Heidelberg Jesuitenkirche Teilgeläute & ungebremster Pius
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- čas přidán 15. 05. 2016
- Die Jesuitenkirche in Heidelberg wurde von 1712 bis 1759 im Barockstil erbaut. Im neubarocken Turm, der erst in den Jahren 1868 bis 1872 angefügt wurde, befindet sich das mit 10 Glocken größte und neben dem Geläute der Heiliggeistkirche auch das schönste Geläute in Heidelberg.
Die Glocken verteilen sich auf zwei Etagen, wobei sich in der oberen Etage die Glocken 8, 7, 6 und 4 in einem neueren Holzglockenstuhl befinden. Im unteren Glockengeschoss hängen die beiden kleinsten Glocken 10 und 9 in zwei Fensternischen sowie die großen Glocken 5, 3, 2 und 1 in einem wuchtigen Holzglockenstuhl.
Bis auf die historische Pius-Glocke, die 1874 von Carl Rosenlächer gegossen wurde, befinden sich im Turm moderne Glocken, die 1959 von F. W.Schilling (Glocken 2 bis 8) bzw. 1980 von der Glockengießerei Heidelberg (Glocken 9 und 10) gegossen wurden.
Am Pfingstsonntag 2016, an dem diese Aufnahme entstand, erklang lediglich ein Teilgeläute ohne „Pius“, der sich am Vorabend beim Plenum deutlich hörbar "verabschiedet" hatte. Der Grund hierfür ist im zweiten Teil des Videos ab 14:13 zu sehen, den mir freundlicherweise „jan van der ham“ zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür!
Disposition des Geläutes der Jesuitenkirche in Heidelberg:
Glocke 1 b°- 5
"Pius"
Carl Rosenlächer, Konstanz 1874
d=1.874 mm, 4.080 kg
Glocke 2 des'- 4
"Salvator"
F. W. Schilling, Heidelberg 1959
d=1.608 mm, 2.846 kg
Glocke 3 es'- 5
"St. Spiritus"
F. W. Schilling, Heidelberg 1959
d=1.418 mm, 1.980 kg
Glocke 4 f'- 5
"Sancta Maria"
F. W. Schilling, Heidelberg 1959
d=1.259 mm, 1.385 kg
Glocke 5 ges'- 3
"St. Michael"
F. W. Schilling, Heidelberg 1959
d=1.186 mm, 1.147 kg
Glocke 6 as'- 4
"St. Johannes Apost."
F. W. Schilling, Heidelberg 1959
d=1.048 mm, 820 kg
Glocke 7 b'- 5
"B. Bernhardus"
F. W. Schilling, Heidelberg 1959
d=1.034 mm, 787 kg
Glocke 8 des''- 3
"St. Ignatius"
F. W. Schilling, Heidelberg 1959
d=856 mm, 466 kg
Glocke 9 es''- 2
Glockengießerei Heidelberg 1980
d=782 mm, 364 kg
Glocke 10 f''- 2
"Sankt Franziskus Xaverius"
Glockengießerei Heidelberg 1980
d=689 mm, 249 kg - Hudba
dieses geläut klingt einfach nur wundervoll und herrlich. ich habe mich immer gewundert warum der pius immer so lange gebraucht hat bis er den letzten schlag gemacht hat. jetzt weiss ich es ja. eine schöne und gelungene Aufnahme. ;-)
+Nürnbergerglockenfreund Justin Serfort Vielen Dank, auch im Namen des Autors des zweiten Teils! :-)
Wow ist das ein fantastisches Schillinggeläut mit den gelungenen Ergänzungen von 1980.
Der große Pius ist eine tolle Glocken und klingt ja fast exakt gleich wie die große Glocke der Residenzbasilika Kempten.
+Glockenfampf Das Geläute ist wirklich prächtig, auch die Ergänzungen, wenn sie nicht infolge der etwas unglücklichen Aufhängung direkt hinter den Schallläden so aus dem Gesamtklang hervortreten würden, Pius hat natürlich einen sehr schönen und eigenen Klangcharakter!
Eine wunderbare Aufnahme! Toll, dass man am Ende eine kurze Innenaufnahme sieht. :-)
+Leander Schoormans Vielen Dank für den ersten Part, das nette Lob für den zweiten Teil gebe ich gerne an "jan van der ham" weiter! :-)
+Quintade8 jolie le son des cloche son agréable
+Cyril Arnaux merci beaucoup :-))
Auch mal ganz schön , das man sone Glocke auch mal ausschwingen sieht :D Tolle Aufnahme !
+Westphalenglocke NB ...ungebremst ausläutende Glocken finde ich immer wieder reizvoll...
+Quintade8 Hat was :)
Die jesuiten Kirche ist so cool weiter so
Dieses teilgeläute ist sehr gut auch wenn "Pius" nicht mitläutet.
Man muss eine größere Anstrengungen unternehmen, um dieses Geläute zu ruinieren :D. Ich bin sehr froh das ich dir helfen köntte mit meiner Innenaufnahme :-))))
+jan van der ham Ich habe mich sehr über Deinen Beitrag gefreut und danke Dir nochmals dafür! :-))
Wow, wiedermal ein schönes Geläute mit kleinen "Zimbeln"... Also was da am Ende passiert ist habe ich zuvor noch nie gesehen... ^^ ;D
+Glockenmike015 ...das blieb mir zum Glück bislang auch erspart... ;-)
Für mich ist das Geläute fast schöner so ;-)
+campalsa Das Schilling´sche Geläute wirkt für sich schon sehr geschlossen, auch wenn der Pius natürlich noch ein schönes festliches Fundament legt!
+Quintade8 Persönlich sind mir die Rosenlächer-Glocken zu topfig, ganz besonders wenn man die mit Glocken von frz. Giessereien der gleichen Zeit vergleicht. Aber natürlich ist es schon Klasse, dass es noch solche Grossglocken aus dem 19. Jhdt in Deutschland gibt.
Muß ich mich anschliessen. Ich empfinde Rosenlächer Glocken meistens auch als etwas "topfig", wobei der Pius eigentlich noch geht. Aber für eine b° mit 4 Tonnen ist er mir schon auch zu wenig klangvoll. Er wird halt völlig untergebuttert. Da wäre wohl eine des' mit 2000 kg gut ausreichend gewesen, damit der gute Pius noch etwas mehr zu melden hätte :-))
In Heidelberg haben derzeit wohl einige Glocken keine Lust mehr ihren Dienst zu verrichten. Sehr schön, jetzt weis ich warum Pius nicht mehr läutet. Aber um ehrlich zu sein finde ich, dass er im Gesamtgeläute eh keine große Wirkung hat. Die Schillingglocken sind auffälliger.
+Benjamin Fuchs Gegen die kräftigen Schillingglocken könnten allenfalls noch Stahlglocken ankommen, der eher grundtönig klingende Pius hat da wirklich kaum Chancen, sich durchzusetzen...
+Quintade8 Wann "Pius" mitläutet ist es eine sehr schöne Glocke, er passt jedoch gut in diesem Geläut. Aber ein "Fundament" ist dem edlen "Pius" nicht..
F. W. Schilling soll gesagt haben, als er das erste Mal seine neuen Glocken im Zusammenklang mit dem Pius gehört hat "Ach du liebe Güte, meine Glocken sind ja viel zu kräftig für den Pius". Er dachte wohl, der Pius ist in einer schweren Rippe gegossen und er müsse dann seine Glocken in einer auch entsprechend schweren Rippe dazu gießen. Das hat sich in dem Fall hier als Irrtum erwiesen, da der Pius bei weitem nicht nach einer so schweren Rippe klingt.... Im Plenum hat Pius nicht mehr viel zu bestellen...
Die Kette ist ja nicht mehr auf dem Motor ;-)
+Turm Uhr Die Kette ist vermutlich beim Ausschalten der Glocke heruntergesprungen.