Mönchengladbach-Hehn (D), kath. Wallfahrtskirche St.Mariä Heimsuchung - Vollgeläute

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  • čas přidán 14. 09. 2023
  • Gut gefüllt sind die beiden Türme der Wallfahrtskirche in Mönchengladbach-Hehn.
    Hehn ist nachweislich schon seit dem 16. Jahrhundert ein Wallfahrtsort. Seit dieser Zeit befindet sich dort auch eine Gnadenkapelle, die jeweils 1765 und 1871 neu gebaut worden ist. Mit dem Bau der Hehner Kirche begann man 1851, noch bevor überhaupt ein konkreter Bauplan vorlag. Erst einen Monat nach der Grundsteinlegung im Juli 1851 lieferte der Kölner Architekt Vincenz Statz ebendiesen. Der Bau konnte schon zwei Jahre später abgeschlossen werden. Die Kirche wurde jedoch schnell zu klein, sodass schon 1887 die Erweiterung des Gotteshauses im Kirchenvorstand einstimmig beschlossen wurde. Zwischen 1889 und 1890 erfolgte der Bau der beiden Türme, des markanten Oktogons samt Dachreiter und des Chors nach Plänen von Julius Busch aus Neuss. Eine erste umfangreiche Sanierung der Kirche erfolgte von 1956 bis 1958. Dabei wurde auch die alte Ausmalung entfernt. 1959 stellte man einen neuen, von Josef Höttges entworfenen Hochaltar im Chorraum auf. Nochmals ein Jahr später errichtete die Kevelaerer Orgelbauwerkstatt Romanus Seifert & Sohn eine neue, zweimanualige Orgel mit 24 Registern. In den darauffolgenden Jahrzehnten folgten immer wieder Renovierungen des Außenbaus und des Innenraums mit entsprechenden Umgestaltungen. Von der alten Ausstattung sind neben dem neugotischen Taufstein die zwischen den Jahren 1860 und 1863 angefertigten Kreuzwegstationen und die 1877 von Frans Nicolas in Roermond (NL) entworfenen Fenster erhalten.
    Die beiden Türme waren zunächst mit nur mit insgesamt zwei Glocken ausgestattet, die im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen worden sind. Ersatz folgte im Jahr 1922. Zwei Eisenhartgussglocken, gegossen von der Firma Ulrich & Weule in Bockenem, bildeten fortan das Geläut der Hehner Wallfahrtskirche. Keine 50 Jahre später wurde diesen Glocken reiner Schrottwert attestiert und so der Plan für ein neues Geläut erarbeitet. Die damals gute finanzielle Situation der Kirchengemeinde ermöglichte es, dass in den Türmen nun vier Glocken Platz finden sollten. Der Auftrag erging im Februar 1975 an die Glockengießerei Mark in Brockscheid. Einen Monat später wurde erstmals ein Spendenaufruf gestartet. Die benötigte Summe kam innerhalb weniger Monate zusammen, sodass die Glocken schon im September des selben Jahres gegossen werden konnten. Nachdem ihre Weihe am 30. November erfolgte, wurden sie in der darauffolgenden Woche in den Türmen montiert. Trotz der beengten Platzverhältnisse ist das Geläut ungewöhnlich groß ausgefallen und füllt die Turme bis auf den letzten Millimeter aus. Aufgrund der akustischen Situation wirken die Glocken vor Kirche fast wie ein Föhn. Die Lautstärke ist beachtlich! Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass das Geläut von hoher musikalischer Qualität und ein gutes Zeugnis der Brockscheider Glockengießkunst in dieser Zeit ist.
    Marienglocke, Schlagton g'-6, Gewicht ca. 690 kg, Durchmesser 1049 mm, gegossen im Jahre 1975 von der Glockengießerei Johannes Mark & Sohn in Brockscheid.
    Michaelsglocke, Schlagton b'-7, Gewicht ca. 410 kg, Durchmesser 886 mm, gegossen im Jahre 1975 von der Glockengießerei Johannes Mark & Sohn in Brockscheid.
    Josefsglocke, Schlagton c''-4, Gewicht ca. 285 kg, Durchmesser 781 mm, gegossen im Jahre 1975 von der Glockengießerei Johannes Mark & Sohn in Brockscheid.
    Rochusglocke, Schlagton d''-6, Gewicht ca. 185 kg, Durchmesser 677 mm, gegossen im Jahre 1975 von der Glockengießerei Johannes Mark & Sohn in Brockscheid.
    Ein herzlicher Dank geht an Frau Leuchtenberg für die Ermöglichung dieser Aufnahme!
  • Hudba

Komentáře • 12

  • @sandrosommerfeld2391
    @sandrosommerfeld2391 Před 9 měsíci

    ❤sehr schön die dispo

  • @Crow-lw7zg
    @Crow-lw7zg Před 9 měsíci

    ah schön mal dieses geläut im turm begutachten zu können ^^ habs viele male in meiner kindheit hören dürfen und das ist schon ordendlich laut vor der kirche xD bei der großen ist das ja beim läuten echt milimeter arbeit. schöne aufnahme ^^

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  Před 8 měsíci

      Merci. :-) Man hat damals wirklich alles ausgenutzt, was ging - mit Erfolg, wie ich finde.

  • @wimsbacha
    @wimsbacha Před 9 měsíci

    Gönchenmladbach - ein wirklich schönes Geläut !

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  Před 9 měsíci

      Mladen Kremenović... 😉

    • @wimsbacha
      @wimsbacha Před 9 měsíci

      Naja von dem kann man halten was man will, aber seine Glocken springen wenigstens nicht ständig ;-)@@Engerlingraucher

  • @stahlglocke
    @stahlglocke Před 9 měsíci

    Merkwürdig geschereske Kronen!

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  Před 9 měsíci

      In der Tat! Ich habe allerdings schon einige Mark-Glocken mit diesen Kronen gesehen. Scheint wohl eine kurzzeitige Modeerscheinung gewesen zu sein. Vielleicht auch als "böser Fingerzeig" in die rheinischen Bistümer, deren Nachkriegsgeläute ja vorwiegend aus Gescher stammen?! 😉

  • @jkoch1385
    @jkoch1385 Před 9 měsíci

    Die beiden kleinen klingen wie die beiden großen im Stift Cappel bei Lippstadt. Schönes Geläut.

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  Před 9 měsíci

      Das ist gut möglich. Die Cappeler Glocken kenne ich nicht in natura... 😊

  • @glockenlandschaft_thueringen

    Ein schönes Quarett 🙃