Gerhard Stapelfeldt: Der Verfall der dialektischen Kritik der politischen Ökonomie nach Marx

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  • čas přidán 3. 02. 2018
  • Vortrag im Rahmen des Marx!?-Kongresses 2017 (11.-13. Oktober)
    Ankündigungstext:
    Die dialektische Kritik der politischen Ökonomie unterlag nach Marx einem Verfall. Dieser Verfall ist gesellschaftsgeschichtlich aufzuklären, um jene Kritik nicht zu restituieren, sondern unter veränderten Bedingungen auszuführen.
    Marx’ dialektische Kritik ist die Radikalisierung der bürgerlichen zu einer Vernunft-Aufklärung, der bürgerlichen zu einer proletarischen Revolution. Sie war, als Kritik der klassischen politischen Ökonomie, der Philosophie Hegels und des Frühsozialismus, „ihre Zeit in Gedanken erfaßt“.
    Bereits unter dem Imperialismus verwandelte sich die dialektische Kritik in einen positivistischen Materialismus, der sich auf die Lehre von der befreienden Potenz der Produktivkräfte stützte und die revolutionäre Lehre vom Fetischcharakter der Ware hinter sich ließ. Lukács und Korsch haben diese Entwicklung als Krise des Marxismus und der Arbeiterbewegung aufgefaßt. Die Krise wurde 1933 manifest: durch den Sieg der „Mystik der Nationalsozialisten“ über den „wissenschaftlichen Sozialismus“ (W. Reich).
    Durch den Nationalsozialismus und den Stalinismus schien die dialektische Kritik der politischen Ökonomie verloren. Sie mußte, nachdem die klassischen Schriften durch die Marx-Engels-Werke wieder zugänglich wurden, um 1960/70 erst wieder philologisch angeeignet werden. Der zweite Schritt, die Kritik als „ihre Zeit in Gedanken erfaßt“ zu begreifen durch Darstellung der Marxschen Kritik Smiths, Ricardos und Hegels, ist kaum erfolgt. Deshalb ist auch der fällige dritte Schritt, diese Kritik zu einer Kritik des staatsinterventionistischen und des neoliberalen Kapitalismus zu entwickeln, allenfalls in Ansätzen vorhanden. Es dominiert die philologische Erhebung der Marxschen Kritik zu einer überhistorischen, dogmatischen Theorie, in der der revolutionäre Gehalt der dialektischen Kritik verloren ist.
    Zur Person:
    Prof. Dr. Gerhard Stapelfeldt lehrte von 1979 bis 2009 am Institut für Soziologie der Universität Hamburg. Seitdem arbeitet er als freier Schriftsteller in Hamburg.

Komentáře • 7

  • @TheNokturnalTimes
    @TheNokturnalTimes Před 6 lety +4

    Danke fürs hochladen!

  • @kegheihga3374
    @kegheihga3374 Před 6 lety

    1:02:18 genau das :D

  • @tenminutestolate
    @tenminutestolate Před 6 lety +1

    Total falsche Überschrift.
    Aber das scheint ja ein Ausweis besonderer Intellektualität zu sein, auch gleich mal am Anfang zu sagen, dass über das Thema hier nix zu erfahren ist.
    Ich seh das so:
    Hier haben wir einen Soziologen, der seiner wahren "Wissenschaft" nachgeht. Da interessiert nicht die Sache, um die es bei Marx ging. Sondern da geht es um Philologie. Da werden alle möglichen Leute zitiert, die alles mögliche über Marx gesagt haben. Natürlich muss ständig behauptet werden, dass Marx aus seiner Zeitgebundenheit heraus gesehen werden muss, und dass man ihn danach auch kritisieren muss. Nun denkt man: Schön und gut. Lass mal hören deine Kritik. Inwieweit passt denn das dann nicht mehr in die heutige Zeit. Was ist denn anders?
    Fehlanzeige. Da kannst du lange warten. Es ist ein ewiges herumlamentieren über irgendwas aber eines kommt dabei sicher nicht heraus: Eine vernünftige Kritik an Marx, die auch benennen kann, wo er möglicherweise falsch gelegen ist. Anstatt dessen eine eitle Auflistung an Werken, die man gelesen haben muss, um, ja wozu eigentlich, dann im gleichen Nebel der gebildeten Orientierungslosigkeit wie der Vortragende zu versinken.
    In dem Sinne: Ein hervorragendes Beispiel von Soziologie, wie sie von Marxisten kritisiert wird.

    • @kegheihga3374
      @kegheihga3374 Před 6 lety +4

      Das ist ja auch ein Vortrag und keine Komplettauslegung aller Gedanken sondern eine Motivation und Lesehilfe; wie will man auch mehr in einer Stunde leisten? Schau einfach mal in eine Bibliothek und lies dir das ein oder andere seiner Bücher - von denen er nun wirklich nicht allzu wenige geschrieben hat - durch und dann kannst du ja beurteilen, ob er recht hat oder nicht.

    • @TheClassicWorm
      @TheClassicWorm Před 5 lety +3

      Du scheinst mir im Nebel zu versinken. Marx zu kritisieren ist hier gar nicht das Thema, das steht auch nicht in der Überschrift.

    • @TWAINCOMPANY
      @TWAINCOMPANY Před 2 lety

      Du hast es geschafft ein paar Sätze zu schreiben, die eine Ansammlung von hohlen Phrasen, das Geschwätz eines Bürgerlichen Subjektes mit Halbbildung.

    • @TWAINCOMPANY
      @TWAINCOMPANY Před 2 lety

      @Axel Claudius Knappmeyer Das Bilderverbot mal so erklärt, das auch ein Kind versteht. Wer eine Gesellschaft beschreibt, behauptet das in Ihr Freiheit existiert, der setzt eine Ethik, eine Herrschende Moral, so ist es eben keine befreite Gesellschaft. Gesinnungsethik ist Tautologie. Ich bin mit keiner Ethik gekommen. Über befreite Gesellschaft lässt sich nur positiv aussagen, Jeder nach Seinen Fähigkeiten, Jedem nach Seinen Bedürfnissen, Ohne Angst haben zu müssen Anders zu sein. Das Deutsche Wesen, ist auch Gegenstand der Kritik. Du schreibst einfach Unsinn und Unterstellst mir etwas, das ich nie geschrieben habe. Möge der Markt Dir Gnadenlos die Gleichheit bringen, eben Wertlosigkeit.