Ist cultural appropriation rassistisch?

Sdílet
Vložit
  • čas přidán 9. 09. 2024

Komentáře • 66

  • @janiron1899
    @janiron1899 Před 3 lety +9

    Tolles und aufschlussreiches Video Fabian, Danke!

  • @KraytTheGreat
    @KraytTheGreat Před 2 lety +9

    Auch wenn ich das, was du gesagt hast, grundsätzlich unterschreiben kann, vergisst du einen Punkt in der Kritik an kultureller Aneignung:
    Kritisiert wird, dass sich weiße Personen (bzw. Angehörige ehemaliger Kolonialmächte) und Unternehmen aus einer Dominanzposition heraus kulturelle Güter zu materiellen oder symbolischen Profitzwecken aneignen würden (bspw. Muster, Kleidungsstile, Frisuren etc.).
    Dass bürgerlich-kapitalistische Gesellschaften allerdings über kurz oder lang alles zur Ware machen, um damit Profit zu generieren (selbst sowas basales wie unsere Gesundheit) wird dabei unterschlagen. Auch ist mir nicht klar, inwiefern weiße Hippies oder Punks, die mit Dreadlocks durch die Gegend rennen, materiell von dieser Frisur profitieren würden. Dass sie symbolisch davon profitieren, glaube ich auch eher kaum (solche Menschen fallen nämlich durchaus in das Profilingraster der uniformierten Schlägertruppe namens Polizei).
    Am bittersten finde ich, dass Genoss:innen, die einsehen, dass es sich hier um ein essentialistisches Menschenbild handelt, nicht zu dem Schluss kommen, dass diese Kritik am Ende linken Idealen widerspricht.

  • @christianjung3310
    @christianjung3310 Před 3 lety +17

    Das oberste Fach in deinem Regal ist kaputt! Ansonsten vollste Zustimmung.

  • @Enel990
    @Enel990 Před 2 lety +1

    Ich kann diesen Beitrag nur unterstreichen. Danke.

  • @lautshift_________
    @lautshift_________ Před 3 lety +10

    9:30 Es mag Kritisierende der CA geben, die "Kultur" so statisch sehen. Bei denen, die das tiefergehend kritisieren, geht es jedoch um Machtverhältnisse, die ausgenutzt werden zwischen Kolonisations-Nutzenden und denen, die davon negativ betroffen sind. ...

    • @blogbalkanstories4805
      @blogbalkanstories4805 Před 3 lety +6

      Nein. Du kannst diesen Begriff nur verwenden, wenn du so ein statistisches und neorassistisches Bild von Kultur hast, wie es Fabian schildert. Alles andere sind dann einfach nur schwammige Phrasen, die davon ablenken sollen.

    • @rumyad7483
      @rumyad7483 Před 3 lety +13

      Inwiefern profitieren bekiffte Hippiestudenten mit Dreadlocks vom Kolonialismus? Fahren die in die Karibik und versklaven dort die Bevölkerung?

    • @rumyad7483
      @rumyad7483 Před 3 lety +10

      "Kultur" aneignen bzw. kulturelle Praktiken zu übernehmen ist etwas Alltägliches unter Menschen auf dem gesamten Globus, sei es auch nur, dass sich zb. Jugendliche iwelche Trendwörter von ihren Mitschülern aneignen. CA-Leuten fällt das halt erst dann auf, wenn es "nationenübergreifend" geschieht, was sehr viel über den zugrundeliegenden Kulturbegriff aussagt. Kultur ist dann "kulturelle Identität", die man als Mitglied eines Volkes oder ähnlichen Kollektivs "besitzt".

    • @lautshift_________
      @lautshift_________ Před 3 lety +1

      @@rumyad7483 nein

    • @lautshift_________
      @lautshift_________ Před 3 lety

      @@rumyad7483 könnte ich versuchen, hier zu erklären. Wird mir aber zu müßig. Dennoch danke für den anstos

  • @LiterarischeAktion
    @LiterarischeAktion Před 3 lety +2

    Sehr gutes Video!

  • @Felightydaz
    @Felightydaz Před 3 lety

    6:20 & folgend... Ist die Vorstellung der bürgerlichen Ideologen des 20. jhdt. auch biologistisch? Also die Vorstellung einer Kultur, welche Deckungsgleich zum Nationalstaat besteht.

  • @lautshift_________
    @lautshift_________ Před 3 lety +1

    Selbstverständlich ist die Kritik an cultural Appropriation eher symbolpolitik, bzw taktischer Hinweis auf andere Zusammenhänge, die dann aber sehr wohl materiell/handfest sind und mehr bedeuten als nur frisurengeschmack und "respektloses Verhalten"!

  • @chefsalat
    @chefsalat Před 3 lety +1

    Viel interessanter als die Frage ob ca rassistisch ist, finde ich Fragen wie
    woher kommt der Begriff? welche Gruppen haben ihn geprägt? Wie kommt es, dass der Begriff im antira-Diskurs so präsent ist? Was lässt sich aus den Antworten darauf schlussfolgern, hinsichtlich gesellschaftlicher Kräfteverhältnisse? Würde mich freuen, wenn mir da mal aus marxistischer Richtung ein wenig Forschung bekannt wäre. Wie sehen nicht-weiße marxistInnen das Thema? Wie sollte die ArbeiterInnenbewegung sich diesbezüglich verhalten? Leider alles Fragen, auf die ich selber keine Antwort habe. Aber gerne hätte. Schade, dass ich zu undiszipliniert bin, um mich derart intensiv einzuarbeiten. Solange diese Fragen aber nicht beantwortet sind, werde ich v.a. das Stichwort antirassistische Sensibilität anbringen. Ich habe den Eindruck, dass auch unter nicht-weißen ArbeiterInnen (nicht nur klein- bzw. bürgerlichen akademikerinnen) die Vermeidung geschützter Frisuren und anderer Formen kultureller Aneignung gefordert wird. Ich sehe auch kein Problem darin, mich dieser Forderung anzuschließen evt. (falls erforderlich) mit dem Hinweis darauf, dass Symptombekämpfung bzw Symbolpolitik die sozialen Probleme der Massen nicht lösen wird.

    • @oliveryt7168
      @oliveryt7168 Před 3 lety

      Bekloppte haben den Begriff geprägt: BLM, Antifa und ähnliche Verbohrte.

    • @jtstrm
      @jtstrm Před 2 lety

      @@oliveryt7168 BLM sicher nicht. BLM ist nicht verbohrt. dem Rest gebe ich dir Recht.

    • @theresaklatte2770
      @theresaklatte2770 Před 2 lety

      Check Ma Bafta Sabo... Sie hat sich zwar nicht ganz konkret dazu geäußert, hab ich jedenfalls nicht gehört. Aber sie macht marxistische Rassismus-Kritik. Interessant auf jeden Fall...

  • @adnilrummut105
    @adnilrummut105 Před 2 lety

    die erkenntnis, dass der unsinn der cultural appropriation als rassistische in erster linie daraurf basiert, dass eine definiton dessen was umfassend *kultur* sei nur durch eine positionierung als nationalistisch-chauvinistische zu haben ist, trifft die sache im kern.

  • @maat.isisra
    @maat.isisra Před 11 měsíci

    Kultur und Nationalstaaten haben ja auch definitionsgemäß nichts miteinander zu tun. Das ist mir neu, dass es Menschen gibt, die das gleichsetzen, aber wenn das Teil des diskurses ist, macht das das nur schlimmer . Ansonsten gebe ich dir Recht.

  • @derpogendepinguin903
    @derpogendepinguin903 Před 2 lety

    Danke!

  • @oliveryt7168
    @oliveryt7168 Před 3 lety +4

    Ich hätte gerne mehr Kritik an den sogenannten Opfern von "cultural appropriation". Ich bin mir sicher, die Nicht-Weißen haben auch viele Dinge der "weißen Kulturen" übernommen.

    • @petebummler2940
      @petebummler2940 Před 2 lety

      Die anderen sollen unsere Bratwurst in Ruhe lassen und diese nicht Kommerzialisierung um sich daran zu bereichern

    • @julianbinder2371
      @julianbinder2371 Před rokem

      du willst also die Menschen in Afrika oder im Fall von Deutschland v.a. wahrscheinlich Osteuropa kritisieren, die zum Teil durch organischen kulturellen Austausch, vor allem aber durch aktiven kolonialistischen und durch nicht aktiven Kulturimperalismus, also durch deren Import von Kultur aufgrund der eigenen wirtschaftlichen Unfähigkeit solche Kultur (Filme z.B.) in dem Maß zu produzieren, in dem es gewollt wird?
      was auch leider von Fabian anscheinend nicht angesprochen wird, ist dass zumindest die meisten wirklichen Linken, die diesen Begriff benutzen damit spezifisch Kulturelle Aneignung meinen, die auf Linien der Kolonisation verläuft, also wenn Leute, die ökonomisch von Kolonialisierung und unequal exchange profitieren dann Kultur von kolonialisiserten Menschen für soziales oder tatsächliches Kapital ausschlachten

  • @bantix9902
    @bantix9902 Před 6 měsíci

    Antwort: Nein.

  • @peje4870
    @peje4870 Před 3 lety +5

    Ein entscheidender Moment der mir hier fehlt: die Kritik der kulturellen Aneignung besagt ja auch, dass die ehemals herrschenden kolonialstaaten sich erneut einer Kultur zur Kommerzialisierung bedienen.

    • @EvolutionaryHumanist
      @EvolutionaryHumanist Před 3 lety +10

      Und eine der wichtigsten marxistischen Analysen, dass jedes gesellschaftliche Verhältnis als Ware kommodifiziert werden kann, daher moralische Kritik daran kleinbürgerlich-opportunistisch ist, fehlt bei dir. Ferner ist die dahinter substantialistsiche Auffassung erkenntnistheoretisch völkisch-metaphysisch, wie bei der IB, dass Kulturen irgendwie "rein" wären, die aber von äußeren Dritten "beschmutzt" werden könnte.

    • @peje4870
      @peje4870 Před 3 lety

      @@EvolutionaryHumanist alles klar

    • @chefsalat
      @chefsalat Před 3 lety

      @@EvolutionaryHumanist ich mag dein Argument aber nicht deine Haltung

    • @jerryfeelgood8455
      @jerryfeelgood8455 Před 3 lety +2

      Aber das ist halt ganz einfach Ausbeutung eines Kolonialstaats durch einen Kolonialherren.
      Da wird keine "Kultur" gestohlen, sondern die kulturschaffende Arbeit einer kolonisierten Bevölkerung wird von der Bourgeoisie zum Zweck der Bereicherung extrahiert und exportiert.

  • @oliveryt7168
    @oliveryt7168 Před 3 lety +2

    Interessanterweise wird dieser Vorwurf nur in eine Richtung gemacht. Wenn ein Afrikaner einen Mercedes fährt, sind alle ruhig.
    Und leider kommt dieser Vorwurf immer von den Linken. Rechte (oder der restliche nicht-linke Spektrum) kommen nie auf so einen Blödsinn.

    • @deletemymind565
      @deletemymind565 Před 2 lety +4

      Der Vorwurf der kulturellen Aneignung ist doch nichts gegen das Geschwafel von "Genderwahn" und angeblicher "Cancel Culture". Abgesehen davon ist ja auch durchaus nachvollziehbar, warum der Vorwurf nur in eine Richtung geht: Schon mal was von Kolonialismus gehört? Das soll jetzt nicht heißen, dass der Vorwurf deswegen sinnvoll ist. Was die Probleme damit sind wurde ja in diesem Video sehr gut erörtert.

  • @lautshift_________
    @lautshift_________ Před 3 lety +1

    0:30 es geht nicht um "einer anderen Kultur", sondern darum, etwas von einer Personengruppe anzueignen, die ansonsten verstärkt (kolonial) ausgebeutet wird.

    • @lautshift_________
      @lautshift_________ Před 3 lety

      Okay, ab 1:10 geht s dann genauer beschrieben um die machtassymetrie

    • @fabianlehr4318
      @fabianlehr4318  Před 3 lety +6

      Wem genau wird wodurch was für eine Art von Schaden zugefügt, wenn Bürger einer imperialistischen Metropole sich den Geschmack an etwas aneignen, das bisher nur in einer postkolonialen Gesellschaft geschätzt worden war?

    • @lautshift_________
      @lautshift_________ Před 3 lety

      @@fabianlehr4318 soweit ich die Kritik an C A verstanden habe, geht es nicht darum, dass ein schaden zugefügt wird, sondern dass diese Menschen für strukturellen Rassismus und eigene Privilegien oft blind bleiben. Und das nervt dann Menschen, die sich nicht so leicht aussuchen können, ob sie ihr "exotisch"-Sein wieder ablegen können, und die es als Lohnabhängige in den imp Zentren noch schwieriger haben als weiße Lohnabhängige. ...

    • @lautshift_________
      @lautshift_________ Před 3 lety

      @@fabianlehr4318 ich schau aber erstmal fertig. Ging bei mir nur bis Min 6

    • @fabianlehr4318
      @fabianlehr4318  Před 3 lety +3

      @@lautshift_________ Aber was hat die Frage, ob man blind für strukturellen Rassismus ist, damit tun, ob man indische Gewänder hübsch findet, gern Couscous isst, klassische chinesische Musik schön findet oder arabische Philosophie faszinierend?

  • @technofeeling2462
    @technofeeling2462 Před 3 lety

    Geh mal zum Arzt. Ihr alle! Ihr habt alle nen kompletten Dachschaden. Mache mir jetzt mal dreadlocks. Danke für die Inspiration ;)