Literaturclub, 22.04.2014, Martin Heidegger: Schwarze Hefte

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  • čas přidán 21. 08. 2024
  • Literaturclub, 22.04.2014, Martin Heidegger: Schwarze Hefte
    Der inzwischen als Moderator entlassene Stefan Zweifel, Elke Heidenreich, Rüdiger Safranski und Julian Schütt diskutieren über Martin Heideggers "Schwarze Hefte" (1939-1941).
    Es ist unter anderem das durch Elke Heidenreich gegebene Zitat über den Antisemitismus Martin Heideggers enthalten (etwa bei 04:00), über das derzeit diskutiert wird (bspw. NZZ vom 24.05.2014, Seite 15). Das Zitat ist nicht im besprochenen Buch enthalten. Der Moderator der Sendung (Stefan Zweifel), der Elke Heidenreich hier widerspricht, ist inzwischen entlassen worden. Laut einer Meldung des Tagesanzeigers (25.05.2014) hat Heidenreich inzwischen selbst zugegeben, dass das Zitat nicht von Heidegger stammt.

Komentáře • 33

  • @CHRISKEMBS
    @CHRISKEMBS Před 10 lety +26

    Stefan Zweifel hat sehr anständig auf die Entgleisung von Elke Heidenreich reagiert und die Sendung gekonnt zu Ende moderiert. Seine ungerechte Entlassung stellt den Verantwortlichen des Literaturclubs ein schlechtes Zeugnis aus. Nach diesen Vorkommnissen interessiert mich die Sendung jedenfalls kaum mehr. Zweifels Originalität vermisse ich. Neider gibt es natürlich immer. Allerdings muss ich gestehen, dass einige Leute aus meinem Bekanntenkreis Personen belächeln, die am Fernsehen literarische Sendungen konsumieren.

  • @real_Gi
    @real_Gi Před měsícem

    Alle Reaktionen zusammen sind die richtige Reaktion. Sehr gut gemacht!

  • @oderblock
    @oderblock Před 3 lety +5

    eine ganz schlimme, weil völlig selbstbezogene frau. nur ego

    • @DietrichOperhalsky
      @DietrichOperhalsky Před 5 měsíci

      Die Arroganz und Unbildung von Frau Heidenreich ist unfassbar: In mehreren Dokumenten in Bd. 16 (und 94) erklärt Heidegger die Motive für seinen Parteieintritt. Ebenso sind genügend antisemitische Spuren in diesem Band nachweisbar.
      Und nun wird alles undifferenziert in den Topf geworfen. Für den Zuseher ist allerdings das Schwadronieren Safranskis ebenso verstörend, pauschalisierend und durch die Unkenntnis der entsprechende Bände 16 und 94 verschärft, dass die Sendung über dieses wichtige Thema völlig misslingt.
      Stefan Zweifel schlägt sich tapfer, aber kann nicht mehr retten.
      Heidenreich und Safranski sollten sich schämen, dies schwerwiegende Themtik für ihre Selbstdarstellung derart massiv missbraucht zu haben.
      Meine Empfehlung wäre es, die Schwarzen Hefte intensiv zu lesen: Ja, Heidegger war während einer kurzen Zeitspanne seiner Biografie ein Nationalsozialist, ja Heidegger war ein Antisemit. Allerdings war Heidegger auch ein Kämpfer gegen den Nationalsozialismus während des Regimes und ein Helfer gegen Rassismus und antijüdische Hetze und Aktionen. Auch diese widersprüchliche Haltung wird allein schon in Band 96 vöölig hinreichend nachgewiesen. Ebenso belegt bspw. Ott die in der Bespechung des Bereinigungsgutachten vom Sept. 1945.
      Die Sendung arbeitet vor lauter Geschreie und Schwadronieren allein diese simplen Grunddaten zur ersten Annäherung an das Thema überhaupt nicht heraus- für den Zuseher bleibt nichts.
      Heideggers Philosophie lässt sich wohl als "rechts" bestimmen: Eine rechte Philosophie zu entwickeln sollte als geistiges Grundrecht anerkannt sein, so wie man Marx und Lenin bspw. das Gegenteil zugebilligt hat (über deren Folgen immer noch Dissenz besteht, obwohl die Fakten längstens auf dem Tisch liegen).
      Heidenreich und Zweifel ist allerdings zuzustimmen, dass die Unbedarftheit und Euphorie seiner "nationalsozialistischen" Attitüden 1933 und Heideggers "Kehre" im Jahr darauf, weder ihn selbst zu exkulpieren vermögen, noch sein Werk einer entsprechenden Prüfung entziehen können. Dazu sind die vorfindlichen Aussagen zu unerträglich. Ebenso aber sollte sich, will man nicht eine völlige Bagatellisierung ds Nationalsozialismus selbst in Kauf nehmen, eine Identifizierung von Rechts-Sein und Nationalsozialist sein verbieten.
      Selbst wenn es von Heidegger nichts anderes gäbe, als einige politische und historische Äusserungen, die eine rechte Argumentation aufweisen, so bliebe eine solche dennoch sein gutes Recht, wenn die Rede von Argument und Freiheit begründeter Rede überhaupt noch Sinn machen soll.

  • @ericadler9680
    @ericadler9680 Před 4 měsíci

    Was macht Heidenreich überhaupt in dieser Runde, wenn sie über das Werk gar nicht reden will? Völlig unsinnig, unverschämt ist sie auch.

  • @Regenbogen23431
    @Regenbogen23431 Před 8 měsíci

    Elke Heidenreich hat Recht. Da können die anderen rudern und erklären, solange sie wollen. Manche Dinge lassen sich einfach nicht so weg diskutieren.

  • @elcommandante1895
    @elcommandante1895 Před rokem

    Elke Heidenreich ❤

  • @jcmangan
    @jcmangan Před 9 lety +9

    Der einzige, der was zu sagen hat, wird entlassen. In Deutschland ist das sicherlich bis hinab zu jeder kleinen Firma Usus, aber in der Schweiz hätte man das bisher nicht für möglich gehalten...

    • @Rob13111
      @Rob13111 Před 8 lety +3

      stimmt, nicht nur ein sexy Boy, sondern er hat auch noch was im Kopf. Die Nachfolgemoderatorin ist eine Zumutung, mit ihrem Dauergrinsen!!

  • @jcmangan
    @jcmangan Před 9 lety +9

    "Alle Welt interpretiert. Niemand denkt."
    Heidegger, Schwarze Hefte, Bd 96, S.276
    Damit ist eigentlich schon alles Wesentliche gesagt. Es scheint mir, dass Fr. Heidenreich besonders weit vom Denken entfernt ist, aber das kann auch täuschen, vielleicht hat sie sich erst nie darauf zubewegt, also auch nicht davon entfernt.

  • @jcmangan
    @jcmangan Před 9 lety +7

    Wenn man mal zusammenrechnet, welche Intellektuellen ihrer Zeit Sympathien mit dem Faschismus geäussert haben, Hamsun, Heidegger, Benn, Carl Schmitt, Evola, Marinetti, D`Ànnunzio, Céline, Jünger, Shaw, Pound usw. stellt man bald fest, dass es eigentlich überhaupt keinen wesentlichen Intellektuellen gegeben hat, der seine Sympathien mit dem Faschismus nicht geäußert hätte, es sei denn diejenigen die mit nicht weniger großer Leidenschaft das Lied auf den Stalinismus gesungen haben: Neruda, Brecht, Becher, Lorca, Sartre, Gide, Sinclair Lewis, Majakowski, Malewitsch, Gorki, Pasternak, Bek, Ehrenburg, Breton, Picasso usw. Wer am Absoluten arbeitet, fällt eben leicht auf das Totale herein. Das ist ein rein phänomenaler Vorgang. Wer zu viel wichst, bekommt ein wundes Glied - das ist leider auch bei den Dichtern und Denkern nicht anders als bei den Normalos. Nur wäre es bei einem Gottlob Berger nie jemanden in den Sinn gekommen, ihm seinen Faschismus vorzuwerfen, oder einem Heinz Keßler seinen Stalinismus. Hier jedoch, bei den Intellektuellen, in ihrem gemeinsamen Sich-Schützen vor den Aussergewöhnlichen, sind sich wohl alle expliziten Nicht-Denker, so auch Frau Heidenreich, stillschweigend einig. Es könnte natürlich auch eine spezifisch deutsche Angelegenheit sein, diese Lust daran, alles, was in irgendeiner Weise aus dem deutschen Dreck herausragt, in selbigen zurückzutreten. So lange wollen sie es treiben, bis alle gleich sind und einige noch gleicher...

  • @JoseyHikari
    @JoseyHikari Před 9 lety +11

    Wer am lautesten schreit, hat recht! :D

  • @jlucgasser
    @jlucgasser Před 9 lety +1

    15. Februar
    Labile Unruhe und Sensibilität drücken sich in einem unruhigen Standortgefühl aus. Sie suchen einen Ausgleich im „Leitbild der Stärke (Verwegenheit)“, ein Leitbild, dass man auch im persönlichen Habitus verwirklicht sehen will und das sich besonders in der Klarheit, Deutlichkeit und Schärfe der Denkweise und Meinung ausdrückt.
    Insgesamt entwickeln sich Qualifikationen für jede Art von Konstruktivität und ein außergewöhnliches Organisationstalent für formale Verfahrensfragen oder soziale Umweltordnungen.
    Probleme können entstehen, wenn das leitbildhafte Schutzverhalten zu Meinungsschärfe und demonstrierter Überlegenheit führt und damit in Widerspruch zur inneren Wirklichkeit gerät. Eine innere Distanz und „Vereinsamung“ ist dann unausbleiblich. Ein Beweis dafür ist das zeitweilige Bedürfnis, herablassend zu sein.
    Kennzeichen: Leitbilder der Stärke
    [Wolfgang Döbereiner: Horoskop für jeden Tag]

  • @ObeySilence
    @ObeySilence Před 7 lety +2

    Wir sind ein doch!!!!

  • @ObeySilence
    @ObeySilence Před 7 lety +2

    Safranski macht einen etwas beschwippsten Eindruck.

  • @oovalen
    @oovalen Před 9 lety +1

    ab 3:25 geht los #lüge im literaturclub #doch #zweifel #heidenrieich : hat keine lust des zu lesen .... aha..... #gez noch "`"?"?"?"

  • @LT-Film
    @LT-Film Před 9 lety +1

    spacechild59 'Heidegger ist eine schlechte Philosophie' ist falsch. Heidegger ist ein schlechter Philosoph oder die Philosophie Heideggers ist schlecht. ;-)

  • @johnsteed5038
    @johnsteed5038 Před 10 lety

    Curse my my inability to understand German! If there's any English speakers here, I'll be grateful if you could sum up what's being said. Thanks.

    • @jehaert
      @jehaert Před 8 lety

      +john steed wow dude that would be alot of work..

  • @hyena0815
    @hyena0815 Před 7 lety +1

    Nein! Doch! OHHHHHH! :D

  • @jehaert
    @jehaert Před 8 lety

    Man muss nicht mal etwas von Heideggers Philosophie verstehen, um zu widerlegen und zu enttarnen, was Zweifel am Anfang für einen riesigen Haufen Unfug zusammen redet. Allein sein fanatischer Ton und seine Art zu reden, sollte aufhorchen lassen. Abgesehen davon: Das Wort "Sprachmacht", wenn Sprache Macht auf den Rezipienten ausübt, dass ist sie zweifelsohne kein annehmbares philosophisches Werk. Es gibt einen Unterschied zwischen sagen wir mal "Eindruck hinterlassen" und "Macht ausüben". Philosophie sollte das Individuum zum Denken und Reflektieren bewegen. Wenn sie lediglich Macht ausübt, um zu erreichen, dass ein spezifischer Gedanke beim Lesen zurückbleibt, ist es keine Philosophie, sondern Propaganda. Und da kommen wir wieder zu Zweifels schwadronierend und eindringlicher Redeweise, seine Aufzählungen, vermeintlicher Autoritäten, auf die er sich beruft, ganz undifferenziert davon, wie ihre Hintergründe sind. Oder davon, dass Gedichte und allgemein Verwertung der Gedanken in irgendeiner künstlerischen Form nicht schlechthin bedeuten muss, dass das Werk wirklich gehaltvoll wäre.
    Ach ja und "ein Philosophieren mit und aus der Sprache" ... nun das mit Sprache philosophiert wird, ist gemeinhin bekannt. "aus" Sprache zu philosophieren scheint nicht sonderlich hilfreich. Muss man doch gerade auf das Blicken, was von der Sprache nicht erfasst werden kann, um wirklich neue philsophische Wege offen zu halten. Es sollte gerade darum gehen, zu begreifen, dass Sprache eben nicht vermag alles auszudrücken, was man als Subjekt denkt oder erlebt, jedenfalls nicht ohne Widersprüche auszulösen. Wenn nun lediglich aus der Sprache heraus philosophiert wird, dann kann es sich nicht um etwas bahnbrechendes Handeln. Sprache und Denken sind untrennbar miteinander verbunden und doch nicht gleich. Wenn nun nur aus einem geschöpft wird ist das Ergebnis nichtig. Aus der Sprache zu philosophieren bedeutet, den Unterschied, den Widerspruch, den das Denken mit ihr auslöst auszublenden und damit einen Teil des menschlichen zurückzulassen und das ist kann unmöglich Philosophie bedeuten,. Sich im Denken zu verlieren ohne dem ganzen sprachlichen Ausdruck zu verleihen hingehen auch nicht. Es muss um die Dialektik der beiden gehen.
    wie gesagt, das alles ohne die inhalte Heideggers zu thematisieren.