Prima la musica, dopo le parole - Marcel Reich-Ranicki & Joachim Kaiser im Streitgespräch (1995)
Vložit
- čas přidán 14. 06. 2017
- Im Rahmen der "Richard-Strauss-Tage 1995" fand in Garmisch-Partenkirchen eine hochkarätig besetzte Gesprächsrunde statt: Marcel Reich-Ranicki und Joachim Kaiser diskutierten ihre Standpunkte zu dem strittigen Verhältnis von Text und Musik in der Oper. Seit der aufsehenerregenden Oper von Antonio Salieri "Prima la musica, poi le parole" ("Erst die Musik, dann der Text") aus dem Jahr 1786 blieb dieser Titel ein geflügeltes Wort in der Auseinandersetzung um das Verhältnis zwischen Wort und Musik in der Oper. LOFTmusic zeigt die Diskussion mit Marcel Reich-Ranicki und Joachim Kaiser unter der Leitung von August Everding.
Du möchtest mehr historische TV-Sendungen sehen? Besuche auch unseren Kanal "Deutsche Fernsehgeschichte": goo.gl/sb5jwL
LOFTmusic abonnieren: goo.gl/wwlZl8
Einfach nur großartig! Knapp zwei Std und keine Minute langweilig.
Ein problematischer Name^^
⁰
Ich vermisse sie sehr! August Everding und seinen " Da capo ", Marcel Reich -Ranicki mit seinem " Literarischen Quartett " und Joachim Kaiser mit seiner " Klassik-Kunde " ! Drei Kultur - Riesen !
Genauso ist es. Das ZDF hat es bis heute nicht geschafft, das "Lit. Quartett" auf DVD herauszubringen.
@@robert13111
Vermutlich weil es sich nicht rechnet. Besser wäre es man stellt es in die Mediathek.
Noch im Jahre 2020 ist dieses Streitgespräch eine absolute Perle! Ich wünschte, es gäbe mehr davon, denn es ist keine Sekunde lang langweilig!
1:42:04 Das ist meine Lieblingsstelle. Der Wichtigtuer: "Es ist wirklich schwer, da was sinnvolles zu sagen". Und Kaiser im Hintergrund: "Na dann laß es doch". :-D
Können wir uns einigen?
Nein!
Ich liebe diesen Mann.
Was mich so traurig macht? Alle vier (!) Protagonisten dieses Gesprächs sind schon längst nicht mehr unter uns. Und es gibt 1.) heute niemanden, den man zu so einer Diskussion hinsetzen könnte, um ein ähnlich erfreuliches Ergebnis zu erzielen, und 2.) keinen Fernsehsender, der so ein Gespräch in voller Länge ausstrahlen würde. Der Wortbeitrag von Prof. Prawy ist schon eine Klasse für sich. Und über MRR kann man sagen was man will, aber hier sieht man, dass er nicht nur austeilen, sondern mit Würde auch einstecken konnte.
Ranicki - ich liebe diesen Mann. R.I.P. - solche Gestallten vermisst man heut zu Tage.
Bin zugeneigt dem Raich Ranicki zuzustimmen…fuer mich war immer an den Opern und Musicdramen vom R.Wagner and R.Strauss die Music wichriger als die handlung…natuerlich beim wrtsen mal…hatte mich auch die text interessiert…for allem aber auch nur wegen der Music weil się mich OHNE worte tief beruerht hatte….das ist legitim auch die orginal texte kennenzulernen…okay…triviale manchmal tragische liebes geschichten aus jederman Leben….aber wenn ich das schon wusste…spaeter ging ich oder hoerte ich diese Oper NUR wegen Music, herrliche Singer und geniale Dirigenten ! Merci fuer diese wunderbare sendung ! 👏🙏🌹💚🎼💚💫❤️🎼❤️💞
geistreich, intelligent, amuesant, herrlich! Danke an alle Drei!
So heute kaum noch vorstellbar, danke fürs veröffentlichen. Man kann viel lernen, besonders wenn einem die Werke, bei mir Der Rosenkavalier, etwas bedeuten.
Ein tolles Beispiel, wie unterhaltsam inteligente Gespräche sein können.
Ein Hochgenuß, habe ich mir schon sicher 5-6 Mal in voller Länge zu Gemüte geführt
Oh! Oh! Neues Material zu MRR + Kaiser? Ist das der Himmel? Dann noch 2 Stunden, und selbst noch eine Aufnahme aus meinem Geburtstjahr! Herrlich!
Schön, dass dir unser Video gefällt! Kennst du schon das Interview von Joachim Kaiser mit Friedrich Gulda? Das haben wir auch auf unserem Kanal: czcams.com/video/SgG1YGrD6oI/video.html
Wer die beiden Folgen des Literarischen Quartetts mit Kaiser als Gast liebt, wird auch für das Gespräch hier schwärmen; es ist einfach wunderbar! Zwei Spätblüten des deutschen Bildungsbürgertums und souveräne Geister allesamt widersprechen sich in einem Fort ohne einander zu beleidigen, geben sich noch Repliken, wo anders ein Moderator um des lieben Friedens willen schnell das Thema wechseln müsste; CZcams und dem Uploader sei Dank für das Video! :)
Angettermaxi ...richtig erkannt!
So toll. Vielen Dank für den Upload 👍
Eine Perle - tausend Dank!!!
Hat mir gut gefallen, so ein Temperament, spannend zuzuschauen. Viele Themen interessieren mich nicht so, aber die Dynamik des Gesprächs hat mich dranbeiben lassen.
Leider sind alle 3 schon verstorben.
Danke. Für alles.
Schade, dass Hr. Prawy nicht Teil der Gesprächsrunde auf der Bühne war, sondern erst am Ende kurz zu Wort kam.
TAUSEND DANK!!!
o5:54 damals die Lautsprecher, heute die Internetanbindung im relevanten Bereich-
Also das, was und wie man es hier zu hören bekommt, schlägt jede Oper.
Köstlich - als zu Beginn der Publikumsrunde Everding als ersten Marcel Prawy aufruft, stöhnt Kaiser vernehmlich ins immer noch offene Mikrofon: "Der wird jetzt 'ne Viertelstunde sprechen." (1:37:31) - Es wurden dann aber doch nur 3 min 40 sec ...
Das war meinem Vernehmen nach Reich-Ranicki. Kaiser fügt hinzu: "Das wird nichts."
@@Perebynis Sie haben wohl recht.
@@Perebynis Überhebliche Piefkes.
0:38; 4:27; 23:37; 27:39; 39:21; 41:24; 51:27; 56:34; 59:40; 1:12:33
Bei Leuten, die sich in jedem zweiten Satz ihrer Freundschaft versichern müssen, kann es um diese nicht sehr weit bestellt sein.
Die Libretisten scheinen doch sehr wichtig gewesen zu sein. Strauß hat vor allem mit Hoffmansthal und Mozart mit da Ponte erfolgreich zusammengearbeitet. Ich glaube nicht, das es ein Zufall war, dass diese Opern besonders gut waren. Besonders Strauß war schließlich ein begeisterter Literaturfreund. Was Reich-Ranicki über den Spass an der Oper sagt, teile ich nicht. Wenn ich ein Bild von Bosch sehe muss ich doch wissen, das es sich um einen religiösen Hintergrund handelt. Man muss sich in Boschs dualistisches Weltbild hineindenken. Ich habe Beethoven nicht verstanden, weil ich nicht wusste, das zumindest das Meiste ein Rezitativ darstellt! Man hat eben mehr davon, wenn man weiß wieso, weshalb, warum!
In die Oper wird gegangen, um einen Geschlechtsakt vorzubereiten, nicht weil da irgend ein berühmter Jodler auftritt.
1:20:37 Alles Inszenierung ganz zu Beginn mit der Technik; kein Zweifel: Reich-Ranicki macht jedes Mikrophon entbehrlich! :D
Klasse!
1:16:40 Gute zwei Minuten von Kaiser.
1:20:00 Lesezeichen
was für ein Juwel!
6:27 meine guten Mitwürger - ein klassischer Freud`scher.
Ach, solche Charaktere gibt es einfach nicht mehr.
Beelitz hatte damals keine Operette!
Schwer auszuhalten und zu sagen, welches der eitlere Geck gewesen ist. Ich denke aber, es war Kaiser, der die größte Schleimspur hinterließ.
Das einzige, was hier schwer auszuhalten ist, sind Ihre grenzdebilen Kommentare.
Kaiser war mir immer sympathisch, obwohl er auch ein Egomane war! Er drückte eben nicht so auf die Lautstärke. Hier merkt man wenigstens das Reich-Ranicki Ahnung hatte! Ich habe damals nicht nicht begriffen, wie witzig Everding war. Reich-Ranicki und Kaiser hatten etwas gemeinsam. Das Schicksal hatte beiden Wunden geschlagen. Reich-Ranicki landete im KZ, Kaiser stammte aus einer Vertriebenenfamilie. Sie bewältigen ihre Traumata durch die Liebe zur Musik und zur Literatur. Ist es nicht ein Privileg wenn man Schrullen und Begabung erfolgreich zum Beruf machen kann.
@@geroelze929 Reich-Ranicki war nicht im KZ, sondern im Warschauer Ghetto.
38:00
Das ist natürlich blanker Unsinn. Kleist hatte sich negativ über Goethe geäußert, das wurde dem altenn Herrn zu Ohren getragen und somit ward Kleist gestorben. "Unheimlich" und "krank" ist alles bildungsbürgerlicher Unsinn. Man wollte sich einfach nicht vorstellen, dass der große Dichter im Leben derart eng und kleingeistig gewesen ist.
Prawy winkt wahrscheinlich immer noch. 😅
xD sehr schön :D
ALLES FALSCH!
Fabelhaft !!!
Wüste man nichts von dem Datum 1995 und hätte nur den Text vor sich, würde man das Gerede in die 50er Jahre einordnen, so obsolet ist es und unberührt von der Moderne kommt es aus. Es wundert einen wenig, wenn Herr R. gar noch die Theatersprache der 30er Jahre rühmt, die nun wahrlich vollkommen antiquiert und unhörbar geworden ist. Unwillkürlich muss man an Adono denken, wer immer nur das Alte lobt, ist ein Reaktionär.
Deshalb war MRR bei aller Belesenheit und Komödiantik auf Dauer mit seinen ewig gleichen Dogmen und Pseudoaxiomen auch nur in Kombination mit Sigrid Löffler erträglich, weil sie nicht nur andere Paradigmen in die Diskussion einbrachte, sondern auch Bücher und Autor:innen, die literarische Entwicklungen des späten 20. Jahrhunderts widerspiegelten. Symptomatisch MRRs konsequente Weigerung, die Postmoderne zu registrieren - ganz egal welche Haltung man/frau zu ihr auch haben will.
Ach, Herr Everding, hin und wieder bremsen Sie die lebhafte Diskussion Kaiser-MRR sehr aus ... Nehmen Sie sich als Moderator doch nicht SO wichtig ...
Nein, nein Everding ist hier schon groß? Er lässt die Anderen ausreden!
@@robert13111 Besser als so manches andere Gespräch, aber trotzdem leider an einigen Stellen viel zu schnell ausgebremst.
Nicht malizioes
1:12:19 Ich hielt diese Polemik immer für schwachsinnig, aber er spricht wirklich wie Goebbels.
1:11:19 , 1:13:22 , 1:14:33 , 1:21:46 , 1:24:26