Alexander Sinowjew - ein eigenwilliger Antikommunist

Sdílet
Vložit
  • čas přidán 27. 06. 2024
  • Alexander Sinowjew (1922-2006) war eine merkwürdige Persönlichkeit: Systemkritischer sowjetischer Logiker und Wissenschaftstheoretiker, nach seiner Auswanderung in den Westen aber auch Feind der liberalen sowjetischen DissidentInnen im Exil - und ab den 90er Jahren auf einmal dogmatischer Stalinist. In seinem 1981, noch in seiner antikommunistischen Zeit erschienenen Buch "Kommunismus als Realität" legt er seine Kritik der sowjetischen Gesellschaft dar.

Komentáře • 18

  • @tormann.m.t3014
    @tormann.m.t3014 Před 15 dny +9

    danke für diesen faszinierenden Einblick,
    Als jemand der sich öfters einsam fühlt, empfinde ich bei der beschreibung der sowietischen gesellschaft etwas nostalgie. (obwohl ich diesen staat nie selbst miterleben durfte wohlgemerkt und ich nicht weiß ob ich die dinge in diesem fall dann genauso sehen würde) Meine einzige kritik wäre dein framing des späteren sinowjew als "dogmatischen stalinisten" das klingt wie so ein unbegründetes von der hand weißen, da fänd ich es schon besser wenn du auf seine spätere analyse genauer eingegangen wärst oder ihn zumindest nicht im vorfeld disqualifizierst.

  • @user-pf3fk3fy2l
    @user-pf3fk3fy2l Před 15 dny +2

    Sehr Informativ. das lehren aus vergangenen Fehlern ist sehr entscheiden für die Zukunft.

  • @faultier3215
    @faultier3215 Před 15 dny +3

    äußerst interessant. Ich denke es ist extrem wertvolle Kritik, die bei der Bildung einer sozialistischen Gesellschaft und Ökonomie durchaus beachtet werden sollte. Schade dass er nicht weiter auf die ökonomischen Kritikprunkte eingegangen ist.
    Die Zusammenfassung und Kritik von dir finde ich übrigens sehr stark.

  • @horrorhunter0355
    @horrorhunter0355 Před 15 dny +12

    Er hat aus der Erfahrung gelernt, was der Kapitalismus nach der Konterrevolution 1989 bewirkt hat

  • @nokia_6210
    @nokia_6210 Před 15 dny +4

    Sehr interessant!
    Für mich hört sich diese Realität wahrlich nicht sehr angenehm an und Sinojew scheint damit die klassische antikommunistische Rhetorik zu bestätigen, in der man den Sozialismus gerne als Seniorenheim für den Bürger darstellt. Auf der anderen Seite sollte man sicher auch fragen, inwiefern seine Analysen auf Kultur und Zeitgeschichte zurückzuführen sind. Wenn ich mich an die Biedermeier-Kultur der Generation meiner Großeltern erinnere, dann war die Mittelmäßigkeit und soziale Kontrolle in der West-BRD nicht weniger ausgeprägt und erdrückend. Außerdem haben sich in der DDR zu dieser Zeit ja bereits Subkulturen entwickelt, die für mehr geistige und soziale Freiheit eingetreten sind.
    Was die Wissenschaft angeht, müssen wir uns wohl auch fragen, ob diese im Kapitalismus nicht auch zunehmend beschnitten und in die Bahnen der Kapitalinteressen geleitet wird. Natürlich erfinden wir neue Technologien, die uns effizienter und wirtschaftlich potenter machen, gleichzeitig nehme ich jedoch einen zunehmenden Antiintellektualismus und eine geistige Verwahrlosung wahr.

  • @henningszweiradgarage3892

    Natürlich können und sollten Marxisten die Sowjetunion kritisieren, dazu muß man kein westlicher Antikommunist sein.
    Eine Gesellschaft der die Kontrolle über die Planung der Produktion entzogen ist und diejenigen die den Reichtum schaffen kein Mitspracherecht über dessen Verteilung haben, als kommunistisch zu bezeichnen, ist wirklich merkwürdig.

  • @lordschwarzkopf5839
    @lordschwarzkopf5839 Před 13 dny

    Extrem gutes Video :)

  • @phis7230
    @phis7230 Před 15 dny +1

    Interessant.

  • @Ts5EVER
    @Ts5EVER Před 15 dny +3

    Ich habe nicht den Eindruck, dass die Phänomene, die er beschreibt, spezifisch sozialistisch sind, viel davon kann man, vielleicht anders oder in abgeschwächter Form, ja auch heute beobachten. Manchmal frage ich mich, ob das nicht Effekte einer industrialisierten Gesellschaft sind. Der unmittelbare Überlebenskampf ist (für die meisten) kein Thema mehr und der wissenschaftliche Fortschritt hat die Vorstellungen von Religion oder irgendeinem transzedentalen Sinn des Lebens fraglich gemacht. Dann scheint es nachvollziehbar, dass die meisten Menschen, die ja oft eher einfach gestrickt sind, in eine Art Nihilismus verfallen, sich das Leben möglichst angenehm gestalten wollen und sich Zerstreuung in zwischenmenschlichem Drama und anderen Nichtigkeiten suchen. Ist doch heute nicht anders, wo ja große Teile der Bevölkerung ganz zufrieden damit scheinen, sich das Gehirn von TikTok wegrotten zu lassen und damit die begrenzte Lebenszeit totzuschlagen.

  • @user-fj4vc6uu2y
    @user-fj4vc6uu2y Před 15 dny +1

    Klassenkampf!!!

  • @Deckname7
    @Deckname7 Před 14 dny

    Die Intromusik war irgendwie anders, oder?

  • @jonnyv9049
    @jonnyv9049 Před 10 dny +1

    Dachte bei Sinowjew die ganze Zeit er hätte irgendwas mit dem Bolschewik Sinowjew zu tun, sein Sohn oder so

  • @martingackle5808
    @martingackle5808 Před 15 dny

    26:52 etwas ähnliches findet statt, wenn man in einer Kleinstadt als neuer Lehrer an die Schule kommt.

  • @sozialistische_klassik
    @sozialistische_klassik Před 15 dny +1

    Bitte unbedingt ein Video zu “Wider den Revisionismus” von Kurt Gossweiler machen!

  • @martingackle5808
    @martingackle5808 Před 15 dny

    21:59 das glaube ich nicht, dass Individualität durch soziale Kontrolle plan geschliffen werden kann, sie wächst eher am Mobbing und führt dann, wie bei Katholiken beliebt, zum Ausschluss aus der Gemeinschaft mit der entsprechenden logistischen Umsetzung.