DWD-Wetterwarte Lingen-Baccum, Einweihung am 26.04.2022

Die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes liegt in direkter Nachbarschaft zum Freizeitbad LINUS in Lingen. Sie fiel am 25. Juli 2019 durch den gemessenen Hitzerekord von 42,6 Grad auf. Die neue Wetterstation hat nun ihren Standort im Lingener Ortsteil Baccum, an der Straße Deeringhook und wurde am 26.04.2022 eingeweiht. Das Grundstück ist 1500 Quadratmeter groß und erfüllt, auch für die Zukunft gleichbleibend hohe Wetterdaten-Qualität.

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Die neue Station misst zwar eine Menge, aber im Gegensatz zur alten wird die Sonnenscheindauer nicht mehr gemessen - ein herber Verlust einer auch aus touristischer Sicht wichtigen (und früher allzeit gepflegten) Klimainformation. Was sagt der Oberbürgermeister denn dazu oder ihm das nicht bewusst? Die Aussage "ohne Personal" ist übrigens nicht korrekt: Ohne Betreuung und Geländepflege würde im Frühjahr und Sommer das Gras rasch meterhoch wachsen und nach nur wenigen Jahren würden daraus dichte Hecken, Büsche und schließlich ganze Baumgruppen entstehen - mit genau den gleichen Folgen wie an der alten Lingener Station (Wärmestau durch zu dichte/zu hohe Vegetation am Rand). Richtiger wäre: "Ohne permanent anwesendes Personal". Inkorrekt bzw. unlogisch ist auch die Aussage: "Bei einem Wald mit 20 Meter hohen Bäumen muss die Station 300 Meter davon entfernt sein, um korrekte Werte messen zu können". Es würde in einem solchen Fall vollauf genügen, den Windmast von den üblichen 10 Metern auf ca 28 bis 30 Meter zu verlängern (und dort oben gleich die Sonnenscheindauer mit zu messen, wegen der Horizontfreiheit). In jeder größeren Stadt wurde das jahrzehntelang ohne Probleme so gehandhabt, wird es teils heute noch (z.B. in München wird auf einem Windmast auf dem Dach des Wetteramtes gemessen - da sind die umliegenden Hindernisse freilich keine Wälder, sondern Gebäude). Aber wieso praktikable, pragmatische und sinnvolle Lösungen, wenn es auch behördenmäßig kompliziert geht :-)