Gestalten mit "geretteten" Pflanzen
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- čas přidán 12. 09. 2024
- Andreas Gumberger hat vor zwei Jahren begonnen, seinen Garten anzulegen. Um Geld zu sparen, hat er nicht nur neue Pflanzen gekauft, sondern seinen Garten vor allem mit Pflanzen gestaltet, die sonst vielleicht auf dem Kompost gelandet wären.
Pflanzen retten
Als Andreas Gumberger vor zwei Jahren begonnen hat, seinen Garten anzulegen, war dem Zierpflanzengärtner eines besonders wichtig: Pflanzenvielfalt. Aber alle Pflanzen neu zu kaufen, wäre auf Dauer teuer geworden. Daher hat der Rosenheimer vor allem auf Schnäppchen in Gartencentern und Baumärkten geschaut. Denn oftmals bleiben Pflanzen, die beispielsweise trockene Blätter haben, bis zum Schluss im Regal und landen anschließend auf dem Kompost. Diese Pflanzen versucht Andreas Gumberger zu retten. Und er hat noch weitere Methoden, günstig an „neue“ Pflanzen zu kommen.
Mit Öl und Backpulver gegen Mehltau
Drei gerettete Wiesenrauten, die mit Mehltau befallen sind, sollen heute in das Staudenbeet von Andreas Gumberger einziehen. Mehltau ist eine Pilzkrankheit, die Blätter und Blüten befällt. Es bildet sich ein weißer Belag an der Oberfläche der Blätter, diese vertrocknen und verkümmern. Damit sich der Pilz nicht weiterverbreitet, schneidet der Gärtner die Wiesenrauten komplett zurück, denn es zeigen sich bereits kleine Neuaustriebe am Wurzelballen. Damit sich die Pilzkrankheit nicht weiter ausbreitet, besprüht Andreas Gumberger den Ballen anschließend mit einem Gemisch aus Backpulver und Pflanzenöl. Das lässt die Pilze absterben. Anschließend kommen noch zwei Schaufeln Kompost mit ins Pflanzloch, um den Wiesenrauten das Anwachsen zu erleichtern.
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Funkien über Samen vermehren
Andreas Gumberger hat aber noch eine weitere Methode, um in Sachen Pflanzen Geld zu sparen. Denn viele seiner Stauden vermehren sich von alleine, er muss nur noch den Nachwuchs retten und einpflanzen. Der Gärtner kultiviert etliche Funkiensorten auf seinem Grundstück, teilweise in großen Kübeln. Beim Rückschnitt der Blüten im letzten Jahr hat er aus Neugier die Samenkapseln geöffnet und die Samen in den Töpfen verteilt. Mittlerweile sind etliche Funkien gekeimt, die Andreas Gumberger nur noch ernten muss. Er wählt dafür die kräftigsten Pflanzen und hebt sie vorsichtig mit dem Pikierstab aus der Erde. Um die Sämlinge weiter zu kultivieren, kommen sie in eine Saatgutschale. Pro Kammer eine Pflanze. Das Substrat besteht aus einem Teil Kompost, einem Teil Sand und einem Teil Blumenerde. Zu lange Wurzeln knipst man vor dem Einsetzen einfach ab, so verzweigen sie sich später besser. Beim Einsetzen ist es wichtig, dass die Wurzeln nicht knicken, denn so können sie faulen. Anschließend gut angießen und etwas Geduld haben. Sobald sich die Blätter der Jungpflanzen gegenseitig berühren, bekommt jede Pflanze ihren eigenen Topf und wird direkt in den Garten an einen schattigen Platz gesetzt.
Storchschnabel über Ausläufer vermehren
Am Sitzplatz unter dem Rosenbogen hat sich ein Storchschnabel flächig ausgebreitet. Diese Ausläufer zieht Andreas Gumberger samt Wurzeln aus der Erde. Dann trennt er einzelne Pflanzen ab und setzt sie in kleine Töpfe, die mit einem Gemisch aus Kompost, Sand und Blumenerde gefüllt sind. Bei den frisch gesteckten Pflanzen ist es nun wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Blättern und Wurzeln herzustellen. Denn wenn die Blätter mehr Wasser verdunsten, als die restlichen Wurzeln nachliefern können, vertrocknet die Pflanze. Daher kürzt Andreas Gumberger die Blätter ein und gießt anschließend den Storchschnabelnachwuchs gut an, bis das Substrat mit Wasser gesättigt ist.
Mein arbeitsplatz teilt sich den müllplatz auch mit einem gartencenter. Aus erfahrung kann ich sagen, die geretteten sind die dankbarsten ❤️🤗
Genau so ist es, ich nehme mir immer von den Discountern die zuviel bestellten und nach ein paar Tagen eigentlich toten Pflanzen mit. Momentan hab ich 22 vertrocknete Phlox auf meinem Balkon 🙈
Der Rest von den gut 300 Pflanzen sind ebenfalls geschenkte oder weggeworfene Exemplare die sich prächtig entwickelt haben 😊
I mach ich das auch, wenn jemand was wegwerfen will bin ich zur Stelle 😊
Super! Viel Dank. ❤. Ich gehöre auch zu den Pflanzenrettern, egal ob im Geschäft oder Kleinanzeigen oder privat. Lasst uns die Welt schön machen und es muss nicht immer viel kosten.
Ich mache es auch so. Zusätzlich gehe ich in Köln noch jeden Monat auf die Pflanzentauschbörse. Da die Ableger gegen andere Pflanzen tauschen macht echt Spaß.
Hallo ,wo findet diese Tauschbörse denn statt. 😊 Lg Sabine
Es gibt noch eine 4 Möglichkeit .Diese heißt betteln ,bei Familien, Freunden Nachbarn . Jeder Gartenbesitzer gibt gerne ab ,was er zuviel hat.❤
Tolle Sache mit den "geretteten Pflanzen". Das mache ich auch gerne und meistens gelingt es mir auch sie aufzupäppeln, meistens sind das die robustesten Pflanzen in meinem Garten, die alles überstehen, Trockenheit, Nässe, Kälte und Schnecken. 😅 Mal wieder ein toller Beitrag. Danke Querbeet❤
Aus den Friedhofspflanzenabfallkörben habe ich über die Jahre viele Pflanzen gerettet, die die Leute einfach so locker jedes Jahr wieder wegwerfen: Mehrere Bauernhortensien, viel Lavendel, Pelargonien, Zuckerhutfichten, eine Smaragdthuja und viele viele Blumenzwiebeln, kostet nix und macht den Garten schön.
Habe voriges Jahr auch von der Hosta einfach mal die Samen oberflächlich hingestreut. Wow, da sind bestimmt 70 Pflanzen gekeimt. Diese muss ich jetzt bald mal pikieren. 👍👍🌞 Lg Sabine
Rette auch Pflanzen aus dem Friedhofcontainer💚 oder tausche/verschenke Ableger mit Gartenfreunden 👩🏻🌾
Mache ich auch immer 😊
Diese Pflanzenrettungsaktionen praktiziere ich ganz ähnlich. Bin allerdings auch gelernter Gärtner und kann in etwa erkennen, ob sich eine "Rettung" noch lohnt oder nicht.
Toll hab ich tatsächlich auch schon drüber nachgedacht.... Ich sammel bei meinen Hundespaziergängen gerne überall Samen, Pflanzen und Sträucher 🙃 Aber immer mit bedacht.... 😉
Die Idee mit der Hosta ist gut, meine ist gerade am Verblühen, versuche es auch ! Ich Versuche auch immer sehr viel, immer gelingt es mir nicht, Pflanzen zu retten, ich wünsche weiterhin viel Erfolg, Heidi!!
Hallo, ich schaue eure Videos super gerne 😄👍 Zu Tipp 1 habe ich eine Nachfrage: Das Retten von Pflanzen aus Gartencentern und Baumärkten liegt nahe, und ist sicher auch ein Herzensthema 💚 Doch habe ich jetzt sehr häufig gehört, dass diese Pflanzen mit sehr viel Dünger (für die extra tolle Blüte 🫣) und auch Pestiziden behandelt werden, so dass man sie auch im schönsten Zustand nicht kaufen sollte, da sie den Insekten und Artenvielfalt eher schaden als nützen. Das gilt dann natürlich auch für die Pflanzen, die man gerne retten möchte, weil sie zu lange im Topf … an einem ungünstigen Standort… etc gestanden haben.
Wie steht ihr denn dazu?
Das Aufziehen von Sämlingen und Nutzen der Pflanzenausläufer ist natürlich eine schöne, sehr günstige Methode! Und Pflanzentauschbörsen werden häufig auch gerne genutzt, diesen Tipp hätte ich eher erwartet 😊Liebe Grüße 🌻🙋🏻♀
Ich denke, dass zu viel Dünger kein Problem ist (wenn wir Menschen mal beim Essen über die Stränge schlagen, ist das nach 2 Tagen Bauchweh auch erledigt 🤔) Ob und wieviel Pestizide zum Einsatz kommen, vermag ich nicht zu sagen, allerdings dürfte das hoffentlich im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften bleiben und (so hoffe ich) keinen dauerhaften Schaden anrichten. Kann selber kaum an den stark reduzierten Sitzenbleibern in den Gartencentern und Baumärkten vorbei gehen........
Hi, Marie!
Alle Pflanzen die man in Gärtnereien/Gartencentern/Lebensmitteleinzelhandel und Co kauft sind ausreichend gedüngt und zum Teil auch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt, diese müssen aber zugelassen sein. Deshalb ist es nicht gefährlicher solche Restposten zu kaufen, als andere Pflanzen. Einzige Ausnahme: Der Kauf in speziellen Bio-Gärtnereien - dort sind die Pflanzen natürlich weniger behandelt.
Viele Grüße und weiterhin viel Spaß mit Querbeet!
@@Querbeet Ah okay, ihr unterscheidet zwischen zugelassenen und nicht zugelassenen Pestiziden. Ich habe angenommen, dass die Behandlung z.B. in guten Baumschulen etc schon eine andere, pestizidfreiere ist, als die Aufzucht für Supermärkte. Vielleicht naiv von mir... Da muss ich mich mal schlau machen.
Im Naturgarten will man ja grundsätzlich auf alle Pestizide verzichten, zum Wohl von Insekten, Vögeln und Co. Gibt es denn tatsächlich keine herkömmlichen Gärtnereien, die darauf Wert legen, außer ausgesprochene Bio-Betriebe 🤔
@@belliora8573 so denke ich auch. Und sobald die gerettete Pflanze im eigenen Garten die "natürliche" Pflege bekommt, richtet sie auch keinen Schaden mehr an. Bis jetzt fand ich keine toten Insekten in der Nähe dieser Pflanzen. Was sich im Garten wohlfühlt, das sieht man auch. Die Pflanze entscheidet, wo sie wachsen möchte.
Habe erst kürzlich gelesen, dass vor allem Zierpflanzen aus außereuropäischen Ländern viele Giftstoffe enthalten, die bei uns nicht zugelassen sind. Bei Zierpflanzen wird das nicht so überwacht. Aber wichtig: Jede Pflanze muss in der EU inzwischen einen Pflanzenpass haben. Da lässt sich überprüfen, woher sie kommt.
Wie viel Backpulver:Öl:Wasser bitte. Danke im voraus
Hi, Sieglinde!
Andreas Gumberger stellt die Mischung aus einem Päckchen Backpulver, ein paar Tropfen Rapsöl und einem Liter Wasser her. Viele Grüße und einen schönen Tag :-)
@@QuerbeetDanke, das wäre auch meine Frage gewesen. Ein schöner Beitrag 👍🏻.
@@QuerbeetDanke für die Info. Hatte Sendung im TV gesehen und vermutet 🤔man nimmt nur Öl und Backpulver. 😉
Geht auch Natron statt Backpulver?
@@flohhopser7080ja funktioniert auch gut
Backpulver und Öl, das kannte ich nicht! Welches Öl nimmt man denn?
Hi, Maxi!
Andreas Gumberger stellt die Mischung aus einem Päckchen Backpulver, ein paar Tropfen Rapsöl und einem Liter Wasser her. Viele Grüße und einen schönen Tag :-)