Warum uns Political Correctness nicht hilft

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  • čas přidán 24. 11. 2022
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    DDM HEALTH LIMITED, 08.09.22, www.diabetes.co.uk/diabetes-a...
    Der Standard, A. Ben Saoud, N. Maan, M. von Usslar, 19.05.21, www.derstandard.de/story/2000...
    Deutsches Institut für Menschenrechte e. V., Inklusion als Menschenrecht, abgerufen 25.11.22, www.inklusion-als-menschenrec...
    Deutsches Institut für Menschenrechte e. V., Inklusion als Menschenrecht, abgerufen 25.11.22, www.inklusion-als-menschenrec...
    Duden, abgerufen 24.11.22, www.duden.de/rechtschreibung/...
    English and Drama Blog, 26.08.16, blogs.bl.uk/english-and-drama...
    Genius, Trick Trick & Eminem - Welcome 2 Detroit, 11.10.05, genius.com/Trick-trick-welcom...
    M. Gernsbacher et al., 19.12.16, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/arti...
    R. Krauthausen, 18.01.19, raul.de/allgemein/ungenaue-sp...
    Lufthansa, abgerufen 24.11.22, www.lufthansa.com/de/de/barri...
    B. Raud et al., 27.02.20, www.nature.com/articles/s4159...
    Tagesschau, 30.10.00, www.tagesschau.de/multimedia/...
    Twitter, Raul Krauthausen, 10.08.22, / 1557386798090829824
    M. Wadman, 08.09.20, www.science.org/content/artic...
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    Euphemismus-Tretmühle: de.wikipedia.org/wiki/Euphemi...
    Geusenwort: de.wikipedia.org/wiki/Geusenwort
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Komentáře • 4K

  • @blattsch4749
    @blattsch4749 Před rokem +11379

    Ich als Mensch mit Behinderung hasse den Begriff "Mensch mit besonderen Bedürfnissen". Etwas behindert mich so zu sein, wie es eigentlich sein sollte, dass sich daraus eine Einschränkung für mein Leben ergibt und keine "besonderen Bedürfnisse". Ich würde vielleicht darauf verzichten zu sagen "Ich bin behindert", weil man das falsch verstehen kann, aber zu sagen "Ich habe eine Behinderung", daran sehe ich absolut nichts schlimmes. Niemals würde ich sagen "Ich habe besondere Bedürfnisse", weil ich auch kein besonderes Bedürfnis habe, sondern eben eine Behinderung.

    • @sandra.helianthus
      @sandra.helianthus Před rokem +911

      Besondere Bedürfnisse hat einfach einen Geschmack von: da möchte jemand besonders viel Aufmerksamkeit, obwohl ich doch in Realität echte Hilfe benötige um die Bedürfnisse, die jeder Mensch hat, abzudecken.

    • @MsLinoi
      @MsLinoi Před rokem +78

      Ich hab schon mal aus dem englischen Raum den Begriff "diff-abled" statt disabled gehört. Also differently abled= anders befähigt/in der lage.
      Ich frag mich ob das die bessere Lösung ist🤔

    • @snyyxnnxnx8283
      @snyyxnnxnx8283 Před rokem +353

      Ich finde "Menschen mit besondere Bedürfnisse" hört sich mehr so an, als muss man sich besonders um dich kümmern, aber die meisten mit eine Behinderung wollen einfach so behandelt werden wie alle

    • @19Leeza92
      @19Leeza92 Před rokem +94

      Genau so geht es mir auch. Ich finde die Formulierung "Mensch mit besonderen Bedürfnissen" einfach fehl am Platz. Meine Mutter sagt immer "Mensch mit Handycap" ("Das sagt man doch heute so"), aber das ist halt auch einfach nur die englische Übersetzung und ich habe ihr erklärt, dass es vollkommen in Ordnung ist "Mensch mit Behinderung" zu sagen, weil das nun einmal einfach die Situation beschreibt.

    • @conni5179
      @conni5179 Před rokem +79

      Oh ja ich persönlich finde den Begriff Mensch mit besonderen Bedürfnissen auch so schlimm weil das für mich so wirkt als wäre es was ganz außergewöhnliches wie ich lebe. Traurig finde ich nur das teilweise Leute zu mir gesagt haben Behinderung sagt man nicht... Inzwischen hab ich für mich das Wort Beeinträchtigung für mich entdeckt weil ich dann nicht immer doof angemacht werde und für mich es keinen großen Unterschied macht

  • @MsYasami
    @MsYasami Před rokem +4690

    „Sozial schwach“ ist ein vollkommen bescheuerter Ersatz für „arm“.
    Wie Volker Pispers sagte: „Die Menschen sind nicht sozial schwach, sondern finanziell schwach.“
    Das ist gewaltiger Unterschied.

    • @johnsmerch
      @johnsmerch Před rokem +296

      Absolut! Ich empfinde gerade den Ausdruck „sozial schwach“ aus eben jenem Grund als extrem herablassend. Ich habe aber das den Eindruck, dass vieles „sozial“ genannt wird, das eigentlich nicht sozial ist. Beispielsweise ging es bei „Social Distancing“ ja auch nie um soziale, sondern immer nur um physische Distanz.

    • @NOTmyProblem...
      @NOTmyProblem... Před rokem +40

      Eben, ich finde den Euphemismus sehr irreführend

    • @manuelkant3685
      @manuelkant3685 Před rokem +86

      Ich benutze nur noch Geringverdiener xD

    • @deltawolf1619
      @deltawolf1619 Před rokem +129

      Ich finde was Jeff Besos macht sozial schwach.

    • @carlthegnarl
      @carlthegnarl Před rokem +11

      Kann man nichts hinzufügen.

  • @lekowalski2666
    @lekowalski2666 Před rokem +1081

    Wo kämen wir nur hin, wenn wir die Dinge auch beim Namen nennen würden? Es ist halt echt faszinierend, dass wir mehr Energie in die Umformulierung unerwünschter Dinge stecken, als in die Problemlösung selbst.

    • @BigBossBernie
      @BigBossBernie Před rokem

      Das hat zwei wesentliche Gründe - einerseits möchten Menschen nichts unbekanntes in ihrem Umfeld haben, sie versuchen sich also Begrifflichkeiten zu schaffen, die die Realität für sie greifbarer machen. Ist nur eben nicht ihre Realität, es ist die der Betroffenen.
      Der zweite Grund ist eine perverse Version des White-Knighting - ich mache mir "die Ungerechtigkeit, die Betroffenen widerfährt" zu eigen, kämpfe dagegen an, signalle meinen virtue. Und da das nicht vergebens war, habe ich dabei nebenbei die Gesellschaft verändert, es gibt dann nicht mehr "Schwule" und "Lesben" - ich habe sie alle befreit, sie sind jetzt zu "Transpersonen" aufgestiegen (Behinderte und Krüppel habe ich am Dienstag übrigens gerettet, sie haben jetzt nur noch "besondere Bedürfnisse", dankt mir später).
      Das ist so ein bisschen wie in den USA nach den Bürgerprotesten um MLK und Malcom X - die übrigens keine "Bürgerproteste" waren, da den Protestierenden Bürgerrechte gar nicht erst zugestanden wurden, sie haben für Gleichberechtigung gekämpft. Aber als die "guten weißen Demokraten" politisches Kapital daraus geschlagen haben, verkündeten sie munter, dass der Kampf erfolgreich war, die Schwarzen ihre zweite Befreiung erfahren hätten und doch jetzt bitte nicht mehr über strukturelle Unterdrückung klagen mögen.
      Das Bemühen um eine "politisch korrekte" Sprache ist auch nur eine Verdrängung "der anderen" aus dem öffentlichen Raum, diesmal unter dem Deckmantel der Philanthropie und im Austausch für Social Credit.

    • @kidaria1333
      @kidaria1333 Před rokem +57

      Dient alles der Ablenkung, der Spaltung und um zu behaupten man tue ja so viel, nur eben nicht das was wirklich getan werden müsste.

    • @Jess-cv8fi
      @Jess-cv8fi Před rokem +5

      !!!! Ja, genau das

    • @Ajihatzhu
      @Ajihatzhu Před rokem +5

      Sehr gut gesagt 👍🏼

    • @Dennis-ml3sh
      @Dennis-ml3sh Před rokem +1

      Vielleicht schaust du das differenzierte Video aufmerksam noch einmal bis zum Schluss.

  • @VolloVy
    @VolloVy Před rokem +198

    Ich finde "Sozial schwach" für "finanziell schwach" wahnsinnig schwierig!
    Sozial schwach assoziiere ich mit mangelnden sozialen Fähigkeiten. Also Asozialität. Und nicht mit finanzieller Armut.
    Ich studiere soziale Arbeit und zumindest in meinem ersten und zweiten Semester war das der Begriff und ich habe mich dagegen gewehrt. Ich habe in jeder Arbeit kurz erläutert, warum ich von finanziell schwachen Menschen schreibe. Wurde nie negativ angekreidet.

    • @SuperTruperHans
      @SuperTruperHans Před 10 měsíci +8

      Ja sozial schwach impliziert, das man in der Gesellschaft nicht richtig oder vollständig Sozialisiert ist/wurde. Sozial schwach sollte verboten werden

    • @user-kp9qb6gz7v
      @user-kp9qb6gz7v Před 9 měsíci +5

      wie wärs dann mit "wirtschaftlich schwach"??

    • @kraftwerkh
      @kraftwerkh Před 8 měsíci +2

      in der Tat ein gutes Argument. Es zeigt, dass auch die Wortneuschöpfungen nicht immer der Weisheit letzter Schluß sein müssen.

    • @VolloVy
      @VolloVy Před 8 měsíci +2

      @@user-kp9qb6gz7v finanziell schwache Menschen können durchaus eine wirtschaftliche Leistung haben. Z.B. Kindererziehung ist wirtschaftlich wichtig, aber finanziell absolut nicht anerkannt.
      Und auch gesellschaftliches Engagement ist wichtig, wird aber seltenst finanziell irgendwie anerkannt.

    • @peanutquirin8188
      @peanutquirin8188 Před 3 měsíci

      Zum Glück gibt es KI.

  • @lialicious1000
    @lialicious1000 Před rokem +1554

    Ist irgendwem beim Schauen des Originalvideos aufgefallen, dass die Dame in grün zwar sich selbst "Mehrgewichtig" statt übergewichtig nennt, aber Untergewichtige Menschen als "mager" statt konsequent als wenigergewichtig bezeichnet? Nur ein Beispiel von vielen das gezeigt hat, dass es ihr ausschließlich um sich selbst geht und nicht um Bodypositivity für alle...

    • @Alexmar345
      @Alexmar345 Před rokem +5

      Die Fette brauchte einfach die Aufmerksamkeit und ist einfach ziemlich ego zentriert :)

    • @DreaMSmaSher98
      @DreaMSmaSher98 Před rokem +199

      Woah genau das.
      Ich bin und war schon immer "wenigergewichtig", "mager" und damit zwar "gesellschaftlich attraktiv", zumindest in unserem Kulturlreis und in unserer Zeitepoche, dennoch finde ich es zum einen geheuchelt und zum anderen verletztend, wie sehr manche Übergewichtige gegen Menschen wie mich hetzen können.
      Und ja, es ist wahr.
      Selbstverständlich erlebe ich das Leid eines Übergewichtigen Menschen nicht und darum traue ich mich auch kaum darüber zu sprechen, aber man erkennt bei vielen einfsch auch ein Shaming gegen Dünne bzw Untergewichtige und es ist Heuchelei und vor allem verletztend.
      Sprüche wie "echte Männer stehen auf Kurven, nur Hunde spielen mit Knochen" (ich muss meinen Körper von niemandem als Knochen mit dem Hunde spielen und der nicht begehrenswert sein kann bezeichnen lassen) oder Begriffe wie "Hungerhaken", die sich einem ebenso bösen Klischee bedienen, gegen welches Übergewichtige schon kämpfen: und zwar das Essverhalten. Ich hungere nämlich nicht, auch ich kann nur wenig für mein Gewicht.
      Und generell "mager", "Hungermaken", "Magerbohne", "Knochen", "Skelett", "Supermodel" aber abwertend gemeint, automatisch wird man als vertusst bezeichnet und und und.
      Und ja, Übergewichtige haben es deutlich schwerer.
      Trotzdem muss dieses Gegenbashing nicht sein. Das ist nur Heuchelei und verletzend.

    • @Jayjay_07
      @Jayjay_07 Před rokem +76

      Die Frau ist doch auch Doppelmoral in Person.

    • @melanie.vehovc
      @melanie.vehovc Před rokem +69

      @@DreaMSmaSher98 ich bin auch untergewichtig und musste mir genauso wie du dieselben Kommentare anhören, diese kamen interessanterweise auch immer von übergewichtigen Menschen...."Hungerhaken", "Strich in der Landschaft", "du musst mehr essen" und andere Kommentare zu meinem Gewicht waren dabei...oder Fragen wie "Wie viel wiegst du überhaupt?"
      ich kann auch nichts für mein Gewicht!
      ich selbst würde nie auf die Idee kommen, eine übergewichtige Person als "fett" zu bezeichnen
      wenn diese mich allerdings auf mein Körpergewicht reduzieren, bin ich immer so in Schockstarre, dass ich gar nichts antworten kann
      im Endeffekt ärgere ich mich immer, warum die Leute mich überhaupt darauf ansprechen müssen, ich finde das sehr verletzend

    • @DreaMSmaSher98
      @DreaMSmaSher98 Před rokem +25

      @@melanie.vehovc fühle ich 1:1
      Freue mich auch sehr über deinen Kommentar, weil ich immer Angst habe ins Visier zu geraten. Wir haben es ja "gut" mit unserem Untergewicht, wir sind ja dünn und somit schön etc.
      Und wir kennen das soziale Leid der Übergewichtigen selbstverständlich nicht in dem Ausmaß, nicht mal im geringsten.
      Und deswegen habe ich totale Angst mich als dünne Person über solche Kommentare aufzuregen.
      Aber es ist nun mal verletztend und man sollte den Spieß nicht gleich umdrehen, also neue Opfer suchen.
      Man sollte einfach weder gegen Über- noch Untergewichtige bashen.
      Und ja all das was du genannt hast kenne ich auch zu gut

  • @gamingwelle
    @gamingwelle Před rokem +1852

    Problem: Für mich verschiedene Wörter:
    - Ausländer = Nicht Deutscher.
    - Migrant = Ausländer, der nach DE gezogen ist
    - Mensch mit Migrationshintergrund: Vorfahren kahmen aus dem Ausland oder selbst eingebürgert

    • @luiselokau
      @luiselokau Před rokem +262

      das ist nicht nur für dich so, das ist so! danke für den kommentar

    • @jannick2499
      @jannick2499 Před rokem +19

      +1

    • @fuzzypockets
      @fuzzypockets Před rokem +24

      Genau, das ist auch so!

    • @sheisfeisty
      @sheisfeisty Před rokem +6

      @@Hexenmeister999 Ein Großteil der "Deutschen" beherrscht die deutsche Sprache nicht, daher ist diese Implikationen vollkommen fehl am Platz!

    • @Abcd-dk7rq
      @Abcd-dk7rq Před rokem +67

      Mensch mit Migrationsgeschichte= Mensch ist in der Vergangenheit in ein Land zugezogen (also nicht mehr Migrant, aber war Mal einer)
      Migrant=Jemand der gerade eingewandert ist/zb noch nicht den deutschen Pass hat
      So kenne ich die Begriffe.
      Stimme dir aber zu, fürchterlich wie Alicia das hier darstellt, als ginge es um politische Korrektheit 🤦🏻‍♀️

  • @knunkelknuff7273
    @knunkelknuff7273 Před rokem +392

    Ich bin behindert, ich habe dieselben Bedürfnisse wie alle nicht Behinderten. Zu sagen, ich hätte besondere Bedürfnisse macht mich wirklich wütend, weil es immer suggeriert, dass ich mir eine Extrawurst wünsche. Dieses Vorurteil ist diskriminierend und begegnet mir sehr oft. Für mich ist diese Wortschöpfung ein Rückschritt. Ich brauche und will Nachteilsausgleiche. Das ist aber nicht, niemals, nie dasselbe wie eine „Extrawurst“, die immer einen Vorteil darstellt oder eine besondere Behandlung über den Nachteilsausgleich hinaus. Das was für Nicht Behinderte wie ein Vorteil aussieht, zb mehr Urlaubstage haben, sind ein Nachteilsausgleich, weil wir unfassbar viel Zeit in Organisation und Kämpfe mit Ämtern, Krankenkassen etc reinstecken müssen. Die eigentlichen Kämpfe die wir haben, die sind nicht (alleine) mangelnde barrierefreiheit, sondern die diskriminierenden kräftezehrenden diskriminierenden Strukturen.

    • @wolfwinter2024
      @wolfwinter2024 Před rokem

      Ja, so komische Wortschöpfungen werden heute allen an den Kopf geworfen, die irgendwie nicht mehr "kompatibel" sind. Kritisiert man es, sind alle beleidigt. Selbst der Begriff "divers" ist irgendwie befremdlich. Wie eine Schublade, in die man nun endlich Alles stecken kann was nicht mehr als Mann oder Frau durchgeht. Quasi: Männer, Frauen, und "die Anderen". Je mehr diese Gesellschaft von Offenheit und Toleranz spricht, umso stärker ist sogenannte "Mikroaggression" auf dem Vormarsch. Der Weg zu Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.

    • @Belesarius321
      @Belesarius321 Před rokem +3

      Genau sowas wollte ich auch hier schreiben. Danke sehr!

    • @juliaisler2608
      @juliaisler2608 Před rokem +4

      Ich finde diese Formulierung "Besondere Bedürfnisse" auch doof. Ich war einige Zeit in einer Pfadi für Kinder mit Behinderung tätig. Für mich waren das ganz normale Kinder, die die gleichen Bedürfnisse haben, wie eben alle Kinder. Aber sie brauchen halt etwas mehr Unterstützung, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Und leider denken viele Leute, dass Menschen mit Behinderungen Extrawürste wollen, nur, weil sie zum Beispiel alleine Bahn fahren können wollen, wie alle anderen auch. Die Formulierung "mit besonderen Bedürfnissen" verstärkt diese Haltung auch noch.

    • @pollypeachum9566
      @pollypeachum9566 Před rokem +3

      Vor allem ist das ja super unterschiedlich. Ich bin einseitig taub, habe also eine Behinderung. Die "besonderen Bedürfnisse", die sich daraus ergeben, halten sich eher in Grenzen. Klar habe ich Nachteile, aber alles, was ich wollen und erwarten kann, ist im Endeffekt, dass man mich möglichst nicht von der falschen Seite anspricht und ich am Tisch am Eck sitzen darf. 😅

    • @young19boy
      @young19boy Před rokem +3

      @@juliaisler2608 Ich habe mal bei einer Bewerbung ganz normal beschrieben, wie die Arbeit aussehen müsste von der zeitlichen Struktur her, um der Beh_nderung angepasst zu sein. Als ich da am Telefon die andere Person mit ihrem Mitarbeiter sprechen hörte "Ja, dieser Herr hat besondere Bedürfnisse" war mir schon klar, dass es in Richtung Absage geht. Das Problem besteht leider bei fast jedem Job in fast jedem Unternehmen.

  • @fkeppel999
    @fkeppel999 Před 8 měsíci +54

    Es rührt mich fast zu Tränen jemanden in der heutigen Zeit so differenziert sprechen zu hören
    Ist man echt nicht mehr gewohnt

  • @Feadzy
    @Feadzy Před rokem +2758

    Alles was ich mir von body positivity erhoffe, ist dass ich mit normalem Respekt behandelt werde. Nicht beleidigt, belästigt oder abfällig behandelt werde. Darüber hinaus muss für mich nichts beschönigt werden.

    • @melinawolf7272
      @melinawolf7272 Před rokem +3

      Wäre schön, wird aber nie passieren... genauso wie es immer Krieg auf der Welt geben wird

    • @teafluencerin6959
      @teafluencerin6959 Před rokem +78

      Und das ist ja auch genau das, was eigentlich die Bedeutung von Body Positivity sein soll. Nur die Problematik ist ähnlich wie bei dem Thema Gender Sprache, das war ja auch schon mal hier auf dem Kanal Thema, dass das Thema Body Positivity als eine Scheindebatte genutzt wird, um über das Thema Gesundheit zu reden. Und das da dann oftmals leider innerhalb der Diskussion es überhaupt nicht um das Thema Gesundheit geht, sondern um einen schlanken Schönheits Standard, denn erwiesenermaßen ist Diskriminierung ein negativer gesundheitliche Einfluss. Es geht halt leider nicht bei der Debatte um Gesundheit mit oder trotz eines höheren Gewichts, um die Sorge um Menschen mit einem höheren Gewicht. Es geht im Grunde genommen um die Abwertung von Menschen mit einem höheren Gewicht im Namen der Gesundheit. Denn leider kann man sich anders nicht erklären, warum innerhalb der Diskussion dann leider oftmals nicht Fakten basiert diskutiert wird. Beispielsweise wurde Adipositas erst im Jahre 2013 zur Krankheit erklärt, im übrigen gegen den willen eines Expertenrates, der vorher in einem Jahr Beratung sich dafür ausgesprochen hat, das ganze nicht so Krankheit zu erklären. Leider ist es so gut wie unmöglich, über das Thema Gewicht und Gesundheit, vernünftig eine Debatte zu führen, natürlich erst recht im digitalen Raum mit Menschen, die sich anonym und die kein Interesse daran haben, eine Diskussion zu führen, sondern lediglich da sind, um andere Menschen salopp gesagt, ihre Meinung vor die Füße zu kotzen.😅 zwei deutschsprachige Experten im Bereich, gewichts,neutral Therapie und Ernährung. Haben dieses Jahr zum Glück mal ein Buch herausgebracht, wo auch sehr viele Quellen sind zu dem Thema Gesundheit und Gewicht, „ Gesundheit kennt kein Gewicht“ - ich kann das Buch und die Quellen, die haben fast 200 wissenschaftliche Quellen gesammelt, absolut empfehlen.
      Denn leider findet gerade im medizinischen Bereich Diskriminierung statt. Nicht nur Diskriminierung von Menschen mit einem höheren Gewicht, sondern auch beispielsweise medizinische Rassismus. Dazu hat beispielsweise Aurel Mertz eine sehr gute Sendung gemacht, die findet man in der ZDFmediathek.

    • @prince1747
      @prince1747 Před rokem

      *ich & mein bro haben den song GET MONEY rausgebracht, wie findet ihrs?*
      ,

    • @teafluencerin6959
      @teafluencerin6959 Před rokem +15

      @@prince1747 das ist auch so ne Sache, die ich nicht verstehe, Werbekommentare unter einem Video, dass wahrscheinlich in den Trends landen wird, funktioniert das denn?

    • @carlthegnarl
      @carlthegnarl Před rokem +21

      @@prince1747 Respektlose Werbung vom Künstler? Kann eigentlich kein guter Song sein. Da muss und werde ich nicht mal rein hören.

  • @meta7517
    @meta7517 Před rokem +1862

    Ich bin selbst von 2 der genannten Beispiele betroffen (schwul und körperlich behindert) und finde es sehr richtig, was du sagst. Ich würde dem gerne noch etwas hinzufügen:
    Wenn man immer wieder neue Euphemismen erfindet, um die gleiche Sache zu beschreiben, verschwinden die alten Worte nicht. Das einzige, was man dadurch tut, ist diese vielleicht teilweise negativ konnotierten Wörter nun komplett dem Gegner zu überlassen, sodass dieser sie als noch schlagkräftigere Beleidigung nutzen kann. Die Wortneuschöpfungen werden dann sowieso in der Regel nur von Menschen verwendet, die der beschriebenen Sache eh schon positiv gegenüberstanden und sie schützen möchten.
    Statt also die Worte den Gegnern zu überlassen, würde ich dafür plädieren, diese bewusst auch als Betroffener zu verwenden und so wieder positiv zu besetzen.
    Beispiel: "Bist du behindert?" (abwertend) und Antwort "Ja, ich bin behindert."
    "Was hast du für schwule Klamotten an?" "Ich bin ja auch schwul, ich darf das"
    Damit nimmt man der Abwertung doch jede Schlagkraft.
    Thanks for listening to my TED-Talk

    • @tomseltmann6561
      @tomseltmann6561 Před rokem +67

      Richtig und wichtig!

    • @Kouszr
      @Kouszr Před rokem +106

      Sensationelle Ergänzung und tatsächlich die beste Strategie 👍

    • @hansgeorg718
      @hansgeorg718 Před rokem +25

      Jeder kann solche Klamotten anziehen dazu muss man nicht schwul sein.

    • @Elbylicious
      @Elbylicious Před rokem +54

      Ein Beispiel dafür wäre das Wort queer. Im englischen galt es lange abwertend und als Beleidigung, nun entwickelt es sich zu einer Art Sammelbegriff für alles, was LGBT+ ist. Ohne, dass man endlos viele Buchstaben anfügen muss, wie bei LGBTQIA2S+, was mega unhandlich ist, da man das fast endlos fortsetzen könnte.

    • @meta7517
      @meta7517 Před rokem +19

      @@Elbylicious Gutes Beispiel! Finde es auch schade, dass in Medien oft nur von LGBTQwasweißich gesprochen wird, obwohl meiner Erfahrung nach die wenigsten Schwulen sich damit lablen.

  • @mygirlfriendsnameisramen
    @mygirlfriendsnameisramen Před rokem +102

    Ich bin Autist habe auch weitere Behinderungen und „Mensch mit besonderen Bedürfnissen“ hat so das feeling von „ach die spezielle person braucht ganz besondere Aufmerksamkeit oi oi oi.“
    Meine Behinderungen haben mich in der Kindheit bei ganz vielen Sachen gehindert und wurde von allen ignoriert und so und jetzt diese neue „Bezeichnung“ hat mich persönlich noch weiter isoliert. Viele machen sich auch darüber lustig, hab ich so in meinem Umfeld gemerkt.

  • @TheSillyGeniusDE
    @TheSillyGeniusDE Před rokem +438

    Ich bin 34 und habe in meinem Leben schon mehrfach viel zu- und wieder angenommen. Höchstgewicht 131 kg und niedrigster Punkt 72 kg. Aktuell bin ich wieder von 115 auf 102 runter. Mein Leben war/ist stets erfüllter, wenn ich im Bereich des Normalgewichts bin. Ich bin dick oder fett und nicht mehrgewichtig. Es zu beschönigen, enthebt mich von der Verantwortung, die ich für meinen Körper und meine Gesundheit trage und das ist sehr schlecht. Denn dann fällt das Abnehmen noch schwerer.
    Was bringt es bitte, wenn immer "harmlosere" Begriffe verwendet werden, damit man die Gefühle von niemandem verletzt, wenn diese Person dann doch unglücklich ist und ihr Leid im Stillen allein trägt. Man muss die Dinge beim Namen nennen und etwas gegen die Ursache machen und nicht die Beschreibung dessen.

    • @lomiris_
      @lomiris_ Před rokem +13

      Wie du selbst schon sagst, ist die (Eigen-)Verantwortung ein wesentlicher Punkt - und wie man im gesamtgesellschaftlichen Kontext meistens sieht, scheint das Gros mehr Bock darauf zu haben, eben genau diese abzugeben bzw. sich zumindest nicht darum kümmern zu wollen.

    • @BigBossBernie
      @BigBossBernie Před rokem

      @@lomiris_ Verantwortung für sein Sein und Handeln zu übernehmen, schließt die menschen halt direkt von den Oppression Olympics aus. Viele Menschen wollen derzeit einfach "Opfer" sein, fordern Mitleid und Rücksicht für ihre Situation ein.
      Das macht sich halt schlecht, wenn du im H&M nichts in deiner Größe findest und nicht die Modeindustrie verantworlich machen kannst - also wird Übergewicht plötzlich als etwas natürliches beschrieben (ist es gewissermaßen ja auch - alle Masse strebt den potentialenergieärmsten Zustand an, da muss man bei unserer Ernährung irgendwann auch zunehmen) und von allen, die dem Kult nicht folgen, flugs behauptet, sie "unterdrücken" Mitmenschen.
      Mit derzeit 30kg zu viel auf der Waage kann ich bestätigen, dass ich mich unterdrückt fühle, allerdings eher von meinem Bauch wenn ich auf dem Rücken liege...

    • @smsmtunis
      @smsmtunis Před rokem

      Ich glaub nicht abnehmen fällt schwerer wenn man harmlose Begriffe verwendet, ein großes Problem beim Jojo Effekt und Bing eating ist mit Scham Gefühl verbunden...was ich sagen will ist ich finde viele Studien zeigen dass es emotional komplexe zu Übergewicht führen(Depressionen, Trauma, etc...) als das es an Disziplin liegt .
      Ich hab es selber gelernt aus Erfahrung da ich mit diesen Teufelkreis von abnehmen und zunehmen durch Therapie brechen konnte ,nicht durch Disziplin (was ich seit Jahren versucht habe und so eine negative Bewertung von mir je nach mein Gewicht gemacht habe)

    • @timoines9525
      @timoines9525 Před rokem

      Denke auch, dass man das "Kind" beim Namen nennen sollte! In beide Richtungen!
      Übergewicht UND Untergewicht, BEIDES wird in unserer Gesellschaft glorifiziert! Und BEIDES ist ungesund!
      Natürlich nicht gleich bei ein paar Pfund drüber oder drunter... Und da müssen wir, meines Erachtens, hin!!!
      Wenn eine Reha-Klinik eine Patientin, 55 Jahre, 1.68 groß, 67 kg (weiblich, Wechseljahre), Z.n. Bandscheiben-Vorfall (also in der Bewegung/Sport eingeschränkt), mit dem Vermerk "Adipositas" im Entlassungsbericht, nach Hause schickt, dann läuft in unserer Gesellschaft etwas gründlich schief!!!

    • @lomiris_
      @lomiris_ Před rokem

      @@timoines9525 Was was was 😳 Von welchem Laster ist denn da der Doktortitel gefallen …

  • @IsabellVedere
    @IsabellVedere Před rokem +1332

    Ich bin selber ÜBERgewichtig aufgrund einer lange nicht entdeckten Schilddrüsenunterfunktion. Body positivity ist, meiner Meinung nach, einfach nur fehl am Platz. Bis heute wüsste ich nicht, dass ich eine Krankheit habe, wenn ich mich einfach dem Gewicht hingegeben hätte ganz nach dem Motto: Body positivity, ich bin wer ich bin.
    Das Wort „Mehrgewicht“ ist mir auch besonders in letzter Zeit aufgefallen und ich habe mich die ganze Zeit veräppelt gefühlt. Denn ob mehr oder über… das Problem löst sich nicht und man wird auch nicht gesünder. Danke für das Video 🙏🏻

    • @skythundersky1544
      @skythundersky1544 Před rokem +41

      Bin auch ein fetter Sack und kann das nur so unterschreiben. Außerdem, was für mehrgewichtig. Es gibt soweit ich weiß nur eine Art von Gewicht :D

    • @marvinkuligk3492
      @marvinkuligk3492 Před rokem +1

      Danke! Ich selbst habe ADHS und wohl autistische Züge, verwende das Wort "behindert" aber inflationär, wenn ich mich aufrege. Wurde deswegen auch schon "gerügt".
      Das eine hat mit dem anderen ja überhaupt nichts zu tun. Vor allem (und das mag jetzt ne zurechtgedrehte ADHS Logik sein): das, worüber ich mich aufrege, behindert mich in meinem Fortschritt. Ergo...bist es dann halt auch einfach behindernd, ein Hindernis aka ich finde das behindert.
      Damit müsste ich mich ja jedes Mal selbst komplett entwerten. Aber nun ja. ( neurotypische) Menschen halt. 😉

    • @marvinkuligk3492
      @marvinkuligk3492 Před rokem

      @@skythundersky1544 kannst dich ja in anderen Maßeinheiten schlanker dichten, vielleicht kommt das daher 😉

    • @Maralein.03
      @Maralein.03 Před rokem +12

      Wenn man mehr statt über sagt kann die Konnotation eine andere sein.
      Redet man von Menschen die im BMI leicht über der Norm liegen von Übergewichtig suggeriert das man müsse sofort etwas dagegen tun, und als wäre das grundfalsch.
      Das ganze Mehrgewicht zu nennen, und auch als sowas zu betrachten ist für alle Beteiligten einfach angenehmer, vorallem dann wenn durch die paar Kilos mehr eh kein Gesundheitliches Leiden oder Schäden im Raum stehen.

    • @marvinkuligk3492
      @marvinkuligk3492 Před rokem +1

      @@Maralein.03 also ich bin laut den Zahlen übergewichtig. Und jetzt? Selbst wenn's stimmt; und jetzt? Ich verstehe die Korrelation dahinter nicht.
      Dann würde dich ja jeder Arzt bei jeder Diagnose komplett beleidigen. "Herr Kuligk, ihr Dopaminhaushalt ist schlecht, sie haben ADHS" entwertet mich doch nicht als Menschen sondern zeigt mir Ursachen für bekannte Probleme auf.
      Wenn du dich wegen dem Wort "Übergewicht" ernsthaft angegriffen fühlst, dann liegt meiner Meinung nach als betroffene Person das Problem bei dir und nicht bei den anderen (kenne auch keinen, der Übergewicht als offensives wort nutzt. Da geht man direkt auf Fett oder dergleichen).
      Übergewicht war für mich zb schon IMMER ein diagnostischer Begriff.

  • @iwa7507
    @iwa7507 Před rokem +2382

    Als eine 15-jährige Übergewichtige Person, finde es sehr kritisch, Übergewicht als etwas positives darzustellen. Übergewicht als auch Untergewicht existieren. Eine person, die 170cm groß ist kann wohl kaum kein Übergewicht haben, wenn sie zB 160kg wiegt. Andererseits hätte diese Person aber auch eindeutig untergewicht wenn sie zB 30kg wiegt.
    Body neutrality sehe ich als angebracht. Keinem geht der Körper des anderen etwas an. Man fragt nach keiner Meinung, und diese sollte nicht ungefragt aufgebracht werden. Dennoch sollten Unter- und Übergewicht nicht als etwas gesundes dargestellt werden.
    Ich finde die Begründung 'Mehrgewicht' statt 'Übergewicht' zu benutzen recht sinnlos bzw unbegründet, da wir alle das Wort Übergewicht kennen und zumindest ich sehe keinen Unterschied der beiden Wörter

    • @birnenmus4297
      @birnenmus4297 Před rokem +86

      Ja, mehr und über sagen ja im Prinzip auch eigentlich das gleiche aus. Body neutrality klingt nach einer super Idee.

    • @Hexenmeister999
      @Hexenmeister999 Před rokem +25

      Mit all dem hast Du recht.

    • @xloltimex38
      @xloltimex38 Před rokem +27

      Der zustand der gesellschaft ist schon wichtig und dazu gehört auch die betrachtung wie die menschen ihre gesundheit behandeln. Bodylove is the way to go.
      Wir haben nur einen körper. behandelt ihn wie jemanden den ihr liebt.
      Eine gesunde gesellschaft sollte immer das ziel sein einer gesellschaft.

    • @airotkiv
      @airotkiv Před rokem +94

      Zumal ja bei Untergewicht auch nicht die gleiche Energie an den Tag gelegt wird. Ich hatte mit 18/19 eine Essstörung und wog zeitweise nur 45kg bei 1,67m Körpergröße. Ich war zu dünn und das hat man mir angesehen. Ich hatte damals fast ein Jahr lang meine Tage nicht. Niemand hätte mir gesagt "lieb dich so wie du bist, das ist ok so!", denn wer sich selbst wirklich liebt, der hungert sich nicht auf 45kg runter und über kurz oder lang wäre meine Gesundheit ernsthaft gefährdet gewesen.
      Auch die Aussage, dass jeder gleich schön ist finde ich Quatsch. Nein, es ist nicht jeder gleichermaßen gutaussehend und vor allem liegt das auch stark im Auge des Betrachters. ABER: schön zu sein ist nicht das einzige, was uns ausmacht und unabhängig davon, ob jemand mehr oder weniger gutaussehend ist, ist jeder Mensch gleich viel wert (und häufig machen Humor und Ausstrahlung äußere "Defizite" easy wett). Damit wird ja sonst wieder nur Wert auf Äußerlichkeiten gelegt, das hilft uns auch nicht weiter.
      Jeder Mensch ist gleich wertvoll und hat das gleiche Recht darauf, in der Gesellschaft Platz einzunehmen. Es steht niemandem zu, ungefragt das Äußere oder den Gesundheitszustand von Menschen zu kommentieren, es sei denn es sind Menschen, die einem sehr nahe stehen und man macht sich ernsthafte Sorgen. Aber wir müssen aufhören so zu tun, als sei Übergewicht nicht einer der Hauptgründe für behandlungsbedürftige Erkrankungen in der westlichen Welt (Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Herzinfarkte, Krebs, Gelenkprobleme, etc).

    • @prince1747
      @prince1747 Před rokem

      *ich & mein bro haben den song GET MONEY rausgebracht, wie findet ihrs?*
      ,

  • @alinahille6276
    @alinahille6276 Před rokem +395

    Auch ich habe eine körperliche Behinderung und finde es immer blöd, wenn man von "Menschen mit besonderen Fähigkeiten" spricht. Finde es ehrlich gesagt keine besondere Fähigkeit, dass ich ohne meine Herzmedikation sterben würde. 🤷

    • @trischkali700
      @trischkali700 Před rokem +9

      Autsch, ich wünsch dir alles Gute weiterhin. Vielleicht gibt es bald ja noch bessere Methoden wo man soetwas besser behandeln und vielleicht sogar heilen kann.

    • @siruoro6718
      @siruoro6718 Před rokem +20

      "... Fähigkeiten" hatte ich zum Glück nie an den Kopf geworfen bekommen. Wie cringe und unangebracht ey... 🤦🏽‍♂️

    • @bigben6894
      @bigben6894 Před rokem +5

      alles das Beste für dich! gibt aber dennoch einen klaren Unterschied zwischen "du bist behindert" und "du hast eine Behinderung". Das eine Reduziert den Menschen vollständig auf die Behinderung was einfach unangebracht und nicht fair dieser Person gegenüber ist.

    • @natsudragneel2640
      @natsudragneel2640 Před rokem +1

      @@bigben6894 Oh danke ich habe tatsächlich lange nach dem Wort gesucht mit dem ich erklären kann weshalb man es so ausdrücken sollte wie du gesagt hast und jetzt weiß ich es.

    • @cidar4750
      @cidar4750 Před 9 měsíci

      ​@@bigben6894Auch wenn ich weiß, wie du es meinst, die Absicht eine Gute ist und obwohl es im Allgemeinen so gesehen wird ("Wiederholung ist King" und die Masse lässt sich gerne etwas erzählen, um den Konsens nicht zu schädigen und/oder selbst denken zu müssen), ist es logisch nicht richtig schlüssig.
      Es gibt ja einen Unterschied zwischen "Du bist behindert." und "Du bist ausschließlich behindert.".
      Eine Reduzierung findet nur dann im Kopf statt, wenn man es so möchte - wenn jemand behindert ist, kann er auch schlau, geduldig und ein richtig angenehmer Mensch sein. Keine zwanghafte Reduzierung auf die Behinderung.
      "Du hast eine Behinderung" könnte ansonsten auf die gleiche Art und Weise reduziert werden -> Du hast gar nichts - keine sozialen Fähigkeiten, keine finanziellem Mittel, nur die Behinderung ist dir geblieben und dein einziger 'Besitz'. Ist ja auch unsinnig.
      Es gibt kein "Du bist [XY]", was einen vollumfänglich darauf reduziert, wenn man es nicht möchte und falls es das für jemanden geben sollte, ist es mit "Du hast [XY]" ebenso möglich.
      Wie im Beitrag erwähnt - weil das eine die eher neue Variante ist, wird sie bevorzugt, einen wirklich tieferen Sinn gibt es da nicht, da bei keiner Version damit automatisch etwas ausgeschlossen wird.
      Ich selbst bin auch behindert, aber wie bei jedem Mensch, den ich bisher kennengelernt habe, ist es bei weitem nicht die einzige Eigenschaft und zum Glück auch nicht die dominierende, es hat mich aber geprägt und ist ein Teil von mir, mit dem ich lebe.

  • @eleonore9498
    @eleonore9498 Před rokem +377

    Zur WG-Mitbewohner-Befragnung: Ich persönlich finde die Bezeichnung "Person mit besonderen Bedürfnissen" besonders deswegen Abschreckend, weil es für mich so klingt, als müsste man sich um diese Person kümmern. Eine Person mit Behinderung heißt für mich nicht, dass diese Person nicht auch selbständig (bzw. dank Hilfsmitteln) klarkommt.

    • @XorokLynn
      @XorokLynn Před rokem +51

      same. "Person mit besonderen Bedürfnissen" klingt für mich auch sehr stark nach einem nervigen Mitbewohner, der sich einfach komplett ausbreitet und sich absolut nicht dafür interessiert, wie die anderen Leute in der WG dieses Verhalten finden. schon öfter als Euphemismus für Arschloch-Bekannte/Kunden gehört.

    • @winternacht535
      @winternacht535 Před rokem +3

      stimmt. Ein Bedürfnis ist ja ein Wunsch nach etwas, was ich brauche. In mir löst "Person mit besonderen Bedürfnissen" auch nichts Positives aus. Irgendwie muss ich da an Menschen denken, die sich um sich selber zu erhöhen anderen vermeintlich helfen ohne die Hilfebedürftigen überhaupt mal zu fragen, was sie wollen. Offensichtlich wünschen sich viele Behinderte diesen Ausdruck auch überhaupt nicht. Allgemein scheinen die betroffenen, egal ob Übergewichtige, Ausländer, Behinderte, Schwarze in diesen ganzen Diskussionen wenig berücksichtigt. Die meiste Zeit reden und diskutieren nicht betroffene.

    • @Fidi987
      @Fidi987 Před rokem

      Na ja, wörtlich stimmt es aber schon, oder nicht? Jemand mit einer Behinderung hat im Gegensatz zu jemandem ohne Behinderung "besondere Bedürfnisse", er braucht z.B. Hilfsmittel oder eine Rampe, die ins Gebäude führt, oder "besondere" Toiletten, also niedrigere, welche mit Haltegriffen in der Nähe usw. Oder er braucht unterwegs Blindenschrift oder er braucht Geräte, die ihm Geschriebenes vorlesen usw. Das sind ja schon "besondere Bedürfnisse". "Besonders" = nicht gewöhnlich, nicht so, wie für die Mehrzahl der Menschen ausgelegt, für Menschen ohne Behinderungen.
      Besonders bedeutet eigentlich nur "ungewöhnlich" im neutralen Sinne und manchmal sogar "herausragend" im positiven Sinne (besonders begabt, besonders attraktiv, besonders sportlich etc.).

    • @dorotheamoesch846
      @dorotheamoesch846 Před rokem +12

      @@Fidi987 Die Bedürfnisse sind nicht "special", die sind normal: Kommunikation, Information, Zugang etc. etc. Nur ihre ERFÜLLUNG ist nicht"normal", dafür gibts Hilfsmittel - z.B. Rollstuhl. Mein "Bedürfnis" ins Amt zu kommen, ist nicht "besonders", auch nicht als Rollstuhlfahrerin. Nichtgewöhnlich (vor allem aufgrund der Ver-Besonderung, i.e. Segregation in Kümmerknäste aka Heime, Aussonderungsschulen und Werkstätten) ist, auf welche Weise sie erfüllt werden

    • @justlxsa3572
      @justlxsa3572 Před rokem +1

      Gibt aber natürlich auch Menschen mit Behinderung die nicht alleine klarkommen und wirklich Unterstützung brauchen grade bei chronischen Krankheiten etc

  • @hakulup8877
    @hakulup8877 Před rokem +803

    Wer findet noch, dass kognitiv herausgefordert die heftigste Beleidigung ist die er je gehört hat?
    Danke Alicia dass du unser Repertoire erweiterst👍😂

    • @fraufruhling2713
      @fraufruhling2713 Před rokem +130

      Ja, finde ich auch. Diese Bezeichnung hat so einen zynischen Unterton.

    • @tinaa486
      @tinaa486 Před rokem +8

      ging mir genau so😂

    • @Lucas-sm8eu
      @Lucas-sm8eu Před rokem +164

      Finde auch bildungsferne Schichten heftig... allgemein je hochtrabender man jemanden als dumm bezeichnet umso schlimmer klingt es meiner Meinung nach

    • @SlimeyCC
      @SlimeyCC Před rokem +103

      das klingt wie wenn man die Person Dumm nennen will ohne das sie weiss was es heisst

    • @Knall7777777
      @Knall7777777 Před rokem +30

      Ich kann sowas auch nur ironisch für geistig eingeschränkt verwenden. Das kann sich doch niemand als ernsthafte Alternative ausgedacht haben.

  • @antjehahn5731
    @antjehahn5731 Před rokem +21

    Vielen Dank für das tolle Video. ❤️
    Bei dem Wort „mehrgewichtig“ habe ich auch grammatikalisch kein gutes Gefühl. Es heißt doch bei mehreren Spuren auf der Autobahn auch mehrspurig - weil: mehrere Spuren. Aber Gewicht habe ich nur eines. Ich sage ja auch nicht überspurig, wenn man es mal rumdrehen würde. Aber so vieles macht derzeit keinen Sinn mehr bei den sprachlichen Veränderungen, die so mancher zu gebrauchen meint. 😅

  • @artcat_u
    @artcat_u Před rokem +9

    Das ist schon das zweite Mal, dass ich deine Videos im Deutschunterricht anwende.
    Zuerst habe ich einige deiner Gegenargumente für das Genfern in der Klausur genutzt und nun dieses Video für eine Präsentation über den Bedeutungswandel.
    Mega geil Danke!!!

  • @Lea-bc3im
    @Lea-bc3im Před rokem +873

    Jetzt kann ich mir ewig lange, kräftezehrende Diskussionen sparen und auf dein Video verweisen. Es geht eben nicht um das Wort, sondern die Bedeutung dahinter und solange sich der Umgang nicht ändert, kann man 100 neue Worte erfinden und es wird nach einiger Zeit trotzdem negativ behaftet sein

    • @prince1747
      @prince1747 Před rokem

      *ich & mein bro haben den song GET MONEY rausgebracht, wie findet ihrs?*
      ,

    • @Lon_G
      @Lon_G Před rokem +1

      Jetzt weiß ich. ihr wollt meine songs hören, solange ich 100 wörter erzähle

    • @mariamark.
      @mariamark. Před rokem +2

      Ja, genau. Die offene Haltung gegenüber anderen ist sehr wichtig. Man muss schon auf seine Wortwahl achten, aber das passiert automatisch, wenn man den anderen respektiert. Man hört auch oft, wie es jemand meint. Bei dem einen klingt „Ausländer“ wie eine abstoßende Beleidigung, aber der andere arbeitet jeden Tag mit Menschen mit Migrationshintergrund und „darf“ es so verwenden, weil er es nicht abfällig meint und sich niemand nicht willkommen fühlt.
      Wenn jemand sich doch verletzt fühlt, kann das doch sich kommuniziert werden und nicht mehr verwendet.

    • @bastianeff8674
      @bastianeff8674 Před rokem +6

      @@prince1747 unangebrachte, nervige eigenwerbung. und btw: der esel nennt sich immer zuerst

    • @chrisseeeOMG
      @chrisseeeOMG Před rokem +1

      Absolut. Um bei den Beispielen von Alicia zu bleiben: eine Oma die "behinderten und N*" hilft indem sie bspw für sie kocht, ist besser als ein "woker" der nichts mit besonderen Bedürfnissen und PoC zu tun haben will.

  • @johanna_2061
    @johanna_2061 Před rokem +552

    Das Video war sehr interessant, danke! Ich finde es selbst manchmal schwer, bei den ganzen Begriffen hinterherzukommen und ich bin noch Teenager. Mich stört es sehr, wenn in einer Debatte auf einmal die Verwendung des „politisch korrekten Begriffs“ wichtiger ist, als das eigentliche Argument.

    • @prince1747
      @prince1747 Před rokem

      *ich & mein bro haben den song GET MONEY rausgebracht, wie findet ihrs?*
      ,

    • @insi7639
      @insi7639 Před rokem +25

      Der letzte Satz deines Kommentars ist stark! Du hast recht, das ist echt ein Problem geworden...

    • @theresia9830
      @theresia9830 Před rokem +7

      @@prince1747 JUNGE schreib das nicht unter jedem Kommentar!! Bitte es nervt!

    • @arthemisiaekuwa3581
      @arthemisiaekuwa3581 Před rokem +2

      Du schreibst genau das, was ich bei diesem Video gedacht hatte. Eigentlich sollte es doch darum gehen, Menschen weniger auszugrenzen, statt dessen wird auf Begrifflichkeiten herumdiskutiert, die mit dem zugrunde liegenden Problem gar nichts mehr zu tun haben.

    • @johanna_2061
      @johanna_2061 Před rokem +1

      @@arthemisiaekuwa3581 genau so geht es mir auch! Da ich mich hauptsächlich in der LGBTQ+ Community bewege, kriege ich dort natürlich besonders viel mit und ich selbst bin manchmal abgeschreckt von den ganzen Begrifflichkeit und das obwohl ich nun schon lange „dabei bin“ und mich recht gut auskenne. Gerade bei nicht-binären Personen bin ich mir immer ein bisschen unsicher, was ich davon bzw von den ganzen Begriffen halten soll. Dadurch, dass alles in Kategorien eingeteilt ist, ist es zwar manchmal leichter zu beschreiben, aber es stört mich auch. Wieso nennen sich manche Menschen nicht-binär, nur weil sie keine langen Haare tragen wollen und nicht wie eine Frau aussehen? Muss ich jetzt jedes Frauen Klischee erfüllen um noch Frau zu sein? Ich bin da immer ein bisschen zwischen „find ich gut“ und „ist jetzt aber bissle übertrieben, was?“ hin und hergerissen…

  • @nek915
    @nek915 Před rokem +8

    Danke für deine Mühe hierbei. Ich kannte deinen Content vorher nicht und fand es toll, wie umsichtig und fair du formulierst und darstellst =)

  • @ndsletsplayer6801
    @ndsletsplayer6801 Před rokem +45

    Es geht darum, die Herzen der Menschen zu ändern, nicht die Worte, die sie verwenden

    • @tulip811
      @tulip811 Před rokem +1

      Wie naiv kann man sein

    • @ndsletsplayer6801
      @ndsletsplayer6801 Před rokem +3

      @@tulip811 Ob die Wahrheit naiv ist oder nicht spielt keine Rolle. Wahrheit ist Wahrheit.

    • @timoines9525
      @timoines9525 Před rokem +6

      @@tulip811 Ich finde diese Aussage überhaupt nicht naiv, denn genau da liegt doch das Problem!
      Wenn jeder Mensch erst einmal bei sich selbst anfängt und sich nicht so sehr auf Andere konzentriert, sind wir schon einen großen Schritt weiter!
      ICH kann bei MIR anfangen: Wie gehe ich mit Menschen in meinem Umfeld um, die "Anders" sind?
      Begegne ich Ihnen mit Respekt?! Hinterfrage ich mal, warum jemand z.B. dünn oder dick ist?! Kann ich für mein Umfeld da sein oder irgendwie helfen?!
      Ich kann Menschen zur Seite stehen, wenn sie beleidigt oder gemobbt werden!
      Denn: Andere Begriffe beseitigen das Problem nicht! Das "Kind" bekommt nur einen anderen Namen!

  • @valerie4556
    @valerie4556 Před rokem +741

    Meine Eltern kommen aus der Sowjetunion. Ein mal im Jahr wurde eine Umfrage in der Schule durchgeführt, wo der Migrationshintergrund abgefragt wurde (Geburtsort der Eltern / Großeltern und die Muttersprache). Ich war immer ziemlich stolz darauf ein so diverses Weltbild zu haben und eine Sprache mehr zu kennen als meine Mitschüler. Migration bedeutet für uns seinen Wohnort in ein anderes Land zu verlegen, mit dem Ziel über mindestens eine Generation dort zu bleiben, was genau auf unsere Situation zutrifft. Irgendwann bin ich über eine Diskussion gestolpert, wo sich sehr viele Deutsche (ohne migrationshintergrund) sehr über diesen Begriff aufgeregt haben, wie abwertend und rassistisch er doch sei und als Alternative "fremdstämmig" propagiert haben. Die Kommentarspalte war zwiegespalten. Auf der einen Seite die Migranten die sich gewundert haben, wieso sie in ihrem Heimatland plötzlich als fremd bezeichnet werden, sogesehen als nicht dazugehörig und auf der anderen Seite die "Einheimischen" die Mitleid mit uns hatten dass wir so unter dem Wort Migration leiden und die Alternative fremdstämmig feierten. Somit wurde ein ziemlich neutraler Begriff durch eine viel schlechter konnotierte Alternative ersetzt. Ich bin sehr froh, dass sich das nicht durchgesetzt hat!

    • @reynajelly
      @reynajelly Před rokem +47

      Ja, das klingt auch irgendwie aus der rechten Szene ... zumindest dieses "stämmig"

    • @erikweber8514
      @erikweber8514 Před rokem +2

      Das Problem an "Migrationshintergrund" ist, dass der Begriff über alles drüber geklatscht wird, egal ob Heimatvertriebene (da war was von 1945 an), Spätaussiedler, Clan-Aktivisten wie in Berlin (die mit der Goldmünze z.B.), Gastarbeiter, Kriegsflüchtlinge und Einwanderer. Ein Sammelbegriff, der politisch korrekt vernebeln soll. Der Ersatz "fremdstämmig" klingt arg nach Nazi. (Rechts ungleich Nazi). Man sage einfach "meine Vorfahren kommen aus...".

    • @snmp
      @snmp Před rokem

      @@reynajelly Genau und Stäbchen hört sich auch so ähnlich an. Kommt bestimmt auch von den Rechten und sollten wir verbieten!!! Ich werde das Gefühl, dass du der Gruppe der "kognitiv Herausgeforderten" angehörst, einfach nicht los.

    • @lena.lk9817
      @lena.lk9817 Před rokem +20

      Das Wort klingt echt übel O.o

    • @alexejfrohlich5869
      @alexejfrohlich5869 Před rokem +1

      also das ist mir ja noch nie untergekommen (selbst aus russland eingewandert) und ehrlich gesagt, wie zu geier kommt man drauf, dass "fremd - stämmig" besser sein soll als "migration" wo doch genau solche begriffe wie "fremd" und "stamm" erst recht das ABSEITS zementieren! während "migration" doch ein ziemlich NEUTRALE BEZEICHNUNG für einen vorgang ist! herrje, bei mir in der tech-branche wird ständig "migriert" (datensätze, interfaces, online-auftritte). jemand, der nach deutschland "migrierte", so wie ich, versteht sich absolut als deutscher (ich war vier jahre zeitsoldat bei der bundeswehr, wieviel integration braucht man denn noch???). und jetzt soll "fremdstämmig" besser sein? wtf? ich bin NICHT fremdstämmig! ich bin weder FREMD in deutschland (ich kann nicht mal mehr russisch sprechen!), noch finde ich, dass es wichtig ist, was mein "stamm" ist (was soll das genau sein?).
      dieses ganze woke PC zeug kommt echt von leuten, die sich lieber mal um ihre eigenen probleme und weltsichten kümmern sollten!

  • @magical_who5636
    @magical_who5636 Před rokem +589

    Ich bin selber behindert. Wenn jemand sagt, ich hätte besondere Bedürfnisse, dann würde ich auch erstmal komisch gucken. Meine Bedürfnisse sind dieselben wie von jedem anderen. Ich habe einfach nur ein paar Einschränkungen im Alltag (also eine Hinderung).
    Ich finde es auch nicht schlimm, wenn Leute mich als behindert bezeichnen - ist schließlich ein Fakt.
    Das englische Wort mag ich allerdings nicht wirklich. Disability ist das Gegenteil von Ability, das ja etwas beschreibt, was man kann. Disability bedeutet wörtlich übersetzt also, dass man etwas nicht kann. Eine Behinderung bedeutet allerdings nicht, dass ich etwas nicht kann, sondern dass ich in gewissen Situationen eingeschränkt bin.

    • @prince1747
      @prince1747 Před rokem

      *ich & mein bro haben den song GET MONEY rausgebracht, wie findet ihrs?*
      ,

    • @NoAlias_
      @NoAlias_ Před rokem +3

      Kann ich mich anschließen, ich finde behindert beschreibt behindert zu sein schon extrem gut, sehe da auch keine Wertung drin.
      Ich finde es auch einfach n langweilige bzw einfallslose Beleidigung deswegen.

    • @theresia9830
      @theresia9830 Před rokem

      Ja. Hätte meine eigene Meinung zu dem Thema auch nicht besser ausdrücken können.

    • @streamking8958
      @streamking8958 Před rokem

      Was wäre denn deiner Meinung nach für dich im Englischen ein besseres für das deutsche Wort behindert?

    • @enemyunknown8181
      @enemyunknown8181 Před rokem

      Ich glaube, das kommt auf die Betrachtung an und deswegen gibt es ja auch viele diese Neuschöpfungen. Ein Mensch mit Gehbehinderung, der im Rolstuhl sitzt, dem reicht die Treppe nicht. Sein "normales" Bedürfnis Zugang zu Gebäuden und Räumen zu erhalten ist besonders, da er eine Rampe oder Fahrstuhl oder... brauch. Menschen mit Lernschwäche haben auch besondere Bedürfnisse. Aus einer Behinderung/Einschräkung erwachsen nun mal besondere Bedürfnisse. Es wird jetzt auch häufiger die Sichtweise genutzt, dass nicht die Personen eine Behinderung haben, sondern diese von der Gesellschaft behindert und dadurch exkludiert werden. Diese Wortneuschöfungen kommen glaube häufig, wenn es auch einen Sichtweisenwechsel gibt.

  • @paolo.paquee
    @paolo.paquee Před rokem +7

    Ich bin begeistert von deinen Videos!
    Die Haltung und die Intention wenn es Menschen ist viel ausschlaggebender als die Worte.
    Diese Welt braucht Liebe ❤️❤️❤️

  • @free_marla3520
    @free_marla3520 Před rokem +1

    Ein extrem qualitativ hochwertiges Video. Sehr gute Beispiele und Verbildlichungen. Sehr gerne mehr von solchen Videos 🌞

  • @s1lanc98
    @s1lanc98 Před rokem +201

    Was ich in meinem Arbeits/Ausbilungsleben ein wenig amüsant fand, uns wurde in der Berufsschule eingetrichtert, das wir nicht mehr Windel sagen, sondern Inkontinenzeinlage. In der Praxis haben dann aber die Menschen mit Behinderung nicht verstanden, was gemeint war und es selber Windel oder teilweise Pampers genannt.
    Mir hat das auch gezeigt, dass es exkludierend für die Betroffenen sein kann, wenn das neue Wort deutlich komplizierter ist, als das alte.

    • @janakatharina2610
      @janakatharina2610 Před rokem +16

      naja im medizinischen Bereich wird schon laange Inkontinenzeinlage verwendet.. und bei uns haben Patienten auch lieber über Inkontinenz gesprochen als „sich in die Hose machen“
      Weils ein medizinisches Problem ist und nicht wie bei Babys normal

    • @TheBabyGirl2282
      @TheBabyGirl2282 Před rokem +8

      Bei uns heißt es auch meist "die Hose wechseln" oder "eine neue Hose drummachen". Dann heißt es nicht Windel, aber jeder versteht was gemeint ist und man muss nicht das komplizierte, medizinische Fachwort benutzen :)

    • @whiteswans
      @whiteswans Před rokem +7

      Bei uns nennen wir es Schutzhose. Finde es für beide Seiten angenehmer zu verwenden.

    • @timoines9525
      @timoines9525 Před rokem +1

      Denke, das ist eine sehr individuelle Sache, bei der es kein "so muss es allgemein gehandhabt werden" gibt.
      Bei uns gehen Patienten sehr unterschiedlich damit um...
      Zu mir kam einmal ein junger Mann (39, Z.n. Prostata-CA) und entschuldigte sich, dass er den Kurs kurz verlassen müsste: "Muss mal kurz meine Pampers wechseln.".
      Wogegen eine ältere Dame (92, inkontinent) ihre Tochter bei der Behandlung dabei haben möchte. Die soll dann für sie im "Notfall" alles regeln...

  • @saskiacho5008
    @saskiacho5008 Před rokem +95

    Ich bin eine übergewichtige Frau und habe große Probleme mit der Body Positivity-Scene!
    Ich bin mir vollkommen bewusst, dass mein starkes Übergewicht mir in Zukunft große Probleme machen würde, wenn ich nicht jetzt in jungen Jahren etwas dagegen unternehme. Ehrlich gesagt habe ich keine Lust auf Diabetes, Gelenkschmerzen, Atem- und Herzprobleme und viele andere "lustige" Dinge. Erkrankungen und Einschränkungen, die ich jetzt zum Glück noch(!) nicht habe.
    Leider hatte ich eine Freundin, die irgendwann der Bodypositivity-Szene erlegen ist. Sie ist noch stärker übergewichtig als ich, sie hat Diabetes und ignoriert die Krankheit gekonnt (sie ignoriert ihren beginnenden diabetischen Fuß, nimmt keine Medikamente, isst oft stark Zuckerhaltiges), sie hasst Ärzte, die sie auch nur auf ihr Gewicht ansprechen. Ihr Lebensmotto ist "Schlank ist krank, rund ist gesund".
    Ein Zustand, der mir schon lange Sorgen bereitete, aber wo sie auch in vertraulichen Gesprächen nie auch nur ein Stückchen mir zuhörte.
    Als ich zu Beginn der Pandemie vor 3 jahren meine Ernährung radikal umstellte, hin zu einer ausgewogen-bewussteren Ernährung mit kompletten Ersetzen aller Naschereien zwischendurch durch Gemüse-Rohkost (Es gibt noch Schokolade und Kuchen in meinem Leben, aber dann so hochpreisig oder qualitativ so hoch, dass ich mich da auch lange drauf freuen möchte, um es besonders zu halten) und es mir dadurch auch besser ging, meine Verdauung besser wurde und ich mich fitter fühlte, hatte ich von meinem gesamten Umfeld starken Rückhalt. Um mich selber zu motivieren, habe ich von meinem Plan meine Ernährung langfristig umzustellen und mich noch mehr zu bewegen allen in einem Umfeld erzählt... nur besagte Freundin fiel vom Glauben ab.
    Fortan reagiert sie nur noch aggressiv mir gegenüber. Meinen bisheriger Abnehmerfolg, nimmt sie ohne Witz, als persönliche Beleidigung wahr. Sie fühlt sich persönlich angegriffen und bei jeder Begegnung wird sie mir gegenüber ausfallend. Sie betonte stets dass Body-Positivity doch jedem erlaube übergewichtig zu sein und Abnehmen ein von Männern diktierter Zwang sei und ich keinen eigenen Willen hätte. (Mit jeder Begegnung hatte SIE mir meinen eigenen freien Willen abgesprochen, so zu sein, wie ich möchte).
    Wann immer ich CZcams-Videos zu Body-Positivity höre höre ich, wo sie möglicherweise ihre Argumente her hat.

    • @jilltuer1234
      @jilltuer1234 Před rokem +24

      urg. Das ist schlecht. Das klingt nicht wirklich nach Body - Positivity. Eher nach starken Komplexen und schlechtem Gewissen, die an Anderen ausgelassen werden.
      Und ich weiß, wovon ich rede. Ich bin auch übergewichtig. Aber ich würde niemals jemandem Vorwürfe machen, weil der oder die abnehmen will oder es erfolgreich auch tut.

    • @jensb.4523
      @jensb.4523 Před rokem +1

      ganz ehrlich "trenn" dich von ihr! Es gibt ja den Spruch "Du bist der Durschnitt der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst" und du hast es erfolgreich geschafft, dein Gewicht zu verbessern, eine gesündere Ernährung umzusetzen und wirst wahrscheinlich länger und gesünder leben als deine "Freundin" - sie wird dich nur immer wieder runterziehen mit ihrer Art und Lebensweise! Wer so resistent ist gegen wissenschaftliche Nachweise, der hat es auch nicht anders verdient - nur schade, dass die Allgemeinheit für ihre Krankheiten aufkommen müssen wird ..

    • @sz7446
      @sz7446 Před rokem +1

      Genau das ist mein Problem mit dieser Szene: Sie wird von den falschen Leuten mit falschen Absichten ausgenutzt. Es erlaubt (körperlich) kranke Menschen ihren Zustand zu glorifizieren und noch schlimmer: anderen, die es gut meinen oder nicht besser wissen, wird ein schlechtes Gewissen eingeredet oder sie werden sofort an den Pranger gestellt. Diese Opfermentalität geht mir auf den Geist.
      Glückwunsch, dass du dich um dich kümmerst und ein gesundes Leben führst.

    • @Flistatec
      @Flistatec Před rokem +12

      Warum ist sie noch deine Freundin, wenn sie sich dir gegenüber so benimmt? Ich bin selbst übergewichtig und habe seit einer Weile umgestellt, um davon weg zu kommen. Wenn mir jemand regelmäßig so in meine Gesundheit respektlos reinmiesern würde, wäre der mal mein Freund gewesen.

    • @Alexis_Customs
      @Alexis_Customs Před rokem +9

      verzichte auf Leute, welche dich im Leben nicht weiter bringen. Sie ist keine Freundin, eine Freundin würde sich für dich freuen und dich dabei unterstützen. Das Umfeld beeinflusst uns sehr stark, umso wichtiger ist es negative Leute aus dem Leben zu entfernen

  • @jurio3117
    @jurio3117 Před rokem +10

    Deine Sachlichkeit und Durchdachtheit mit der du solche Themen analysierst ist immer wieder erfrischend, Daumen hoch 😃
    Auf einer längeren Zugfahrt bin ich mal mit einem Rollstuhlfahrer ins Gespräch gekommen, er hat kein gutes Wort an der neuen Bezeichnung "Menschen mit besonderen Bedürfnissen" gelassen...

  • @Quoa
    @Quoa Před rokem +2

    Das Video ist absolut Gold und kommt direkt in meine Playlist mit Videos, die jeder im Leben gesehen haben sollte 👍

  • @modernuser2767
    @modernuser2767 Před rokem +319

    Ich finde es so unfassbar angenehm an deinen Videos, dass du es darin schaffst, Dinge einfach mal sachlich zu besprechen, zu erörtern oder zu hinterfragen, ohne dabei irgendetwas zu emotionalisieren... Ich habe das Gefühl, dass das extrem selten geworden ist in unseren Gesellschaft.

    • @luiselokau
      @luiselokau Před rokem +12

      ja, weil menschen emotionale wesen sind und emotionalität, genau wie rationalität, zu einer diskussion gehört

    • @Lucia-mv9mt
      @Lucia-mv9mt Před rokem +6

      Ihre neutralen Emotionen können aber fälschlicherweise den Eindruck erwecken sie wäre neutral was nicht der Fall ist.

    • @erikweber8514
      @erikweber8514 Před rokem

      Ich würde sagen: die Aufklärung lebt, gottseidank, und hat Gesichter.

    • @melvna
      @melvna Před rokem +6

      Wer hat bitte damit angefangen, das Bild zu formen, dass emotionale Aussagen weniger wertvoll für eine Debatte seien? Warum wird einem abgesprochen, Fakten zu benennen, wenn man emotional ist?

    • @missoats8731
      @missoats8731 Před rokem +12

      @@luiselokau Naja, man kann eine sinnvolle Diskussion ohne Emotionalität führen, aber nicht ohne Rationalität. Sie gehören also nicht beide in gleicher Weise dazu. Natürlich können Emotionen auch dabei helfen, eine sinnvolle Lösung für ein Problem zu finden. Allerdings werden Gefühle heute oft mit Argumenten verwechselt und das ist ein Problem. Wenn bspw. jemand denkt, etwas wäre gut, weil es sich gut anfühlt, kann man nicht mehr sinnvoll mit der Person diskutieren. Und so etwas erlebe ich gerade in letzter Zeit sehr oft.

  • @cannedcan9788
    @cannedcan9788 Před rokem +200

    Bisschen vom Thema abweichend: Du hast es sehr gut hinbekommen, dass man automatisch nach einem kurzen Blick aufs Thumbnail direkt weiß, dass das Video von dir ist. Sehr hoher wiedererkennungswert.

  • @lomiris_
    @lomiris_ Před rokem +1

    Wieder ein grandioses Video. So unaufgeregt und fundiert. Danke, Alicia! 🙌

  • @sabineseifert473
    @sabineseifert473 Před rokem +1

    Mal wieder ein sehr gutes Video, gut strukturiert und verständlich. Danke Dir! Gucke mir Deine Videos super gerne an genau aus dem Grund!!

  • @breimayster315
    @breimayster315 Před rokem +8

    Ach so! Dann war mein Nachbar Otto, der sich zur Leberzirrhose und dadurch ins Grab gesoffen hat also gar kein Alkoholiker sondern lediglich ein Mehrtrinkender. 🤔

  • @brainstormedperson132
    @brainstormedperson132 Před rokem +90

    Was mich an solchen Wortneuschöpfungen oft stört, ist, dass in den meisten Fällen über den Kopf der Betroffennen hinweg entschieden wird, wie sie jetzt angesprochen werden sollen. Und dann im Anschluss sich Leute, die überhaupt nicht betroffen sind, das Recht nehmen, zu kritisieren. Das finde ich so viel respektloser als in einem Gespräch mit guter Intention aus versehen den falschen Begriff zu benutzen.

    • @arthemisiaekuwa3581
      @arthemisiaekuwa3581 Před rokem +4

      so sehe ich das auch ... Respekt zeigt sich in deinen Taten, und diese endlosen Diskussionen über "political correctness" bewirken eher das Gegenteil, da sie nicht das Problem (= mangelnder Respekt vor Randgruppen oder Menschen, die anders sind) lösen, sondern irgendwann nur noch nerven

    • @Sunny_456
      @Sunny_456 Před rokem +1

      Absolut!

    • @rafalrafal3469
      @rafalrafal3469 Před rokem +1

      Das bedeutet dass du keine Ahnung hast. Die wortschöpfungen kommen meistens von den Betroffenen selber bzw. von den Aktivisten der Betroffenen gruppe 🙄.

    • @brainstormedperson132
      @brainstormedperson132 Před rokem +1

      @@rafalrafal3469 was du hier sagst steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage! Nicht alle Betroffenen und Mitglieder einer Gruppe sind doch der selben Meinung und haben die selben Wünsche wie die besagten Aktivisten! Anzunehmen dass man als Aktivist für alle Betroffenen sprechen kann ist meiner Meinung nach absolute hybris und respektlos.

    • @rafalrafal3469
      @rafalrafal3469 Před rokem +1

      @@brainstormedperson132 wie gesagt es sind die betroffenen selbst und natürlich sind nicht alle damit einverstanden. Betroffene die etwas unternehmen nennt man Aktivisten. Man versucht manche Missstände zu beseitigen statt passiv auf Verbesserungen zu warten. Manchmal sind es nur Worte oft aber auch politische Forderungen.

  • @julesakajuli
    @julesakajuli Před rokem +10

    Ich würde gerne mehr von deinem Oberkörper beim sprechen sehen. Finde es spannend welche Gestiken du machst bei vielen Wörter. Ich finde das drückt noch mehr aus was du sagen willst oder macht die Verständlichkeit leichter.

  • @EdgarBangert
    @EdgarBangert Před rokem +1

    Großartiger Kanal. Bereits der 2. Beitrag, den ich von Dir höre. Ehrlich, aufgeklärt und intelligent!

  • @haertie
    @haertie Před rokem +24

    Ich will dieses mal gar nicht auf das Thema eingehen, sondern einfach nur mal DANKE sagen. Deine Inhalte sind einfach so oft eine Punktlandung in meinen Augen, dass es einfach eine Wohltat ist, diese Videos zu sehen. Ganz meine Linie. Vielen vielen Dank und weiter so.

  • @solemates2174
    @solemates2174 Před rokem +630

    "Mehrgewichtig" ist kein Neologismus, sondern ein Euphemismus

    • @ruth3082
      @ruth3082 Před rokem +151

      Es ist beides. Ein neologistischer Euphemismus oder ein euphemistischer Neologismus. Und definitiv auch eine Ausgeburt neudeutscher political correctness speech. Letztlich könnte man das Wort in so viele Kategorien packen. Das macht dessen Existenz leider nicht besser ...

    • @originalbabahash4829
      @originalbabahash4829 Před rokem +13

      Alter alter ehren Dr titel geht an dich

    • @vivian5041
      @vivian5041 Před rokem +4

      @@ruth3082 So sieht’s aus

    • @doublebassful
      @doublebassful Před rokem +12

      Das nennt man auch "Euphemismustretmühle". Eigener Wikiartikel vorhanden

    • @doublebassful
      @doublebassful Před rokem +6

      @@ruth3082 drum heissts auch Euphemismustretmühle und nicht Neologismustretmühle

  • @Chaosgoettin7
    @Chaosgoettin7 Před rokem +94

    In der Erzieherausbildung vor Jahren kam das auch auf. Da wurde dann empfohlen, ein Kind mit häufigen Wutausbrüchen zb positiv zu umschreiben mit "weiss seine Gefühle ausdrucksstark auszudrücken".
    Ich musste schon damals dazu einfach nur den Kopf schütteln. Denn das Positivbeispiel drückt die Problematik überhaupt nicht aus. Und das Problem ist eben nicht das Kind, das man da vermeintlich schützen möchte, sondern die Ursache, das zu häufigen Wutausbrüchen führt.
    Und dann kommt noch hinzu, das ein vermeintliches Problemkind bei der Einen aber kein Problemkind bei der anderen Erzieherin ist. Kommt also sogar auf das Gegenüber und den Umgang an, ob ein Kind ein Problemkind ist.
    Damit will ich sagen, dass der Ausdruck "häufiger Wutausbruch" wertfrei erstmal ist und die Sachlage erstmal präzise benennt. Es kommt also auf das Gegenüber an, ob das negativ, neutral oder gar positiv ist. Das Kind schützt man nicht dadurch, indem man die Symptomatik (vermeintliche Auffälligkeit) nicht benennt, sondern indem man auf Ursachensuche geht, um dem Kind die bestmögliche Unterstützung bieten zu können.

    • @SOUKOKU-SUPREMACY69
      @SOUKOKU-SUPREMACY69 Před rokem +10

      Das erinnert mich auch an Arbeitszeugnisse, wo der Arbeitgeber ja verpflichtet ist, nur positive Sachen zu schreiben, und als Konsequenz gibt es jetzt halt diese Geheimcodes, wo dann zum Beispiel "er hat sich immer bemüht" für "er hat nie irgendwas hinbekommen" steht. Eine andere Bezeichnung für etwas schlechtes verändert halt nie die Bedeutung, sondern klingt höchstens noch zynischer.

    • @Chaosgoettin7
      @Chaosgoettin7 Před rokem

      @@SOUKOKU-SUPREMACY69 das ist wahr!
      Und in der Regel wurden die Betroffenen bei all den Beispielen garnicht gefragt, wie sie das oder das finden.
      Ein schlechtes Zeugnis bleibt ein schlechtes Zeugnis mit allen Konsequenzen. Für den Betroffenen ist es nur schwieriger geworden, weil er 1. von den Codes erstmal wissen muss und sie dann auch noch (er)kennen.

    • @lucifermorningstar489
      @lucifermorningstar489 Před rokem

      @@SOUKOKU-SUPREMACY69 mein favorit ist ja "hat durch seine Geselligkeit zum Betriebsklima beigetragen", statt "hat gesoffen auf Arbeit" 🤣

  • @user-dk5tj9tl6f
    @user-dk5tj9tl6f Před rokem +1

    Extrem gutes Video. Fand vor allem die Hintergrundgeschichten der wörter sehr spannend. Und ich verwende das n-wort zwar nicht, mir war aber nicht klar, dass es von anfang an negativ konnotiert war. Dankeschön!

  • @Jasmin-uc4en
    @Jasmin-uc4en Před rokem +1

    Liebe es, wie differenziert du solche Themen beleuchtest!

  • @MsLinoi
    @MsLinoi Před rokem +300

    Mein eigentliches Problem mit dem Begriff: wenn es "Mehrgewicht" gibt dann müsste aus Untergewicht "Wenigergewicht" werden. Ich glaube mit dieser Bezeichnung würde man es schaffen Untergewicht zu glorifizieren & das Problem haben wir eh schon 😅

    • @tonidecker6030
      @tonidecker6030 Před rokem +40

      als unfreiwillig untergewichtige Person würde ich mich durch die Bezeichnung "wenigergewichtig" abgewertet fühlen. Daran ist nichts glorifizierend, im Gegenteil. Ich bin nicht weniger wert/gewichtig, nur weil mein Körpergewicht zu niedrig ist.

    • @luiselokau
      @luiselokau Před rokem +4

      sehr guter ansatz!

    • @MsLinoi
      @MsLinoi Před rokem +26

      @@tonidecker6030 das ist auch ein guter gedanke! Ich hatte so rum gedacht, dass bei Gewicht ja weniger immer gut asoziiert wird. Aber es kann natürlich auch ganz anders gedeutet werden. Ich denke allgemein sind "mehr" und "weniger" eventuell sogar problematischer als "über" & "unter".

    • @teafluencerin6959
      @teafluencerin6959 Před rokem +5

      Aber das ist es doch eigentlich: Gewichtsdiskriminierung gibt es eben auch bei Menschen mit einem niedrigen Gewicht und es gibt auch Menschen mit einem niedrigen Gewicht, die einfach von Natur aus sehr schlank sind, die regelmäßig Diskriminierung deswegen erfahren müssen. Und das ist auch nicht okay.😮 die Begriffe, Übergewicht und Untergewicht sind ja auch noch ehrlich gesagt gar nicht so alt, denn der BMI wird ja erst im Gesundheitswesen seit einigen Jahrzehnten genutzt. Da ist dann die Frage, warum wir jetzt, wo wir wissen, dass der BMI ihm durchaus problematisch zu sehen ist und keine gesundheitliche Kennzahl, weiter an diesen Begriffen festhalten wollen?

    • @teafluencerin6959
      @teafluencerin6959 Před rokem +1

      @@MsLinoi naja, die Thematik hinter den Begriffen ist, dass die auch noch gar nicht so alt sind, denn es ist ja erst einige Jahrzehnte her, dass der BMI damals von Versicherungen als gesundheitliche Kennzahl eingeführt wurde. Dementsprechend basieren diese Begriffe eben auf der Skala von BMI, von der wir eben auch inzwischen wissen, dass sie eben keine gesundheitliche Kennzahl ist.

  • @charly_marly6231
    @charly_marly6231 Před rokem +139

    Solange sich das Denken der Menschen nicht ändert, kann man in Endlosschleife neue Wörter einführen.

    • @Luna1967100
      @Luna1967100 Před rokem +3

      Joa, das nennt man auch Euphemismus Tretmühle.....

    • @bae509
      @bae509 Před rokem +4

      Das sagt sie doch in diesem Video?

    • @paush51
      @paush51 Před rokem

      @@bae509 Das Video ist ne Stunde alt... dieser Kommentar auch...

    • @bae509
      @bae509 Před rokem

      @@paush51 schön...

    • @CordeliaWagner
      @CordeliaWagner Před rokem

      Wer ändert schon was an seinem Denken?
      Ich denke überhaupt nicht viel.
      Ich sehe nen Dicken und denke gar nichts.
      Mir sind Menschen die ich im Alltag sehe grundsätzlich gleichgültig solange ich mich nicht bedroht fühle.
      Ich erlebe ständig sexuelle Belästigung und bin einfach nur froh wenn ich unbelästigt von A nach B komme.
      Was soll sich denn im Denken änder? Die meisten finden dass Übergewicht danach aussieht, dass mit der Person was nicht stimmt. Stimmt ja auch, die hat ne Esstörung.

  • @sweetcherry8594
    @sweetcherry8594 Před rokem +2

    Wirklich gutes Video, in dem du ganz sachlich und sehr gut die logische Problematik hinter Wortneuschöpfungen erklärst und, mit dem du andere zum Nachdenken anregst.👏

  • @danielausbanders6102
    @danielausbanders6102 Před rokem +1

    Danke für dieses Video. Jeder sollte es sehen und sich mit dem Thema beschäftigen müssen!

  • @fuzzypockets
    @fuzzypockets Před rokem +45

    Die Bezeichnung „special needs“ (und auch die deutsche Entsprechung) war mir unbekannt, und in der Befragung hätte ich nicht an einen Behinderten gedacht, sondern an jemanden der mir als Mitbewohner ziemlich auf die Nerven gehen könnte

  • @KaosKanji
    @KaosKanji Před rokem +95

    Danke! Seit 20 Jahren erzähle ich jedem, der es hören will (oder auch nicht) von der Euphemismus-Tretmühle!
    Jetzt kann ich einfach dieses Video verschicken und so wichtige Atemluft sparen. Sehr gut und leicht verständlich erklärt.
    Realität beeinflusst Sprache, nicht umgekehrt. Jeder, der sich auch nur ein wenig für Linguistik oder Psychologie interessiert, sollte von Steven Pinker "The Language Instinct" lesen.

  • @annas.3771
    @annas.3771 Před rokem +31

    Mal wieder ein sehr tolles Video, DANKE❤️ Meine Schwester ist schwerbehindet und wenn ich mit Leuten reden, die auf ihre Behinderung aufmerksam machen wollen, folgt meistens ein Schweigen, von wegen „ich will es nicht aussprechen, du weißt schon was ich meine“. Es ist so schade, dass so viele denken, dass Aussprache dessen direkt eine Beleidigung sei. Ihr dürft es aussprechen! Und bitte seid direkt und redet nicht um den heißen Brei herum! Anstatt dafür neue Begriffe zu erfinden sollte man dafür sorgen, dass „behindert“ unter Jugendlichen nicht mehr als Beleidigung fällt! So einfach wäre es…

    • @borispoehlmann
      @borispoehlmann Před rokem +8

      Genau das. Einige Menschen benutzen auch das Wort "Jude" als Beleidigung. Sollen wir den Zentralrat der Juden in Deutschland jetzt etwa bitten, sich eine neue Selbstbezeichnung zu überlegen, um das Antisemitismusproblem zu lösen?

    • @FlubberFrosch
      @FlubberFrosch Před rokem +1

      Wie lautet denn die angebliche Beschönigung für „schwerbehindert“? Etwa „mit SEHR besonderen Bedürfnissen“? :P

    • @FlubberFrosch
      @FlubberFrosch Před rokem

      @@borispoehlmann So sehe ich das auch mit der Bezeichnung „Zigeuner“. Es hat keine schlimme Herkunft und die Zahl der Zigeuner, die sich selbst so nennen bzw. darin nichts Beleidigendes sehen (wenn nicht so gemeint), ist groß. Die Sinti-Allianz Deutschland versteht sich auch als „Zusammenschluss deutscher Zigeuner“.
      Ähnlich ist es mit „Eskimo“, bei dem man eine Zeit lang annahm, es bedeute „Rohfleischesser“, was verständlicherweise beleidigend klingt. Das Wort solle man durch Inuit ersetzen, obwohl das nur ein Stamm von vielen ist. Neuere sprachwissenschaftliche Untersuchungen kommen jedoch zu dem wahrscheinlicheren Ergebnis, dass Eskimo einfach „Schneeschuhflechter“ bedeutet.

    • @lomiris_
      @lomiris_ Před rokem +1

      Feel you so! Bin auch die kleine Schwester einer Tetraspastikerin. Berührungsängste - auch im Verbalen - kenne ich daher nicht. Die machen es eher erst wirklich unangenehm. Am besten sind Kinder, die frei heraus fragen “Was hast du?”. SO kann oak ins Gespräch kommen. Dieses verbale Herumeiern macht Dialog eher noch umständlicher bis unmöglicher.

  • @mr.gurkenboy8941
    @mr.gurkenboy8941 Před rokem +2

    Schönes Video. Danke dir Alicia 🙏🏾

  • @doktormilli9534
    @doktormilli9534 Před rokem +352

    Ich studiere Germanistik und habe dieses Semester ein Seminar zur Entwicklung des Sexualwortschatzes, wo es oft um Euphemismen und semantischen Wandel geht. Prozesse, wie du sie im Video beschreibst, kommen bei sexuellen Themen - insbesondere Tabus - oft vor.
    Ich kann deiner Argumentation auf jeden Fall zustimmen. Dass wir Ausdrücke wie das N-Wort nicht nutzen sollten, macht völlig Sinn, aber dann eben Begriffe wie "Übergewicht" oder "arm" durch euphemistische Neologismen ersetzen...? Ich persönlich finde "übergewichtig" nicht mal wirklich negativ konnotiert und denke, wenn jemand abfällig über übergewichtige Menschen sprechen möchte, eher Ausdrücke wie "fettes Schwein" oder etwas in der Art benutzt.
    Ich finde es super, dass du auch den Punkt mit den älteren Menschen und der bildungsfernen Schicht erwähnt hast, denn oft merke ich, dass sich viele Leute an der Uni in einer Bubble bewegen und vor lauter political correctness aufhören, selbst zu denken.
    Sprache schafft Realität, aber Realität schafft auch Sprache. Solange also übergewichtige Menschen diskriminiert werden, nützen all die schönen Neologismen nichts. (Und irgendwie müssen wir dann bald mal alle 3 Jahre ein neues Wort erfinden. 🤪)
    Danke für das Video!

    • @aceace632
      @aceace632 Před rokem +9

      Was die älteren Leute und die Bubble angeht: Ich denke man sollte nicht immer direkt so tun, und die älteren Leute quasi bemitleiden, dass sie quasi nichts für ihre "Dummheit" können, indem sie noch "alte" Begriffe verwenden und nicht die der hippen und woken Jugend.

    • @ClaireEmilia
      @ClaireEmilia Před rokem +12

      Ich studiere Englisch und du sprichst mir aus der Seele! Was wir machen ist neutralere Wörter zu finden, die einfach negativ konnotiert werden. Hilft also auf lange Sicht nicht. Ich persönlich finde es affig das N-Wort nicht auszusprechen. Ich würde nie jemanden so nennen, aber wenn man über das Wort redet kann man es auch nennen??? Ich dachte z.B. als ich es das erste Mal gehört habe, dass es "Nazi" bedeuten würde lol.
      Und ja, nur irgendwelche Neu-Toleranten an en Unis (die am besten noch Sozialpädagogik studieren) suchen nach immer tolleren Begriffen um sich von der Mehrheit abzuheben und sich als besonders toll und halt tolerant darzustellen :D

    • @D__V_K
      @D__V_K Před rokem +2

      Nun auch ältere Leute sind in der Lage zu reflektieren und können dazu lernen, es ist halt meist eine Frage des Wollens.

    • @ClaireEmilia
      @ClaireEmilia Před rokem +3

      @@D__V_K so einfach ist das nicht. Für ältere Leute ist es nicht nur schwieriger neues zu lernen, sondern auch veraltete Muster zu überdenken. Psychologie Studium lässt grüßen

    • @tomo6229
      @tomo6229 Před rokem

      @@D__V_K Was ist für dich älter? Klar, Leute um die 50 schaffen das eigentlich noch (locker). Menschen ab 70 sind da teils ganz anders. Die Verknüpfungen im Hirn lösen sich langsam und die degeneration setzt ein. Klingt fast wie eine Ausrede, aber alte Menschen verlieren immer mehr die Fähigkeit zu lernen und entwickeln sich zu Kindern zurück, manche mehr manche weniger. Durch die Degeneration kommt es ja auch dazu, dass viele alte Menschen sich wieder an Einzelheiten ihrer Kindheit erinnern können. Das ist kein Zufall.

  • @punisher4089
    @punisher4089 Před rokem +141

    Es ist keine gute Entwicklung, dass aus Body Positivity inzwischen oft Body Adipositivity gemacht wird. Fettsucht ist nicht _schön_ und nicht _positiv_ Das beschleunigt die gesundheitlichen Probleme der Betroffenen enorm, wir müssen uns trauen, die Dinge ehrlich auszusprechen.💚

    • @schabe6419
      @schabe6419 Před rokem

      Naja, die Idee hinter der Positivität war ja eigentlich fette Leute nicht runterzumachen, dass der Kapitalismus da eine neue Kundengruppe anwirbt... klar oder?
      Kapitalismus ist es egal an wen er was verkauft. Ach und stellt sich heraus wer fett ist weiß auch häufig dass er fett ist. Überraschung, scheint man bei jeder Bewegung zu merken.
      Fett sein ist halt meist nur ein Symptom insofern glaube ich nicht das auch nur ein Mensch denkt fett sein wäre jetzt irgendwie praktisch, weil es irgendwo ein fettes Model gibt.

    • @MsBuchnerd
      @MsBuchnerd Před rokem +26

      Findest du, dass das so ist? Hast du da ein Beispiel? Finde nicht, dass Body Positivity in unserer Gesellschaft vorherrschend ist, sondern eher eine Randerscheinung als Gegenbewegung zum Fatshaming. Verstehe nicht, warum da so viel drüber gesprochen wird (nicht in diesem Video, aber in deinem Kommentar). Vor allem, da es von Grund auf nicht den Grundgedanken besitzt, dass Übergewicht etwas ist, was man feiern soll, sondern dass auch übergewichtige Menschen ihren Körper schön finden und lieben dürfen.
      Hast du übrigens eine Quelle dafür, dass sich Body Positivity negativ auf den Gesundheitszustand der Menschen auswirkt? Ich persönlich habe schon diverse Studien gesehen, die zeigen, dass Fatshaming dagegen sich definitiv negativ auf den Gesundheitszustand auswirkt, besonders bei Frauen.

    • @schabe6419
      @schabe6419 Před rokem

      @@MsBuchnerd Besonders das hätte ich auch als Ursprung erkannt, das Frustfuttern als psychologische Ausgleichsbelohnung gegen gesellschaftlichen Ausschluss z.B so das sich dann ein Teufelskreis ergibt.
      Die Argumentation klingt son bisschen wie dieser AfD-Typ, der trans sein bekämpfen wollte weil sich trans Leute ja oft umbringen also ich glaube der wirkliche kausale Zusammenhang ist da genauso umgekehrt denn wer kennt nicht die Kinder, die so dick wie Israel Kamakawiwoʻole werden wollen weil der ja so berühmt over the Rainbow gesungen hat und mit 38 an Herz- und Atemproblemen verstarb?

    • @Erg893
      @Erg893 Před rokem

      Erzähl das mal einem Feeder bro

    • @malia5672
      @malia5672 Před rokem +17

      @@MsBuchnerd Danke!! Diesen Kommentar habe ich die ganze Zeit gesucht…es geht doch nicht darum übergewichtige Körper zu glorifizieren oder als Ideal darzustellen. Es geht einfach nur darum, dass übergewichtige Menschen ein Recht darauf haben nicht aufgrund ihres Körpers diskriminiert zu werden. Und jetzt mal ganz ehrlich - Wer ist schon gerne übergewichtig, weil damit so viele Vorteile in unserer Gesellschaft einhergehen🫠

  • @yournightmare2
    @yournightmare2 Před rokem +1

    Top Video, wie immer.
    Pragmatisch gesehen ist immer wichtiger, was du tust, als was du (nur) sagst. Vor allem wenn das Gesagte nur im Hallraum Social Media verpufft...

  • @paleiko811
    @paleiko811 Před 9 měsíci

    Das ist das erste Video, das ich von dir gesehen habe. Sehr gut, extrem vernünftig und hat mich ans Hinterfragen meiner Gewohnheiten gebracht, danke dafür! Ich mag auch die versöhnliche Natur einiger deiner Lösungsvorschläge (Aufklärung anstatt Stigmatisierung), die grade in dieser politisch aufgeheizten Zeit den dringend nötigen "kühlen Kopf" repräsentieren, der im gesellschaftlichen Diskurs zunehmend fehlt oder sabotiert wird. Das ist genau, was nötig ist, um die Spaltungen zu verhindern und common ground zu finden. Well... part of it, anyway...

  • @nubischeprinzessin190
    @nubischeprinzessin190 Před rokem +48

    Danke! Ich hab oft das Gefühl es wird mehr Energie in die korrekte Sprache gesteckt als darein sich in andere Menschen hineinzuversetzen, Verständnis aufzubringen, sich zu informieren und sich dann korrekt zu verhalten und eine entsprechende Haltung anzunehmen ....
    Oh und danke dass du die Vertreibung von Menschen aus ihrer Heimat wegen Braunkohleabbbau erwähnst! Gehöre dazu :(

  • @LowerLenz
    @LowerLenz Před rokem +138

    „Sozial schwach“ ist ein überholter, irreführender und abwertender Begriff für Menschen, die (in Deutschland) „von Armut betroffen“ bzw. „finanziell benachteiligt“ sind.

    • @kaengurus.sind.genossen
      @kaengurus.sind.genossen Před rokem +9

      Das verschleiert das Problem

    • @sandra.helianthus
      @sandra.helianthus Před rokem +16

      Insbesondere, da ein Mensch der von Armut betroffen ist, dennoch ein sozial ganz starker Mensch sein kann

    • @lexxihd5843
      @lexxihd5843 Před rokem +1

      @@sandra.helianthus Ich denke es ist eher die Position innerhalb der Gesellschaft gemeint. Aber du hast schon recht.

    • @Basslover1816
      @Basslover1816 Před rokem +2

      Ich finde asoziale oder hartzer passender

    • @sophieabcde839
      @sophieabcde839 Před rokem +2

      @@Basslover1816 wusstest du schon, dass es auch arbeitende Menschen gibt, die von Armut betroffen sind?

  • @tabichuu
    @tabichuu Před rokem +2

    Was ich besonders gut finde an dem Begriff „Mensch mit Behinderung“ bzw. an „Mensch mit…“, ist, dass die Betonung auf dem Menschen liegt und dass dieser Mensch nicht darauf reduziert wird, was man nur deskriptiv hinzufügt um weitere Umstände näher zu beschreiben oder klarzustellen worum es geht und sie auch nicht verschleiert. Bei besonderen Bedürfnissen wird wieder hervorgehoben, dass das nicht „normal“ ist. Aber was ist denn normal? Wir haben doch alle einzigartige Bedürfnisse und Vorlieben. Als Mensch ohne Behinderung weiß ich das nicht wirklich, kann mir aber vorstellen, dass Menschen mit Behinderung einfach nur wie alle anderen gleich behandelt werden wollen.
    Gutes Video auf jeden Fall 👍🏻

  • @eulenmaster2519
    @eulenmaster2519 Před rokem +157

    In der Uni (Lehramtsstudent) sollten wir Kinder mit Behinderungen "Andersbegabt" nennen, habe mich gemeldet und gefragt, ob das jetzt nen Scherz ist. Wurde verstört angeschaut, da freut man sich Lehrer zu werden, wenn man den Eindruck hat, dass alle um einen herum wahnsinnig werden 😊
    Habe mir nach diesem Seminar mal Gedanken darüber gemacht, wann Neologismen und deren Verwendung überhaupt Sinn ergeben:
    1. Wenn Begriffe aus ihrer Historie heraus verwendet wurden, um die Personengruppe zu unterdrücken oder zu diskreditieren (Neger etc.) oder
    2. Das Antonym des neu gebildeten Wortes keinen Sinn ergibt ergibt (Gegenteil von Andersbegabt? Gegenteil von Mehrgewichtig?)

    • @martinallnet
      @martinallnet Před rokem

      Diese Menschen sind ja in der Regel auch nicht anders begabt, sie haben halt eine Einschränkung oder Behinderung. Das darf man auch so nennen.
      Und das sage ich als Autist.

    • @aquanis3963
      @aquanis3963 Před rokem +23

      Alleine heute die Diskussion gehabt ob man das Abitur nicht anpassen müsste, damit Kinder mit z.B. einer Behinderung da auch besser durchkommen; Was macht es für einen Sinn eine Zentralleistungsüberprüfung individuell auf die Bedürfnisse der Schüler anzupassen? Dann verliert das Abitur seine Aussagekraft. Wtf. xD Lehramt studieren momentan ist gefühlt ein Witz, alleine wie wild bei uns im Seminar komplett verschieden (manchmal auch im selben Satz) gegendert wird ist schon lachhaft genug.

    • @timoines9525
      @timoines9525 Před rokem

      Fragt doch Eure Dozenten mal nach der Bedeutung und dem gesetzlichen Hintergrund des Begriffs/Wortes "Behinderung/Behinderte"!
      Wenn man danach geht, ist jeder Brillenträger und jeder Mensch mit Zahnersatz behindert!
      Wette,dass die wenigsten, die den Begriff abschaffen wollen, das wissen...
      Und die wenigsten, die eine Behinderung haben, stören sich an dem Begriff... (meine persönliche Erfahrung!)

    • @ogerpinata1703
      @ogerpinata1703 Před rokem +8

      @@aquanis3963 Im Studium brav mitspielen und danach kommt der Mist wieder vor die Tür.

    • @anneu3068
      @anneu3068 Před rokem

      Schau einfach mal die Schulen im Amiland an dann weißt du wo die reise hingeht. War jahrelang mitte mehr links. Mittlerweile meide ich alles links angehauchte das nur richtung fanatismus führt

  • @GartenchaosGemuese
    @GartenchaosGemuese Před rokem +97

    Danke für dieses Video 👍
    Die ganze Body Positivity Bewegung geht leider in ein Richtung in der Fettleibigkeit glorrifiziert und als etwas erstrebenswertes dargestellt wird. Die von dir erwähnte 13-Fragen Folge war für mich schwer anzusehen. Und egal ob ich es über- oder mehrgewichtig nenne: es ist zu viel und das sagen letzten Endes beide Wörter.
    Was mich aber am meisten an den Diskussionen über solche Wörter stört ist, dass hier sehr viele Kapazitäten des öffentlichen Diskurses gebunden werden ohne einen Mehrwert zu generieren.

  • @ElikChan
    @ElikChan Před rokem +284

    Ich muss sagen, dass ich "behindert" absolut nicht schlimm finde. Eine Freundin versucht das Wort zu meiden und verbessert sich selbst, da verstehe ich, dass es lieb gemeint is... aber dadurch kommt mir das Wort mehr und mehr vor, als wäre es wirklich schlimm. Da ich selbst tasächlich behindert bin, komme ich mir jetzt wirklich schlecht vor, wenn das passiert. Weil ich so irgendwie ein Tabuthema werde.
    Und das ist wirklich behindert! Ich hatte nie ein Problem mit dem Wort, warum müssen Instanzen von außerhalb (am besten die, die gar nichts damit zu tun haben) da rumfischeln und andere kirre machen? :V
    Meh!
    Gutes Video btw, aber genug Internet für heute. XD
    Man sieht sich! Habt einen schönen Tag~

    • @FlubberFrosch
      @FlubberFrosch Před rokem

      Als Behinderter rede ich mittlerweile höchstens von behinderten Konzepten, also behinderte Einfälle oder Politik. Menschen nenne ich nur noch behindert, wenn sie wirklich eine Behinderung haben. Für alles andere kommt bei mir „bescheuert“ zum Einsatz.
      Das kann man natürlich auch als schwierig ansehen, mir jedoch genügt es.

    • @Helena-me6mp
      @Helena-me6mp Před rokem +1

      Echt behindert! Find ich auch immer seltsam wenn Leute die keine Probleme in der Welt haben als "white knights" den achso armen diskriminierten helfen wollen, die aber selbst kein Problem damit haben. Ein Tabuthema ist halt echt das letzte was Behinderung werden sollte, dann gibts noch viel weniger Verständnis dafür!

    • @marthartz
      @marthartz Před rokem +1

      Hey, ich hab mal ne frage, weil ich da voll gerne die Meinung eines Betroffenen zu hören würde :) ich versuche immer Menschen mit Beeinträchtigung zu sagen, um eben dieses negativ konnotierte behindert zu vermeiden. Ich habe auch auf Instagram einige Betroffene gesehen die gesagt haben, dass sie das besser finden, weil die Behinderung oftmals in ihrer Umgebung besteht und nicht in ihrer Beeinträchtigung direkt (also z.B. Rollstuhlfahrer könnten ja eigentlich problemlos vieles machen, aber dann werden sie dadurch behindert das es z.B. keine Rampe gibt). Was meinst du dazu, lieb gemeint aber am Ende Quatsch? Weil ich will natürlich auch nix verwenden was Betroffene blöd finden, dann macht das ganze ja irgendwie keinen Sinn :D

    • @FlubberFrosch
      @FlubberFrosch Před rokem

      @@marthartz Beeinträchtigung ist im Grunde das gleiche wie Behinderung, nur länger. Ich wüsste jetzt nicht, was das Wort bringen sollte, vor allem wenn es irgendwann eh wieder die gleiche Rolle einnehmen und negativ besetzt sein wird, weil die Gesellschaft sich dahingehend nicht weiterentwickelt hat.
      Also: Leider nur gut gemeint, und somit das Gegenteil von gut. Lass dich von der Nutzung des Wortes „behindert“ bzw. „Behinderung“ durch niemanden verunsichern.

    • @marthartz
      @marthartz Před rokem

      @@FlubberFrosch naja, es bedeutet zwar das gleiche, aber für mich ist der zentrale Unterschied das behindert eben oft als Beleidigung benutzt wird und Beeinträchtigung nicht so. Und bei meinen Wortschatz lasse ich mich auch nicht verunsichern sondern versuche einfach nur selbst möglichst wenigen auf die Füße zu treten :)

  • @tbohlender
    @tbohlender Před rokem +1

    Danke! Das Video war (wie eigentlich immer) sehr gut :)

  • @kakshitzu769
    @kakshitzu769 Před rokem +3

    Danke Alicia für diesen wertvollen Beitrag! Du machst das echt immer top! :D

  • @hannahLor182
    @hannahLor182 Před rokem +16

    Ich selber bin zu 100% Schwerbehindert und benenne dies auch so. Ich fühle mich viel eher ausgegrenzt, wenn jemand sagt „Sie ist ein Mensch mit besonderen Bedürfnissen“, als wenn jemand sagt „Sie hat eine Behinderung.“ Ich finde man kann Wörter und Sachen auch „tot benennen“ Dieser Drang alles „korrekt“ zu bezeichnen und ALLE miteinzubeziehen, sorgt meiner Meinung nach viel eher für Ausgrenzung. Ich finde es wichtig veraltete, abwertende Begriffe abzuschaffen, aber letztendlich kann man alles abwertend sagen. Was bringt es einem etwas politisch korrekt zu bezeichnen, aber die selbe Einstellung den Menschen gegenüber zu behalten. Tolles Video, wie immer!

  • @gameba3286
    @gameba3286 Před rokem +32

    "Ich bin nicht behindert, ich habe besondere Bedürfnisse" - Ron Weasley. Den coldmirror-OGs sollte das bekannt vorkommen 😂 ich hab überhaupt kein Problem mit dem Wort behindert oder wenn mal ein Freund oder eine Freundin einen Witz auf meine Kosten macht und das Wort Krüppel benutzt. Sitze halt im Rollstuhl und kanns nicht ändern. Einfach das Beste draus machen.

    • @marschel6271
      @marschel6271 Před rokem +6

      Und schwul sind wir auch nicht!
      Hmm.. weiß nicht!

  • @hannesruggeberg9650
    @hannesruggeberg9650 Před rokem +1

    Das ist die wertvollste Informationsquelle zu dem Thema der ich bisher begegnet bin. Sehr schön erklärt.

  • @LawrencePetzer
    @LawrencePetzer Před rokem +2

    Danke für deinen Content! ❤

  • @Felinaz
    @Felinaz Před rokem +62

    Tatsächlich würde ich gerne noch einen weiteren Aspekt in die Diskussion zufügen: Als du die Beispiele "Arm" und "Sozial schwach" genannt hast ist mir noch etwas aufgefallen, hierfür muss ich einmal etwas ausholen. Meine Mutter und ich leben (noch) von Harz IV. Auch wenn es uns möglich ist davon gerade so über die Runden zu kommen, ist es oft, besonders mental, sehr herausfordernd wenn man, aufgrund von Überlastung der Ämter, über mehrere Wochen auf wichtige Zahlungen warten muss. Die Bezeichnung, dass wir "Arm" sind, finde ich persönlich, dann deshalb sogar ehr angebracht, da dieses aufgrund der Bedeutung deutlich macht, wie ernst unsere Lage ist. Die Bezeichnung "sozial schwach" ist da zwar auch zutreffend, macht für mich aber ehr den Eindruck, als würde das Problem an sich kleiner gehalten werden als es ist.
    Ich hoffe ich konnte meinen Punkt einigermaßen Verständlich rüberbringen! Würde mich interessieren, wie andere Leute das sehen. :)
    Und nur um das klar zu stellen: Mein Beispiel dient wirklich einfach nur dazu, um meinen Punkt besser rüber zu bringen.

    • @Ejonie
      @Ejonie Před rokem

      gutes Beispiel, schwach klingt nach "joar nich viel, aber geht noch"
      arm hingegen nach "ohoh, da ist nix mehr"
      Allerdings "sozial schwach" klingt halt wirklich nicht nach Armut sondern nach asozialem Verhalten.

    • @sandra.helianthus
      @sandra.helianthus Před rokem

      Ich finde den Begriff "sozial schwach" ausgesprochen unpassend, denn ein armer Mensch kann selbst ein sehr sozialer und sich kümmernder Mensch sein, der auch ein gutes soziales Netzwerk hat.
      Doch der Begriff löst bei mir im Kopf nur das Bild eines heruntergekommenen, gröhlend schimpfenden, sich asozial verhaltenen Menschen aus - und das tut den allermeisten Armen Unrecht.
      Ich finde das umso kritischer, da es mir scheint, dass es politisch gesehen vermutlich einfacher ist, von "Sozial Schwachen" zu behaupten, dass sie sowieso nicht arbeiten wollen, als von einem Armen. Und damit wird seit Jahrzehnten die Sozialpolitik angeheizt.

    • @helena7406
      @helena7406 Před rokem +8

      @@sandra.helianthus ich finde deinen Gedankengang sehr interessant weil ich auf diese Perspektive nicht gekommen wäre. Der Begriff sozial schwach ist (Zumindest in den sozialwissenschaften) meistens eher auf die soziale Teilhabe bezogen, die durch die Armut eingeschränkt ist.
      Scheint also noch ein Beispiel dafür zu sein das man an den Unis einen Begriff entwickelt hat der gut gemeint (weil (früher) leider das vorurteilt herrscht(e) das arme Menschen dumm&faul seien und an ihren Problemen selbst schuld sind) ist, aber dann im alltäglichen Sprachgebrauch doch wieder nicht so richtig wirkt...
      Also danke fürs Gedanken teilen :)

    • @sandra.helianthus
      @sandra.helianthus Před rokem +5

      @@helena7406 gern, Danke 😊
      Noch ein Gedanke: "Früher" bedeutete Arm eigentlich auch nicht faul - das ist bereits etwas was uns in der Heutezeit eingeredet wird.
      (Früher wurde auf arme Menschen eher herabgeschaut, da sie nicht adlig oder in der Oberschicht geboren wurden. - aber kommt sich drauf an, was man mit "früher" meint 😁)

    • @ohne_moos_nix_los1657
      @ohne_moos_nix_los1657 Před rokem +6

      Für mich haben arm und sozial schwach nicht wirklich die gleiche Bedeutung. Sozial heißt doch auch so viel wie "sich für seine Mitmenschen zu interessieren und einzusetzen". Jemand der wenig Geld hat, also arm ist, ist ja nicht grundsätzlich emphathielos oder tut nichts für andere. Heißt für mich, dass diese Umbenennung nur eine Verschleierung der Realität ist.

  • @marieschmitt4558
    @marieschmitt4558 Před rokem +25

    Ein sehr wichtiges Thema! Ich mache im Frühjahr mein Examen zur "Pflegefachfrau" (aka Krankenschwester) und Wortneuschöpfungen erschweren uns tagtäglich den Arbeitsalltag. Aus Muttermilch wird Brustmilch, aus Patienten/Pflegebedürftigen wird Pflegeempfänger oder "die Person mit pflegerischem Unterstützungsbedarf" und Pfleger sind seid neuestem Pflegepersonen (mit Fachkenntnis). Absoluter Alptraum und man weiß teilweise gar nicht mehr, was man überhaupt noch sagen darf und muss jedes Wort 3x abwägen. Dafür haben wir weder Zeit noch Geduld, aber wenn die PDL dir zuhört, wenn man sich als "Schwesternschülerin" oder so vorstellt, dann kann das tatsächlich Ärger geben...
    Und sorry, aber ab einem gewissen Gewicht ist Übergewicht einfach absolut gesundheitsschädlich. Da kann ein neues Wort auch nichts dran ändern.

    • @kathrinj.4412
      @kathrinj.4412 Před rokem +5

      🙈 Brustmilch? Im Ernst?

    • @marieschmitt4558
      @marieschmitt4558 Před rokem +1

      @@kathrinj.4412 leider ja. Die einzigen, die das super finden ist die Geschäftsführung und PDL weil wir und dadurch ja oh so gebildet und politisch Korrekt anhören. Die Eltern empfehlen uns allerdings bitte mal einen Duden studieren zu gehen... bei einer nicht-binären Person, die stillen möchte kann ich es ja auch noch verstehen. Aber das wars dann auch schon😂

    • @ohne_moos_nix_los1657
      @ohne_moos_nix_los1657 Před rokem +2

      Abgesehen von den ganzen anderen gruseligen Wörtern, die du aufgezählt hast, finde ich ja Brustmilch einfach nur bodenlos. Wer kommt auf solchen Mist? Hab ich was verpasst, dass jetzt auch Väter schon stillen können, um diesen Begriff irgendwie zu rechtfertigen?😳

    • @marieschmitt4558
      @marieschmitt4558 Před rokem +1

      @@ohne_moos_nix_los1657 aaaalso rein biologisch gesehen können Männer tatsächlich Milch produzieren bei genügend Stimulation und einer Hormondysregulation. Dann stillen tatsächlich einige Trans-Väter ihre Babies. Aber das sind halt alles Ausnahmen und noch nicht ansatzweise so relevant im Pflegealltag um generell Brustmilch vorrangig als Bezeichnung zu benutzen

    • @kathrinj.4412
      @kathrinj.4412 Před rokem +4

      Als stillende Mama fühle ich mich vom Wort Brustmilch irgendwie gar nicht abgeholt.

  • @docboy989
    @docboy989 Před rokem

    DANKE Alicia.
    Und wie unfassbar toll ist es bitte, dass du George Carlin in deiner Beschreibung verlinkst ❤

  • @madamek2344
    @madamek2344 Před rokem +2

    Deine Erklärungen und die Themenauswahl sind toll und dass du darauf hinweist, dass nicht eine neue Bezeichnung ein Problem lösen kann sondern die Haltung, die vorhandenen Vorurteile etc. aufgearbeitet werden müssen. Trotzdem finde ich selbstgewählte Begriffe der Betroffenen, die nicht seit Jahrzehnten als Beleidigung gewählt werden, sinnvoll in Zusammenhang mit Aufklärung und Überwindung von Vorurteilen.

  • @lukasmuller7736
    @lukasmuller7736 Před rokem +27

    Wie immer super Video.
    Oft behandelst du Themen über die ich nie so nachgedacht habe und regst mich so zum nachdenken an. Vielen Dank dafür und ich freue mich auf mehr :)

  • @shroomtogo
    @shroomtogo Před rokem +3

    Wieder mal ein super Video! Bitte mach weiter so, egal ob mich ein Thema im ersten Moment anspricht oder nicht, ich schaue das Video dazu trotzdem, einfach weil ich hier inhaltlich/qualitativ nie enttäuscht wurde ^^

  • @leonie0468
    @leonie0468 Před rokem +1

    einfach nur: danke für deine Arbeit! :)

  • @inf2380
    @inf2380 Před rokem +4

    Wie immer ein tolles Video. Hoch lebe der gesunde Menschenverstand!
    Könntest du ein Video zu dem Thema dieses Unbubble- Videos machen? Freute mich über ein gutes deutsches Video zu dem Thema. Gute amerikanische gibt es zu hauf, allerdings ist unsere Lebensrealität hier glücklicherweise noch eine andere.

  • @ANNEKE1999
    @ANNEKE1999 Před rokem +173

    Ich find's sehr weird, dass bei Sachen wie "Übergewicht" neue Wörter gesucht werden. Es bleibt was es ist und faktisch ist Übergewicht eben auf kurz oder lang ungesund. Das ändert sich auch nicht durch neue Wörter.
    Rassistische/Diskriminierende Wörter wie das N-Wort sollten natürlich ausgewechselt werden, aber sowas wie Übergewicht finde ich irgendwie echt drüber.

    • @teafluencerin6959
      @teafluencerin6959 Před rokem +3

      Der Grund dafür ist: der Begriff Übergewicht und Untergewicht ist auch noch gar nicht so alt, es wurde ja erst vor einigen Jahrzehnten der BMI damals von Krankenkassen als eine Skala für gesundes Gewicht eingeführt. Und wir wissen heute, ich weiß nicht, ob du vor einem Jahr, sie ist, glaube ich auch noch immer online, die Folge von Mai Think X Die Show gesehen hast - der BMI ist als gesundheitliche Kennzahl sehr problematisch, denn er ist eben auch nicht als eine gesundheitliche Kennzahl entworfen worden. Und auf dieser Skala passieren die Begriffe, Übergewicht und Untergewicht. Wenn man mal mit Menschen älteren Semester spricht, dann weiß man auch, dass es dann durchaus veraltete Begriffe gibt, die vielleicht nicht jeder mehr nutzt, wie „beleibter“ oder „rudeness“ 😅 da ist dann die Frage: sollen wir auf die alten Begriffe zurück greifen vor der Zeit, bevor der BMI eine gesundheitliche Skala war, die von den Krankenkassen eingeführt wurde? Sollen wir die Begriffe nehmen, die so ein paar Jahrzehnte alt sind oder nehmen wir jetzt die Begriffe, die eben neu sind, aber sich dafür nicht auf den BMI beziehen?

    • @ANNEKE1999
      @ANNEKE1999 Před rokem +25

      @@teafluencerin6959 Der Begriff "Übergewicht" wird, denke ich, von den wenigsten mit dem BMI verknüpft. Ich wusste den Zusammenhang z.B. gar nicht, obwohl einige in meiner Familie "betroffen" sind. Die Begriffe Über- und Untergewicht stellen einfach für dir meisten dar, was sie aussagen sollen - ein Gewicht überhalb und unterhalb der gesunden Norm. Ohne Hintergrund der Diskriminierung.

    • @prince1747
      @prince1747 Před rokem

      *ich & mein bro haben den song GET MONEY rausgebracht, wie findet ihrs?*
      ,

    • @CordeliaWagner
      @CordeliaWagner Před rokem +2

      Übergewicht sieht man doch.
      Und er BMI ist ziemlich akkurat. Denn egal wie muskulös man ist, kein Bodybuilder wird je einen BMI von 30 erreichen.
      Ich persönlich bin ja für Körperfettanteil.
      Übergewicht ist nicht nur ungesund, sondern auch unattraktiv. Ist natürlich persönliche Präferenz aber ich finde schlanke Körper sehen einfach besser aus.

    • @teafluencerin6959
      @teafluencerin6959 Před rokem

      @@CordeliaWagner also laut Definition ist der Begriff für ein BMI zwischen 25-30, also allein schon laut Definition laut Lexikon von Wortbedeutung nennen. Und ich weiß nicht, wenn er jetzt eine Person eins 50 ist, ob du auf dem Kilo genau siehst, ob diese Person schon Übergewicht hat oder nicht oder vielleicht schon über den Übergewicht ist

  • @Zoe_Iceblue
    @Zoe_Iceblue Před rokem +28

    Ich habe das Wort Mehrgewichtig zum erstmal in dieser unbubble Folge gehört und in dem Moment als die korpulente Frau es zur Selbstbeschreibung benutzte, bekam das Wort in meinem Kopf die gleiche Bedeutung wie Übergewichtig und ähnliche Begriffe.

    • @NewLysin
      @NewLysin Před rokem +3

      Mit dem Beigeschmack von absolut respektlosem Verhalten.

    • @Zoe_Iceblue
      @Zoe_Iceblue Před rokem

      @@NewLysin auf wenn beziehst du dich?

  • @eliizaa8
    @eliizaa8 Před rokem +11

    👏👏👏 Worte sind Macht, und du machst was ganz tolles damit ! Du verwendest diese um in deine Videos zu informieren, zu lehren, aufzuklären und das ALLES so sachlich und neutral. Liebs 🥰👏👏👏

  • @StPauliFanNr1
    @StPauliFanNr1 Před rokem +2

    Perfektes Beispiel für die Euphemismus-Tretmühle

  • @XxChaysterxX
    @XxChaysterxX Před rokem +9

    DAAAANKE ALICIA ich bin so froh dass es dich gibt ich stimme immer mit deiner Meinung überein ich hab das glaube ich bei keinem CZcamsr bis jetzt gehabt mach weiter so!❤

  • @mxfoedl5448
    @mxfoedl5448 Před rokem +11

    Guter Beitrag...
    Das sind so Gedanken, die man selber schon dauernd so unterschwellig hat, aber das so gut aufbereitet zu sehen ist einfach großartig, weil man dann seine Gedanken dazu auch besser ordnen kann. Also Danke für deine Mühe

    • @AnsiString
      @AnsiString Před rokem +1

      Ja, gut zusammen gefasst! Ein weiteres extrem gutes Video. Ich bin mit dem Gender Vidoe auf sie gestoßen und war gelich begeistert.

  • @allyreneepenny9447
    @allyreneepenny9447 Před rokem

    Wahre Worte Alicia ❗👍 Danke für deine klaren und ehrliche Analysen in deinen Videos ❗

  • @joachimvoelkening122
    @joachimvoelkening122 Před 11 měsíci

    Super Beitrag wie immer sehr differenziert und gut begründet

  • @thenanomon6908
    @thenanomon6908 Před rokem +9

    Dein Beispiel mit Behinderungen fand ich super. Es kommt mir sogar manchmal vor als ob "besondere Bedürftnisse" gleichzeitig schlimmer klingt und die Einschränkungen verhamlost.

  • @Julia-ul6cz
    @Julia-ul6cz Před rokem +20

    Alicia, du bist pures Gold, echt jetzt ;)

  • @anuarsifuentes1251
    @anuarsifuentes1251 Před rokem

    Echt gutes Video! Glückwunsch

  • @paulkley4624
    @paulkley4624 Před 9 měsíci

    Ich muss als leidenschaftlicher Linker sagen dass du diese Themen echt super beleuchtest und allgemein alle Themen so aufziehst dass ich oft einen anderen Ansatz suche oder andere Probleme lösen möchte, ehrlicher Dank an der Stelle

  • @septiceye_3706
    @septiceye_3706 Před rokem +41

    Bin so froh, dass es dieses Video gibt! Du hast viele meiner Gedanken an einem Punkt zusammengefasst! Finde es auch gut, dass du das mit dem N-Wort und der älteren Generation angesprochen hast. Ich habe meine Großeltern auch immer darauf hingewiesen, dass man dieses Wort nicht mehr benutzt und die haben das auch verstanden. Bei Leuten in der Schule ist das oft schwer gewesen, weil das für die ja nur ein Wort war und die sich das nicht jahrelang an verschiedenen Schulen anhören mussten. Da ist das mit dem Bezug, was du so gut zusammengefasst hast; meine Großeltern meinten das mir und meiner Schwester gegenüber nicht böse, als sie das N-Wort im Bezug auf das Thema Musik verwendet haben, aber die Leute in der Schule - die das mehrfach gemacht haben - hingegen schon. Finde auch das Beispiel mit dem Schwamm sehr anschaulich; klar, es ist vereinfacht, aber manchmal ist das alles, was man braucht - vor allem, wenn man mit so einer ausführlichen und guten Erklärung vorangeht! Klasse Video all around, Alicia - top!

    • @prince1747
      @prince1747 Před rokem

      *ich & mein bro haben den song GET MONEY rausgebracht, wie findet ihrs?*
      ,

    • @ThomasNimmesgern
      @ThomasNimmesgern Před rokem

      @@prince1747 Nur ganz knapp am Thema vorbei.

  • @Domsi
    @Domsi Před rokem +120

    Bin selbst übergewichtig und finds schon weird und unnötig, dass man auf einmal „mehrgewichtig“ sagt? Aber das ganze Video war sowieso ein Unfall uff

    • @Jasmin-gs6nc
      @Jasmin-gs6nc Před rokem +17

      Ich glaube die leute kommen einfach nicht darauf klar, dass sie Übergewichtig sind und müssen es deswegen als was gutes darstellen/sich nett klingende Wörter ausdenken. Bin auch Übergewichtig und bezeichne mich selber auch oft genug als fett und finds okay wenn andere mich (nicht als beleidigung) so nennen XD

    • @schabe6419
      @schabe6419 Před rokem

      Ich hab noch NIE jemanden mehrgewichtig sagen hören, das klingt wieder nach sonem Facebook-Boomer-Witz man darf jetzt nur noch Paprikasoße nach Art einer mobilen ethnischen Minderheit sagen, hihihi, ich rebellischer Spätpubertärer.

    • @Sara-qm8te
      @Sara-qm8te Před rokem +1

      @@Jasmin-gs6nc du solltest dich selbst nicht als „fett“ bezeichnen und dich auch nicht so bezeichnen lassen außer wenn es wirklich okay für dich ist.😅💗
      Darf ich mal fragen ob du zum Beispiel eine Ernährungberatung oder ähnliches mitmachst ? ☺️

    • @mirjeta_
      @mirjeta_ Před rokem +10

      @@Jasmin-gs6nc genau! ich habe in den letzten 4-5 Jahren über 30 kg zugenommen und bin nun übergewichtig. wenn ich mich mit kolleginnen darüber unterhalte, dass ich seit der gewichtszunahme echt oft irgendwelche schmerzen am körper habe, die ich damals nicht hatte und dass es sicher an den zuu vielen kilos liegen könnte, höre ich oft "nein das glaube ich nicht, dass es nur daran liegt" ich mein, ich bin 1.60 groß und wiege über 90 kg. keiner kann mir sagen, dass das mit dem körper nichts macht. die kolleginnen sind ebenfalls übergewichtig, aber ich denke, dass sie das nicht ganz so akzeptieren können. wenn ich jetzt 24 std am tag eine kiste trage und diese kiste wiegt 30 kg, macht das was mit mir? ja, es erschöpft mich. es macht den tag anstrengend. und jetzt trage ich da diese 30 kg übergewicht täglich mit mir rum... und manche leute denken immer noch, dass das "nicht so schlimm sein kann"

    • @Smileynathi
      @Smileynathi Před rokem +4

      Vor allem zählen Bodybuilder auch zu den Übergewichtigen eigentlich xD aber zwischen dick und muskulös sind ganz klare Unterschiede

  • @YaaAmoani
    @YaaAmoani Před rokem

    Einmal wieder ein super schlüssiges Video!

  • @lemmi13__beast
    @lemmi13__beast Před rokem

    Danke Alicia Joe für dein Video. ❤

  • @6ghosrider
    @6ghosrider Před rokem +13

    Einfach sehr gelungen erklärt! Früher war es in der Psychologie üblich die Diagnose "Idotie" zu stellen. Bis das Wort dann aufgegriffen und als Beleidigung umgeformt wurde heute jedem bekannt ist.
    Das ist ein sehr gutes Beispiel für das was du sagst. Ein "professionelles Wort" wird viel einfach zur Beleidigung als ein simples. Wenn ich jemanden beleidigen will und dann ein "fachmännisches Wort" verwende, wird meine Beleidigung aufgestuft und ich erhebe mich nochmal mehr über den anderen (man verwendet Fachsprache, erscheint gebildeter usw.). Finde ich an dem Beispiel "kognitiv herausgefordert" extrem gut darstellbar! Wenn jemand sagt:" du bist dumm! haha" ist das was anderes, als wenn jemand in beleidigender Weise "du bist doch kognitiv herausgefordert! haha" sagt. Im Zweiteren wird das Umfeld deutlich eher mitlachen, da das Wort hochtrabender und ungewohnt ist.
    Der beleidigende Effekt verstärkt sich mit komplizierten Wortschöpfungen deutlich, da diese worte einfach niemand im "normal-Sprech" verwendet und auch niemand Zeit hat sich alle 2 Wochen ein neuen Wortschatz anzueignen (in übertriebener Darstellung).
    Zudem führt diese ständige political correctness dazu, das genau das Gegenteil erreicht wird. Keiner nimmt es mehr ernst oder wird gar ablehnend ggü. der Thematik. (bestes Beispiel hierfür; Klima-Kleber).
    Für mich das aller größte Problem und warum ich diese neue political correctness ebenfalls ablehne ist, dass die Frequenz der "neuen Regeln" einfach viel zu hoch ist und eine künstliche Dramatik bei Themen erzeugt wird, bei denen sich niemand zuvor (und besonders nicht die Betroffenen, wenn man sie so nennen will) angegriffen gefühlt hat. Eine kleine laute Minderheit versucht zu bestimmen was man sagt oder denkt und sorgt damit dafür, dass wahre Probleme nicht mehr ansprechbar sind.
    Das schadet der Gesellschaft einfach massiv, da auch Politiker aller Lager sich dadurch gedrängt sehen, ihre Standpunkte andauernd zu verändern. Dadurch sinkt ihre Authentizität, was wiederum zu Frust und Politikverdrossenheit führt, was dann in der Folge zur Extremisierung der Politik und Gesellschaft beiträgt.

    • @dorotheamoesch846
      @dorotheamoesch846 Před rokem

      Wobei das mit "Idiot/ie" nochmal komplizierter ist. Der Begriff wurde zur Pseudo-Diagnose, unter deren Vorwurf im Hitlerregime ganz unterschiedlich behinderte Leute ermordet wurden - totgespritzt, verhungern lassen, vergast, zu Versuchen missbraucht etc. Insofern ist es imo kein "Liebsprech", das Wort zu unterlassen, sondern ähnlich wie beim N-Wort.

  • @lifeskills5128
    @lifeskills5128 Před rokem +5

    Ich habe ein neues Lieblingswort in den letzten Wochen gelernt und verinnerlich. Validieren oder das Äquivalent dazu Invalidieren. Das bedeuten seinem Gegenüber die Meinung abzuerkennen oder diese nicht Ernst zu nehmen. z.B. : ,,Als Oma das N-Wort gesagt hat, habe ich sie invalidiert, als sie mir erzählte, dass sie dieses Wort so gelernt hat, indem ich ihre Erfahrung als veraltet abgetan habe und ihre Seite nicht versucht habe zu verstehen."
    Super schönes Wort!!

  • @tarekihaddaden9512
    @tarekihaddaden9512 Před rokem +2

    Jules Feiffer hat mal dieses schöne Zitat gegeben: “I used to think I was poor. Then they told me I wasn't poor, I was needy. Then they told me it was self-defeating to think of myself as needy, I was deprived. Then they told me underpriviledged was overused, I was disadvantaged. I still don't have a dime, but I have a great vocabulary.”
    Kurz gesagt: man kann ewig über die Begriffe streiten, aber das hilft nicht da es das unterliegende Problem nicht löst. Man kann Mehrgewichtig oder Übergewichtig, oder selbst Stämmig sagen, aber all wissen das man eigentlich Dick meint. Somit kann Mehrgewichtig genauso verletzend sein wie Dick. Gleichzeitig kann es z.b. beim Arzt ganz gut sein wenn man sehr direkt ist und nicht versucht es zu schmücken.

  • @BankBoy21
    @BankBoy21 Před rokem

    Danke für dieses Video.

  • @meelaa583
    @meelaa583 Před rokem +54

    Ich liebe es, dass du einfach immer zur Ursache des Problems leitest und nicht wie viele andere nur über die Symptomatik philosophierst. Es ist so wichtig immer wieder offen zu legen was die Ursachen sind und dort anzusetzen, weil eben viele gar nicht so weit denken

  • @a.k.1627
    @a.k.1627 Před rokem +22

    Liebe Alicia,
    Das Phänomen, das du in deinem Video beschreibst, nennt man in der Linguistik auch den "Kampf um Wörter" oder "Begriffe besetzen". Dabei handelt es sich um eine grundlegende sprachliche Strategie, die insbesondere in der politischen Sprache zum Standard gehört.
    Dabei versuchen die Beteiligten einen bestimmten Begriff für die eigene Gruppe zu beanspruchen, eine Fremdgruppe abzuwerten oder einen neuen Begriff für einen Sachverhalt zu prägen.
    Der Konflikt in der Diskussion entsteht dann dadurch, dass es verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Ideologien gibt. Je nachdem, welcher Ideologie man angehört, nimmt man Begriffe unterschiedlich wahr. So ist z.B. "Klimaschutz" für die Grünen positiv geprägt, während der Begriff für die AfD stark negativ geprägt ist.
    Deshalb wollte ich deine Ausführungen nochmal um diese Perspektive erweitern, weil es gar nicht unbedingt darum geht, wie etwas gemeint ist. Durch die eigene Ideologie nimmt man Begriffe eben anders wahr als andere und nur weil man einen Begriff ablehnt, heißt das nicht, dass die andere Seite den Begriff absichtlich negativ benutzt.
    Im Unbubble-Video wird so eine Bezeichnungskonkurrenz sehr deutlich. Der Arzt sagt "Übergewicht" und die andere Seite "Mehrgewicht". Die beiden Begriffe bezeichnen ein identisches Konzept, werden aber durch die ideologischen Standpunkte der Akteure verschieden wahrgenommen. Jede Äußerung ist ideologisch geprägt und das sollte man sich immer mal wieder bewusst machen.
    LG

  • @karstenramcke6637
    @karstenramcke6637 Před rokem

    Danke für den Vortrag, habe viel dazugelernt

  • @RhythmicGymnast909
    @RhythmicGymnast909 Před rokem

    Wow mega Video! Danke dir