Harry Lehmann "Ideologiemaschinen"

Sdílet
Vložit
  • čas přidán 20. 07. 2024
  • Buchbesprechung zu Harry Lehmanns "Ideologiemaschinen"

Komentáře • 18

  • @diewahrheituberfakten4800

    Natürlich möchte sich jede Ideologie "knallhart" verbreiten und somit Konkurrenz verdrängen - das ist das Wesen der Politik (und auch die Grundlage für einen stabilen Staat).

  • @rabenvater2455
    @rabenvater2455 Před 22 dny +3

    Ich vermute, dieses Video ist wegen der Erwähnung von Harry Lehmann in meinem Feed gelandet. Den schätze ich sehr aufgrund seiner Beiträge zur Ästhetik, da findet man Modelle die sehr einsichtig und schnörkellos Phänomene erklären.
    Er ist übrigens Deutscher, man muss das also nicht wie Harry Potter aussprechen.
    Hier ist ein Link, in dem der Mann sein Buch "Ideologiemaschinen" selbst vorstellt:
    czcams.com/video/YAYNkZLkWcI/video.html
    Das klingt aus seinem Mund deutlich unideologischer als diese Buchvorstellung hier. Ich habe es noch nicht gelesen, daher halte ich meine Kritik an dieser Buchvorstellung möglichst gedämpft, aber sie muss auch ohne diesen Hintergrund kritisiert werden:
    Hier wird bereits einleitend als Interpretationskontext gesetzt, dass unsere sogenannte linksgrüne Regierung (und Eliten) das Land durch ihre Klima- und Flüchtlingspolitik in den Ruin treibt, gegen die Interessen der Bevölkerung handelt, biologische Fakten negiert usw. Die angeführte "Definition" von Ideologie nach Mannheim argumentiert mit der Interessenskonzentration von Herrschenden und deren Verlust an der Wahrnehmungsfähigkeit für die Tatsachen, die ihr Herrschaftsbewusstsein infrage stellen. Somit wäre Ideologie etwas, das sich bei den Herrschenden in ihrer Distanz zur Realität der nicht-Herrschenden ausbildet. Anschließend wird hier angenommen, dass diese Ideologie dann medial und über die Institutionen auf die Bevölkerung übertragen werden soll und die aufkommenden Wahltendenzen hin zur AfD und zum BSW werden als das Sich-Wehren der Bevölkerung gegen das Aufoktroyieren von Ideologie gedeutet.
    Hier wird nicht bestimmt, wer die Herrschenden sind; sind es die sogenannten Links-Grünen? Der Schluss liegt nahe, aber gesagt wird es nicht. Aber bereits hier ist schon fraglich, wie man auf die Idee kommen kann, Gestalten wie Olaf Scholz oder Annalena Baerbock so etwas wie Herrschaft zu unterstellen, die täglich in ihren Unterfangen mehr Mittellosigkeit als Herrschaft demonstrieren und damit ist inhaltlich noch nichts darüber gesagt, ob sie unser Land in den Ruin treiben. Die Beispiellose Grenzöffnung für Flüchtlinge oder die überhastete Abschaffung der Atomenergie sind zunächst einmal innerhalb der 16 Jahre Merkelregierung geschehen, unsere Technologieunterlegenheit lässt sich ebenfalls auf diverse Beschlüsse aus CDU-Regierungsphasen zurückführen (kein Glasfaser dank Helmut Kohl, Anschlussfähigkeit in der Solartechnik verbockt etc...).
    Oder anders ausgedrückt: unabhängig davon, wie schlecht die aktuelle Regierung sein mag, ist es unseriös sie für irgendetwas an der bestehenden Situation verantwortlich zu machen, das hat eine lange Geschichte.
    Und: sollte es sich bei einer solchen Regierung um den personellen Ausdruck der Herrschenden handeln, so ist fraglich, wie man angesichts dessen in Angst geraten kann, die Herrschenden könnten das Land in den Ruin treiben. Auch die Dekadenz wird über Generationen angelegt und nicht über vier Jahre krisenreicher Regierungszeit.
    Dass z.B. die Wissenschaftselite mit ihren Ergebnissen die Grundlage für eine Politik gegen das behauptete Bevölkerungsinteresse bietet, ist eine Aussage, die hier getätigt wird und die es in einem Maße in sich hat, dass man das auch nochmal thematisieren muss. Ich stelle hier mal die Pole dar, zwischen denen sich das bewegt:
    Entweder, die Wissenschaftselite betreibt also inkorrekte Wissenschaft und ist nur Instrument einer größeren Elite, die ihre Interessen durchsetzen will; dann sind wir bei einer Unterstellung der Größenordnung von Nazi-Vergleichen, z.B. mit der Rassenideologie als Grundlage für eine Politik, die wertes und unwertes Leben mit wissenschaftlicher Berechtigung voneinander scheiden darf. Hier wäre es dann die Politik, die alternativlos walten und schalten darf, wie es z.B. der Klimaerhaltung genügt und sich über diesen Hebel zu allen Maßnahmen legitimieren kann.
    Entweder das,...
    ...oder die Ergebnisse der Wissenschaftselite sind korrekt und die implizierte Politik geht dennoch gegen das behauptete Bevölkerungsinteresse. Das widerum würde bedeuten, dass das behauptete Bevölkerungsinteresse tatsächlich in den langfristigen Ruin führt. Das brächte die Politik in die verzwickte Lage zu entscheiden, ob also die Durchsetzung des Bevölkerungsinteresses oder der langfristige Erhalt ihres Lebensraumes (eine global anzugehende Aufgabe) handlungsleitend sein sollte.
    Ich beziehe dazu nicht Stellung, aber Harry Lehmanns Buch von vorn herein in eine derartige Situation einzubetten erscheint mir als Geistesbewegung wie eine sehr viel größere ideologische Vereinnahmung, als die hier kritisierte Ideologie. Wenn Lehmann in seinem Buch so unideologisch vorgeht, wie beschrieben, ist das eine sehr unredliche Darstellung und deutet auf ganz andere versteckte Ausdrucksanliegen hin, die hier nicht explizit zur Sprache kommen.

    • @vierterkarenztag1
      @vierterkarenztag1  Před 21 dnem +6

      1. Die medial dominanten Themen spiegeln den Zeitgeist und somit auch die herrschende politische Richtung wider: diese ist bereits seit Jahren politisch rot-grün. Egal ob CDU oder SPD, alle setzten sich die letzten Jahre Klimapolitik, Regenbogenflagge und Gendersprache an die Fahne. Die einen, indem sie es aktiv umsetzten, die anderen, indem sie sich nicht dagegen positionieren und es geschehen ließen. Heißt: Wo CDU drauf steht, ist schon lange nicht mehr CDU drin.
      Zudem wurden andere wichtige politische Themen zu Gunsten der oben genannten Schwerpunkte stiefmütterlich behandelt. Deswegen haben wir u.a. Wohnungsnot, marode Schulen, massive Insolvenzen.
      2. Widerspruch: Wenn Sie das Ziehen von logischen Schlüssen und somit legitime Kritik an insbesondere links-grüner Politik als Ideologie bezeichnen, haben Sie Recht. Aber wie Sie selber schrieben, Ideologie bedeutet doch etwas anderes.
      3. Wissenschaft wird auch nur von Menschen gemacht. Durch insbesondere die links-grüne Politik, die anstatt auf die Leistung auf z.B. Frauen- und Migrationsquoten setzte und weiterhin setzt, wird ein bestimmter Menschentypus zugelassen: Nicht der Kompetente, sondern der ideologisch Passende. Weniger Wissenschaftler, mehr Aktivist. Das spiegelt sich auch in der Forschung wider, nämlich den Themen, Forschungsfragen, die untersucht werden sowie deren Interpretationen. In den Geisteswissenschaften wird das besonders deutlich: Gender Studies, Fat Studies, usw. schießen wie Pilze nach dem Regen aus dem Boden. Mit grundständiger, unideologischer Soziologie, wie es etwa Georg Simmel, Norbert Elias oder Theodor Geiger betrieben, hat das nur wenig zu tun.
      4. Dass Scholz und Co. keine Macht besitzen würden, ist doch unsinnig. Jede Regierung schafft politische Rahmenbedingungen. Und wenn diese ideologisch begründet ist, wie die jetzige, ist das fatal: Verweigerung der Wirklichkeit plus Weltrettungs-Wahn plus Arroganz plus Besserwisserei...

    • @rabenvater2455
      @rabenvater2455 Před 21 dnem

      @@vierterkarenztag1
      zu 1.:
      Ich deute einen Begriff, wie "Zeitgeist" als notwendigen Teil eines Volkswillens, sonst bietet er sich gar nicht an, wenn nur Medien dessen Träger sind.
      Somit wären "Klimapolitik, Regenbogenflagge und Gendersprache" ebenfalls teil des Volkswillens. Die aktuelle Regierung ist gewählt worden und wenn Sie da keinen Wahlbetrug unterstellen wollen, dann ist sie zumindest mal Volkswille gewesen und zwar mit diesen Themen.
      Oder wir sprechen von einer "gesellschaftlichen Spaltung", wie es immer so schön heißt. Die wäre dann auch kein neues Phänomen, sondern tritt heute nur unter den hysterischen Bedingungen der sozialen Medien zum Vorschein.
      zu 2.:
      Ich bezeichne weder das Ziehen logischer Schlüsse, noch legitime Kritik an sogenannter links-grüner Politik als Ideologie. Ich kann allerdings von beidem wenig in Ihrem Video entdecken. Vielleicht liegt es an der Kürze? Ich habe mir für den Kontext noch einige Ihrer anderen Videos angesehen, da konnte ich die logischen Schlüsse und die legitime Kritik ebenfalls nicht finden. Und verstehen Sie mich nicht falsch: es fällt mir persönlich sehr schwer hier als jemand aufzutreten, der jetzt so wirkt, als würde er die Regierung verteidigen. Die veranstaltete Politik ist aus meiner Sicht weder (überhaupt) links, noch besonders grün und erst recht nicht besonders klug gemacht. Da würde meine Kritik ansetzen. Aber nicht mit der ideologischen Totalverortung von einer Gruppe von Menschen, die ich nur aus den Medien kenne.
      zu 3.:
      Dass sich beim Erscheinen neuer Forschungsfelder die Studienlage verschiebt, ist nicht verwunderlich und passiert meines Wissens nach jedes Mal, bis sich das erstmal erschöpft hat. Wenn Sie der Ansicht sind, dass Positionen nach dem ideologisch passenden "Menschentypus" und nicht nach Leistung vergeben werden, dann würde Ihnen ein Blick in die Genderforschung vielleicht sogar gefallen, das ist nämlich eines der Ergebnisse dieser Forschung. Nur ist das eben auch nicht erst seit neuestem so. Vielleicht passte Ihnen nur der frühere "Menschentypus" besser?
      zu 4.:
      Niemand behauptet, dass Scholz und Co. keine Macht besitzen, das wäre in der Tat unsinnig. Aber Sie wären die erste, die mit der Formulierung "Scholz herrscht über Deutschland" einverstanden sein könnte. Was darauf hindeutet, müssten Sie erstmal aufzeigen. Das habe ich jetzt mal ähnlich Strohmann-artig formuliert, wie Sie unter 4.
      Außerdem: "Verweigerung der Wirklichkeit plus Weltrettungs-Wahn plus Arroganz plus Besserwisserei", das waren schon immer die Säulen unseres Systems, das hat den Westen wirklich groß gemacht. Das, und Ausbeutung, militärische Überlegenheit und Maßlosigkeit. Es scheint so, als würden wir neuerdings von diesen "Tugenden" globalpolitisch immer weniger profitieren, da gibt es jetzt einfach andere Akteure. Darin zeigt sich doch viel eher die große Veränderung unserer Zeit. Hätten wir immer noch die unangefochtene Dominanz auf diesem Planeten, dann wäre es hier innenpolitisch immer noch alles friedlich und alle würden sich freuen, dass wir die letzten Ungerechtigkeiten innerhalb des Systems durch unsere Genderstudies aufheben und die Maßnahmen gegen den Klimawandel einfach Global durchboxen. Selbstverständlich auf Kosten des Rests der Welt, der uns aber nicht interessiert, solange der eigene Lebensstandard stimmt.
      Der Westen hat hier aber nicht mehr die Hosen an. Und schon verflüchtigt sich der Lebensstandard. Und schon hat man das Gefühl, dass man sich Auswüchse, wie die Genderstudies nicht mehr leisten kann und ärgert sich, dass die Bemühungen nicht in die Aufrechterhaltung eines bröckelnden Systems fließen. Ob die Scholzes dieser Welt da jetzt Brandbeschleuniger sind oder die tatsächlichen Weltenretter kann doch keiner sagen, wir haben ja gar kein Ziel mehr vor Augen, wo es mal hingehen könnte. Ich würde vielleicht sogar abschließend sagen: es mangelt uns an echter Ideologie, die ein wenig Kohärenz aufweist. Früher nannte man das Utopie, aber ich glaube, das ist seit Helmut Schmidt ein Schimpfwort.

    • @rabenvater2455
      @rabenvater2455 Před 21 dnem +1

      @@vierterkarenztag1 Haben Sie jetzt ernsthaft meinen zweiten Kommentar gelöscht?
      Dann sollte man vielleicht über Cancel Culture lieber stillschweigen, oder?
      Ich verstehe schon, ein langer Kommentar kann leicht als Spam rausgefiltert werden...
      Davon kann sich die Nachwelt ja überzeugen, CZcams zeigt dankbarerweise noch an, dass hier vier Kommentare stehen, obwohl man komischerweise nur drei lesen kann.

    • @vierterkarenztag1
      @vierterkarenztag1  Před 21 dnem +1

      @@rabenvater2455 Dass Sie mir so etwas unterstellen, nachdem Sie mein Video gesehen haben? Selbstverständlich habe ich nichts gelöscht.

    • @rabenvater2455
      @rabenvater2455 Před 21 dnem

      @@vierterkarenztag1 Ich kann die Unterstellung zurücknehmen, aber das erklärt noch nicht, wo mein Kommentar hin ist.
      Der war ähnlich ausführlich, wie der erste und das reformuliere ich nicht noch einmal. Damit ist das Gespräch für mich jedenfalls hier vorbei.
      Folgen Sie gern mal dem Link im ersten Kommentar und schauen Sie dort in die Kommentarspalte. Das sagt vielleicht mehr, als ich hier jemals sagen kann.

  • @keksdose3967
    @keksdose3967 Před 5 dny

    4:20 Genau was beispielsweise die Hayek Gesellschaft und ihre zugehörigen Netzwerke machen, Du, Deborah Ryszka bist ein Teil davon, schon bemerkt?.

  • @keksdose3967
    @keksdose3967 Před 5 dny +1

    12:30 Ja, beispielsweise Remigration.

  • @diewahrheituberfakten4800

    So richtig frei von Ideologie ist letztlich niemand. Ein Gerüst aus Erlebtem und Erlerntem formt jedermanns politische Ambitionen und Wünsche. Die Welt ist ja kein Comic, in dem einer den Faschismus, den Sozialismus oder den Liberalismus als jeweils reine Lehre vertritt. Man darf hier natürlich Ideologien nicht mit Dogmen verwechseln.