Wie kam es zum Stalinismus?

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  • čas přidán 2. 05. 2024
  • Der Stalinismus, besonders die Phase der großen Säuberungen 1936-38, lastet auf dem allgemeinen Bild von "Sozialismus": Ist das, was in den 30er Jahren in der Sowjetunion geschah, typisch und unvermeidlich für "Sozialismus" schlechthin? Aber der "Stalinismus" ist Resultat spezifischer historischer Bedingungen. Welche das sind und ob alles anders gekommen wäre, wenn sich in der KPdSU nur Trotzki statt Stalin durchgesetzt hätte - darum geht es in der neuen Ausgabe.

Komentáře • 79

  • @venceremosallende422
    @venceremosallende422 Před 2 měsíci +21

    Mal abgesehen von all den historischen Punkten, die du machst; Warum denkst du, dass die historischen Bedingungen für „Stalinismus“ obsolet sind und Dieser deswegen ein abgeschlossenes historisches Phänomen sei?
    Die ungleiche Entwicklung der kapitalistischen Länder ist eine eisernes Gesetz des Imperialismus auch heute, weshalb revolutionäre Situationen ebenso spontan wie geographisch begrenzt eintreten würd ich mal behaupten. Würdest du dem zustimmen?
    Wenn ja, wie soll das Ganze synchronisiert und die Weltrevolution in kurzer Zeit erreicht werden?
    Die Beantwortung dieser Frage blieben Trotzkisten bisher schuldig.
    Die Theorie vom Sozialismus in einem Land (die nebenbei gesagt schon bei Marx und Engels angedeutet ist) ist nur die logische Fortführung des Gesetzes von der ungleichen Entwicklung.
    Wie sollte es anders sein wenn nicht über „zwei Lager“ (Shdanow) und Kalten Krieg?
    Mit freundlichen Grüßen und auf Antwort hoffend 👌

  • @rfvtgbzhn
    @rfvtgbzhn Před 2 měsíci +5

    Ich frage moch, welche Trotzkisten sagen, dass jedenfalls alles ganz anders gekommen wäre, wenn Trotzki sich durchgesetzt hätte. Jedenfalls nicht die die ich kenne.

  • @panda_bebop
    @panda_bebop Před 2 měsíci +1

    Super beitrag. Danke für Deine bildungsarbeit. Viel erfolg noch

  • @AntonioBelluci-ur2rg
    @AntonioBelluci-ur2rg Před 2 měsíci +5

    Die MLPD hat diese Frage bestens beantworte
    In Willi Dickhuts Schrift "Die Restauration des Kapitalismus in der Soviet Union" und "Sozialismus am Ende?"
    Das theoretische Organ der MLPD soll dieses Jahr auch eine biographische Bilanz zu Stalin herausgeben in dem seine Fehler und Errungenschaften genauestens untersucht werden.

  • @edelweiss318
    @edelweiss318 Před 2 měsíci +4

    sehr gute video qualität (neue kamera?) + gutes video (wie immer)👍👍

    • @fabianlehr4318
      @fabianlehr4318  Před 2 měsíci +4

      Equipment ist dasselbe wie bei allen Studiovideos seit November: Sony ZV-E10 mit Sony 15mm f/1.4 G und Sennheiser MKE400 für Audio. Ich habe gegenüber meiner Standard-Farbbearbeitung nur mal etwas mit etwas höherer Sättigung und Kontrast experimentiert. Habe allerdings den Eindruck, dass es einen Tick zuviel ist, werde Sättigung und Kontrast bei den nächsten Videos also wieder ein bisschen senken und vielleicht auch die Farbtemperatur ein wenig herunterschrauben.

    • @knoeppe
      @knoeppe Před 2 měsíci

      Bild und Ton sind wirklich sehr gut, ich finde aber auch, dass die Sättigung ein Müh zu hoch ist.

    • @faultier3215
      @faultier3215 Před 2 měsíci

      @@fabianlehr4318 ja, der kontrast ist etwas over the top

  • @surgevarsovia9980
    @surgevarsovia9980 Před 2 měsíci +7

    Schöner Beitrag. Allerdings verstehe ich zwei Dinge nicht:
    1) Du meinst an einer Stelle, der Fehler der Stalinismus sei es gewesen, die aussenpolitische Lage als statisch und unbeeinflussbar zu betrachten. Wie hätte die Sowjetunion denn in den 30er Jahren ihre Aussenpolitik ändern sollen, um die Lage zu ihren Gunsten zu beeinflussen? Dass eine Revolution im Westen auf absehbare Zeit nicht forciert werden konnte, war ja bereits in den 20er Jahren klargeworden (m.E. spätestens 1923)
    2) Du meinst, der Stalinismus werde sich nicht wiederholen, weil die materiellen Bedingungen so nicht mehr gegeben sind. Klingt gut, aber stimmt das? Zwar sind die meisten vormals rückständigen (europäischen) Länder nicht mehr rückständig; allerdings scheint mir, dass die globale Arbeitsteilung heute noch viel weiter fortgeschritten ist als vor 100 Jahren; sprich: alles ist noch mehr verlinkt. Von daher ist jegliche Autarkie wohl noch unmöglicher geworden und einzelne Länder, die aus der Reihe tanzen, sind durch Isolation noch leichter zugrundezurichten. Man merkt ja schon bei sehr moderaten reformistischen Projekten (etwa Corbyn), wie schnell und glaubwürdig (!) z.B. mit Kapitalflucht gedroht wird.

    • @faultier3215
      @faultier3215 Před 2 měsíci

      1) Man hätte schon mehr tun können, zur Zeit des Stalinismus hat die (komplett von der USSR dominierte) KomIntern viele kommunistische revolutionäre Bewegungen in anderen Ländern sogar aktiv behindert, bzw ihnen befohlen die Füße still zu halten, um sich mit dem Westen gut zu stellen. Es wurde auch nicht versucht durch aktive propaganda in anderen Ländern die proletarischen Massen zu radikalisieren.
      2) ist ein guter Punkt, Mitterand ist vielleicht sogar ein noch besseres Beispiel als Coryn, würde ich auch gerne eine antwort darauf hören

    • @rfvtgbzhn
      @rfvtgbzhn Před 2 měsíci +3

      Beim 2. Punkt geb ich dir vollkommen recht, abet zum 1. Punkt: ich denke in Deutschland hätte man bis 1933 mit einer geeinten Arbeiterbewegung (ohne Blödsinn wie Sozialfaschismusthese) zuerst den Faschismus verhindern und dann mit einer Einheitsfronttaktik eine erfolgreiche proletarische Revolution durchführen können und auch 1937 in Spanien hätte man mit einer Einheitsfronttaktik erfolgreich sein können.

    • @surgevarsovia9980
      @surgevarsovia9980 Před 2 měsíci

      @@rfvtgbzhn Obwohl die Sozialfaschismus-These letztendlich falsch war, hatte die KPD zu dem Zeitpunkt ja schon allerhand Einheitsfront-Taktiken versucht - die Sozialdemokratie blieb aber konsequent feindselig, und die Basis blieb ihrer Führung generell treu. Die Freikorps waren das Werk der SPD, ebenso das Blutbad in München 1919, usw. usf. Es ist nachvollziehbar, wie es damals zu dieser These kam. In erster Linie vermute ich aber, dass mit der Sozialfaschismus-These - ähnlich wie mit dem Aufbau des "Sozialismus in einem Land" - quasi aus der Not eine Tugend gemacht wurde. Die These war zwar falsch, aber andererseits habe ich so meine Zweifel daran, dass die KPD "einfach so" mal mit einer Einheitfronttaktik die Arbeiter der SPD gewinnen und eine proletarische Revolution hätte durchführen können. Ich denke, dass die nahezu monokausalen Schuldzuweisungen an die Komintern in dieser Hinsicht heute oft übetrieben sind und die Bedeutung des Faktors Sozialfaschismus-These überschätzt wird. Die gegebenen Umstände und Möglichkeiten werden dagegen zu wenig berücksichtigt.

  • @marschallhistory3286
    @marschallhistory3286 Před 2 měsíci +6

    In ihrem Video zur Diktatur des Proletariats haben sie behauptet das eben diese in jedem Fall unvermeidlich ist da der neue Kommunistische Staat sonst von einer Konterrevolution gestürzt wird. Nun behaupten sie das in einem entwickelten Industriestaat der Übergang zum Sozialismus auch mit einer Demokratischen Regierung erreicht werden kann. Haben sie ihre Meinung geändert? Und wenn ja warum?

    • @angusmcfife6700
      @angusmcfife6700 Před 2 měsíci

      Diktatur des Proletariats bedeutet, dass die politische Gewalt in den Händen der Arbeiterklasse liegt. Ich würde auch befürworten, eine neue Bezeichnung dafür zu verwenden, um Missverständnisse wie dieses hier zu vermeiden.

    • @frontallappen2036
      @frontallappen2036 Před 2 měsíci

      Ist also die Diktatur des Proletariats "undemokratisch"?
      Finde ich nicht.

    • @LiterarischeAktion
      @LiterarischeAktion Před 2 měsíci +11

      ​@@frontallappen2036 Kommt drauf an, was man da mit "demokratisch" meint. Meinst man dass es diesem Affenzirkus entsprechen soll, was wir als "Demokratie" kennen, dann selbstverständlich nicht. Ist damit gemeint Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum, Mitgestaltung der Gesellschaft, Mitbestimmung der Produktion usw., dann ja.

    • @frontallappen2036
      @frontallappen2036 Před 2 měsíci

      ​@@LiterarischeAktionGanz meine Meinung. Natürlich ist die Diktatur des Proletariats, ironischerweise eine Form ser Demokratie.

    • @robinmueller5571
      @robinmueller5571 Před 2 měsíci

      Ich denke nicht, dass Fabian seine Meinung geändert hat l, aber glaubt in einem entwickelten Industriestaat wie Deutschland ließe sich die revolutionäre Diktatur schnell wieder aufheben.

  • @andyosten
    @andyosten Před 2 měsíci +2

    Klasse Beitrag, danke, müsste grundbildung jedes Linken sein

  • @miho7402
    @miho7402 Před 2 měsíci +7

    ...........wie kam es zum Merkelismus???

    • @rfvtgbzhn
      @rfvtgbzhn Před 2 měsíci

      Ich glaub nicht, dass es sowas gibt. Die Regierung Merkel unterscheidet sich nicht grundlegend von anderen bürgerlichen Regierungen.

    • @Gieszkanne
      @Gieszkanne Před 7 dny +1

      Durch Merkel.

  • @robinmueller5571
    @robinmueller5571 Před 2 měsíci +2

    Das darf auf keinen Fall wieder geschehen. Ich denke aber das wird es nicht. Von daher wünsche ich dir auch heute wieder einen frohen #Arbeiterstolzmonat.

  • @MisterTactless
    @MisterTactless Před 2 měsíci +19

    Wie kann man ernsthaft behaupten, dass der sozialistische Aufbau in der UdSSR nicht erfolgreich war?
    Es gab doch 70 Jahre Sozialismus in einem Land, und im Sinne des proletarischen Internationalismus wurde dieses dann auch als Basis für den Aufbau des Sozialismus in anderen Ländern genutzt, z.B. Osteuropa oder China.
    Also war er erfolgreich und das war er auch schon in den 30er Jahren, wo der Lebensstandard der Menschen aufgrund der schnellen Industrialisierung dann rapide anstieg. Die politische Regenerierung der KPdSU hatte andere Gründe und dabei kann man natürlich auch fehlende demokratische Mechanismen kritisieren, aber zu sagen dass es unmöglich ist, bedeutet halt die Fehler von Trotzki aus den 20ern und 30ern zu wiederholen und deswegen kann man mit Trotzkisten halt auch nicht zusammenarbeiten, weil ihr eben den Realsozialismus nicht als Fortschritt anseht, dementsprechend auf den gewonnenen Erfahrungen nicht aufbauen wollt und deshalb objektiv als Agenten der Konterrevolution fungiert. Dass ihr es dabei gut meint spricht euch ja keiner ab, aber der Weg in die Hölle ist bekanntlich mit guten Absichten gepflastert.

    • @robinmueller5571
      @robinmueller5571 Před 2 měsíci +6

      Und doch ist der Ostblock zusammengebrochen.

    • @robinmueller5571
      @robinmueller5571 Před 2 měsíci

      Und doch wurden sie nicht im Sinne eines größeren sozialistischen Staates vereint, um das Staatsgebilde endgültig aufheben zu können.

    • @venceremosallende422
      @venceremosallende422 Před 2 měsíci +3

      @@robinmueller5571Der Realsozialismus ist weg, aber nicht wegen „Stalinisten“, sondern weil der Revisionismus nach Stalins Tod um sich griff und die kommunistischen Parteien immer mehr sozialdemokratisierten.
      Die Marktreformen fingen unter Chruschtschow an, Chruschtschow begann die Verwässerung des Marxismus in der Theorie, u.a. mit seiner falschen Auffassung von der friedlichen Koexistenz mit dem Kapitalismus, mit der Anerkennung Titos und der Unterstützung revisionistischer Kräfte in der UdSSR und Osteuropa.
      Der Sozialismus ist nicht einfach zusammengebrochen, er wurde seit Mitte der 50er Jahre geschliffen und letztlich niedergerissen.
      Sieht man sich die „stalinistische Periode“ des Sozialismus an so kann man nur eine Entwicklungsrichtung erkennen: steil nach oben

    • @sozialistische_klassik
      @sozialistische_klassik Před 2 měsíci +9

      @@robinmueller5571 Das hat aber seine Ursachen primär in den Entwicklungen nach 1953 und nicht davor. Kann dazu "Wider den Revisionismus" von Kurt Gossweiler empfehlen.

    • @4XpascalX4
      @4XpascalX4 Před 2 měsíci +15

      "weil ihr eben den Realsozialismus nicht als Fortschritt anseht, dementsprechend auf den gewonnenen Erfahrungen nicht aufbauen wollt und deshalb objektiv als Agenten der Konterrevolution fungiert" Das sind Unterstellungen die einfach nicht stimmen. Die Frage bei solchen Diskussionen sollte wohl eher sein "Was genau ist überhaupt der Sozialismus?" bevor man diese Frage in der Diskussion nicht stellt ist es einfach sinnlos. Ich würde eher behaupten das Fabian Lehr sich mit dem Video widerspricht in seiner Sozialismus Definition, wenn er meint das der Stalinismus und die Sowjetunion eben kein Sozialismus aufgebaut haben oder aufbauen konnten. In anderen Videos sprach er vom Sozialismus in der Sowjetunion. Klingt dann doch widersprüchlich.

  • @roteazalee
    @roteazalee Před měsícem +2

    Im Prinzip ist der Begriff "Stalinismus" nichts anderes als ein Kampfbegriff politischer Gegner und Antikommunisten.

  • @nopropaganda20
    @nopropaganda20 Před 2 měsíci +7

    Es gab keinen "Stalinismus".

  • @LiterarischeAktion
    @LiterarischeAktion Před 2 měsíci +31

    Trotzkismus hinterlässt wohl wirklich bleibende Schäden.

    • @frontallappen2036
      @frontallappen2036 Před 2 měsíci +5

      Haha, funny.

    • @LiterarischeAktion
      @LiterarischeAktion Před 2 měsíci +11

      ​@@frontallappen2036 Das war kein Witz.

    • @CommanderKappa
      @CommanderKappa Před 2 měsíci +14

      Und Internet Linke fragen sich, warum Leute sich gegenüber uns abgeneigt fühlen, wenn der interne Diskurs schon so respektlos und dogmatisch ist.

    • @frontallappen2036
      @frontallappen2036 Před 2 měsíci +3

      ​@@LiterarischeAktionDoch, war es :D

    • @marviniusremolus6795
      @marviniusremolus6795 Před 2 měsíci

      Wir Linken sollten eher zusammenhalten anstatt solche dummen Sprüche zu Klopfen. Kein Wunder, dass die Rechten alla AfD immer stärker werden wenn wir uns gegenseitig zerfleischen und zudem noch auf woken Genderquatsch reinfallen.

  • @rudigertholen3814
    @rudigertholen3814 Před 2 měsíci +3

    Hervorragender Beitrag - bis auf den letzten Satz. Wer das Phänomen des Stalinismus nicht versteht und Stalins Politik lediglich als "fehlerhaft" beurteilt oder gar verteidigt, ist kein Marxist.

    • @LiterarischeAktion
      @LiterarischeAktion Před 2 měsíci +1

      Nein, du bist kein Marxist. **kinderstimme heuli heuli**