NEUE VERSION : LINK IN BESCHREIBUNG | Germanistische Sprachwissenschaft (9) Konstituenten & Phrasen

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  • čas přidán 20. 08. 2024
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    • Konstituenten und Satz...
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    Vorlesung „Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft“ von Roland Schäfer an der Freien Universität Berlin (Deutsche und niederländische Philologie) im Wintersemester 2019/2020.
    Die Vorlesung führt in Kernbereiche der Grammatik bzw. theoretischen Linguistik (Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Graphematik) ein. Gleichzeitig wird ein Überblick über die Grammatik des Deutschen aus linguistischer Sicht gegeben. In der neunten Vorlesung beginne ich mit der Besprechung der Syntax des Deutschen. Ich erkläre zunächst, warum syntaktische Analysen wichtig sind, und was das Ziel einer syntaktischen Beschreibung ist. Dann gehe ich auf die in der Syntax besonders wichtigen Grundbegriffe der Rektion, der Ergänzung (ähnliche Begriffe: Komplement, Argument, Subjekt und Objekt) und Angabe (ähnliche Begriffe: Adjunkt, adverbiale Bestimmung) sowie der Valenz ein und zeige, dass die traditionellen intransitiven, transitiven, ditransitiven Verben (usw.) nur einige von sehr vielen Valenztypen sind. Ich argumentiere, dass die Unterscheidung zwischen obligatorischen (notwendigen) und fakultativen (optionalen, nicht notwendigen) Einheiten untauglich ist, um zwischen Ergänzungen und Angaben zu unterscheiden. Vielmehr analysiere ich Ergänzungen als verbspezifisch bzw. verbklassenspezifisch lizenzierte Elemente. Nach einer Illustration des Nutzwerts von effizienten syntaktischen Beschreibungen führe ich die sogenannten Konstituententests von und dekonstruiere der klassischen Begriff des Satzglieds. Schließlich zeige ich die Baupläne der Nominalphrase (NP) und der Präpositionalphrase (PP), einschließlich einer Besprechung von sogenannten Subjektsattributen und Objektsattributen in der NP.
    Zu den Themen „Lizenzierung, Rektion, Valenz, Ergänzungen und Angaben, Dependenz“ gibt es einen vertiefenden Beitrag im Blog: grammatick.de/?...
    Ich versuche Fragen, die in den Kommentaren auf CZcams gestellt werden, zu beantworten. Besser stellen Sie sie aber in meinem Blog im Post zu diesem Video: grammatick.de/?...
    Roland Schäfers Webseite:
    rolandschaefer.net
    Materialien zur Vorlesung (z.B. Folien als PDF):
    rolandschaefer....
    Das Buch zur Vorlesung:
    langsci-press.o...
    Blog zum Buch:
    grammatick.de
    Bekannte Fehler im Buch:
    grammatick.de/?...
    Lizenz:
    creativecommon...
    Die Qualität der Videos und des Tons schwankt leider ohne mein Zutun. Ich musste mit dem Material arbeiten, das mir zur Verfügung gestellt wurde. Nicht alles ließ sich in der Postproduktion korrigieren.

Komentáře • 6

  • @selcuk.ceylan
    @selcuk.ceylan Před 4 lety +7

    R.I.P. Lemmy!

  • @sk-zm4pi
    @sk-zm4pi Před 4 lety +11

    Vielen Dank fürs Hochladen

  • @dusankojic6892
    @dusankojic6892 Před 2 lety +1

    Wie sieht es mit "Gabriele läuft einen Marathon." aus? (Zum Thema der Akkusativ sei bei "laufen" nicht lizensiert.)

    • @rolandschaefer
      @rolandschaefer  Před 2 lety

      Sehr gute Frage, vielen Dank! Man würde sich hier wahrscheinlich mit einer Erklärung behelfen, die mehrere Verben "laufen" annimmt. Eins heißt sowas Ähnliches wie "umherlaufen" bzw. "ohne festes Ziel und ohne definierte Strecke laufen", das andere bedeutet "eine definierte sportliche Laufleistung XY erbringen". Die beiden Versionen von "laufen" nehmen (bei vielen Sprecher*innen) unterschiedliche Perfekt-Hilfsverben und sind semantisch mit anderen Adverben kompatibel:
      (1)
      a. Ich laufe viel.
      b. * Ich laufe viel einen Marathon.
      (2)
      a. Ich bin/*habe gelaufen.
      b. Ich habe/*bin einen Marathon gelaufen.
      Vor allem (2b) geht aber bei vielen Sprecher*innen trotzdem (vor allem in südlicheren Dialektgebieten). Insgesamt hängt es bei diesem Phänomen schon stark von der spezifischen Theorie der Argumentstruktur ab, die man präferiert, wie man das modellieren will. Gerade diese Sport-Bewegungsverben sind schwierig (weil man eben doch solche regierten Akkusative und die freien Akkusative wie "den ganzen Tag" haben kann). Es kommen die Beispiele wie "einen Kilometer laufen" hinzu, wo der Akkusativ wahrscheinlich auch regiert ist (also mit "einen Kilometer" genau wie "einen Marathon").
      Hoffentlich hilft die Antwort. Das ist ein weites und komplexes Feld.

    • @dusankojic6892
      @dusankojic6892 Před 2 lety +1

      @@rolandschaefer Großartig, danke für die schnelle Antwort. Ich frage mich, ob "viel" überhaupt mit Substantiven mit unbestimmtem Artikel kombinierbar ist. *"Ich backe viel einen Kuchen." wäre ja auch zweifelhaft. "Ich backe viel Kuchen." jedoch irgendwie akzeptabel. Interessant, was sie (in 2) zum Hilfsverb schreiben, mir scheint "Ich bin einen Marathon gelaufen." als süddeutschem Sprecher tatsächlich völlig unauffällig.

    • @rolandschaefer
      @rolandschaefer  Před 2 lety +1

      ​@@dusankojic6892 Da haben Sie absolut recht. Das liegt daran, wie die Ereignisse semantisch gequantelt sind je nach Vorhandensein oder Abwesenheit des Akkusativs. "viel" als Adverbial braucht ein Verb, das nicht einen abgeschlossenen Vorgang bezeichnet, aber der Akkusativ führt zu einer Semantik am Verb, die so etwas Abgeschlossenheit beinhaltet. Das spricht aber dann eher für meinen Vorschlag, die beiden "laufen" als zwei verschiedene Verben zu behandeln.
      Der adjunkte Akkusativ geht im übrigen mit "viel", aber dann spielen sog. Skopuseffekte eine Rolle, die sich in Beschränkungen der Konstituentenabfolge äußern…
      (1)
      a. Ich laufe oft mal einen ganzen Tag sehr viel durch die Gegend.
      b. * Ich laufe sehr viel oft mal einen ganzen Tag durch die Gegend.
      (2)
      a. * Ich laufe oft einen Marathon sehr viel.
      b. * Ich laufe sehr viel oft einen Marathon.
      Bei (1) mit adjunktem Akkusativ muss der Skopus bzw. die Konstituentenstellung stimmen, aber es geht im Prinzip. (Sowas wie "mal" und "sehr" dient hier nur dazu, die Sätze pragmatisch besser zu machen, damit nicht pragmatische Effekte die semantische Akzeptabilität maskieren. Das ist alles ziemlich schwierig, vor allem auf dem Niveau, für das die Vorlesungen konzipiert sind.) Bei (2) hingegen kann man machen, was man will, es kommen nur inakzeptable Sätze raus (falsche Verbsemantik für "viel", weil es die Variante ohne Akkusativ ist).