Maria Beinberg (ND) Plenum der Wallfahrtskirche
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- čas přidán 5. 09. 2024
- Der Turm der Wallfahrtskirche Beinberg ragt weithin sichtbar aus einer bewaldeten Kuppe zwischen Gachenbach und Peutenhausen. Dass die Kirche im Kern noch gotisch ist (spätes 15. Jh.), ist noch gut spürbar. Im späten 17. Jh. erfuhr der Turm die Aufstockung durch das Oktogon. Dass die Glocken früher tiefer hingen, sieht man noch an zugemauerten Schallarkaden im viereckigen Teil.
Gegen 1670 datieren Hochaltar und Kanzel, der imposante frühbarocke Altar birgt das Gnadenbild. Die bis heute prägende Umgestaltung folgte 1767 mit Wand- und Deckenfresken von Ignaz Baldauf, die zu seinen besten Werken zählen. Die Seitenaltäre um 1790 zeigen Formen des Frühklassizismus, ihre Bilder malte Joseph Wohlmuth.
Vor knapp einem Jahr kamen Restaurierungsarbeiten zum Abschluss, wonach die Kirche schön frisch wirkt. Konnte das kurze Schiff die zahllosen Votivtafeln zuvor kaum fassen, so sind diese nun daraus entfernt.
Das dreistimmige Geläut bietet zwar ein sehr verbreitetes Motiv, ist aber heterogen bestückt und enthält eine gotische Glocke, bei der bloß irgendwann die Krone entfernt wurde. Die Turmbesteigung brachte Aufschluss über den genauen Bestand:
Glocke 1: Ton fis', 1955 von Engelbert Gebhard in Kempten gegossen.
Glocke 2: Ton a', wohl Nürnberger Gießer, 1519 datiert. Die auf Maria bezogene Inschrift ist weitgehend entzifferbar: "dei genitrix pia vox sal(va?) virgo maria".
Glocke 3: Ton h', "Maria Helferin der Christen", 1950 von Kuhn-Wolfart in Lauingen.
Besten Dank an den Mesner für die Turmbesteigung und Läuteerlaubnis sowie an User unteroktav für die Organisation.
(Text, Fotos und Video: arnoldusglocke)
Also ist zwar nur ein Te Deum aber man würde wie bereits in einem Kommentar erwähnt nicht auf die Idee kommen, dass eine der 3 Glocken aus dem Mittelalter stammt. Die historische Glocke klingt einfach perfekt und rein. Auch dke Wallfahrtskirche ist hübsch.
Bei der gotischen Glocke würde man hinsichtlich Klangfarbe und Teiltonaufbau niemals draufkommen, dass es sich um ein historisches Stück handelt!
Etwas matter als die anderen klingt sie schon. Bei der kleinen hätte ich vom Klang gedacht, dass sie aus jüngster Zeit wäre, das ist manchmal überraschend.