Gottfried Wilhelm Leibniz, seine Monaden und die Theodizee
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- čas přidán 23. 07. 2024
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Das 18. Jahrhundert kommt mit großen Schritten auf uns zu: Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) wirkt als letzter Universalgelehrter dieser Zeit in Leipzig und Hannover. Auf welchen Gebieten hat er seine Interessen entwickelt? Welche sind seine philosophischen Werke? Wie kritisiert er den cartesischen Substanzbegriff? Was sind die Monaden und welche Eigenschaften kennzeichnen sie? Löst Leibniz das Leib-Seele-Problem zufriedenstellend? Inwiefern nutzt Leibniz die berühmte Herkulesmetapher für die angeborenen Ideen, ist er eher Rationalist oder Empirist? Was sagt seine Theorie der „besten aller möglichen Welten“? Wie lässt sich damit die Theodizee-Frage beantworten und wie kann diese Antwort bewertet werden? Auf all diese Fragen werden wir eine Antwort finden oder ganz in philosophischer Tradition weiterführende Fragen entwickeln.
Nächste Folge der Reihe Existenz & Sprache: Existentielle Grenzerfahrungen
Nächste Spezialfolge: Pierre Bayle und der Deismus als Beginn der Aufklärung
Kapitel
00:00 Intro & Rückblick Conway
03:47 Biographie & Philosophische Werke
13:25 Monadentheorie & Prästabilisierte Harmonie
29:35 Angeborene Ideen & Herkulesmetapher
33:01 Theodizee
39:11 Zusammenfassung & Abschlusszitat
Literatur/Links/Quellen
Vorlesungen Uni Wien Geschichte der Philosophie III: Neuzeit (David Wagner)
Busche, Hubertus (2008): „Monade und Licht. Die geheime Verbindung von Physik und Metaphysik bei Leibniz“, in: Carolin Bohlmann, Thomas Fink u. Philipp Weiss (Hg.): Lichtgefüge des 17. Jahrhunderts. Rembrandt und Vermeer - Spinoza und Leibniz. München: Fink, 125-162.
Leibniz, Gottfried Wilhelm (1996): „Kritik der Philosophischen Prinzipien des Malebranche. Entrentien de Philarète et d’Ariste, suite du premier entrentien d’Ariste et de Théodore“ [1711], in: Ders.: Hauptschriften zur Grundlegung der Philosophie. Übers. von Artur Buchenau. Hamburg: Meiner, 257-274.
Philosophenlexika & Nachschlagewerke (Hans Joachim Störig - Kleine Weltgeschichte der Philosophie)
Flasch, Kurt. (2009). Kampfplätze der Philosophie : Große Kontroversen von Augustin bis Voltaire (1. Auflage 2009.). Klostermann.
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Ganz vielen Dank 🙏 für eure Mühe 🙏
Großartiges Feedback, wir danken dir sehr!
Namaste, sehr interessant und gut verstehbar vermittelt, danke fuer Eure Bemuehung!
Hallo und ganz vielen Dank fürs Hören und dein positives Feedback. Das freut uns sehr und motiviert.
Kurze Frage zum Theodizze-Teil. Ihre Argumentation, dass aus der Tatsache, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben sollen, ein Determinismus folgt, leuchtet mir nicht ganz ein. Spricht nicht die Freiheit die aus dem Zulassen des Übels folgt für das Gegenteil? Sonst sehr gutes Video :)
Womöglich handelt es sich um ein Missverständnis bzw. eine Unschärfe meinerseits. Der Determinismus folgt bei Leibniz ziemlich streng aus seiner prästabilierten Harmonie, mit der das Leib-Seele-Problem (Wie können Körper und Geist miteinander interagieren? Descartes' Zirbeldrüse als Ort der Interaktion hat sich nicht bewahrheitet) gelöst werden sollte. Dafür setzt Leibniz auf eine vor Beginn der Handlung stattfindende Synchronisierung zwischen Körper und Geist. Anders: Gott bestimmt schon bevor ein Lebewesen auf die Welt kommt, wie und wann der Geist auf den Körper wirkt, um Handlungen auszuführen. Dass Sie auf die Idee kommen, das cogitamus-Video zu Leibniz zu kommentieren, wusste Gott also schon viel früher. Das klingt merkwürdig, wird aber selbst heute noch als psychophysischer Parallelismus verhandelt. Daraus ergibt sich der Determinismus bei Leibniz.
Aus der 'besten aller möglichen Welten' könnte man indirekt über drei Umwege vielleicht auch den Determinismus erklären, würde sich aber wohl verirren.
Deshalb sehr gute Frage, hervorragend aufgepasst und danke für das positive Feedback!