Probier's mal mit Genügsamkeit... Ist weniger wirklich mehr?
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- čas přidán 13. 06. 2024
- Die Klimakrise verschärft sich von Jahr zu Jahr und es vergeht kaum noch ein Tag, an dem in den Medien nicht von irgendeiner Naturkatastrophe die Rede ist: Waldbrände, Überflutungen, Hitzeperioden - all dies sind dringliche Hinweise darauf, dass wir schnellstmöglich etwas daran ändern müssen, wie wir produzieren und konsumieren. Doch wie schaffen wir es, der Klimakrise etwas entgegenzusetzen? Postwachstumstheoretiker*innen beschäftigten sich mit dieser Frage und fordern eine Abwendung vom endlosen Wirtschaftswachstum. Ein bekannter Postwachstumstheoretiker im deutschsprachigen Raum ist Niko Paech.
Paech sieht die Lösung der Klimakrise in einem kulturellen Wandel und fordert die Gesellschaft zu mehr Genügsamkeit auf, ganz unter dem Motto: "weniger ist mehr". Doch wie sinnvoll bzw. realistisch sind Paech's Ideen? Das wollen wir uns in dieser Folge mal genauer anschauen und seine Thesen kritisch unter die Lupe nehmen.
Quellen, u.a.:
Schmelzer, Matthias/Vetter, Andrea (2019): Degrowth/Postwachstum zur Einführung. Hamburg: Junius-Verlag.
World Inequality Lab (2021): WORLD INEQUALITY REPORT 2022: wir2022.wid.world
• Niko Paech über Post-W...
• Degrowth: Zurück in di...
![Energiekrise - Wie kommen wir durch den Winter? | Gert Scobel [Ganze TV-Folge]](http://i.ytimg.com/vi/U0YGxqtq6b4/mqdefault.jpg)
Nicht der Mensch ist das Problem, sondern die Verhältnisse, die ihn zum Problem machen !
Gutes Video! Wenn ihr noch ein bisschen ruhiger (mit Pausen) und betonter sprechen würdet, wäre die Qualität top notch!
Das ist die schlechteste Paech-Zusammenfassung, die ich je gesehen habe...
Wie wärs mit einem Interview mit ihm?
Dieses Video ist eine Aneinanderreihung von schlichten Unwahrheiten und vor allem einem Unverständnis über das grundsätzliche Problem. Mehr als den Wikipedia-Artikel über Paech scheinen die Macher nicht gelesen zu haben. Um alles aufzuarbeiten, müsste ich jeden Satz zitieren, um ihn danach richtig zu stellen. Ich greife mal ein paar offensichtliche Dinge auf:
Vorwurf: "ein Leben ohne Konsum ist gar nicht möglich" Paech spricht sich nirgends gegen Konsum aus, im Gegenteil, er spricht von einem genussvollen Konsum. Zitat aus seinem letzten Buch: "Es zählt zu den tragischen Irrtümern der Debatte über Nachhaltigkeit oder Zukunftsfähigkeit, dass Postmaterialismus die Ökosphäre entlasten würde. Je mehr ich an Dingen klebe, weil ich sie intensiv genieße und so verstehe, dass ich sie reparieren kann, desto befreiter bin ich davon, ständig Neues zu kaufen. Genügsame Menschen sind oft Experten darin, sich in Aktivitäten oder Dinge zu versenken. Sie haben dann keine Zeit mehr für andere Verführungen."
Vorwurf: "wer entscheidet, was ein guter Konsum und ein schlechter Konsum ist, lässt Paech offen" Falsch. Paech schreibt und spricht an vielen Stellen davon, dass dies eine demokratische Entscheidung sein muss. Als Unterstützung bietet er in all seinen Folien eine Matrix an, die Konsumaktivitäten nach niedrigem und hohen Schaden sowie in Grundbedürfnisse und Luxus unterteilt und Vorschläge macht, wo Reduktion, wo Entsagung und wo Selbstbegrenzung von Nöten wäre.
Dann wird ihm hier im übertragenden Sinne vorgeworfen, dass er allen Ländern (auch den armen) Reduktion aufoktroyieren würde. Das Gegenteil ist der Fall! Er erwähnt an vielen Stellen, dass es unmenschlich sei, dem Globalen Süden Suffizienz nahezulegen, dort müsse natürlich zunächst Wachstum stattfinden!
Dann wird ihm vorgeworfen, er würde nicht erwähnen, wo eine Hose herkäme "eine Hose falle vom Himmel"....da fehlen mir langsam die Worte. Paech spricht in jedem Vortrag von einer !reduzierten! Industrie, aber niemals von einer Abschaffung derselben! natürlich werden weiter Jeanshosen produziert, aber diese werden eben, statt weggeworfen, erst mal repariert, um die Nutzungsdauer zu verlängern. Globalisierte Versorgung sollte REDUZIERT und nicht abgeschafft werden! Die Dosis macht das Gift.
"Weniger Geld bedeutet weniger Wohlstand" An dem Kommentar merkt man gut, dass die Macher eigentlich gar nichts verstanden haben und im alten Schema "Viel Geld hilft viel" feststecken. Die Lebensqualität eines Menschen bemisst sich nicht nur im Geld sondern in Fähigkeiten. Man müsste der Zivilgesellschaft mitteilen, dass unser Modell, Wohlstand nur an Geld zu bemessen, das eigentliche Problem ist. Wohlstand ist eine Mixtur aus Geld und der Fähigkeit, ent-monetarisiert Versorgungsleistungen zu liefern. Das genau ist das Ende des Kapitalismus!
Hätten Die Macher Paech doch einfach mal eingeladen und ihn mit genau diesen Kritikpunkten konfrontiert.... Aber wie so oft heute geht es nicht um Inhalte sondern darum, Personen abzuwatschen. 60 Jahre Populismus a la BILD Zeitung gehen leider nicht spurlos an der Festplatte vorbei...
Ich mache mal weiter:
"Ein Leben ohne Nahrung klingt erst mal schwierig" Paech forscht seit Jahren über die Solidarische Landwirtschaft und ist Mitglied im vom BMBF geförderten Projekt „nascent 2.0". Steht alles auf seiner Homepage!
Zum Vorwurf, Paech sei super moralisch: Wo ist das Problem? Paech bezieht sich dabei auf Kants Kategorischen Imperativ. Zitat Wikipedia: "Der kategorische Imperativ ist für Immanuel Kant das grundlegende Prinzip moralischen Handelns: Um zu entscheiden, ob eine Handlung moralisch sei, soll geprüft werden, ob sie einer Maxime folgt, deren Gültigkeit für alle, jederzeit und ohne Ausnahme akzeptabel wäre (...). Wir feiern gerade 300 Jahre Kant und Kants Philosophie gehört zu den Wegbereitern der Aufklärung. Paech stellt dahingehend die Frage: "Was darf sich ein Individuum an materiellen Freiheiten nehmen, ohne sozial und ökologisch über seine Verhältnisse zu leben?" Was genau ist an dieser Frage "zu" moralisch? Ist dann auch unsere Verfassung (Die Würde des Menschen ist unantastbar) "zu moralisch"? Wie oben schon gesagt, das muss demokratisch entschieden werden! Aber eins ist klar: Eine Urlaubsreise nach Bali kann es niemals sozial verträglich und nachhaltig geben, nicht mal theoretisch.
wenn die reichen Hipsterblagen den Armen Verzicht empfehlen...
"kauf den Elektro-SUV doch eine Nummer kleiner..." 😂
Vielleicht solltest Du das Video doch nochmal angucken, damit Du verstehst, dass genau das da eben nicht gesagt wird. Im Gegenteil.
Ihr liefert echt ab in letzter Zeit. Mega, danke dafür!
sehr gutes video. die einwände sind nachvollziebar, scheitern aber m.e. am wesen des homo sapiens. paechs konzept sehe ich dagegen als machbar (wenn auch sehr schwierig') an. das blosse ablaufen der zeit wird uns ohnehin, sofern keine katastrophe eintritt, zu einer lebensform der regionalität und des verzichts zwingen.
Der Homo Sapiens ist ein soziales Wesen. Bis auf ganz wenige anthropologische Konstanten, gibt es kaum etwas, das nicht soziokulturell bedingt und bestimmt wäre. "Der Mensch ist nunmal so" ist also eher keine Antwort auf gar nichts. Ob eine Lebensform der "Regionalität und des Verzichts zwingend sein wird, bliebe abzuwarten. Ziemlich sicher würde das aber die Rückkehr der Hungersnöte auch in die Zentren der Peripherie bedeuten.
@@directionf Gut, dann möchte ich konkret werden. Homo Sapiens hat immer in einer Rangordnung gelebt, wobei jede Gemeinschaft durch bestimmte gemeinsame Glaubenssätze zusammengehalten wurde. Paechs Glaubenssätze kann ich nachvollziehen. Direction f verstehe ich so, dass die gemeinsamen Glaubenssätze darin bestehen, dass alle Menschen gleich versorgt werden sollen. Es gibt keine Über- und Unterordnung und das Primat des Handelns orientiert sich an der Versorgung mi Gütern und Dienstleistungen. In einer anderen Folge von direction f hörte ich, dass man das Konzept einer Räterepublik gutheißt. Dabei würde Räten die legislative, die executive und die judikative Macht zugeschrieben werden. Das liefe auf eine Alleinherrschaft von Räten hinaus. Der Rest der Gesellschaft würde "streng gleich und gerecht" gemäß Anordnung der Räte versorgt werden. Wer soll sich in so einer Gesellschaft wohl fühlen?
@@michaelkever2769 Da stecken gleich mehrere Missverständnisse drin. Dazu nun die nächsten Antworten: Es gibt einen Unterschied zwischen formalen Autoritäten, die durch eine etablierte Ordnung geschaffen werden und anderen Formen von Autorität. So oder so, kann das durchaus demokratisch sein. Und es gibt genug historische Beispiele dafür. Zum Beispiel bei indigenen Stämmen, wo eben häufig Formen von Räten Entscheidungen getroffen haben, statt "gott- oder per Dekret gegebene Führer". Bei en Irokesen bspw. Frauenräte. Was nicht heißen soll, wir würden zurück in den tribalen Primitivismus wollen (wie Herr Paech) und was auch kein Plädoyer für Räte ist. Es soll nur zeigen, dass es Unterschiede zwischen Formen von Autorität und Herrschaft gibt. Und das bringt uns zur nächsten Antwort.
Wir haben das Konzept des Rätekommunismus aus einer historischen Perspektive vorgestellt. Noch sehr rudimentär dazu. Dass wir das damit auch automatisch befürworten, steckt da aber nicht drin. Auch wenn uns der Ansatz vielleicht nicht unsympathisch ist. Auch in einer rätedemokratischen Struktur kann und muss es (schon rein personell) eine Form der geteilten Gewalten geben. Und sinnvoll ist es sicher auch, wenn regionale oder auf einen Betrieb begrenzte Räte nicht willkürlich entscheiden, was ihnen gerade so in den Kram passt. Es müsste also - Räte hin oder her - so oder so noch eine übergeordnete Form der allgemein verbindlichen (Rechts-)Ordnung geben. Oder zumindest scheint das durchaus sinnvoll zu sein. Wie es dann aber dazu kommt, dass diese beschlossen und etabliert wird, das wäre eine politische Frage. Und hier kommen dann die Räte ins Spiel. Ideen und Konzepte dazu gibt es vermutlich so viele wie es Rätekommunist*innen gibt... Worauf diese Antwort hinaus will: So pauschal wie Du das hier verhandelst, kann man das wohl eher nicht machen.
...auch die (zugegebenerweise aus Gründen nicht sonderlich langlebige) "Münchener Räterepublik" hat bspw. 1919 ein Staatsgrundgesetz beschlossen. Kann man bei Wikipedia nachlesen.
ein gutes video nach dem anderen. Hammer!
😂😂😂
Herr Prof. Paech und der Froschwitz, geht ein Frosch in einen Supermarkt und sagt Quak.
Zu schnell
Frage mich wie so ein Blödsinn in meine Timeline geraten ist 👽😱
Was für ein Quatsch, es kühlt ab, deutlich spürbar im langjährigen Vergleich, bald ist es wieder so kühl wie in den 70ern.
Sagt die AfD auch. Klimawandel gibt es gar nicht und der Papst ist eine Frau
Ja, wenn man Klimatabellen grundsätzlich auf den Kopf dreht, kommt das sicher hin.
😂 es heisst KLIMABUSINESS, nur darum geht's. Klingt komisch, ist aber so. Leider.
@@directionf Solange Streifengemälde am Himmel erscheinen, kann man mir alles erzählen. In Eurer Blase ist das Theorie, allerdings haben namhafte, Euch bekannte, Darsteller, u.a. aus Eurer Truppe, diesen Fakt schon lange bestätigt. Vor vielen Jahren gab es auch schon einen Beitrag auf Galileo. Diese Sendereihe sollte Euch bekannt sein.
Mit Global Dimming wird es wärmer. [Die Wärme (Infrarotstrahlung) kann nicht entweichen und deren Niveau stapelt sich.] Wasserknappheit kann man hier am Boden schon gut erreichen.
Klimawandel ein Milliarden Business 😂😂😂
Ach und für Wachstum muss man arbeiten nur mal so da reicht es nicht sich Alimentieren zu lassen zb. Wie die Klimakleber durch gewisse NGOs die gehören eh verboten.
Nö….. ich arbeite viel und möchte mir auch viel leisten können ….! Die Eisberge schmilzen schon seit Anfang 1900 !!!! Diese links/grüne Ideologie von wegen jeder hat das gleiche…..mit wenig leben…..kein Bock drauf ! Ich habe ein Leben und sehe nicht ein zu leben wie im 17.jh . Und ja ich habe Kinder und ja ich bin egoistisch 😊 ich habe nur dieses eine leben und das möchte ich mit meiner Familie genießen! Fleisch auf dem Teller, Motorrad fahren , PlayStation zocken,jedes Jahr das neue iPhone,dicken v8 fahren, sry…dieses minimalistische ist nichts für mich“ und ja Klimawandel 🙄 den gibt es seit es die Erde gibt …4,8mrd Jahre 😮. Und ja es ist mir egal ob die Erde in 1000jh untergeht oder ob jemand irgendwo auf der Erde keinen Kühlschrank hat …. Ich kümmere mich nicht um die ganze Welt sondern um meine Familie ! Peace ✌🏻
Bestimmt dieser kindliche Trotz tatsächlich ihr Leben oder ist das Sarkasmus?
@@michaelkever2769 ich lasse mir eben nichts vorschreiben….. aber jedem das seine. Ich akzeptiere diese Öko Lebensweise ja auch :) ist halt nicht meins 😝 nur dieses ständige bevormunden von Woken und Spießigen Menschen geht mir auf die Nerven ….
@@michaelkever2769 achja, dieses Jahr geht’s nach Florida in den Urlaub mit meinen 3 Kindern , bevor dies auch noch verboten oder unbezahlbar wird 🥳✌🏻 yes weeeee caaaan 😜🤩
Viel Müll
@@evelknievel5816
Die Grünfrösche machen es uns ja vor.😂