Naturalistischer Fehlschluss - David Hume erklärt | Gert Scobel

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  • čas přidán 13. 01. 2021
  • Du hast den Weg in die Infobox gefunden, also solltest du diesen Text auch zu Ende lesen. Das ist ein einfaches Beispiel für den „Naturalistischen Fehlschluss“, dieser besagt, dass eine beschreibende Aussage, einer notwendigen menschlichen Verhaltensweise vorausgeht. Viele von uns, würden dieser Aussage widersprechen, so auch die Philosophen David Hume und George Edward Moore. Wie ihr im Beispiel gemerkt habt, ist dieser Trugschluss nicht nur in der philosophischen Theorie verortet. Wie oft sagen wir einer Person: „Du bist ganz schön groß, du solltest Basketball spielen.“ Oder „Die beiden haben so viel gemeinsam, sie sollten ein Paar werden!“ Das Prinzip des „Naturalistischen Fehlschlusses“ ist uns somit kein Fremdes. Selbst in der Wissenschaft und Persönlichkeitsforschung stößt man auf Aussagen wie: „So ist diese Person nun mal veranlagt, das ist normal.“ Nach Moore, vollzieht sich dieser Wechsel vom Ist-Zustand in den Soll-Zustand oftmals unmerklich. Problematisch ist hierbei jedoch, dass ein automatisierter bzw. fließender Prozess vorausgesetzt wird, den Moore verneint. Wie genau Moore darauf kommt, was seine Ansichten für folgende metaphysischen Theorien bedeuten und wie Moores Position Kants „Kategorischen Imperativ“ fragil macht, erklärt Gert in unserem heutigen Video.
    Definition „Naturalistischer Fehlschluss“, Spektrum
    www.spektrum.d...
    Von Natur aus gut?, Spektrum, 01.10.19
    www.spektrum.d...
    Naturalistic Fallacy, TheEthics Center, 15.03.16
    ethics.org.au/...
    Naturalistische Positionen tragen zum Vergessen des Skeptizismus bei, Hohe Luft Philosophie-Zeitschrift, 29.03.16
    www.hoheluft-m...
    Der Sein-Sollen-Fehlschluss, Philoclopedia, 2018
    www.philoclope...
    Hume’s Moral Philosophy, Stanford Encyclopedia of Philosophy, 20.08.18
    plato.stanford...
    Literatur:
    George, Edward Moore, Principia Ethica, 1903
    David Hume, Traktat über die menschliche Natur, 1739
    Über Moral, neu herausgegeben von Horst D. Brandt, Hamburg 2013, S.547
    The Naturalistic Fallacy, Cambridge University Press, 2018
    Einführung in die philosophische Ethik, Prof. Dietmar Hübner, 2014
    Neo-Existenzialismus, Markus Gabriel, 2020
    Scobel ist eine Produktion des ZDF in Zusammenarbeit mit Objektiv Media.
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    Die TV-Sendung „scobel“ in 3sat: www.zdf.de/wis...

Komentáře • 537

  • @Spitzbanane
    @Spitzbanane Před 3 lety +31

    mindfuck😅 ich dachte paar mal während des videos ich hätte es verstanden, dann kommt ein weiterer nebensatz dazu & ich bin wieder verwirrt😂

  • @Leftyotism
    @Leftyotism Před 3 lety +4

    Ich las mal: "Es braucht nichts, damit böse Menschen böses tun. Aber damit gute Menschen böses tun, braucht es Religion." xD

  • @monti121314
    @monti121314 Před 3 lety +6

    Das wohl schönste Hemd bisher! Und ein sehr aufleuchtendes Video. Mit dem naturalistischen Fehlschlusse wurde ich zuerst in Hararis 'Eine kurze Geschichte der Menschheit' und folgend immer wieder im Alltag konfrontiert. Es ist unglaublich wie weit und wieviel Bereiche dieser Bias besetzt. Dieser Ist-Soll-Übergang sollte durch reflektive Prozess häufiger erkannt und angesprochen werden. Ich denke wir könnten damit vielem Festfahren in konstruierten moralischen Werten entgehen. Diese werden sonst zu oft als Totschlagargumente missbraucht.

  • @oconner5539
    @oconner5539 Před 3 lety +3

    ist gendern ein naturalistischer oder ein moralistischer Fehlschluss?

  • @MarvinNeumannOfficial
    @MarvinNeumannOfficial Před 3 lety +7

    Mein Gehirn explodiert 🤯

  • @tekknow3291
    @tekknow3291 Před 3 lety

    Ein Schwert aus Gold kann, naturwissenschaftlich betrachtet, nicht gut sein, da das Material viel zu weich ist um jemand damit umzubringen. ;)

  • @TheStef9998
    @TheStef9998 Před 3 lety

    Ein goldenes Messer mit welchem man jemanden umbringt ist nicht aus dem Grund nicht gut, dass man jemanden umbringt, sondern weil reines Gold zu weich wäre um ein ernsthaftes Messer daraus zu schmieden.

  • @elshid6046
    @elshid6046 Před 3 lety +10

    Das schöne an Wissenschaften ist: man kann viel erreichen und doch immer weiter forschen.

  • @tauri9382
    @tauri9382 Před 3 lety +1

    Unabhängig davon, was man glaubt was gut oder natürlich ist: der Mensch sollte sich auch in seinen Wesen weiter entwickeln. Nicht nur technologisch. 🙄

  • @SierraX369
    @SierraX369 Před 3 lety

    Eine Tomate ist nie ne gute Orange

  • @yetthesunstillshines
    @yetthesunstillshines Před 3 lety +55

    Sehr cool, immer schön wenn grobe Gedanken die man hat schon von Philosophen spezifiert wurden. So kann man auf denen basierend weitermachen

  • @Ciluntur
    @Ciluntur Před 3 lety +4

    Ich finde das Video insgesammt sehr gelungen. Es ist super, dass hier weiter in die Tiefe gegangen wird und es nicht wie der Video zur Tierethik an der Oberfläche kratzt. Ich finde es auch super, dass Sie die Konsequenzen des "Naturalistischen Fehlschlusses" im Bezug auf Kant verdeutlicht haben, denn in Schulen wird häufig der "Naturalistische Fehlschluss" als Argument gegen den Utilitarismus angeführt, aber nicht gegen den Kategorischen Imperativ. Es scheint, dass viele (u.A. einige Lehrpersonen) meinen, Letzterer sei gegen den Vorwurf des "Naturalistischen Fehlschlusses" imun. Schade finde ich jedoch, dass es (wie in [vielen?] Vorlesungen an den Universitäten) bei dem Vortrag so wirkt, als wäre der "Naturalistische Fehlschluss" eine Art Faktum, wenn nicht auch eine Gegenposition präsentiert wird. Diese könnte man ja auch versuchen zu entkräften, wenn man meint, dies ginge. Dennoch würde man dann erkennen, dass der "Naturalistische Fehlschluss" auch als solcher angreifbar ist.

  • @rudik5734
    @rudik5734 Před 3 lety +14

    Die Frage was "gut" ist, ist doch eine Frage bzgl. einer bewerteten Eigenschaft. Es geht doch bei der Frage was "gut" ist nicht darum ob etwas gut ist, sondern wie der Begriff verwendet wird. Daher sollte man Begriffe die einen Zustand beschreiben (Junggeselle) nicht mit Begriffen wie "gut" gleichsetzten. Das sind zwei unterschiedliche Ebenen. "Gut "ist eine vom momentanen kulturellen und zeitlichen Hintergrund her gemachte Zuordnung., die sicherlich nicht fixiert werden kann. Sie kann nur im momentanen Kontext verstanden werden. Ein Fehler liegt vielleicht darin, dass wir alle Begriffe und Benennungen in der westlichen Philosophie immer auf unveränderliche oder "bestehende" Eigenschaften und Phänomene zurückführen bzw. kategorisieren wollen. Östliche Philosophie sieht das etwas anders. "Gut" ist keine Eigenschaft sondern eine Interpretation unseres Handelns, gemäß der momentanen Bedingungen. Wir handeln entsprechend der vorhandenen Dispositionen und geben daher unserem Leben eine Richtung. Daher wechselt auch das moralische Empfinden und die Sicht auf eine Ethik in der Zeit.

  • @Sonntagssoziologe
    @Sonntagssoziologe Před 3 lety +14

    Die Videos sind natürlich gut, Fehlschluss hin oder her. :)

  • @walterpost9073
    @walterpost9073 Před 3 lety +3

    Sehr schön erklärt. Ich habe zwar nichts verstanden, aber es war trotzdem sehr schön erklärt.

  • @thwh77
    @thwh77 Před 3 lety +57

    "Denken ist schwer, darum urteilen die Meisten."

  • @MonkeyDRuffy-ou1ul
    @MonkeyDRuffy-ou1ul Před 3 lety +4

    Der erste Satz der Infobox ist ja echt super 😂👍

  • @stephanmotzek779
    @stephanmotzek779 Před 3 lety +15

    Sehr erhellend, das werde ich mir noch öfter anhören. Ein sehr dickes Brett.

  • @DOSgamefreak1
    @DOSgamefreak1 Před 3 lety +4

    Dankeschön! Ich hatte letztens noch mit einer Freundin über den Unterschied zwischen dem Sein-sollen-Fehlschluss nach Hume und den Naturalistuschen Fehlschluss nach Moore geredet :)

  • @julyjune8517
    @julyjune8517 Před 3 lety +2

    Lieber Herr Scobel!