Runter von der Couch? So hilft Sport bei Schmerzen | Doc Fischer SWR
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- čas přidán 4. 07. 2024
- Beim Sport produzieren wir verstärkt Endorphine, die die Schmerzweiterleitung hemmen. Sport kann also eine effektive Therapie bei chronischen Schmerzen sein.
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Dieses Video ist eine Auskopplung aus dem SWR-Gesundheitsmagazin Doc Fischer vom 28.11.2022. Ganze Doc Fischer Folgen inkl. Untertitel in der Mediathek: x.swr.de/s/docfischermediathek
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KEINE MEDIKAMENTE HALFEN GEGEN DIE SCHMERZEN
Die 60-jährige Veronika Wons ist am „myofaszialen Schmerzsyndrom“ erkrankt. Dabei verhärten sich Muskeln und Bindegewebe so stark, dass Nervenwurzeln im Rückenmark gereizt werden. Der Auslöser ist womöglich Arthrose - ein altersbedingter Gelenkverschleiß in der Halswirbelsäule. Gegen die Schmerzen haben der Berufsbetreuerin weder Medikamente noch Spritzen geholfen.
SCHMERZKLINIK THERAPIERT MIT SPORT
Seit Anfang des Jahres in einer Schmerzklinik in Behandlung. Dass sich ihre chronischen Schmerzen gut mit Sport therapieren lassen, hat sie hier gelernt. Im Sommer war sie hier sogar für zwei Wochen zur stationären Therapie. Heute kommt sie zur Nachsorge. Und will auch gleich noch das Angebot ihres Arztes zur Physio- und Bewegungstherapie wahrnehmen.
DAS SCHMERZGEDÄCHTNIS MIT SPORT AUSTRICKSEN
Peter Jansen ist der behandelnde Arzt von Veronika Wons. Schmerzen lassen sich laut Jansen besonders gut durch Sport lindern, da das Gehirn dabei von der Schmerzquelle abgelenkt wird und sich auf etwas anderes fokussieren kann. „Der Schmerz entsteht und wird ja wahrgenommen im Gehirn. Das heißt, das ist ein zentraler Prozess, da entsteht ein Schmerzgedächtnis, an dem alle Abschnitte des Gehirns beteiligt sind. Da wollen wir das Gehirn ablenken. Das können wir, indem wir den Körper bewegen.“
BEIM SPORT WERDEN ENDORPHINE PRODUZIERT
Körpereigene Schmerzmittel, die während des Sportes aktiviert werden, begünstigen die Schmerzlinderung zusätzlich. Ein Beispiel sind Endorphine. Neuere Studien haben zudem herausgefunden: Beim Sport produziert unser Körper verstärkt so genannte Endocannabinoide. Fettsäureähnliche Substanzen, die ähnlich wie die Droge Cannabis berauschend und schmerzstillend wirken.
SCHMERZWAHRNEHMUNG HAT SICH SEIT THERAPIE VERÄNDERT
Für Veronika Wons hat sich seit der Schmerztherapie schon einiges an ihrer Schmerzwahrnehmung geändert. Auch ihre Muskelverkrampfungen sind seltener geworden. Inzwischen treibt sie mindestens drei Mal in der Woche Sport und macht zusätzlich Entspannungsübungen. Ihre Schmerzen sind zwar nicht vollständig verschwunden, aber deutlich reduziert.
Autorin: Kristina Graß
Bildquelle: Unsplash/ Gabin Wallet
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#Sport #Schmerztherapie #Gesundheit
Vielen danke Doctor
Gracias 💗
Ich empfehle immer meinen Patienten, wenn sie Gelenkschmerzen haben, sport zu treiben
Sehr viele richtige und wichtige Hinweise auf multimodale Schmerztherapie nach aktuellem Stand.
Ein Hinweis auf die wenig hilfreichen, meist sogar die drohende Chronifizierung von Schmerzen unterstützenden passiven Therapien wäre noch die Kirsche auf der Sahne. Also keine Massagen, keine Manuelle Therapie oder Ähnliches bei drohender Chronifizierung von Schmerzen! Die aktive Therapie ist, wie gut erklärt, das A und O der Therapie.
In weniger als zehn Minuten sehr schön und verständlich dargelegt.
warum genau verschlimmern bzw. chronifizieren passive anwendungen wie mt und kmt die beschwerden?
Das schmerzverarbeitende System im Körper ist hochkomplex. Wie im Beitrag erwähnt, findet Schmerzverarbeitung und -wahrnehmung immer im Gehirn statt.
Simpel gesprochen „lernt“ der Körper den Umgang mit Schmerzen, so wie man es ihm beibringt. Wenn er erfährt, dass es ihm nach Hilfe von außen (also Medikamente, aber auch passive Therapien), dann „glaubt“ das Hirn, nur damit kann ihm geholfen werden und der Körper wird „abhängig“ von externen Reizen und „verlernt“ sich selbst zu helfen.
Im Endeffekt geht es bei chronischen Schmerzen um eine Art „Umprogrammierung“ der Schmerzverarbeitung im Gehirn.
@@stefanbanz2121 bin bei dir, dass aktive therapie das wichtigste ist, dennoch kann man denk ich sehr gut teils mit passiven therapien ergänzend unterstützen.
Absolut ist in der Medizin nie etwas.
Aus motivationalen Gründen kann es durchaus nötig sein, den Patienten oder die Patientin mit passiven Techniken zu unterstützen. Das sollte aber bestmöglich als Anleitung zum Selbstmanagement angewiesen werden.
Ansonsten droht die oben erklärte Spirale der „Abhängigkeit“. Es gibt kaum eine größere Niederlage in der Therapie als Sätze wie „Sie wissen wie Sie mir helfen können“, „nur Sie können mir helfen“, „ohne Sie komme ich nicht zurecht“, „ich wüsste nicht, was ich ohne Sie täte“, „wenn ich regelmäßig zur Massage gehe, geht es mir gut“, etc.
Aber die Medizin entwickelt sich. Der aktuelle Stand der Schmerztherapie kann schon zukünftig wieder anders aussehen. Therapie stets nach bestem Wissen und Gewissen.
Und ich kann auch nur aus der physiotherapeutischen Sicht schreiben. Deswegen ja multimodale Schmerztherapie. Ärztliche (medikamentöse) Therapie, Psychotherapie und Sporttherapie gehören gleichwertig zum bestmöglichen Erfolg für Betroffene.
Ich würde darauf tippen das es leichte Entzündungen der Nerven sind die die Muskulatur dauerhaft verkrampfen lässt was wiederum zu überbeanspruchten Sehnenansätzen führt und somit ein zunehmender Schmerz entsteht. Die Nervenentzündungen wiederum tippe ich auf verschliessene Gelenke oder Fibromyalgie.
Ok doc
Naja so viel Sport wie möglich ist mir zu extrem. Extrem ist nie gut. Es gibt aber Erkrankungen bei denen Bewegung wichtig ist,individuell. Dazu zähle ich Bechterew,Rheuma, Arthrosen, Fibro usw.usw. Zusätzlich Gewichtsreduktion..Jahrzehnte Pillen schlucken ist keine Lösung. Die Erkenntnis kommt aber leider oft erst nach einem langen Leidensweg.
Paulanergarten...
@@MeddlfraengischerVierteltonner Mit Winkler, du?
Extrem ist das nicht.
In der Steinzeit gab es keine Couch. Die Burschen haben sich damals ausschließlich körperlich betätigt.
8h Schlafen, 8h vorm PC auf der Arbeit und 8h lenzen, _dafür_ ist der Körper nicht gemacht.
@@KingFr4nky So war es nicht gemeint
Natürlich sind wir nicht für das Sitzen gemacht. Das war bezogen auf den Satz,extremer Sport. Ich mag die Mitte mehr und der Beitrag bezieht sich hauptsächlich auf Schmerzpatienten.
Kein Mensch in diesem Video macht "Extremsport"....
Ich renne 4 mal die Woche zum Gym ich betreibe zum glück intensive Bodybuilding