Prof. Dr. Niko Paech: Wege zur Postwachstumsökonomie

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  • čas přidán 8. 01. 2018
  • Prof. Dr. Niko Paech, Autor von „Befreiung vom Überfluss“, gab am 18. Dezember 2017 eine Einführung in die Postwachstumsökonomik. Er erläuterte, wie Änderungen in der Gesellschaft funktionieren. Dies war eine gemeinsame Veranstaltung der Universität Augsburg und der Hochschule Augsburg.
    Apl. Prof. Dr. Niko Paech studierte Volkswirtschaftslehre, promovierte 1993, habilitierte sich 2005 und vertrat den Lehrstuhl für Produktion und Umwelt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg von 2008 bis 2016. Derzeit forscht und lehrt er an der Universität Siegen im Masterstudiengang Plurale Ökonomik. Seine Forschungsschwerpunkte sind Postwachstumsökonomik, Klimaschutz, nachhaltiger Konsum, Sustainable Supply Chain Management, Nachhaltigkeitskommunikation und Innovationsmanagement. Er ist in diversen nachhaltigkeitsorientierten Forschungsprojekten, Netzwerken und Initiativen sowie im Aussichtsrat zweier Genossenschaften tätig. Er ist Mitbetreiber der Webseite: www.postwachstumsoekonomie.de
    Zum Vortrag - Niko Paech: Einführung in die Postwachstumsökonomik
    Die lang gehegte Hoffnung, dass wirtschaftliches Wachstum durch technischen Fortschritt nachhaltig oder klimafreundlich gestaltet werden kann, bröckelt. Weiterhin scheint ein auf permanente ökonomische Expansion getrimmtes System kein Garant für Stabilität und soziale Sicherheit zu sein. Darauf deuten nicht nur die Eskalation auf den Finanzmärkten und die Schuldenkrisen hin, sondern auch die Verknappung jener Ressourcen („Peak Everything“), auf deren unbegrenzter und kostengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell bislang basierte. Zudem nährt die sog. „Glücksforschung“ den Befund, dass Steigerungen des monetären Einkommens ab einem gewissen Niveau keine weitere Zunahme des subjektiv empfundenen Wohlbefindens hervorruft.
    Folglich ist es an der Zeit, die Bedingungen und Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten. Letztere ist das Resultat eines prägnanten Rückbaus arbeitsteiliger, geldbasierter und globalisierter Versorgungsmuster. Stattdessen werden Suffizienz und urbane Subsistenz als Ergänzung eines merklich reduzierten und zugleich umstrukturierten Industriesystems bedeutsam sein. Aus Konsumenten werden souveräne Prosumenten, die mittels reaktivierter Subsistenzressourcen (z.B. Handwerk) zur gemeinschaftlichen Versorgung beitragen. Zudem ist die Postwachstumsökonomie durch Sesshaftigkeit gekennzeichnet, also durch Glück ohne Kerosin.

Komentáře • 28

  • @brightsideofmaths
    @brightsideofmaths Před 6 lety +9

    Der Vortrag ist auch super zum Weitergeben! Danke für den Upload!

  • @meastrau4772
    @meastrau4772 Před 4 lety +3

    Der Vortrag kommt langsam in Gang, erst staubtrocken und verkopft (wenn auch sehr sinnvoll), doch wenn ab der Mitte der Knoten platzt, die Ideen und das "Was-Soll-Das" kommen, dann wird es großartig.
    Die Gedanken und der Praxisbezug sind so einleuchtend, schade dass der Vortrag viel zu früh endet, mehr Beispiele hätte ich als Normalmensch gerne gehört.
    Wie schön, dass es noch freie Denker wie Herrn Professor Dr. Paech gibt - ich bin absolut seiner Meinung und versuche mich seit 30 Jahren darin, mein Leben dementsprechend zu leben.
    Vielen Dank für´s Hochladen!

  • @winnieschneidermusik
    @winnieschneidermusik Před 5 lety +7

    Danke, danke, danke!!!

  • @FiuFew
    @FiuFew Před 6 lety +8

    Danke für den Upload :)

  • @Kek5kopF
    @Kek5kopF Před 4 lety +2

    Toller Vortrag!!!
    Eine Ergänzug zur Problematik mit den Flugemissionen: Es kommt so rüber als sei das Fliegen das große Übel. Wenn nun die Flugzeuginsassen alle alleine mit dem Auto dieselbe Strecke zurücklegen würden sind dieselben Emissionen fällig. Das Problem ist also allgemein "Reisen auf Kosten Verbrennung fossiler Brennstoffe" und nicht nur "Fliegen".

  • @fabianjanen7099
    @fabianjanen7099 Před 5 lety +5

    Viel mehr Menschen müssen diesen Vortrag hören!

  • @kormoran68
    @kormoran68 Před 6 lety +6

    Sehr guter Vortrag. Und wie können wir den Menschen dazu bewegen dies auch zu tun? Wir sind ja überall auf Wachstum und Leistung getrimmt. Sogar das absichtliche Altern von Gütern ist gewollt damit bald wieder Neu gekauft wird. Vorschlag: Werbung unterlassen, Gewährleistung von Produkten erhöhen, Reduktion des Arbeitspensums politisch vorantreiben. Das Schulsystem ändern.

    • @supernoten
      @supernoten Před 6 lety +2

      Zuallererst müssen wir uns selbst ändern und da habe ich in den letzten Jahren schon eine lange Liste umgesetzt und sehr viel Geld gespart. Und glücklicherweise war ich noch nie für die Gehirnwäsche Werbung empfänglich.
      Reduktion des Arbeitspensums finde ich nicht so gut ausgedrückt, denn wenn ich nachhaltig leben will und selbst so viel wie möglich selbst anbaue, macht das auch eine Menge Arbeit. Das Arbeitspensum, das zu reduzieren ist, ist ja nur die Arbeit für andere und für das System.
      Das Schulsystem ändern - auf jeden Fall. Hier mal ein link aus einem Schulbuch, wo gelehrt wird, wie durch Umweltverschmutzung das Klima geschützt werden soll. www.im-einklang-mit-mir.at/wp-content/uploads/2015/11/CE_Erdkundebuch-Deutschland.pdf

  • @forheuristiclifeksh7836
    @forheuristiclifeksh7836 Před 2 měsíci

    0:04

  • @yurona5155
    @yurona5155 Před 6 lety +1

    Gebt dem Mann sofort ein portables Fusionskraftwerk sobald es verfügbar ist! ;)

  • @diogenesvonsinope514
    @diogenesvonsinope514 Před 6 lety +12

    Kapitalismus - geh mir aus der Sonne

  • @thomasneemann5618
    @thomasneemann5618 Před 5 lety

    "Wir Menschen sind so dumm, daß wir die Erde zur Hölle machen." czcams.com/video/nOAbTki9If8/video.html

  • @fisyfus8035
    @fisyfus8035 Před 3 lety

    Diese verdammten Konsumdeppen!!

  • @ii.1.1
    @ii.1.1 Před 5 měsíci

    Geringverdiener aus dem Weg

  • @ii.1.1
    @ii.1.1 Před 5 měsíci

    Lächerlich, ich frage für einen Freund:" welchen Einfluss hat mein Furz auf die Luft sagen wir in Europa? Oder DTL