Unsere Kommunikation ist krank! Du kannst es ändern

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  • čas přidán 3. 09. 2019
  • Wir reden und reden. Und trotzdem fühlt sich das Gespräch hohl an und oberflächlich. Woran das liegt und wie du es besser machen kannst - jetzt!
    Wenn wir jemandem etwas erzählen, heißt das noch lange nicht, dass wir wirklich kommunizieren.
    Wir denken das manchmal.
    Wir meinen: Ich habe etwas gesagt. Also habe ich kommuniziert.
    Aber: Wirkliche Kommunikation heißt, in Beziehung zu treten. Miteinander.
    Und in Beziehung miteinander kommen wir nur, wenn wir echtes Interesse haben an unserem Gegenüber.
    Das ist etwas, was in unserer Gesellschaft leider selten geworden ist. Wir sind oft so in Eile und unter Druck. Und überflutet von Informationen.
    Dann unterhalten wir uns mit jemandem. Und statt wirklich präsent zu sein und zuzuhören, geht es uns oft nur darum, selbst zu Wort kommen.
    Wir sind im Gespräch miteinander und eigentlich warte ich nur darauf, dass ich wieder was sagen kann.
    Der andere erzählt: "Ich hab das oder das erlebt."
    Und wir sagen:
    „Ja, das kenne ich auch. Bei mir was das so oder so ...“
    Oder:
    „Ah, dazu muss ich auch noch was erzählen!“
    Kommt dir bekannt vor? Ich ertapp mich immer wieder dabei.
    Wir sind so hungrig danach, uns mitzuteilen. Unsere Meinung zu sagen. Selbst im Mittelpunkt zu stehen. Wichtig zu sein. Und wir haben dabei verlernt zuzuhören.
    Was daraus entsteht, ist eine Gesellschaft von Menschen, die alle Sehnsucht danach haben, gehört zu werden. Wahrgenommen zu werden. Interesse zu spüren. Denen aber niemand zuhört. Weil alle mit sich selbst beschäftigt sind.
    Genau das ist aus meiner Sicht der Grund dafür, dass Kommunikation in unserer Gesellschaft oft so krank ist. Dass sie oft so unbefriedigend ist. Wir kommen aus Gesprächen raus und haben den Eindruck, es hat niemandem etwas gebracht. Es fühlt sich leer an. Stumpf.
    Oder, was ich auch kenne: Ich hab mich mit jemandem unterhalten und denke danach: Ich habe ihm oder ihr kein einziges Mal wirklich in die Augen geschaut. Wirklich hingeguckt.
    Was können wir tun, um das zu ändern? Drei Punkte.
    Erstens:
    Uns auf den Menschen und den Moment einlassen. Entscheide dich: Ich bin jetzt hier. Mit meiner vollen Aufmerksamkeit. Ganz beim anderen.
    Zweitens: Zuhören.
    Uns bewusst interessieren für den anderen.
    Wirklich hinhören:
    Was sagt mir mein Gegenüber?
    Was ist ihm wichtig?
    Wie geht es ihm?
    Mit echter Neugierde und nicht mit dieser Haltung: Wann kann ich wieder was sagen?
    Und der dritte Punkt: Fragen stellen. Frag nach!
    Wenn wir Fragen stellen, lassen wir uns ein auf den anderen.
    Und damit meine ich nicht: „Echt?“
    Oder „Ach wirklich?“
    Sondern zum Beispiel:
    Wie war das genau?
    Was bedeutet dir das?
    Wie geht's dir damit?
    Das gilt auch für ganz banale Themen. Die dem anderen aber gerade wichtig sind:
    „Du hast eine neue Wohnung? Erzähl mal! Wie ist der Ausblick? Welchen Boden habt ihr da drin? Müsst ihr noch streichen? Wie sind die Nachbarn?"
    Frage, um vom Anderen etwas zu hören! Und nicht, um dir eine Vorlage zu bauen, um selbst wieder zu Wort zu kommen.
    Unsere Kommunikation ist oft so krank. Aber du hast jetzt die drei Schlüssel, um das zu ändern:
    Lass dich ein.
    Höre zu.
    Stelle Fragen.
    Jedes Mal, wenn du das tust, durchbrichst du den Teufelskreis des Mangels. Des Im-Mittelpunkt-stehen-Wollens.
    "Geben ist seliger als Nehmen," das steht schon in der Bibel.
    Fang in Begegnungen mit Menschen an zu geben. - Statt zu nehmen.
    Und du wirst sehen, wie deine Kommunikation gesund wird.

Komentáře • 8

  • @nykesinorix4630
    @nykesinorix4630 Před 2 lety

    Ihre Videos sollten viel mehr Aufmerksamkeit bekommen! Gerade unsere verkorkste Kommunikation im Alltag ist etwas so essentielles. Ich glaube, jeder Mensch empfindet Sympathie gegenüber jemandem, der einem wirklich zuhören. Und er/sie animiert einen dann dazu, genauso aktiv zuzuhören. Man sollte es einfach mal machen im nächsten Gespräch, und vielleicht gibt man damit, ohne viele Worte, diese Erkenntnis weiter.

  • @michaelluhrmann6628
    @michaelluhrmann6628 Před 2 lety

    Ich muss nochmal ein Lob aussprechen! 🙂

  • @franz-josefwolf560
    @franz-josefwolf560 Před 4 lety +1

    Hallo, Frau Plutte. Sind Ihre Videos über das rein rhetorisch "technische" hinaus "psychologischer" geworden? ... Und dabei sehr konkret praktisch geblieben! Gefällt mir sehr gut! DANKE 👌

    • @DoroPlutte
      @DoroPlutte  Před 4 lety +1

      Franz-Josef Wolf Ich freue mich, dass Ihnen das aufgefallen ist und gefällt. Danke fürs Feedback! Ich versuche immer, innere und äußere Haltung gleichzeitig im Blick zu behalten. Und meine zweite Video-Staffel schaut jetzt tatsächlich etwas mehr auf das Innen, nachdem der Fokus in der ersten auf dem Außen lag. Danke für das aufmerksame Zuhören und liebe Grüße!

    • @franz-josefwolf560
      @franz-josefwolf560 Před 4 lety +1

      @@DoroPlutte Supi ... Gerne weiter so.

    • @heilsamerstern
      @heilsamerstern Před 3 lety

      @@DoroPlutte irgendwo schwingt die Frequenz der 3 .Wünschte ich hätte die Geburtsdaten um zu sehen ,welche Seelenenergie darin steckt.Das weiche was im inneren ist ,wird für mich das harte äussere nicht verblenden lassen.😊🌠

  • @PunkHerr
    @PunkHerr Před 4 lety

    Ahoi Frau Plutte,
    ich habe kein Problem mit kranker Kommunikation, weil ich keine Schmalspurgespräche mag, sowie offen und neugierig bin.
    Jedoch habe ich ein Problem mit manchen Themen, die ich gerne zu Wort bringen würde, jedoch mein Gegenüber
    keine Lust hat über seinen oder den Status Quo zu reden, weil dieser gesetzt ist.
    Sobald ich anfange diesen anzugehen schaltet mein Gegenüber geistig ab oder auf kontra.
    Wie schafft man es vergiftete Themen zu entgiften bzw. eine Offenheit beim Gegenüber zu erzeugen?
    (Mir ist klar, dass das wahrscheinlich viel verlangt ist)
    Ich beschäftige mich viel mit Sprache und reflektiere, ob ich etwas übernehmen will oder es sinnvoll/nützlich erscheint.
    Dabei gehe ich viel gegen den Strom, weil ich Lehnworte erstmal ablehne oder Sachen korrekt, aber für mein
    Gegenüber ungewohnt verwende.
    Zum Schluss noch eine Rückmeldung.
    Ich finde Ihre Videos klar strukturiert und auf den Punkt, aber störe mich an der Musik.
    Ich verbinde diese mit Friede, Freude, Eierkuchen und mit Esotherikgeschwurbel.
    Ihre Themen und Ansichten sind jedoch bodenständig und nicht aluhutig oder aufwieglerisch.
    Ich würde mir etwas Neutraleres, im besten Falle etwas Eigenes wünschen :)

  • @davidsylvestermarek8298

    Wenn in der Kommunikation alles im Irgendwo zum Nirgendwo wird und so orientierungslos wird besteht kein Grund zu glauben dass die anderen alles selber wissen sollten. Solche undeutliche Gespräche bleiben ohne Beispiele immer in der Theorie den zur Praxis gibt es da keine Orientierung besonders dann wenn in Konflikten immer die anderen Schuld sind wenn keiner mitmacht.