Landshut Basilika St. Martin und Kastulus (Festgeläut)
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- čas přidán 21. 01. 2011
- Die Landshuter Stadtpfarr- und Kollegiatstiftskirche St. Martin und Kastulus (Basilica minor) wurde von Baumeister Hans Krumenauer um 1385 als Hallenkirche begonnen und unter maßgeblicher Beteiligung des Hans von Burghausen bis um das Jahr 1500 fertiggestellt. Mit ihrer außergewöhnlichen, über die Maße vertikalisierten Architektur, in der sich Elemente von Hoch- und Spätgotik verbinden, gehört die Kirche zu den bedeutendsten Monumentalbauten der Gotik in Süddeutschland. Der Turm ist mit 130,6 Metern der höchste Backsteinturm der Welt sowie der höchste Kirchturm Bayerns.
Das Kollegiatstift Moosburg wurde 1598 auf Veranlassung Herzogs Wilhelm V. nach Landshut (St. Martin) transferiert und dort 1803 aufgehoben. Im Jahre 1937 wurde das alte Kollegiatstift auf die Bitte Kardinal Faulhabers durch Papst Pius XI. wieder eingerichtet.
Der Turm beherbergt einen Glockenbestand aus zehn historisch überaus bedeutenden Glocken, von denen alle bis auf die kleine Zügenglocke das Hauptgeläut bilden. Die sogenannte Buchstaben- oder Majuskelglocke trägt als Inschrift einen Teil des Alphabets in gotischen Majuskeln. Sie hängt in einem fahrbaren Glockenstuhl und wird zur Eröffnung von Festgottesdiensten verwendet. Zu Weihnachten 2008 konnten aufgrund Sanierungsarbeiten am Turm drei bisher nicht genutzte Glocken in den bis dato sechs Glocken umfassenden Glockenstuhl integriert werden. Das Glockengeläut erklingt in ungewöhnlicher Tonfolge, dessen größte Glocke zu den größten des Erzbistums zählt. Eine Besonderheit ist die Pfarrglocke, die eine sehr steile Form hat und mit ihrem relativ hohen Gewicht die tontiefere Rosenkranzglocke übertrifft. Das Vollgeläut ertönt an Hochfesten und zu ganz besonderen Anlässen jeweils am Vorabend und eine Viertelstunde vor dem Hochamt. An solchen Tagen gibt es ein Vorläuten der beiden großen Glocken eine halbe Stunde vor Beginn.
1. Propstglocke (gis°)
Gewicht: 6500kg
Durchmesser: 210cm
Gießer: Lorenz Kraus, München (1767)
2. Dechantglocke (h°)
Gewicht: 5000kg
Durchmesser: 186cm
Gießer: Lorenz Kraus, München (1766)
3. Pfarrglocke (dis¹)
Gewicht: 3000kg
Durchmesser: 147cm
Gießer: Lorenz Kraus, München (1767)
4. Rosenkranzglocke (d¹)
Gewicht: 1600kg
Durchmesser: 135cm
Gießer: Langenegger und Ernst, München (1723)
5. Ave- oder Sperrglocke (g¹)
Gewicht: 1100kg
Durchmesser: 120cm
Gießer: Gießhütte Landshut (1766)
6. Bayerin (a¹)
Gewicht: 840kg
Durchmesser: 110cm
Gießer: Matthias Herl, Landshut (1488)
7. Christlehr- oder Speiseglocke (h¹)
Gewicht: 314kg
Durchmesser: 83cm
Gießer: Bartholomäus Wengle, München (1626)
8. Schweden- oder Vesperglocke (g²)
Gewicht: 224kg
Durchmesser: 62cm
Gießer: Hans Graf, Landshut (1519)
9. Lorettoglocke (g²)
Gewicht: 56kg
Durchmesser: 49cm
Gießer: Franz Anto Rode, Villa (1738)
10. Zügenglocke (?)
Gewicht: 168kg
Durchmesser: 60cm
Gießer: Andrä Gärtner, Salzburg (1698)
Den Tippfehler am Anfang des Filmes bitte ich zu entschuldigen. Es soll Kastulus heißen und nicht Kastulusen.
Um himmels Willen!! Das ist den ein schönes Geläute!
Landshut hat ein wunderbares Geläute. Heir war auch mal eine sehr interessante Glockengießerei ansässig
ein schönes Geläut. die gis0 klingt schön. ;-)
@Glockenfampf hähmlich Hahn, und Landshuter Gießhütte!
@HosannaGlocke Danke für die Info
@glockenmark Voll getroffen
@Glockenfampf Das Video meines Kanal von St. Martin bei Mittag-Angelus wurde aus der Landshuter Gießhütte gegossen.