Tiere, die es einmal gab - Das Quagga-Zebra (1878 ausgestorben)

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  • čas přidán 6. 05. 2024
  • Das Quagga (Equus quagga quagga) ist eine ausgestorbene Zebra-Form. Sie gilt als südliche Unterart des Steppenzebras (Equus quagga), die sich - verglichen mit anderen Zebraformen - durch eine weitestgehende Reduktion der Bestreifung an Rumpf und Beinen auszeichnet. Das Quagga wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Menschen ausgerottet. Im August 1883 starb das letzte Tier im Zoo Amsterdam.
    Kräftig schwarz-weiß gestreift waren lediglich Kopf und Hals. Zum Rumpf hin wurden die Streifen blasser und verschmolzen zu einem einfarbigen Rotbraun. Es gab aber auch Tiere mit einer deutlichen Streifenbildung bis zum hinteren Teil des Körpers. Die Beine waren nicht gestreift. Es wurde bis zu 1,30 Meter groß (Stockmaß).
    Das Quagga war in Südafrika weit verbreitet und soll bis ins 17. Jahrhundert einer der häufigsten Großsäuger gewesen sein. Dann begann die exzessive Jagd, bei der Tausende von Quaggas geschossen wurden. Farmer betrachteten die Wildtiere als Nahrungskonkurrenten ihrer Rinder, die Tiere wurden aber auch wegen des Fleisches und des Leders gejagt. Südafrika galt zudem unter Mitgliedern der finanziell gutgestellten Oberschicht als Jagdparadies, wodurch sehr viele Tiere aus „sportlichen“ Motiven getötet wurden.
    Das letzte wilde Quagga wurde schätzungsweise in den späten 1870ern geschossen: Nach der Dürre von 1877, der kleinere Restpopulationen zum Opfer fielen, galt das wildlebende Quagga als ausgestorben. Das letzte Tier in Gefangenschaft starb am 12. August 1883 im Artis-Zoo in Amsterdam.
    Das Quagga bewohnte die trockeneren Grasland-Gebiete in Südafrika. Die nördliche Verbreitungsgrenze scheinen der Oranje, im Osten des Vaal gewesen zu sein, als Südgrenze wird der Great Kei River vermutet.
    Die systematische Stellung des Quaggas war und ist umstritten. Die Lehrmeinung, das Quagga als Unterart einzustufen, wurde durch genetische Untersuchungen an Museumsmaterial in den 1980er Jahren gestützt. Die vor allem im angelsächsischen Raum verbreitete Lehrmeinung, das Quagga als eigene Art einzustufen, stützen die genetischen Daten nicht, jedoch werden sie aufgrund der beschränkten Datenbasis von Befürwortern des Artstatus für das Quagga sehr kritisch betrachtet.
    Um die Frage endgültig zu klären, wurden 1984 vier alten Museumsexemplaren Gewebeproben entnommen, aus denen DNA-Fragmente extrahiert werden konnten. Diese waren mit Proben des Steppenzebras nahezu identisch, so dass der Schluss gezogen wurde, das Quagga sei eine Unterart des Steppenzebras gewesen.
    Mittlerweile wird in dem von Präparator Reinhold Eugen Rau (1932-2006) 1986 initiierten Quagga Project versucht, durch selektive Zucht eine Steppenzebra-Zuchtlinie aufzubauen, die äußerlich an die Quaggas erinnert. Mehrere Exemplare ab der dritten Generation zeigen mittlerweile bereits eine erhebliche Streifenreduktion. Ziel des Projekts ist ein Tier, das dem Quagga sehr ähnlich sieht und möglicherweise in den einstigen Lebensräumen ausgewildert werden kann.
    Weltweit sind nur 23 Quagga-Präparate erhalten. Die Präparate befinden sich in Museen, der größte Teil in deutschen Museen und deren wissenschaftlichen Sammlungen.
  • Zábava

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