Ist die Maschine unser Feind? - WOHLSTAND FÜR ALLE Ep. 171
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- čas přidán 15. 07. 2024
- In den vergangenen 250 Jahren ereignete sich ein technischer Fortschritt, der in seiner Rasanz und Breite einmalig in der Weltgeschichte ist. Die Arbeiter haben davon jedoch häufig nur wenig profitiert. Zwar hat die Maschinisierung dafür gesorgt, dass die Landarbeit einfacher wurde und außerdem viele Frauen für die Lohnarbeit rekrutiert werden konnten, was die Frauen aus patriarchalen Strukturen löste - jedoch ging mit dem Aufstieg des Kapitalismus auch eine furchtbare Verelendung der arbeitenden Klasse einher.
Auch für die Kapitalisten ist, wie Marx im 13. Kapitel des „Kapitals“ ausführt, die Maschinisierung ein zweischneidiges Schwert, da sie zwar Extraprofite ermöglichen kann, jedoch sind die Maschinen, indem sie Arbeiter ersetzen, für den Kapitalisten durchaus auch problematisch insofern, als dadurch, dass Arbeiter entlassen werden und folglich keinen Lohn mehr erhalten, auch die Kaufkraft und damit die Nachfrage nach Waren sinkt. Dieser Widerspruch des Kapitalismus ist nicht auflösbar, vielmehr blitzt in ihm auf, wie die Maschinisierung in einer nicht-kapitalistischen Gesellschaft allen dienen könnte.
Diese Idee verfolgt Marx in seinem berühmten wie berüchtigten „Maschinenfragment“ aus den „Grundrissen“. Kann der technische Fortschritt die Menschen von der Arbeit befreien und inwieweit löst sich durch ihn die kapitalistische Ordnung gar von selbst auf?
Darüber sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Christian Lotz: Karl Marx: Das Maschinen-Fragment, Laika Verlag.
Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band (MEW 23), Karl-Dietz-Verlag.
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Ich gucke mir dieses Video an, weil 1 Typ mit Benzin-Laubbläser mich aus dem Schlaf gerissen hat. Ja, die Maschine ist unser Feind.
😆
Technikaffine und fortschrittliche Bürger nehmen Ohropax.🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣
Du wohnst in Berlin.
Schuld ist weniger die Maschine als die Regierung, die diese Körperverletzung in Form von Lärmbelästigung zulässt bzw. sogar fordert und finanziell entlohnt.
Der Lärmterror mit diesen Geräten ist hier ab 6 Uhr erlaubt.
Aber damit ist man noch gut dran. Denn sobald Schnee fällt, werden unsinnig laute Schneepflüge verwendet, um damit nachts um 4 die Straßen zu kehren. Gerne auch stundenlang vor meinem Fenster.
Marx war ein sehr guter Beobachter und hat den Kapitalismus (seiner Zeit) hervorragend analysiert und kommentiert. Wenn man den Kapitalismus untersucht, da sollte es tatsächlich heißen "mehr Marx". Bei den Lösungen der Probleme gibt es allerdings noch viel zu tun. Heute wissen wir, dass auch die von Marx vorgeschlagenen Lösungen so nicht funktionieren. Dabei sollte man aber auch sehen, dass Marx kein Stalinist oder Leninist war.
Richtig aber das scheinen viele egal ob pro oder contra nicht zu sehen oder sehen zu wollen
Er ist aber wenig auf Innovation, Wandel und Fortschritte eingegangen. Es geht im Kommunismus immer um die Optimierung eines Zustands. Sowas wie "Lasst uns mal ne Maschine erfinden, die dies oder das macht" kam bei ihm einfach nicht vor.
Er hat den existierenden Mechanisierungsgrad als gegeben angenommen.
Das Smartphone oder Home-Office als Problemlöser hat Marx einfach nicht vorgesehen.
Nices Video, ihr beiden!👍👍
Super Video, wie immer! Ich würde mich freuen über eine Folge über eine Jobgarantie.
Wunderbare Folge! Vor allem wenn man vor kurzem Ulrike Herrmann bei Jubg&Naiv gesehen hat.
Finde viele ihrer Thesen mehr als fragwürdig
Man könnte sie ja auch in den Podcast einladen, anstatt durch die Blume über sie herzuziehen.
@@Real_LouisXIV niemand zieht über sie her sie hat ein 2-3 stündiges Interview gegeben xD
Da kann man sich durchaus ein Bild machen....
Grenzkosten der Automatisierung, zum Beispiel in Form von Energiekosten, spielen auch eine wichtige Rolle.
support!
Es gibt ein Manifest von Aaron Bastani > Fully automated luxury communism
Um mal im 21. Jahrhundert anzukommen:
Wir haben in den letzten Jahren viel in Automatisierung und Digitalisierung gesteckt und haben mehr, gut ausgebildetes Personal einstellen müssen (auch speziell für die Wartung), welche die monotone Arbeit nicht machen müssen und sich mehr auf ihre Spezialbereiche konzentrieren können. Natürlich stieg unsere Produktivität stark, aber wir haben bessere Mittel dies such mit höherer Qualität zu leisten und das mit weniger Überstunden bei höheren Gehältern.
-dies ist natürlich nur eine Betrachtung aus einer Firma-
Hätteste mal geschaut wie das in der Arbeitsmarktstatistik insgesamt aussieht nach Branchen. Es gab in den letzten 2 Jahrzehnten große Verluste bei solchen Jobs wie Deinem und statt dessen fuhren auf den Straßen viele Paketservice-Lieferwagen oder Smarts mit Altenpflegern rum, die Gig-Economy. Das wird dann verkauft als Jobwunder. Du hast wohl das Glück noch in einem Industriebetrieb zu arbeiten und gut bezahlt zu sein. Das ist aber eine immer kleiner werdende Minderheit. Auch für dich kann es schnell vorbei sein, wenn dein Arbeitgeber meint, er kann Personalkosten sparen oder neuerdings Energiekosten mit einer Verlagerung deines Arbeitsplatzes. Dann würdest du vielleicht auch feststellen, was viele eigentlich gut qualifizierte Arbeiter, gerade ab einem gewissen Alter lernen müssen: Sie sind zu teuer, zu überqualifiziert und es will sowieso kaum ein Arbeitgeber ältere Arbeitnehmer 40+ einstellen, wenn es doch jüngere und wesentlich weniger arbeitsrechtlich privilegierte Arbeitskräfte gibt, die man besser ausbeuten kann.
Wie gesagt, meine Firma plant halt für die Zukunft und nicht nur bis zum Jahresabschluss, deswegen haben wir bei weitem weniger Probleme als andere Firmen mit denen ich durch meine Arbeit Kontakt habe. Außerdem, sie wissen gar nicht was mein Job ist, alles sparen sie sich die Zeit für Annahmen.
@@lupolinar "Automatisierung und Digitalisierung" "Firma" Gut, das kann jetzt natürlich so Geschwafel sein und du bist nen Marketingfuzzi und bei euch gibt es kaum Maschinen und "Industrie" wäre auch eher ein Euphemismus oder die englische Bezeichnung für Branche, so was wie Service Industry. Gibt ja auch Milliardäre wie Wirth, die sich gerne als "Mittelständler" bezeichnen. Dann hätte ich mich geirrt, in der Tat. Ich will auch gar nicht bestreiten, dass es Firmen gibt, die gute Arbeit machen und ordentlich planen. Aber das ist dann nicht das Sub-Sub-Sub-Unternehmen von einer Investmentgesellschaft. Die haben daran kein Interesse, sondern wollen max profit machen. Es sei denn es ist eine Luxusklitsche für ihren Eigengebrauch.
@@barnabas2116 Labor. Schönen Tag noch mit all ihren Annahmen.
@@lupolinar Beleidigt sein ist leider kein Argument. Schade.
Plottwist: Beide Sprecher sind humanoide Roboter
Ich glaube, es wäre wichtig das Buch Der Hunger von Martín Caparrós zu besprechen!!!
Oder der Song der Hunger von Disastar
wtf was ist denn falsch bei dir xD
naja
Ja, die Maschine ist unser Feind. Bin dabei!
Nur infantile Bürger glauben, dass Bitcoin und die Erfindung des Laubläsers auch Obdachlose und Krankenschwestern reich macht.
@@republik1590 Noch weitaus dümmere glauben Reichtum würde zum wohlergehen führen.
Du willst also den Rasen lieber mit der Sense mähen, als mit dem Rasenmäher ?
Einen aktuellen Diskurs? Jungs es ist 2022 und nicht 2015.
So eine Dikussion, 200 Jahre nach den Maschinenstürmern ? Maschinen ersetzen hauptsächlich geringer qualifizierte Menschen, wenn es eine Maschine tun kann, ist es nicht wert von einem Menschen getan zu werden. Wir hatten trotz immer mehr Maschinen, größtenteils wenig Arbeitslosigkeit. Aktuell ist die größte Wachstumsbremse in Deutschland in allen Branchen der Mangel an Mitarbeitern. Darum ist diese Diskussion geradezu absurd.
Mangel an Mitarbeitern gibt es nur, weil die nicht zu den Löhnen arbeiten wollen, die Arbeitgeber ausrufen. Das ist eine Erfindung der Arbeitgeberverbände. Die wollen möglichst wenig in Schulbildung und Forschung investieren, aber trotzdem möglichst hoch qualifizierte Arbeiter für möglichst wenig Lohn beschäftigen, um ihre Profite zu maximieren. Auch scheinst du nicht das McDonalds-Prinzip zu verstehen: Das Ziel von Kapitalisten ist die Arbeitsschritte in einem Unternehmen so zu vereinfachen, dass es möglichst wenig Facharbeiter braucht und damit keine Gewerkschaften, bzw. Arbeitnehmer zu viel Einfluss gewinnen. Maschinen sind nicht dazu da, menschliche Arbeit per se zu ersetzen, sondern ihr Kapital zu maximieren. Deshalb gibt es z.b. so viele Migranten als Klo-Putzer. Das macht eben nicht eine Maschine, weil es sich für Kapitalisten nicht lohnt. Kapitalisten wollen insgesamt möglichst dumme und von ihnen abhängige Arbeiter. Deshalb wurde z.B. in USA die Krankenversicherung an den Arbeitsplatz gekoppelt. Die Migranten werden auch gebraucht, genauso wie ein Sockel an Arbeitslosen, um damit Druck auf die Angestellten auszuüben.
Immer wieder faszinierend, wie Marx rückwirkend nach all den Jahren daneben lag - weil, wie üblich der Menschen, nicht davon ausgeht, man lernt dazu, passt an und verbessert Umstände.
???
@@ebkolamancha3153 wir müssten alle hungernd und arbeitslos sein, noch mehr Kinder und Frauen würden schwere körperliche Arbeit machen. Fakt ist halt, die Arbeit ist einfacher, vieles an schwerer oder monotner Arbeit nicht notwendig und der Dienstleistungssektor sehr stark geworden. Die Preise für Waren stark gesunken (Arbeitszeit für den Erwerb). Frauen KÖNNEN dank der Technik arbeiten, wenn sie es denn wollen - sie sind nicht gezwungen.
@@ungetuemer ???
Die Gleichzeitigkeit der überproportional positiven Auswirkungen durch den Markt und den dennoch immer schneller u. weiter wuchernden Staat überfordert ideologisch Denkende auf beiden Seiten. Die Kommentare hier drunter stellen das eindrucksvoll unter Beweis xD
Marx ist einfach die Lösung !