Lesung & Gespräch mit Lukas Rietzschel „Häuser kann man abtragen und neu bauen, Erinnerungen nicht.“

Sdílet
Vložit
  • čas přidán 25. 06. 2024
  • „Raumfahrer“ von Lukas Rietzschel - Autorenlesung und Gespräch im Rahmen der Diskursreihe OST der Kunststiftung Sachsen-Anhalt
    Der Schriftsteller Lukas Rietzschel stellt seinen Spiegel-Bestseller-Roman „Raumfahrer“ (dtv Verlag) vor, in dem er behutsam und voller Empathie ein eindrückliches Bild von Menschen in Ostdeutschland zeichnet, die durch große gesellschaftliche und politische Veränderungen geprägt sind - und von Verletzungen, die sich durch Generationen hindurchziehen und scheinbar nie verheilen. Im Roman wohnt der Protagonist Jan in der Einfamilienhaussiedlung am Stadtrand, wo das Krankenhaus schließt und dort, wo Schule und Sportplatz waren, jetzt ein Supermarkt steht. Zu den Ruinen der DDR gesellt sich der Leerstand der Gegenwart. Eines Tages wird Jan mit der Frage nach seiner Mutter konfrontiert: Welche Beziehungen hatte diese zu DDR-Zeiten? Und was hat das mit einem verschwundenen Gemälde von Georg Baselitz zu tun? Die Familien von Jan und Baselitz haben scheinbar nichts miteinander gemein und sind doch verknüpft. Überall Menschen, die nirgends so recht dazugehören, die das Alte verloren haben und zum Neuen keinen Zugang finden, die in einem luftleeren Raum zwischen Gegenwart und Vergangenheit schweben, Raumfahrer sind. Und scheinbar gehört Jan dazu.
    Im Anschluss an die Lesung spricht Lukas Rietzschel, 1994 in Räckelwitz in Ostsachsen geboren und bereits mit renommierten Preisen (Gellert-Preis 2019, Sächsischer Literaturpreis 2022, Literaturpreis Text & Sprache 2023) ausgezeichnet, mit Kevin Hanschke (Journalist) über die Literatur, den Osten, das Leben zwischen den Welten und die Suche nach Identität.
  • Krátké a kreslené filmy

Komentáře •