Roswitha Scholz: Geschlechterverhältnis und Kapitalismus

Sdílet
Vložit
  • čas přidán 8. 09. 2024
  • Vortrag im Rahmen des Marx!?-Kongresses 2017 (11.-13. Oktober)
    Ankündigungstext:
    In dem Vortrag wird thesenhaft die Theorie der Wert-Abspaltung als feministische „Big Theory“ vorgestellt, die nach dem Zusammenbruch des Ostblock-Sozialismus und den Krisenentwicklungen seit 2008 einer neuen Qualität des kapitalistischen Patriarchats Rechnung tragen will. Danach findet eine Abspaltung des Weiblichen vom Wert, der abstrakten Arbeit statt. Nicht nur die Reproduktionstätigkeiten, „Liebe“, Hege, Pflege u. ä., werden „der Frau“ zugeteilt, auch Sinnlichkeit, Emotionalität, Verstandes- und Charakterschwäche usw. werden vom männlichen Subjekt abgespalten und ihr zugeschrieben. Diese historisch-dynamische Grundstruktur prägt die gesamte Gesellschaft. Wenn die Institutionen Familie und Erwerbsarbeit im Zuge des „Kollaps der Modernisierung“ heute erodieren, verwildert das nicht emanzipatorisch aufgehobene kapitalistische Patriarchat nur. Männer werden nun, ob des Obsoletwerdens der abstrakten Arbeit,„hausfrauisiert“ (Claudia von Werlhof), Frauen sind für Geld/Leben/Überleben in zunehmend prekären Verhältnissen zuständig.
    Zur Person:
    Roswitha Scholz, geb. 1959; Dipl. Sozialpädagogin (FH); zweiter Bildungsweg; Studium der Soziologie, Pädagogik, Philosophie und anderen Fächern querbeet an der philosophischen Fakultät; freie Publizistin; etliche Publikationen in linken Zeitschriften/Sammelbänden; Buchpublikationen: Das Geschlecht des Kapitalismus. Feministische Theorie und die postmoderne Metamorphose des Patriarchats (2000/2011), Differenzen der Krise - Krise der Differenzen. Die neue Gesellschaftskritik im globalen Zeitalter und der Zusammenhang von „Rasse“, Klasse, Geschlecht und postmoderner Individualisierung (2005); Arbeitsschwerpunkte: Feministische Theorie und radikale gesellschaftliche Formkritik, Intersektionalität, Erkenntnistheorie, „Zeitgeist“.

Komentáře • 10

  • @andenkondorzenzi7056
    @andenkondorzenzi7056 Před 4 lety

    Rosa is Roswitha without with. Die Metamorp-
    hose des Patriarchats, Zwangsjacke wie Psyc-
    hose, Psyc(hedelic)-Rock, u. a. Pink Floyd, Can
    czcams.com/video/YrRhnaFaBsA/video.html
    czcams.com/video/4Up6Mw5SxJM/video.html

  • @tenminutestolate
    @tenminutestolate Před 6 lety

    Ein rein moralischer Vortrag.
    Mit Wissenschaft nach Marx hat das leider gar nix zu tun.

    • @Blaubarschbube
      @Blaubarschbube Před 6 lety

      Kannst du das weiter ausführen?

    • @JMM333
      @JMM333 Před 2 lety

      @@Blaubarschbube Beginnen wir damit, dass von einer Totalität, die der Wert nach Marx darstellt, rein logisch nichts "abgespalten" werden kann.

    • @StKuchen
      @StKuchen Před 2 lety

      cutie pie, als wäre von jetzt auf gleich plötzlich alles Kapitalismus geworden. hab mal nen Totalitätsbegriff

    • @JMM333
      @JMM333 Před 2 lety

      ​@@StKuchen Zunächst einmal ist das Nicht-Identische das, was übrig bleibt, sobald die Identität ihr Stück abgeschnitten hat - also mit dieser vermittelt und von ihr abhängig.
      Historisch hat das Kapital, von der Phase des Fordismus abgesehen, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern eher nivelliert (Cf. Totalität). Dies kann ignoriert werden, um den Frauen in der Lesegruppe zu gefallen, ist jedoch unredlich.
      Biologisch-anatomische Umstände wie die Schwangerschaft führen mitunter zu einem Gender-Pay-Gap, der jedoch für die Reproduktion des Kapitals, nicht wie von Feministinnen im Anschluss an Scholz behauptet, relativ (zum Trikont) irrelevant ist.
      Ich könnte die Debatte weiterspinnen, es wird mir jedoch angesichts des aufziehenden Matriarchats zu blöd.

    • @JMM333
      @JMM333 Před 2 lety

      @@StKuchen Es ist mithin unmöglich mit Leuten zu diskutieren, die so sehr in ihrer Traumwelt leben, dass sie meinen, dass der anatomische Sexualdimorphismus rein gesellschaftlich kollaboriert ist, wobei ich persönlich noch Studien im Sinne einer negativen Anthropologie gelten lasse, die davon ausgehen, dass Frauen aufgrund divergenter gesellschaftlicher Anforderungen im Laufe der Evolution einst zwischenzeitlich anatomisch stärker waren, als sie es heute sind. Diese Prozesse verändern sich jedoch nicht über Nacht, oder während der Existenz der drei bis vier Generationen KAPITALISTISCH SOZIALISIERTER Feministinnen.