St. Aegidienkirche Braunschweig; heute katholische Pfarrkirche, einst Lagerhaus und Konzertsaal.

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  • čas přidán 4. 06. 2015
  • Das Liebfrauenmünster St. Aegidien, heute katholische Pfarrkirche, war das Gotteshaus des Benediktinerklosters. Sie entstand 1115 als Gründung der brunonischen Markgräfin Gertrud. Die ursprüngliche romanische Benediktinerkirche und die Klostergebäude wurden beim großen Stadtbrand 1278 zerstört und es entstand ein Neubau im gotischen Kathedralstil. Die Kirche ist das einzige Beispiel der frühen Kathedral-Gotik in Braunschweig.
    Nach der Einführung der Reformation in Braunschweig 1528 löste sich der Konvent auf. St. Aegidien wurde 1542 Kirche der lutherischen Pfarrgemeinde des Klosterbezirks. 1811 wurde die Kirche profanisiert und als Lagerhaus, Konzert- und Versammlungssaal, Theatermagazin sowie als Ausstellungs- und Museumsraum genutzt. Seit 1945 ist das Liebfrauenmünster Pfarrkirche der katholischen Propsteigemeinde St. Aegidien.
    Der Chor des gotischen Neubaus ist das einzige Beispiel der Kathedral-Gotik in Braunschweig, während das Kirchenschiff als riesige Halle 1478 geweiht wurde. Im romanischen Ostflügel (12. Jh.) befinden sich Sakristei, Kapitelsaal, Parlatorium (Sprechsaal) und Refektorium (Speisesaal) sowie der erhaltene Teil des Kreuzganges (Landesmuseum).
    Die Klosterräume wurden nach 1542 zunächst von den Zisterzienserinnen, dann von einem Frauenkonvent genutzt, ab 1832 als Kreisgerichtsgefängnis. Nach 1883 erfolgte wieder einen kulturelle Nutzung.
    Seit 1902 dienten Aegidienkirche und -kloster als Unterkunft des vaterländischen Museums (heute Braunschweigisches Landesmuseum), erweitert um den Chor des Pauliner-Klosters, der vom Bohlweg nach "Hinter Ägidien" umgesetzt wurde. Seit dem Wechsel des Braunschweigischen Landesmuseums ins Vieweghaus am Burgplatz dienen die verbliebenen Klosterräume und der Pauliner-Chor als Ausstellungszentrum des Landesmuseums mit der Abteilung des Jüdischen Museums.
    In den Räumen mit der ansprechenden Architektur und den farbigen Malereien wird die Ausstellung "... und es ward Licht. Das Kloster St. Aegidien" gezeigt. Ausgewählte Objekte illustrieren die wechselvolle Geschichte der Räumlichkeiten. Mittels Beleuchtung wird das Baudenkmal behutsam und inspirierend in Szene gesetzt.
    In direkter Nachbarschaft an der Mönchstraße 1 befindet sich seit 1987 ist die Abteilung Jüdisches Museum des Braunschweigischen Landesmuseums. Diese Abteilung geht in großen Teilen auf die Sammlung des Kammeragenten Alexander David (1687 - 1765) zurück, die bereits 1746 öffentlich zugänglich war, weshalb das Jüdische Museum in Braunschweig als das älteste der Welt gilt.

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