Vielen Dank für den Vortrag! Zu den absoluten Metaphern: Ich wüsste nicht, wie man die Zeitmetaphern paraphrasieren könnte, ohne andere Metaphern zu verwenden. Steven Cavell hat als Beispiel "Julia ist die Sonne" ja geradezu eine paraphrasierbare Metapher ausgewählt; Blumenberg behauptet ja nicht, alle Metaphern seinen unhintergänglich.
Häufiger Denkfehler im Gebrauch von Metaphern ist es auch, in den nachfolgenden Überlegungen, nicht mehr die realen Eigenschaften des eigentlich betrachteten Umstands oder Gegenstandes zu berücksichtigen, sondern nur noch auf die Eigenschaften der in der Metapher verwendeten Umstände oder Gegenstände zu reflektieren. So kann z. B. die Rede von einem "Bild des Menschen" durchaus sinnvoll sein , diesem Menschenbild aber nun auch noch einen Farbauftrag attestieren zu wollen , sicherlich nicht mehr. Desweiteren gibt es auch häufig eine Inflation unvereinbarer Metaphern, welche eine Rede unglaubwürdig machen. So macht z. B. der Satz: “Falsche Vorstellungen, können sich festsetzen und so in die Gesellschaft einsickern " eigentlich schon gar keinen überzeugen Sinn mehr. Hier werden nämlich drei Metaphern aus drei sehr verschiedenen Bereichen in nur einem Satz verwendet, um ein und den selben Umstand zu beschreiben. Mit anderen Worten , man sollte beim Gebrauch von Metaphern möglichst beim selben vergleichenden Bild bleiben, aber diesen Vergleich auch nicht überstrapazieren.
Braucht nicht jeder Begriff eine Definition und ist nicht jede Definition letztlich nur die Erklärung eines Umstands mit Hilfe von Vergleichbarem und damit immer eine Art Metapher? Gibt es überhaupt eine fixe Extension für einen Begriff oder sind sowohl Begriffe als auch ihre Extensionen nicht letztlich ein infiniter Regress von Intensionen in Form von Erklärungen durch immer neue vergleichende Darstellungen ? Begriffe sind Metaphern und wir "erklären" diese Metaphern nur mit immer weiteren Metaphern ad infinitum.
Das ist eine berechtigte Frage, die ich in dem Video selbst aufzeige: czcams.com/video/umojCBf3bss/video.html Ich versuche mich, noch etwas mehr in die "Leiblichkeit der Sprache" (embodied language) einzuarbeiten.
Vielen Dank für den Vortrag!
Zu den absoluten Metaphern: Ich wüsste nicht, wie man die Zeitmetaphern paraphrasieren könnte, ohne andere Metaphern zu verwenden. Steven Cavell hat als Beispiel "Julia ist die Sonne" ja geradezu eine paraphrasierbare Metapher ausgewählt; Blumenberg behauptet ja nicht, alle Metaphern seinen unhintergänglich.
Häufiger Denkfehler im Gebrauch von Metaphern ist es auch, in den nachfolgenden Überlegungen, nicht mehr die realen Eigenschaften des eigentlich betrachteten Umstands oder Gegenstandes zu berücksichtigen, sondern nur noch auf die Eigenschaften der in der Metapher verwendeten Umstände oder Gegenstände zu reflektieren. So kann z. B. die Rede von einem "Bild des Menschen" durchaus sinnvoll sein , diesem Menschenbild aber nun auch noch einen Farbauftrag attestieren zu wollen , sicherlich nicht mehr.
Desweiteren gibt es auch häufig eine Inflation unvereinbarer Metaphern, welche eine Rede unglaubwürdig machen. So macht z. B. der Satz: “Falsche Vorstellungen, können sich festsetzen und so in die Gesellschaft einsickern " eigentlich schon gar keinen überzeugen Sinn mehr. Hier werden nämlich drei Metaphern aus drei sehr verschiedenen Bereichen in nur einem Satz verwendet, um ein und den selben Umstand zu beschreiben.
Mit anderen Worten , man sollte beim Gebrauch von Metaphern möglichst beim selben vergleichenden Bild bleiben, aber diesen Vergleich auch nicht überstrapazieren.
Braucht nicht jeder Begriff eine Definition und ist nicht jede Definition letztlich nur die Erklärung eines Umstands mit Hilfe von Vergleichbarem und damit immer eine Art Metapher?
Gibt es überhaupt eine fixe Extension für einen Begriff oder sind sowohl Begriffe als auch ihre Extensionen nicht letztlich ein infiniter Regress von Intensionen in Form von Erklärungen durch immer neue vergleichende Darstellungen ?
Begriffe sind Metaphern und wir "erklären" diese Metaphern nur mit immer weiteren Metaphern ad infinitum.
Das ist eine berechtigte Frage, die ich in dem Video selbst aufzeige: czcams.com/video/umojCBf3bss/video.html
Ich versuche mich, noch etwas mehr in die "Leiblichkeit der Sprache" (embodied language) einzuarbeiten.