Werden wir Leser entmündigt? | Über «Zensur» und moderne Sensibilität

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  • čas přidán 23. 04. 2024
  • Ein streitbares Video über zwei streitbare Sachbücher: Eines davon frisch auf dem Markt, eine Streitschrift "für die Freiheit der Literatur" ("Der* ent_mündigte Leser:in") das sich vehement gegen Eingriffe in literarische Texte zur Wehr setzt - geschrieben von Melanie Möller, ihres Zeichens Altphilologin an der FU Berlin. Das andere der vielrezipierte Essay der deutschen Philosophin Svenja Flaßpöhler: "Sensibel". Es wird sich um einen Vergleich der beiden Bücher bemüht.
    Wie steht ihr zu den behandelten Themen? Änderungen in Kinderbüchern, Tilgung von missliebigen Ausdrücken, Revidierung von (vermeintlich) überholten Lektürelisten? Sollte das Werk strikt vom Verfasser getrennt werden? Ich freue mich über Austausch in den Kommentaren!
    Zum Buch "Der entmündigte Leser: Für die Freiheit der Literatur" von Melanie Möller: www.kiwi-verlag.de/buch/melan...
    Zum Buch "Sensibel" von Svenja Flaßpöhler: www.klett-cotta.de/produkt/sv...

Komentáře • 118

  • @jasonhiever7756
    @jasonhiever7756 Před 2 měsíci +10

    Vielen Dank für die tolle Buchbesprechung. Ich bin geradezu entsetzt, wie selbstverständlich einige einer Zensur das Wort reden bzw. abstreiten, dass Zensur stattfindet. Unsere Geschichte, unsere Kultur immer im Sinne der woken Welle bearbeiten, säubern, umdeuten wollen; was für ein moralinsaures, überhebliches Ansinnen.

  • @lisamirako1073
    @lisamirako1073 Před 2 měsíci +18

    Team Möller! Kompromisslos! Vielen Dank für Deine tolle Doppelrezension!

  • @karinfandrey181
    @karinfandrey181 Před 2 měsíci +7

    Danke ... dass Du dich dem Thema so ausführlich gewidmet hast und uns auf der Reise durch beide Bücher mitgenommen hast 👍 ...

  • @mariostoffel9342
    @mariostoffel9342 Před 2 měsíci +11

    Vielen Dank 🙏
    Thoralf, es hat sich wirklich gelohnt, so lange auf einen neuen Beitrag zu warten. Du bist für mich ein absolutes Phänomen!!!
    Der künftige Star jeglicher Literatursendung ❤
    Thea Dorn kann sich schoma warm anziehen 🤣😂
    LG Mario

  • @rumozamonien8162
    @rumozamonien8162 Před 2 měsíci +20

    Roger Willemsen hat einmal gesagt: 'Literatur muss überfordern', und vor allem sollte Literatur sich nicht gemein mit dem Leser machen. 📚📖

  • @flavius4400
    @flavius4400 Před 2 měsíci +4

    Bin gerade auf deinen Kanal gestoßen. Sehr Gutes Video! So was findet man auf YT DE selten. Mach weiter so 😊

  • @irmgardgrimmeien6830
    @irmgardgrimmeien6830 Před 2 měsíci +6

    Vielen Dank! Habe dich sofort abonniert.
    Dieses Thema habe ich noch nie so wertschätzend und ausführlich besprochen gehört.
    Freue mich noch auf alles was von dir kommt. 🙏📚💁🏻‍♀️

  • @vatergoriot7937
    @vatergoriot7937 Před 2 měsíci +10

    Hallo lieber Thoralf; ja zu diesen Themen kann man wirklich Bücher schreiben. Ich bin ein älteres Kaliber und muss sagen, wenn wir uns selbst durch unseren Jugendhelden Winnetou diskriminiert oder angegriffen fühlen, oder wenn Mark Twain bestimmte Ausdrücke wählte die früher gebräuchlich waren, dann sind wir schon weit mit der Zensur gekommen. Wenn wir das in den Büchern ändern, ist es doch "ungeheuerlich", wie Marcel Reich Ranicki mir mal sagte. Literatur war immer hoch emotional. Ich bin jetzt noch mal bei Dürrenmatt gelandet, der mich seit der Schulzeit begeistert. Ganz lieben Gruß, Jörg. 💌

    • @annaluisa0708
      @annaluisa0708 Před 2 měsíci +2

      Naja, wir lesen die Bücher ja auch aus einer anderen Perspektive als diejenigen Menschen, die sich nicht nur diskriminiert fühlen, sondern durch koloniale Politik sogar getötet wurden etc. Die Bücher werden übrigens noch verkauft - von Zensur ist also nicht zu sprechen. Dennoch kann man sich mit den Büchern kritisch auseinandersetzen. Die Bedeutung der Linguistik ist für die Erhaltung und Entstehung von Machtverhältnissen enorm wichtig, wie die Sprachforschung zeigt. Die Gesellschaft hat sich übrigens seit jeher damit beschäftigt, was die Normen der Gegenwart betrifft. Zeigt sich beispielsweise in der Lexikographie. Sehr viele Begriffe wurden z.B. getilgt (aufgrund der Gewalt, die sie beschreiben oder legitimieren). Das passiert nicht erst in den letzten Jahren, sondern seit es Sprache gibt.

    • @oldm9228
      @oldm9228 Před 2 měsíci +1

      Von beiden Seiten liegt doch eine Verklärung vor. Sowohl diejenigen, die eine Veränderung oder einleitende Einordnung des Werkes von Karl May forden, als auch die andere Seite der Diskussion, welche eine möglichst kritikfreie Wiedergabe des Originaltextes fordert, wollen in erster Linie eines: dass Karl May in irgendeiner Form erhalten bleibt, weil er trotzdem als wertvoll erachtet wird. In Wirklichkeit war er ein Monster, wie jeder andere von uns auch. Und wie es das Schicksal von jedem anderen von uns sein wird, wurde er vom kosmischen Abgrund verschluckt. Und egal wie wir mit seinem Text umgehen, wir werden in den Abgrund gehen und eines Tages wird es auch sein Werk. Dann werden diese ganzen Diskussionen um die große Literatur (und nebenbei auch um Karl May) im Schatten der Nichtigkeit ersticken. Alles was uns wichtig war wird in die Gnade der (hoffentlich ewigen) Nichtexistenz überführt werden.

    • @annaluisa0708
      @annaluisa0708 Před 2 měsíci +3

      @@drnorbertchao1296 Ich spreche mich nicht dafür aus, historische Texte zu verändern. Immerhin können sie Zeugen dafür sein, wie sich die Linguistik verändert. Aber eine Kontextualisierung diesbezüglich halte ich für notwendig. Es wird ständig die Kunst- und Redefreiheit als Totschlagargument genutzt und nicht zuletzt von denjenigen Menschen, die nie mit einer entsprechenden Rhetorik entwürdigt wurden. Wie gesagt, die Sprachwissenschaften zeigen ganz deutlich, wie Linguistik und Politik sowie Welt- und Menschenbild zusammenhängen und Literatur eben nicht einfach als reine Kunstform existiert und losgelöst von weiteren Bereichen der Gesellschaft diskutiert werden kann. Sprache schafft Bewusstsein. Zudem wird Sprachsensibilität ständig als ein neuzeitlichen Phänomen diskutiert, was aber nicht stimmt. Wie z.B. Texte von Heinrich Heine und Edgar Hilsenrath zeigen. Aber natürlich möchte man ja an seinem kolonialen, rassistischen und sexistischen Vokabular festhalten und all jene Meinungen als Zensur betiteln, die die sprachliche Hegemonie der weißen Europäer hinterfragen. Manchmal bin ich erstaunt, dass die deutsche Sprache einen enormen Wortschatz hat und sich ein Teil der Gesellschaft so schwer tut, eine Handvoll Begriffe nicht zu nutzen und bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht zu stereotypisieren und zu homogenisieren. Immerhin begegne ich in meinem Studium vielen Werken und Autor*innen, die wunderbare Literatur schreiben und sich nicht vor einer "Zensur" fürchten müssen.
      Btw ist es niemandem verboten rassistisch zu sein. Ebenso wie es aber wohl eine uneingeschränkte Rede- und Kunstfreiheit geben soll, sollte man der anderen Seite ja selbiges zugestehen. Wenn ich also keine Lust auf rassistische Stereotypen habe, werde ich das öffentlich kommentieren. Das müssen die Autor*innen dann ebenso aushalten wie diejenigen Menschen, die durch die rassistischen Worte in ihren Büchern verletzt wurden. Man kann aber nicht für sich Redefreiheit fordern und erwarten, dass andere schweigen.

  • @Gaby_S6581
    @Gaby_S6581 Před 2 měsíci +12

    Lieber Thoralf, schön, wieder einmal ein Video von dir anschauen zu können. Du greifst da ein Thema auf, dass mich wirklich aufregt. Diese ganze heutige Befindlichkeit und Hysterie, die ja eigentlich nur von einer kleinen, aber dafür sehr lauten Minderheit betrieben wird, finde ich einfach nur nervig und letztendlich auch kontraproduktiv. Die Gegensätze (Hautfarbe, Geschlecht, Statur usw.) werden dadurch doch auch erst recht betont und die Unterschiede wachsen immer mehr, statt zu verschwinden. Wenn man jedes Wort erst auf die Goldwaage legen muss, bevor man spricht oder schreibt, wird die Barriere, die einen vom anderen trennt, doch immer höher. Und wenn mich ein Thema in einem Buch triggert, kann ich es doch abbrechen. Ich ertrage es zum Beispiel nicht, wenn ich ein Bich lese, in dem einem Tier ein Leid geschieht. Ich käme aber nie auf die Idee, den Autor zu kontaktieren und zu versuchen, sein Werk verbieten zu lassen. Bei den Klassikern empfinde ich es als noch schlimmer, wenn da eingegriffen werden soll. Die spiegeln doch das damalige Leben und die Zustände ab, sind also Zeitzeugen, und ja, man weiß es heute besser. Ich las z.B. neulich mal wieder Tom Sawyer und Hucklebery Finn. Da kommt das böse N-Wort vor. Das war damals gebräuchlich. Gleichzeitig zeigt es aber auch eine gewisse Empathie des Autors dieser Person gegenüber, also kann ich doch gut damit leben, wohl wissend, das das heute ein No-go ist.
    Und Wer die Nachtigall stört soll „falsch“ sein? Das Buch, das in meinen Augen wie kein zweites gegen Rassismus ist und zeigt, dass man keine Vorurteile gegen andere ( Boo Radley) haben soll. Atticus Finch war der Held meiner Jugend und hat mich mehr über mitmenschlichen Umgang und Toleranz gelehrt als jeder andere.
    Leider nimmt diese Überempfindlichkeit und geradezu Hysterie immer mehr zu. Mein aktuelles Beispiel: Meine Wetter-App warmt bei plus 3 Grad vor extremer Kälte. Ich frage mich, ob sie bei minus 15 Grad explodiert…
    Resilienz kann sich so jedenfalls nicht mehr bilden, Stichwort Bundesjugendspiele, wie sollen Kinder jemals lernen, mit Niederlagen, die es zwangsläufig in jedem Leben geben wird, klarzukommen, wenn man ihnen von Anfang an jedes Hindernis aus dem Weg räumt.
    Mich erinnert das Ganze in fatalster Weise an 1984, wo Winston im Ministerium auch die Aufgabe hatte, alle Texte jeweils so umzuschreiben, wie es die momentanen politischen Verhältnisse erforderten.
    Ist das überhaupt rechtens, ein Werk so zu vergewaltigen und zu verstümmeln, zu verfremden?
    Doch jetzt bin ich auch abgeschweift. Ich stimme also mit beiden Autorinnen überein, ich persönlich würde erst die „polemische“ lesen, um mein Mütchen zu kühlen, und dann die Versöhnliche, da ich der Meinung bin, dass die Gräben in einer immer mehr gespaltenen Gesellschaft unbedingt wieder zugeschüttet werden sollten.
    Danke jedenfalls für dieses großartige Video und deine Sicht der Dinge. Schön, dass du dir mal wieder die Zeit für uns nehmen konntest. Liebe Grüße und hab eine schöne Zeit.
    Nachtrag: gerade kam auch ein Video von Thomas („Schundleser“) heraus, das sich mit Übersetzungen am Beispiel von Agatha Christie beschäftigte verbunden mit der Frage, was bleibt vom Text , wenn man, warum auch immer, Hand anlegt. Ebenfalls spannend und zugleich schockierend.

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +2

      Richtig so, Gaby, schön Dampf ablassen. Ich sehe es in den wesentlichen Punkten ganz genauso: Und zuerst Möller für den partnerschaftlichen Wutaustausch, anschließend Flaßpöhler für die "Handreichung" zu lesen, klingt sehr vernünftig. Danke für deinen Zuspruch und die leidenschaftliche Stellungnahme!

  • @A.Montgomery
    @A.Montgomery Před 2 měsíci +23

    Obwohl ich absolut nicht der Polemik zugewandt bin, glaube ich, dass es sie gerade in aller Schärfe braucht. In der Netflix-Serie "Love & Anarchy" wird diese Thematik auf eine weniger polemische, aber kluge Art und Weise behandelt - sie spielt in einem Buchverlag, und es geht tatsächlich um einen Sensibility Beauftragten, der an einer unerschrockenen Autorin grandios scheitert. Hier werden viele "woke" Themen angesprochen, und es wird einem - egal auf welcher Seite man steht - immer die gegenteilige Meinung unaufdringlich, unaufgeregt und sehr unterhaltsam gespiegelt. Triggernometry (der Podcast) behandelt die Themen mit Humor, schlauen Gedanken und lässt einen auch noch auf einer fünften Ebene verstehen, warum der Trend nicht nur zum Scheitern verurteilt ist, sondern, wie du sagst, auch gefährlich ist. Ich freue mich, dass du als Vertreter im deutschen Sprachraum die Thematik aufgreifst und wie immer gehaltvoll kritisierst!

    • @user-og1zw2cr9j
      @user-og1zw2cr9j Před 2 měsíci

      Die zensur an der sache ist halt, dass man mit widerspruch rechnen muss, egal, was man sagt.

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +2

      Die Netflix-Serie hast du mir gerade sehr schmackhaft gemacht, ich danke für den Tipp!

    • @A.Montgomery
      @A.Montgomery Před 2 měsíci +1

      @@literatur_news Gerne, aber nicht wundern die Serie ist schon sehr artsy und daher auch zum Teil etwas verstörend :)

  • @KainUndAbelBooks
    @KainUndAbelBooks Před 2 měsíci +1

    Ein tolles Video, Thoralf, danke für deine Gedanken zu den Werken!
    Ich habe dir gerne gelauscht und freue mich auf mehr.
    Liebe Grüße

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +1

      Danke, Max, für deinen Besuch und die Wertschätzung! Vielleicht hören wir von dir auch mal etwas zu diesem Thema? Deine Meinung würde mich interessieren.
      Hab ein schönes Wochenende!

  • @les471
    @les471 Před 22 dny +1

    Ich bin ganz bei dir und den Aussagen der Bücher, das Austauschen von Worten verfälscht das Werk. Da tut sich dann allerdings auch die Frage nach Übersetzungen auf, aber darum geht es hier ja nicht.
    Hin und wieder höre ich Hörspiele von Europa, und in den älteren, in denen mit veralteten Wörtern oder Stereotypen gearbeitet wurde, gibt es seit einiger Zeit vor dem eigentlichen Hörspiel den Hinweis, dass ebendiese veralteten Ansichten gebraucht wurden und dass man sich dessen bewusst ist und sie auch kritisch betrachtet werden sollten. Die Hörspiele an sich wurden aber so belassen wie sie waren. Das finde ich tatsächlich eine perfekte Lösung, da das Original erhalten bleibt, aber gleichzeitig auf die Problematik hingewiesen wird.
    Das betrifft natürlich nur alte Texte, bei neuen Werken finde ich eine Triggerwarnung eigentlich unproblematisch, weil es meines Wissens nur darum gehen soll, Retraumatisierungen, die je nach Ausführlichkeit des behandelten Themas durchaus stattfinden können, zu vermeiden.

  • @Finn959
    @Finn959 Před 2 měsíci +4

    "Ich stimme ja mit euren Grundthesen überein! Bitte lasst mein Hobby in Ruhe."

  • @moritzdorr5097
    @moritzdorr5097 Před 2 měsíci

    Danke für das Video. Freue mich auf zukünftige Buchvergleiche wie diese.

  • @Sus-ts8ot
    @Sus-ts8ot Před měsícem

    Wie schön, wieder einen Beitrag von Ihnen zu hören. Schon ist ein Regenbogenfuß aus dem Wolkenhimmel zu sehen.

  • @CeCeCanapee
    @CeCeCanapee Před 2 měsíci

    Dankeschön! Habe es sehr genossen Deiner wirklich freundlichen und dabei aber eben gar nicht ausweichenden Besprechung zuzuhören. Und ich freue mich auf weitere Videos von Dir-eine Entdeckung!

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci

      Es freut mich, dass du dabei bist. Willkommen!

  • @MP_Monarch
    @MP_Monarch Před 2 měsíci +2

    Ah endlich wieder ein Video ^^

  • @lesendenkenphilosophieren
    @lesendenkenphilosophieren Před 2 měsíci +8

    Ein sehr kontroverses und interessantes Thema, was du da besprichst!😯 es inspiriert mich, auch einmal selbst das Thema in einem Video aufzugreifen🤔
    Überrascht und gleichzeitig imponiert, hat mich außerdem das Schopenhauer Poster im Hintergrund ;D
    Sonnigste Grüße 🤗☀️

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +2

      Schopenhauer als Gentleman statt als scroogesker Griesgram mit Pudel - das Motiv hat mir auch gleich gefallen! Es würde mich freuen, wenn der Beitrag dich zu einem eigenen Video "anstiftet".
      Beste Grüße

    • @alexanderfuchs8742
      @alexanderfuchs8742 Před 2 měsíci

      @@literatur_news *als Mafioso

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci

      @@alexanderfuchs8742 ist ja quasi dasselbe ;-)

  • @IboMazari
    @IboMazari Před 2 měsíci +1

    Sehr gute Analyse!

  • @pakabe8774
    @pakabe8774 Před 2 měsíci +3

    Das Problem ist oft, dass nicht klar über Absichten gesprochen wird. Ich habe schon erlebt, wie Menschen, die grundsätzlich gegen jegliche Diskriminierung argumentieren, sich politisch korrekt ausdrückten und doch in der Absicht Einzelpersonen zu diskriminieren. Es sind nicht Begriffe und Ausdrücke, die diskriminieren, abwerten, verletzen, sondern Menschen. Worte sind hier nur das Mittel der Wahl, aber nicht die Täter.
    Daher kann ich ganz klar dafür sein, ein Buch im ganzen abzulehnen, wenn der Autor es ganz und gar dazu geschaffen anderen zu schaden. In allen anderen Fällen steht ein Werk immer für sich selbst und es sollte nach Möglichkeit als solches wirken dürfen. Es gibt eine Ausnahme, in der ein Werk nicht mehr ganz als es selbst wirken kann, bei einer Übersetzung in eine andere Sprache. Hier ist das Werk im Idealfall mit dem Original identisch, aber es steht dann auch wieder nur für sich selbst und nicht das Original.
    Viel wichtiger wäre es, auch im Falle von Modernisierung der Sprache, stattdessen konkret über Begriffe aufzuklären, also auch einfach veraltete und vergessene Begriffe. Problematische Begriffe, die heute als diskriminierend oder beleidigend aufgefasst werden, sollten zwar auch thematisiert werden, aber erst am Ende der Neufassung eines Werkes, so dass das Original erst einmal für sich selbst stehen kann und dann die Auseinandersetzung nach dem Lesen stattfindet.
    Triggerwarnungen stören mich. Ich war nicht nur mehrfach schwer traumatisiert worden oder hatte andere Folgen davon getragen, die oft im Zusammenhang mit sog. Triggerwarnungen stehen, sondern es war oft auch und gerade eine Folge dieser Erfahrungen, dass Menschen sie aktiv dazu nutzten mir zu schaden. Ich musste lernen frei von Problemen und damit von Triggern zu werden, denn das Bewahren vor der Auseinandersetzung damit, hält darin gefangen.
    Es gibt zwar psychologische Mechanismen, die vor einer Überforderung schützen, so dass man Leid erfahren kann und es doch nicht in vollem Ausmaß erfassen oder gar vollkommen verdrängen oder vergessen, aber dieser Mechanismus funktioniert vollkommen ohne Triggerwarnungen. In diesen Fällen ist das Leid so groß, dass es vollkommen verdrängt und vergessen ist, so dass Trigger es gar nicht mehr wachrufen können. Alle, die aber nicht durch diesen Mechanismus geschützt sind, haben keinerlei Notwendigkeit vor Triggern geschützt zu werden, denn dieser Schutz setzt das Leid fort und das kann wirklich niemand wollen.

  • @literaturundwhisky
    @literaturundwhisky Před 2 měsíci +6

    Shalom, mein Freund! Ich werde dein Video zeitlich bedingt erst etwas später anschauen können, aber rate mal, welches Buch gerade auf meinem Nachttisch liegt... LG

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +1

      Ich gehe von der böseren Neuheit aus? Wäre da gespannt über einen Beitrag von dir. Herzlich zurück

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky Před 2 měsíci +1

      @@literatur_news Du hast richtig getippt, das andere hatte ich vor einiger Zeit auch gelesen. Da ich zu diesem Themenkomplex vor einiger Zeit strenggenommen bereits zwei Videos gemacht habe, halte ich mich diesmal zurück wegen der Gefahr der Wiederholung. Ganz lieben Gruß!

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci

      @@literaturundwhisky Stimmt ja, du sprachst schon ausführlich dazu, verzeih! Dann wünsche ich bereichernde Bettlektüre.

    • @pitweigerber457
      @pitweigerber457 Před 2 měsíci

      Sir, Sie haben sich meine Kritik zu Herzen genommen (Sie wissen schon: "Mein junger Freund"). Jetzt sollten sie gleich noch den "Quickie" (kein "y" am Ende trotz des "Whisky", O Verzeihung! trotz des Whiskies) aus Ihrer Programmatik streichen oder wenigstens auf Deutsch sagen: Schnellfick mit den
      Buddenbrooks.

    • @literaturundwhisky
      @literaturundwhisky Před 2 měsíci

      @@pitweigerber457 Nun, da scheinen Sie Ihre Wirkung dann doch um einiges zu überschätzen (auch wenn es interessant ist, mit wie viel Aufmerksamkeit Sie meine Kommunikation - in diesem Fall mit Thoralf - zu überwachen scheinen). Auch wenn es Ihnen sehr wahrscheinlich überhaupt nicht tatsächlich um Inhaltliches geht, sondern lediglich um Stänkerei, so sollten Sie diesen Kanal hier doch davon verschonen, denn mein junger Freund Thoralf hat nun wahrlich nichts damit zu tun.

  • @svenjahansen2775
    @svenjahansen2775 Před 2 měsíci +3

    Vielen Dank für deinen literatur-gesellschaftspolitischen Diskussionsstoff!! Sehr bereichernd😊

  • @tine9935
    @tine9935 Před 2 měsíci +2

    Ich finde das die Gesellschaft nie ungerechter war, denn wenn man in irgendeiner Form eine Lernschwäche hat, kann man heutzutage keinen normalen Job mehr finden. Früher ging das schon noch, wir haben immer mehr perfekte Menschen die studiert haben und ihr perfektes Leben darstellen. Wenn du in der heutigen Gesellschaft ,, nicht der Norm entsprichst“ ist das härter als früher denn da ist diese kleine Abweichung nicht einmal aufgefallen. Es gab noch mehr Möglichkeiten sich zu entfalten ohne ausgegrenzt zu werden, Entfaltung ist nur für die perfekte Norm möglich nicht für jemanden mit kleinen Schwächen.

  • @specialthingsproductions
    @specialthingsproductions Před 2 měsíci +1

    Gutes Video 👍❤️ ich finde, man sollte die Texte so lassen, aber mit Fußnoten und Anmerkungen bzw einem Vorwort arbeiten (wie es bereits auch bei anderen problematischen Büchern in der Vergangenheit gemacht wurde)

  • @DirkHelnerus
    @DirkHelnerus Před 2 měsíci

    Sehr sehr geiles Video 👍

  • @johannschiestl2772
    @johannschiestl2772 Před 2 měsíci +5

    Junge Generation ,lasst Euch nicht unterkriegen 🥰 from an old withe man

  • @Feuerlotus-eu8wo
    @Feuerlotus-eu8wo Před měsícem

    Einmal velen Dank für deine Sprachkunst, gerade weil du auch viel damit zum Ausdruck bringst. Zur zweiten Buchbesprechung: ich würde dich behaupten, dass eine fortschrittliche technologisierte Gesellschaft wie die unsrige leider eher zur Neurose als zu Sensibilität neigt, wobei beides ja dicht beieinander liegt. Daher mag ich das Konzept von Sensitivität lieber, denn da geht's um weniger, also auch weniger "Fortschritt'. Kommt vielleicht auch drauf an, in welche Richtung sich die Gesellschaft entwickelt: in die Höhe oder in die Ebene hinein. Dir jedenfalls vielen Dank für das Format deiner Videos 👍

  • @benbolt8849
    @benbolt8849 Před měsícem +2

    Ich finde auch man sollte Literatur lassen wie sie ist , vielleicht einen kommentar hinzufügen aber niemals verändern egal welche worte benutzt wurden es war damals so und ist teilweise auch eine zeitreise die einem aber nicht ermöglicht wird wenn man sowqs ändert. Wenn es was anstößiges enthält gehört es hinten drauf zu der zusammen fassung aber nicht im werk selber rumfuschen.. dann würde ich sagen sollten verleger sagen ich verlege es nicht und fertig... hmmm aber was wenn der verleger den autor fragt ob man das nicht ändern dürfe ... und er zustimmt .... denke dann ja .. natürlich bei texten deren autoren nicht mehr leben sollte es klar sein ...FINGER WEG xD

  • @lillilou372
    @lillilou372 Před 2 měsíci +11

    Das Zitat von Franz Kafka fand ich schon immer seltsam. Um das gefrorene Meer in uns zu schmelzen, würde mir als erstes die Wärme der Sonne einfallen und nicht die Axt.
    Dennoch bin ich deiner Meinung, dass Texte nicht "glattgebügelt" werden dürfen. Ich möchte als Leser selbstverantwortlich entscheiden dürfen, was ich lese und es selbst einordnen dürfen, was ich annehme oder ablehne und vielleicht dann auch abbreche.
    Aber die Wärme der Sonne ist mir bei Eisschlössern lieber als die Axt.😊

    • @mariostoffel9342
      @mariostoffel9342 Před 2 měsíci

      Das Zitat von Franz Kafka ist für mich schon immer das beste, was jemals über Literatur geschrieben wurde.
      NmM. ;-)

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +1

      Du an Oskar Pollaks Stelle hättest hoffentlich genau das geantwortet! Ein kluger Gedanke.

  • @VigiliusHaufniensis
    @VigiliusHaufniensis Před 2 měsíci +4

    Ich teile die Meinung von dir und der Autorin, kann mich aber nicht mit euch identifizieren, da ich den Status des mündigen Lesers ohnehin nie erreicht habe

  • @quantillaprudentia1345
    @quantillaprudentia1345 Před 2 měsíci

    Ach, die Melanie möller hab ich letztens noch im Radio auf wdr5 im Interview gehört, wollte mir da das Buch mal holen, hatte es aber wieder vergessen, danke für die Erinnerung 😄👍🏻 selbst im Interview kam sie sehr selbstbewusst aneckend rüber, fand ich interessant

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +1

      Man könnte sagen: Sie spricht, wie sie schreibt, unerschrocken, ironisch, schwarzhumorig.

    • @quantillaprudentia1345
      @quantillaprudentia1345 Před 2 měsíci

      ⁠​⁠@@literatur_newsamüsant… du hast mich auf beide Bücher sehr neugierig gemacht, werde beide holen müssen 🤝🏻

  • @Visual_Writer
    @Visual_Writer Před 2 měsíci +5

    Beim Thema fehlt mir das Problembewusstsein. Zensur ist kein „Kampf gegen…“ Zensur ist ein direkter Weg in die Tyrannei. Insbesondere, wenn sie unter dem Vorwand der Progressivität erfolgt.

    • @user-og1zw2cr9j
      @user-og1zw2cr9j Před 2 měsíci

      Tyrannei ist, wenn die starken, die schwachen nicht mehr beleidigen und diskriminieren dürfen. Russland ist frei.

  • @cay9284
    @cay9284 Před 3 dny

    Ich mag voll wie du dich ausdrückst…🤭👉👈

  • @mikkeljannssen3779
    @mikkeljannssen3779 Před 2 měsíci +1

    Langsam entwickelt sich die Gesellschaft in Richtung *Fahrenheit 451* .

  • @Beefstraganoff
    @Beefstraganoff Před 2 měsíci

    🎉

  • @leocaprio_dinardo
    @leocaprio_dinardo Před 2 měsíci +2

    Passt zwar nicht zum Inhalt, aber hast du schon ein Video zu Dostojevski gemacht?

    • @diedunkleakademie
      @diedunkleakademie Před 2 měsíci

      czcams.com/video/96ncvnsK-NM/video.htmlsi=-pxNr6ZEKdWP_Btu

    • @oldm9228
      @oldm9228 Před 2 měsíci

      Der alte antisemit lol

  • @corneillendona5900
    @corneillendona5900 Před 2 měsíci +15

    Ich habe das Video tatsächlich erst zur Hälfte durch muss aber sagen, dass ich was das Thema angeht unglaublich zwiegespalten bin.
    Es erscheint mir eher banal mitteilen zu müssen aus welcher Position ich schreibe, aber als schwarzer Literaturstudent bin ich des öfteren auf die Frage nach dem Umgang mit rassistischen Inhalten in Kinderbüchern gestoßen. So sehr ich das Bedürfnis nachvollziehen kann eine Art Zensur zu vollziehen, umso mehr fühlt es sich auch an wie eine Form des Revisionismus.
    Andererseits habe ich manchmal ein Problem mit dieser bürgerlichen Selbstverständlichkeit, der Freiheit der Kunst. Gar nicht weil ich dem die Relevanz absprechen möchte, aber weil ich oft den Eindruck habe, dass dies natürlich auch eine Immunisierung vor jeglicher Kritik ist. Es erfordert ebenso viel kulturelle Sensibilität sich einem freiheitlichen Kunstverständnis verpflichtet zu fühlen als auch sich dem Emfindlichkeitskult verbunden zu fühlen.
    Ich würde mir tatsächlich wünschen, dass sich Menschen mal wirklich streiten über die Literatur. Das kommt ja kaum noch öffentlich vor.

    • @holydiver7325
      @holydiver7325 Před 2 měsíci +1

      toller Kommentar! Ich würde dir beipflichten, dass jeder Eingriff in die Kunstfreiheit höchst kritisch zu betrachten ist, habe aber auch den Eindruck, dass sich hinter dem bürgerlichen Eintreten für die Kunstfreiheit oft auch das Bedürfnis steckt, sich nicht mit Ausgrenzung, Unterdrückung etc. auseinandersetzen zu müssen. Auch halte ich den woken, progressiven oder wie auch immer man es bezeichnen möchte, Willen zur Revision für ein absolutes Randphänomen, dem gegenüber von einer breiten Mehrheit geführte populistische Kampagnen wie das Genderverbot in Bayern stehen. DIe Schnittmenge zwischen dieser Mehrheit und der Gruppe bürgerlicher Kunstfreiheitsverfechter beunruhigt mich.
      (eigentlich bestätigt mein Kommentar, dass die tatsächliche Kunstrezeption immer mehr an den Rand gedrängt wird)

    • @candide1065
      @candide1065 Před 2 měsíci +1

      Vielleicht bist ja auch du der, der das Thema aus einer einseitigen, subjektiven Perspektive siehst und vielleicht können auch Schwarze unrecht haben und sind nicht die Gralshüter der Deutungshoheit über Bücher. Ich würde meinen, es gibt - gerade heute - unzählige Bücher, die auch mit Weißen sehr hart umspringen bzw. Weiße explizit angreifen, teils verächtlich und die müssen das auch aushalten.
      Rassismus ist nicht immer so einseitig und klar zu definieren wie du und andere das vielleicht sehen oder darstellen mögen. Es ist egal, wie oft Astrid Lindgren das N-Wort schreibt, sie hatte offensichtlich keine negative Meinung über Schwarze und mir scheint doch, dass es auf die Intention ankommt.
      Ich frage mich auch, was diese "bürgerliche Selbstverständlichkeit" sein soll und was sie mit der "Freiheit der Kunst" zu tun hat und was nun an der Freiheit der Kunst schlecht sein soll, außer dass es nicht (nur) deine Freiheit ist.

  • @achillesschildkrote9320
    @achillesschildkrote9320 Před 2 měsíci

    Kann man den die Plakate im Hintergrund gewinnen ?❤

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +3

      Leider nein, aber man kann sie im Internet bestellen.

  • @khaterehkarimi6556
    @khaterehkarimi6556 Před 2 měsíci

    🙏🙏🙏👏🏻👏🏻👏🏻🍀🍀🍀🌹🌹🌹❤️

  • @klausgrunefeldt543
    @klausgrunefeldt543 Před měsícem +1

    Danke , das Sie sich dieses brisanten Themas annehmen. Es wird überall diskriminiert.Historische Straßen werden umbenannt, Gendersprache usw. Die Literatur muss frei bleiben. Das ist Moraldiktatur!!! Ich kann der Professorin nur Danke sagen!!!!

  • @maryellen1232
    @maryellen1232 Před 2 měsíci +1

    Danke für den Reminder, Flaßpöhlers Buch steht schon länger auf meiner Leseliste und Möllers Buch werde ich jetzt auch noch hinzufügen. Ich kann zum Thema auch noch sehr das Buch "Erwachsenensprache" von Robert Pfaller empfehlen, das reiht sich gut ein und ist gerade aus Sicht von Studenten, die noch an der Uni sind, wirklich interessant.
    (Ich kenne dich aus einem Seminar (Radio) und dann wurde mir nun ein Jahr später von einem Kommilitonen dein Kanal empfohlen :) Im Nachhinein schade, dass wir im Seminar nicht mal in den Austausch gekommen sind!)

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +1

      Oh, ja wirklich schade! Aber wenn du immer noch an der FU studierst, können wir uns bei Gelegenheit ja dennoch auf dem Campus treffen? Kannst mir gern eine kurze Mail schreiben. Danke auch für den Buchhinweis!

    • @maryellen1232
      @maryellen1232 Před 2 měsíci

      @@literatur_news Sehr gerne, ich bin noch an der FU. Ich schreib dir ne Mail :)

  • @PoppyAndForgetmenot
    @PoppyAndForgetmenot Před 2 měsíci +1

    Bei bedeutenden historischen Autorinnen und Autoren bemüht sich die Literaturwissenschaft mit guten Gründen um historisch-kritische Ausgaben, die dem „Urtext“ möglichst nahe kommen. Soll es also in Zukunft wieder neben dem Original einen bereinigten Text „ad usum Delphini“ geben? Gleiche Verfügbarkeit beider Versionen vorausgesetzt, kann jede lesende Person für sich entscheiden, was sie sich zumuten möchte: Die „Kinderbibel“ oder die „Gantze heilige Schrift“? Aus meiner Sicht käme dies unter Umständen einem freiwilligen Eingang des Menschen in seine selbstverschuldete Unmündigkeit gleich. Von Zensur wäre zu sprechen, wenn jeder Originaltext über 451 Grad Fahrenheit erhitzt worden wäre, wir also nicht mehr frei entscheiden könnten.
    Wenn jede Erinnerung an sprachliche oder reale Gewalt gegenüber andern Menschen aus der Literatur getilgt wäre, gäbe es zukünftig keine Gewalt mehr?

  • @hasuiify
    @hasuiify Před 2 měsíci

    Das Poster hinter dir mit der lesenden Frau, wer ist das? :)

    • @lisamirako1073
      @lisamirako1073 Před 2 měsíci +1

      Das ist Françoise Frenkel. Es gibt einen dt. Wikipedia-Artikel über sie.

    • @VigiliusHaufniensis
      @VigiliusHaufniensis Před 2 měsíci

      Sylvia Plath

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +2

      @@VigiliusHaufniensis Das Bild wird häufig fälschlicherweise Sylvia Plath zugeschrieben, tatsächlich ist sie es nicht

    • @VigiliusHaufniensis
      @VigiliusHaufniensis Před 2 měsíci +1

      @@literatur_news oh du hast Recht, mein Fehler!

  • @Notizhefte
    @Notizhefte Před 2 měsíci

    „Mich hat dieses Buch sensibilisiert.“ Wunderbar!

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci

      Na, so war's doch!😊 Bekomme ich eigentlich noch digitale Post von dir?

    • @Notizhefte
      @Notizhefte Před 2 měsíci

      @@literatur_news Ist unterwegs!

  • @irmgardgrimmeien6830
    @irmgardgrimmeien6830 Před 2 měsíci

    Roald Dahl war übrigens nicht Amerikaner, sondern Brite mit norwegischen Wurzeln. 💁🏻‍♀️

  • @janniszeiger
    @janniszeiger Před 2 měsíci

    Ich gehe mit dir d'accord.

  • @voiceofliberty
    @voiceofliberty Před 2 měsíci

    Die Freiheit der Literatur, nun da werfen Sie ja einen Brocken hin, den man erstmal zu schlucken hat. Interessant finde ich Ihre Analyse des Themas, aber ich denke, dass man das Thema auch anders beleuchten kann. Zensur gibt es, seitdem Menschen schreiben, das ist ja erstmal nichts schlechtes, ein Blick auf die Liste verbotener Bücher heutzutage liefert uns da die Einsicht, dass einige dieser Bücher auch schädigend für Menschen seien können.
    Jedes Buch verändert einen Leser und hat auch potenziell die Möglichkeit, einen Leser zu verstören. Bei einem Video-Essay, den ich über das Buch Lolita angehört, bzw. angesehen habe, ist mir das letztens erstmal aufgefallen. Dieser Essay, der mich in das Buch einleiten sollte, hat mich davon abgebracht. Es gibt eben Themen und dergleichen, die manche Grenzen überschreiten und eben auch wie Lebensmittel ist nicht alles, was aufgeschrieben auch genießbar oder verdaubar.
    Daher kann ich es auch nachvollziehen, wenn Menschen nach Zensur verlangen und finde diese Art der Argumentation auch verständlich, obwohl ich persönlich keine benötige.
    Was ich nicht nachvollziehen kann ist, wenn Menschen nach Zensur verlangen, weil sie eine ideologische Brille tragen und ihr Narrativ allein als ein moralisches sehen, aber jeder anderen damit absprechen moralisch zu sein. Wie eng kann ein Kopf sein, fragt man sich, wenn diese Köpfe nicht einmal es ertragen können, auch Widerspruch zu ihren Positionen zu erhalten?
    Stellten wir uns vor: Ein Arbeiter wäre verletzt, weil er ein literarisches Werk liest und er darin nicht den Kapitalisten als einen, wie von ihm erwartet, grausamen und unnachgiebigen und böshaften Menschen darstellt? Wenn man solche Ansprüche an Literatur setzt, sollte man sich mit den Kampfschriften von Parteien begnügen.
    Literatur zu lesen, bedeutet ja für mich auch, die eigenen Horizonte zu weiten und aus anderen Augen die Welt zu betrachten. Andere Augen- das heißt aber auch, dass ich eben diese anderen Augen auch als solche zu akzeptieren habe, mich darauf einlassen muss.
    Das immer und immer wiederholte Kernkalkül, welches Sie selbst für wahr halten, ist, dass Literatur oder gute, Freiheit braucht, möchte ich infrage stellen.
    In einem Vorwort zu "Jenseits von Gut und Böse" schreibt Nietzsche: "(...) Aber der Kampf gegen Plato, oder um es verständlicher und fürs *Volk* zu sagen, der Kampf gegen den christlichen Druck von Jahrtausenden- denn Christentum ist Platonismus fürs *Volk* - hat in Europa eine prachtvolle Spannung des Geistes geschaffen, wie sie auf Erden noch nie war: mit so einem so gespannten Bogen kann man nunmehr nach den fernsten Zielen schiessen.(...)"
    Weiter schreibt er: "(...)Wir guten Europäer und freien, sehr freien Geister- wir haben sie noch, die ganze Noth des Geistes und die ganze Spannung seines Bogens! Und vielleicht auch den Pfeil, die Aufgabe, wer weiss? das Ziel....."
    Jeder Leser wünscht sich so wenig Zensur wie möglich, denn er will unbesorgt lesen.
    Aber für einen Schriftsteller ist es wünschenswert, Spannungen zu besitzen, die er mit dem Schreiben abbaut und sie als Bogen für seinen Pfeil einspannt. Ich frage Sie, hätte es einen Diderot gegeben, wenn es die Kirche nicht gegeben hätte? Hätte es einen Dostojewski gegeben ohne seine Erlebnisse im Gulag?
    Vielleicht schon, aber nicht so, wie wir sie nun haben. Jeder große Krieger benötigt einen noch größeren Gegner und umso größer der Gegner, desto größer wächst auch die Literatur. Ohne Widerstände verkommt die Literatur, so wie auch das Leben Widerstände benötigt, um zu wachsen. Ein Baum wird nie seine Wurzeln ausbilden, wäre da nicht der Wind, der ihn aus dem Boden reißen will.
    Wollen wir also die beste Literatur, so benötigen wir auch eine sehr gute Zensur. Jedes Ding strebt nach Freiheit, aber es ist nicht die Freiheit, die es will, sondern dieses Verlangen nach Freiheit ist ein Verlangen nach etwas, das nur ein negativer Begriff ist. Er ist nämlich nur die Antithese der These, ihr fehlt aber die eigene, positive These.
    Jede Literatur will also nicht die Freiheit, sie will ihre Freiheit und das heißt, sich in die Köpfe der Leser fressen und darin hausen, als wäre es ihres.
    Und jede gute Literatur muss sich gegen Widerstände erproben.
    Vielleicht ist das Buch auch zu langweilig geworden, das Buch ist zu harmlos geworden, als dass es noch ein gutes Spielzeug darstellte, heute. Es braucht gerade Bücher mit Biss, aber die Zähne zeigt ein Schriftsteller ohne Zwänge nicht.
    Wenn ich mir die Bücher von heute ansehe, finde ich kaum lesenswertes, obwohl diesen Menschen eine ganze Welt offensteht. Was ein Schriftsteller benötigt, ist ein gespannter Bogen, der ihm in die Hand gegeben wird.
    Damit widerspreche ich also dem Kernkalkül, welches sie hier so tapfer vertreten.

  • @DunisLesefutter
    @DunisLesefutter Před 2 měsíci +2

    hallo lieber Thoralf, ich hab mich sehr gefreut über dieses Video, da ich das Buch von Melanie Möller gerade auch gelesen habe und mich deine Meinung dazu wirklich interessiert. deine Art über Literatur zu sprechen imponiert mir und ich höre dir sehr gerne zu. Das Essay von Svenja Flaßpöhler werde ich mir anschauen.
    Jetzt zu Melanie Möller: ich habe lange kein so schlechtes Sachbuch gelesen wie das von ihr! Dabei meine ich nur bedingt den Inhalt. Über die Meinung oder Haltung, die sie vertritt, kann man streiten. Das muss ich mit ihr tatsächlich nicht, denn auch ich bin in vielen Dingen auf dem gleichen Weg unterwegs! Was ich aber sehr kritisiere, ist die Art und Weise, wie sie das tut. Sie hat eine Expertise, die sie in diesem Buch ausgiebig breit tritt. Da kann ich mir kein Urteil drüber erlauben. Ich bin keine Philologin. Ich habe aber die Bezüge zu der gegenüber gestellten Person nur sehr, sehr selten erkannt! ich halte diese für sehr weit hergeholt. Sie dienen oft nur dem einen Zwecke ihrem Konzept der Gegenüberstellung treu zu bleiben. Sie benutzt diese (Casanova, Lindgren etc.), um sich wütend aus zu toben und publikumswirksame Sätze unterzubringen. Du nennst, das polemisch. Ich nenne es populistisch. wie auch immer, Wissenschaftlich ist das nicht mehr. während Sie über die alten Griechen, das glaube ich ihr zumindest, hoch professionell herangeht, macht sie bei der Gegenüberstellung ihre Expertise klein, weil sie sich einer Sprache bedient, die sich einerseits an die Jugendsprache anbiedert und andererseits Stammtischparolen unterbringt. Wie du ja auch bemerkt hast, werden zum Beispiel Klimaaktivisten als panisch penetrant und unwissend gebrandmarkt. Mal abgesehen davon, dass diese Kontextlos eingefügt wurden, hat das Ganze meiner Meinung nach ein Geschmäckle von Fishing for Compliments bei einer ganz bestimmten Gruppe unserer Bevölkerung. des Weiteren widerspricht sie sich an mehreren Stellen selber. So sagt sie zum Beispiel, dass man Kinder ernst nehmen soll und diese Inhalte gut ein ordnen können. An anderer Stelle wieder merkt sie an, dass Kinder dieses oder jenes nicht verstehen. Das Buch (und vor allem der Titel) ist reißerisch und gleichzeitig stocklangweilig.Außer man ist an der Literatur der griechischen antike interessiert. Du sagst, Frau Möller hat das so gewollt. Mag sein. Ernst nehmen kann ich sie damit allerdings nicht.

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +1

      Danke erst einmal, dass du mich für meine zustimmende Meinung nicht selbst in die Mangel nimmst, zumal das Buch dir so arg missfiel. Zu deiner Kritik (hattest du sie auch auf Goodreads gepostet? Der Wortlaut kommt mir bekannt vor): "Populistisch" würde ich ihren Stil nicht nennen, weil sie eben nicht nur "Stammtischparolen" drischt, sondern sich um Argumentation bemüht (auch wenn sie darin deiner Ansicht zufolge wohl scheitert); klar: zuspitzend ist der Ton, aber nicht in dem Sinne "hohl aber griffig die Massen aufstachelnd", wie ich populistisch am ehesten definieren würde. Jugendsprache sehe ich bei ihr auch nicht, aber einen dann und wann flapsigen, umgangssprachlichen Ton, der die eher akademischen Ausführungen angenehm auflockert, so fand ich. Nun ja: Stocklangweilig. Darüber ließe sich streiten! Ich habe das Buch in zwei Anläufen am Strand gelesen, mit regem Interesse, sogar ohne auf die Seitenzahl zu schielen (!) Wobei ich gestehen muss, dass ich für antike Texte seit meiner Schulzeit eine gewisse Vorliebe habe. Ich bin im Übrigen sehr dankbar für deinen Kommentar. Das Letzte, was ich will, ist, dass sich hier jeder einig ist 🙂 Lieben Gruß, Thoralf

    • @candide1065
      @candide1065 Před 2 měsíci +2

      Musste herzhaft lachen bei diesem "wütenden" Kommentar über eine vermeintlich "wütende" Autorin. Wenn sie sich "wütend austobt", was machen dann die üblichen linken Autoren in feministischen Kampfschriften? Apropos fishing for compliments: Da würden mir etliche woke Autoren einfallen, die du wahrscheinlich sehr magst/mögen würdest. Klingt so, als hätte die Autorin dir mit einer pfui-pfui-Meinung auf den Schlips getreten, auch wenn du es explizit abstreitest.

    • @DunisLesefutter
      @DunisLesefutter Před 2 měsíci

      @@candide1065 hallo, wir zwei kennen uns glaube ich noch nicht. Insofern freue ich mich, dass ich dich zum Lachen gebracht habe. 😃 Ich bin tatsächlich kein bisschen wütend gewesen. Gelangweilt, und das ist natürlich schon so, dass ich bedauere dafür Lesezeit investiert zu haben. Aber das hat man ja immer mal wieder. Ein Buch schlecht zu finden, heißt nicht zwangsläufig, dass es Wut hervorruft. Bücher können auch einfach nur schlecht sein, wenn man bezüglich der vermittelten Meinung zwar zustimmt aber einem die Umsetzung nicht gefällt. Sowas ist möglich 😉Und aus meiner Kritik abzuleiten, wen ich besonders gerne mag ist sehr gewagt. Ich mag gute Bücher! ich habe mich tatsächlich nicht festgelegt wie die Autoren oder Autorinnen zu sein haben 😅 welche Autorinnen sind das denn so, die ich gut finde?
      Deine Mutmaßung ich würde mich auf den Schlips getreten fühlen ist schlichtweg falsch. Finde ich aber nicht schlimm, dass du das denkst. Kommt ja oft vor, dass man Kommentare interpretiert und die Emotionen falsch einordnet. Liebe Grüße an dich🤗

    • @DunisLesefutter
      @DunisLesefutter Před 2 měsíci

      @@literatur_news hallo lieber Thoralf, danke für deine Antwort😀 die philologische Ausführungen waren für mich das interessanteste am Buch. Da hatte ich immerhin ein bisschen das Gefühl etwas zu lernen. Nur die schiere Masse hat mich erschlagen, weil ich in diesem Bereich auch nicht so versiert bin. Und (noch) kein Fan der antiken Literatur. Kann vielleicht noch kommen😅 Über alles andere wäre es interessant zu diskutieren.
      Ich freu mich auf weitere Videos und schick dir. Herzlichste Grüße🤗🌸

    • @candide1065
      @candide1065 Před 2 měsíci +1

      @@DunisLesefutter Dafür, dass du dir nicht auf den Schlips getreten fühlst, hast du aber schon einen halben Essay geschrieben und das komplette Buch sehr pauschal verdammt, ohne übrigens irgendein explizites Beispiel zu nennen, wieso sie "fishing for compliments" betreibt oder angeblich wütend poltert oder was du ihr vorwirfst, und haufenweise passiv-aggressive Emojis machen das Bild jetzt nicht gerade besser.
      Sowohl inhaltlich als auch stilistisch meine ich nach wie vor, sagen zu können, welche Bücher du wahrscheinlich magst, aber erleute mich doch bitte und kläre uns auf, welche Autorinnen, Autoraußen, Autorunten, Autoroben etc. du magst und widerlege doch, dass du woke, feministische Literatur magst, im Gegensatz zu Kritiken am Wokismus :-))))

  • @naturalgaming9149
    @naturalgaming9149 Před 2 měsíci

    hab' dieses video Geschaut wegen dem Bild von Schopenahuer im Hintergrund.

  • @glasfedernsprung
    @glasfedernsprung Před 2 měsíci +1

    Für mich stellt sich allerdings die Frage inwiefern Triggerwarnungen als Zensur gelten sollen? Durch ein paar Worte zu Beginn oder hinten im Buch wird der Inhalt des Textes ja nicht verändert oder beschränkt.

    • @Overcrook65
      @Overcrook65 Před 2 měsíci +4

      Der Begriff "Zensur" beschränkt sich nicht auf inhaltliche Veränderungen, Löschungen, Verbote und Säuberungen, sondern beinhaltet schon die Kontrolle und Überprüfung auf politische, gesetzliche, sittliche und religiöse Konformität (Duden). Inhaltswarnungen, die aus einer solchen Überprüfung entstehen, kann man als Zensur bezeichnen. Darüber hinaus könnte man sie sogar als inhaltliche Veränderung betrachten, wenn sie ohne Wissen des Autors in sein Buch eingefügt bzw. seinem Text vorangestellt werden. Sie können die Perspektive verzerren, die der Leser auf den übrigen Inhalt hat.

    • @candide1065
      @candide1065 Před 2 měsíci +2

      Wenn du denkst, dass Zensur ausschließlich einen Eingriff am Text bedeutet, solltest du dich noch mal mit dem Begriff auseinandersetzen. Die Leser mit unnötigen Warnungen zu bevormunden, die für die meisten Leser ohnehin irrelevant bis störend sind, geht schon mal mit großen Schritten Richtung Zensur. Es steht keinem Verleger/Herausgeber zu, zu entscheiden, was für mich persönlich angemessen ist oder nicht. Und wenn Leute einen Nervenzusammenbruch bekommen weil in einem Buch Gewalt vorkommt, haben diese Leute ganz andere Probleme und brauchen professionelle Hilfe, keine "Trigger-Warnung".

    • @lisamirako1073
      @lisamirako1073 Před měsícem

      Eine "Triggerwarnung" ist implizit ja auch eine bewusst abwertende Bewertung und schafft beim Leser sofort eine mehr oder weniger abwehrende Voreingenommenheit. Auch das ist schon eine unangemessene Beeinträchtigung der Gedanken- und Meinungsfreiheit und damit Zensur, die wir uns nicht widerspruchslos gefallen lassen dürfen.

  • @pandroll
    @pandroll Před měsícem

    So, Melanie Möller ist bestellt... auch für den Verkauf. 🙏

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před měsícem +1

      Für den Verkauf, huch? Spreche ich mit einem Buchhandelskollegen? Danke übrigens für den Roman der Neuseeländerin, es ist heil angekommen!

    • @pandroll
      @pandroll Před měsícem

      Das ging ja schnell. Manchmal kann die Post also doch. Was den Buchhandel angeht, schreib ich dir eine Mail.

  • @herzkine
    @herzkine Před 2 měsíci

    Bücher haben immer Sensibilitäten verletzt, deswegen wurden Autoren auch immer verfolgt und es gab herrliche Bücherverbrennungen..ich finde es sehr fortschrittlich und umweltbewusst die Zensur vor dem Druck durchzuführen

  • @pro.p8
    @pro.p8 Před měsícem

    Bre, was geht?

  • @TT-rd4ll
    @TT-rd4ll Před 2 měsíci

    Lieber Thoralf, es scheint mir beim Ansehen deines Videos, als würde Lew Tolstoi voll hinter dir stehen. Und wie könnte er das auch nicht, wenn du mit energischen Worten für die Erhaltung der klassischen Texte eintrittst!
    Muss gestehen, dass die Thematik für mich recht neu ist. Von Gefühl her würde ich dir unbedingt zustimmen und der Zensur von Klassikern zuzurufen: Hände weg! Andererseits sind es gerade diese Bücher, die als Werke ihrer Zeit Gedankengut transportieren, welches einer nötigen Aufarbeitung von wichtigen Themen entgegen steht.
    Sicherlich ist der Eifer um den geschützten Leser in einigen Bereichen völlig übertrieben, aber auf der anderen Seite ist eine Sensibilisierung für bestimmte Bereiche nicht ganz verkehrt. Wenn ich an meine Kindheits- und Jugendlektüre denke, habe ich bei manchen Büchern heute ein gewisses Unbehagen z.B. bei "Robinson Crusoe".
    Das Kinderbuchbeispiel zeigt offensichtlich abstruse Blüten. Hat man die Autorin von "Sense and Sensibility" also für eine gute Alternative für den Wahlengländer gehalten? Wobei ich "Herz der Finsternis" nicht unbedingt als Werk gegen den Rassismus bezeichnen würde; der Roman ist ein literarisches Erlebnis und lässt viel Raum für individuelle Interpretation.
    Eben lese ich "Babel" von R.F. Kuang, welches sich um die Macht der Worte, Sprachen und Übersetzungen und all die dunklen Seiten der menschlichen Verwirrungen mit diesen Themen dreht. Die Lektüre ist bisher faszinierend und dein Videothema war eine perfekte Ergänzung.
    Sei bedankt 💛
    Viele Grüße von Tanja 📚

    • @literatur_news
      @literatur_news  Před 2 měsíci +1

      Logisch, Tolstoij ist mein Schirmherr und steht mir wie ein Löwe (sic!) bei. Danke auch für deine Meinung, liebe Tanja. Ja, Jane scheint in mancherlei Hinsicht harmloser und unanstößiger zu sein als ihr raubärtiger Seemannskollege.

  • @wilcox6791
    @wilcox6791 Před 2 měsíci

    Bei deutschen Texten soll gar nichts geaendert werden.
    Wie sich der Leser dabei fuehlt, muss egal sein. Wenn man's nicht aushaelt, lies was anderes.
    Bei Uebersetzungen ist das schon etwas tricky. Da hat man mehr Bewegunsspielraum.