TV RT Renaturalisiserung Binnenkanal Sevelen

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  • čas přidán 29. 01. 2024
  • «Natur profitiert von den Bauarbeiten»
    Der Werdenberger Binnenkanal wird aktuell im Bereich Brücke Rheinstrasse Sevelen bis Gemeindegrenze Buchs revitalisiert. Am Donnerstag, 18. Januar, fand im Beisein der St.Galler Regierungsrätin Susanne Hartmann eine Baustellenbegehung statt.
    Sevelen. - Mehrere Bagger tragen seit Wochen parallel zur Autobahn Erdreich ab. Insgesamt werden rund 96;000 Kubikmeter Material ausgehoben. Gut die Hälfte davon wird zu einem
    späteren Zeitpunkt genutzt, um den alten Lauf des Werdenberger Binnenkanals zu verfüllen.
    Grund der Verlegung des Kanals ist sein Alter. «Das gleichmässige, trapezförmige Gewässer
    ist über 130 Jahre alt und am Ende seiner Lebensdauer», erklärt Eduard Neuhaus in seiner
    Funktion als Präsident der Werdenberger Binnenkanal-Kommission. Statt einer Sanierung
    des Kanals entschied sich die Kommission für eine ökologische Aufwertung des Gewässers.
    Einerseits für die Lebewesen im und am Wasser, andererseits als Naherholungsgebiet für
    die Bevölkerung. Der Abschnitt zwischen der Brücke Rheinstrasse Sevelen bis zur
    Gemeindegrenze Buchs ist die zweite Etappe, welche am Werdenberger Binnenkanal
    revitalisiert wird. Bereits umgesetzt ist das Projekt von der ARA Buchs bis zum Ochsensand.
    Hoher Besuch würdigt Projekt
    Die Aufwertung des Werdenberger Binnenkanals gilt unter Fachleuten als Vorzeigeprojekt.
    Dank der engen Zusammenarbeit des WBK-Unternehmens mit den Grundeigentümern, der
    Ortsgemeinde sowie Kanton und Bund kann das Grossprojekt erst realisiert werden. Die
    St.Galler Regierungsrätin Susanne Hartmann liess es sich nicht nehmen am Donnerstag an
    der Begehung teilzunehmen. Sie freut sich: «Die Revitalisierung des Werdenberger
    Binnenkanals ist ein hervorragendes Beispiel, das anschaulich zeigt, dass Bauen und
    Umwelt kein Widerspruch sind. Die Natur profitiert von den Bauarbeiten.» Damit spielt
    Hartmann auf die Namensänderung ihres Departements an. Im Jahr 2021 wurde aus dem
    Baudepartement das Bau- und Umweltdepartement. «Viele betrachteten Anfangs die
    Begriffe Bau und Umwelt als Widerspruch», erinnert sich Susanne Hartmann. Die
    Revitalisierung des Werdenberger Binnenkanal beweist das Gegenteil. Es ist im Kanton
    St.Gallen das grösste Projekt dieser Art, das nicht an einem Kantonsgewässer liegt. Die
    Regierungsrätin lobt die initiativen Akteure: «Ich wünsche mir, dass weitere Gemeinden und
    Verantwortliche dem guten Beispiel der vielen initiativen Akteure am Werdenberger
    Binnenkanal folgen.»
    Projekt wird breit unterstützt
    Projektleiter Dominik Wäger vermittelte den gegen 50 Teilnehmenden der Begehung
    interessante Zahlen und Fakten. Zudem zeigte er den Interessierten den Mehrwert der
    entstehenden Fluss- und Auenlandschaft auf. Für die Revitalisierung dieses Abschnitts wird
    mit Kosten von rund 6,2 Millionen Franken gerechnet. Ein Teil davon wird durch
    Unterstützungsbeiträge vom naturemade star-Fonds des ewz finanziert. Anja-Maria Sonntag,
    Leiterin von Asset Service bei ewz, gab ihrer Freude über das sich in der Umsetzung
    befindende Projekt Ausdruck: «Seit 20 Jahren investiert der naturemade star-Fonds von ewz
    jeden Zusatzrappen, den die Kundinnen und Kunden mit ihrem Stromprodukt ewz-pronatur
    finanzieren, in die Revitalisierung von Schweizer Gewässern.» Ebenfalls unterstützt wird das
    Vorzeigeprojekt vom NaturstromFonds Ostschweiz. Der etwa zwei Kilometer lange
    Gewässerlauf soll bis anfangs Juni fertig ausgestaltet sein, damit nach der Schonzeit der
    Fische das Gewässer umgeleitet werden kann. Dominik Wäger freut sich: «Aktuell sind wir
    dank der guten Witterung und der sofortigen Arbeitsaufnahme nach Bewilligungseingang
    dem Zeitplan leicht voraus.» Anschliessend an die Wasserumleitung werden der alte Kanal
    verfüllt, Bäume und Sträucher gepflanzt sowie Abschlussarbeiten getätigt. Der eigentliche
    Projektabschluss ist auf den Herbst 2027 vorgesehen. Danach wird sich das Paradies mit
    einem stellenweise bis zu 38 Meter breiten Gerinne erst so richtig entfalten. «Es braucht
    seine Zeit, bis der neu geschaffene Lebensraum von den Tieren und Pflanzen genutzt wird»,
    weiss Eduard Neuhaus. Wobei die Artenvielfalt rasch zunehmen dürfte. Natur, Tier und
    Mensch werden gleichermassen vom Projekt profitieren, zumal ein äusserst attraktives
    Naherholungsgebiet mit direktem Anschluss zur Autobahnraststätte Rheintal entsteht.
    Text von Ralph Dietsche
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