Buttisholz LU, Pfarrkirche St. Verena, Vollgeläute (nach Sanierung)
Vložit
- čas přidán 25. 12. 2019
- Buttisholz LU
Pfarrkirche St. Verena
Konfession: römisch-katholisch
Es erklingen alle 5 Glocken:
c‘ d‘ e‘ g‘ a‘
Aufnahme vom Donnerstag, 26.12.2019, 10h05, Zusammenläuten zum festlichen Gottesdienst am Stephanstag.
Aus dem schmucken Zwiebelturm der Kirche Buttisholz erklingt ein kraftvolles Geläute. Es wurde 1890 von Hermann Rüetschi in Aarau gegossen. Die Tonfolge bildet ein ausgefülltes Salve-Regina-Motiv. Somit ist es eines der früheren Geläute, welches nicht mehr der damals weitverbreiteten Dreiklangsharmonik folgt. Zudem wirkt es durch die etwas vertiefte grosse Glocke und den kernigen, aber vollen Klang sehr charaktervoll. Das Geläute passt gut zu der schmucken Barockkirche und wirkt erhaben und feierlich.
Im Rahmen der Aussenrenovation 2019 wurde das Geläute saniert und erklingt nun voller und weicher in die Landschaft hinaus. Zum Vergleich die alte Aufnahme: • Buttisholz LU, Pfarrki...
Die Pfarrei Buttisholz (Mundart: Budishouz) existiert schon seit dem Mittelalter und wurde bereits 1036 urkundlich erwähnt. Die heutige Kirche ist 1746 entstanden. Erbaut wurde sie von den Baumeistern Dominik Aebi und Hans Georg Urban. Unter dem bekannten Rorschacher Architekt Adolf Gaudy wurde die Kirche 1914 um einen sehr gelungenen, querschiffartigen Anbau erweitert. Eine grosse Gesamtrestauration fand 1986-1990 statt. 2019 wurde die Kirche aussen erneut restauriert. Man orientierte sich dabei an der Farbgebung von 1914.
Die Pfarrkirche St. Verena befindet sich mitten in einer reizvollen Baugruppe mit Totenkapelle und Pfarrhaus im Dorfe Buttisholz. Es handelt sich um eine Vorläuferin der typischen Luzerner Landkirchen. Der Turm mit seiner charakteristischen Haube bildet ein Wahrzeichen der Gemeinde. Da die Kirche aufgrund des neubarocken Anbaus bis an die Grundstückgrenzen stösst, wird sie durch seitliche Portale betreten. Man kommt in einen sehr festlichen, barocken Raum. Die Stuckaturen im Rokokostil stammen von Joseph Meusburger, jene im Anbau sind gute Kopien. Die Deckengemälde stammen aus dem 19. und 20. Jh. Beachtenswert sind die Altäre und die Kanzel, ebenfalls von Joseph Meusburger. Formen und Farben bilden eine wunderbare Symbiose. Die Gemälde der Altäre stammen von Josef Ignaz Weiss. Im Chor befindet sich zudem ein interessantes Sakramentshäuschen im Renaissancestil, 1616.
Zur Wallfahrtskapelle St. Ottilien in Buttisholz siehe • Buttisholz LU, Wallfah...
Daten der Glocken:
Alle 5 Glocken wurden 1890 von Hermann Rüetschi in Aarau gegossen.
Nr. 1
Verenaglocke
Gewicht: ca. 2‘300 kg
Schlagton: c‘
Nr. 2
Wetterglocke
Gewicht: ca. 1‘600 kg
Schlagton: d‘
Nr. 3
Betglocke
Gewicht: ca. 1‘100 kg
Schlagton: e‘
Nr. 4
Sterbeglocke
Gewicht: ca. 750 kg
Schlagton: g‘
Nr. 5
Schutzengelglocke
Gewicht: ca. 450 kg
Schlagton: a‘
Bilder, Tonaufnahme und Text: Robin Marti - Hudba
Definitiv ein schöner Gesamteindruck. Immer wieder erstaunlich diese Rüetschiglocken aus dem 19. Jahrhundert und wie schön sie mit vernünftigen Armaturen doch klingen können.
Ich war sehr erfreut über das Ergebnis - und das wohl ohne Pro-Bell-Klöppel.
Ein sehr schönes Geläut!
Es gefällt mir auch gut :-)
Immer wieder erstaunlich, wie modern das doch klingt. Hat wirklich durch die Sanierung gewonnen.
Die grosse hat solo vorgeläutet, schon da war ich erfreut, denn sie hat früher immer so unregelmässig geläutet. Der neue Gesamtklang begeisterete mich nicht weniger :-)
Herzlicher Glückwunsch zu 300 Abos!
Ist ein sehr schönes Geläute, bisschen verzogen aber dennoch weich im Klang.
Danke. Früher klang das ganz anders dort :-)
Robin Marti KirchenGlocken Das ist wohl wahr. Der Vergleich mit deinem älteren Video ist ganz ein grosser Unterschied zum heutigen Resultat!
Durch die neue Farbgebung der Fassade wirkt St. Verena in Buttisholz irgendwie "streng". Kannte sie nur in reinweiss. Doch dafür klingt sie jetzt hübscher.
Als der Turm frisch abgerüstet war und die Glocken wieder erklangen, schickte mir meine in Buttisholz wohnhafte Cousine ein kurzes Video davon über Natel. Was ich da gesehen habe, hat mich geschockt. Doch langsam gewöhnt man sich daran. Die Renovation war ja bitter nötig, da gab es richtig hässliche Schäden, vor allem am Turm.
Die Glocken tönen jetzt viel weicher und voller, aber die grosse hatte vorher etwas mehr Präsenz.