Krefeld (D), kath. Kirche St.Thomas Morus - Vollgeläute
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- čas přidán 7. 03. 2020
- Das Geläut von St.Thomas Morus in Krefeld zählt zu den klangschönsten seiner Art der Stadt.
Die Kirche St.Thomas Morus an der Kempener Allee in Krefeld ist ein recht junges Bauwerk, welches 1966 eingeweiht wurde. Für die Baupläne zeichneten sich damals die Architekten Dipl.-Ing. Stefan Leuer und Dipl.-Ing. Artur Janssen verantwortlich. Sowohl außen als auch innen präsentiert sich die Kirche als ein typisches, relativ schlichtes Zeugnis der 1960er-Jahre. Der Kirchenraum ist rund geformt und wird nach oben hin durch ein Band aus kleinen Fenstern sowie einer Holzdecke abgeschlossen. Hinter dem Altarbereich befindet sich, abgetrennt durch eine weiße Mauer, eine kleine Sakramentskapelle. Von der Ausstattung der Kirche ist besonders eine gotische Madonna mit Kind erwähnenswert, deren genaue Herkunft unbekannt ist. Sie stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem süddeutschen Raum. Auf der Empore befindet sich die im Jahr 1995 von der Orgelbauwerkstatt Fischer & Krämer in Endingen gefertigte Orgel. Sie verfügt auf zwei Manualen und Pedal über insgesamt 25 Register, von denen drei im Pedal als Wechselschleifen aus dem Hauptwerk konstruiert sind.
Das Geläut von St.Thomas Morus befindet sich im Campanile neben dem Kirchenraum. In den Jahren 1966 und 1967 wurden die fünf Glocken durch Hans Hüesker in der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher gegossen. Sie entstanden also mitten in der Glanzzeit dieser Firma und sind dadurch auch qualitativ als überdurchschnittlich einzuordnen. Durch den recht transparenten Holzglockenstuhl sowie die kleinen Schallöffnungen wirkt das Geläut von außen sehr elegant und nicht zu laut. In dieser Konstellation darf es als eines der klangschönsten Geläute der Stadt bezeichnet werden und als hervorragendes Zeugnis für die hohe Qualität der Glocken aus Gescher aus dieser Zeit.
Thomas Morus-Glocke, Schlagton d'+1, Gewicht ca. 1.650 kg, Durchmesser 1391 mm, gegossen im Jahre 1967 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.
Marienglocke, Schlagton f'+1, Gewicht ca. 910 kg, Durchmesser 1151 mm, gegossen im Jahre 1966 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.
Johannesglocke, Schlagton g'+1, Gewicht ca. 615 kg, Durchmesser 1016 mm, gegossen im Jahre 1966 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.
Petrus Canisius-Glocke, Schlagton a'+1, Gewicht ca. 420 kg, Durchmesser 904 mm, gegossen im Jahre 1966 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.
Bonifatiusglocke, Schlagton c''+2, Gewicht ca. 250 kg, Durchmesser 755 mm, gegossen im Jahre 1967 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.
Herzlichen Dank an den Pfarrer sowie an die Küsterin für die Ermöglichung dieser Aufnahme! Trotz abgeschalteter Automatik war ein geordnetes An- und Ausläuten leider nicht möglich. - Hudba
Ein sensationelles Geläut aus Gescher. Und von der Disposition her eines der schönsten Geläute : ).
Mir gefällt dieses Motiv ohnehin sehr gut. Wenn man das in Kombination mit so einem klangvollen Geläut hat, kann man wahrlich nicht meckern. ;-)
Klanglich sehr schönes Geläute mit top Armaturen. :)
Jo! Da gibt es wahrlich nichts zu meckern.
P&E und die 60er... hach wie herrlich! :-) In der Zeit sind sehr schöne Geläute entstanden, wie auch dieses hier.
Ab Mitte der 1950er-Jahre kamen aus Gescher fast ausschließlich hervorragende Geläute. Seit ca. 1995 ist jedoch die Qualität der Glocken von dort nicht mehr die, wie sie früher einst vorhanden war (s. Göttingen)...
Sehr schönes Ad te levavi animam meam auf d‘! Jenes Motiv zählt zu meinen liebsten! Ebenfalls schön, dass die große Glocke hier sehr gut zum Ausdruck kommt. Gefällt mir ausgesprochen gut.
Das Motiv gefällt mir in fast allen Tonlagen sehr gut. Trotz der Septime wirkt das Geläut hier in sich geschlossen und dadurch auch unglaublich schön.
1998 schon gehört, das waren noch Zeiten.... Ja, das ist wirklich ein schönes Petit-Geläute, gerade wenn man auch weiß, daß die Qualitätsspanne dieser Gießerei sehr weit gespannt ist....
Ja. Ab 1995 waren die Glocken aus Gescher einfach nicht mehr die, die sie früher gewesen sind...
Mittelschwer, Wäscheklammerjoche, Runenschrift, noch alle Klöppel drin - wenn das mal nicht Denkmalwert hat! Freut mich, hier die Bewertung "Elegant" zu hören, die ich selbst so gern verwende :-)
Den hier verwendeten Schrifttyp mag ich ohnehin sehr gern! Ich würde mir wünschen, dass er heute auch wieder zum Einsatz käme...
Eine Kirche bei uns hier hat dieselbe Disposition, ist aber von Bachert 1977/78 :)
Bachert / Heilbronn? Dann würde das Geläut definitiv "giftiger" klingen als dieses hier. ;-)
Das mit dem Automatikschalter ausmachen ist ein ein alter Hut bei Geläuteaufnahmen. Es nützt nichts wenn du am Tablo den Automatikschalter ausmachst, sobald du eine Glocke einschaltest bekommen die Anderen Glocken über die Uhr Rückspannung und gehen mit an. Du muss an der Uhr selber die Automatik ausmachen, damit die Kanäle nicht eingeschaltet werden.
@Bullauge122: Die Erklärung ist 100 % richtig, allerdings nicht in allen Fällen gleich. Es gib auch gelegentlich Schaltungen (selbst schon erlebt), wo die Glocken nicht gleichzeitig losgehen - also oft nach "Zufallsprinzip" bzw. Glücksfall - und man kanns ja meist vorher nicht testen.
Das Löschen des Programms in der Uhr ist oft nicht so einfach, wenn man keine Kenntnisse zur Bedienung der jeweiligen Uhr besitzt bzw. in der Kirchengemeinde zu Gast ist ....
Ich habe mir den Schaltkasten vorher nicht angeschaut. Das hat alles dankenswerterweise die Küsterin übernommen. Im Nachhinein ist man immer schlauer... ;-)
Alternativ kann man auch die Schütze der einzelnen Glocken im vorneherein ausschalten, so bekommen die Glocken auch kein Signal vom Automat, so kann man die einzelnen Glocken schon einschalten und nach und nach die Schütze wieder aktivieren zum Einläuten, funktioniert auch umgekehrt. Aber ja, woher sollte man auch wissen, wo einem der Automat reinfunkt.^^
@@GlockenTV Ehrlich gesagt möchte ich, wenn ich in einer anderen Gemeinde zum Glockenaufnehmen etc. zu Gast bin, ohne Vorkenntnisse nicht dort einfach so an der Elektroanlage bzw. Glockenprogrammierung herumfuhrwerken und möchte das im umgekehrten Fall hier bei "meiner" Anlage auch nicht erleben....
Wenn man sich nicht sicher ist, ob es zu evtl. "Störungen" durch die Automatik kommt, sollte man halt einen anderen, sichereren, Aufnahmezeitpunkt wählen bzw. die Automatik läuten lassen und ggf. die fehlenden Glocken von Hand dazuschalten.
@@martinluther4971 Na Vorkenntnisse braucht es natürlich. ;) Ohne sollte man eh die Finger davon lassen.
Wenigstens kamen sie alle in der richtigen Reihenfolge ;-)
Immerhin! :-))
Ich glaube von einer abgeschalteten unf trotzdem aktiven Automatik kann jeder Glockenfreund ein Lied singen...das An- und Ausläuten bricht dem wunderschönen Geläute allerdigs keinen Ast ab.
Wat willste machen. Kann man ja auch vorher nicht ahnen... :-) Und ja, das An- / Ausläuten entscheidet gewiss nicht über die Qualität eines Geläutes als solches.
Bei diesem Patrozinium muss ich ja fast etwas schreiben auch wenn es so gar nicht meine Dispo ist :-)
Stellt sich nur die Frage: Thomas von Aquin, Thomas Morus oder ein gleichwertiger Thomas? :-P
Engerlingraucher Tom.... hier kommt der Genuss :-)
Der Genuss-Tom! Auch nicht schlecht. :-)
Engerlingraucher Wie auch immer :-)
Sprach der Schwimmer... ;-)