Folge 5 - Die Untertageverlagerung Dachs 1

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  • čas přidán 11. 09. 2024
  • Herzlich Willkommen zu den virtuellen Führungen der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica in der Untertageverlagerung Dachs 1. In der fünften Folge sprechen wir über die Untertageverlagerung Dachs 1, die Funktion der Anlage im Mineralölsicherungsplan und den Ausbaustand der Raffinerie bei Kriegsende.
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    Weitere Informationen rund um die Außenlager des KZ Neuengamme an der Porta Westfalica erhalten Sie unter www.gedenkstae...
    Für eine Führung in der ehemaligen Untertageverlagerung Dachs 1 können Sie sich hier anmelden www.gedenkstae....
    Wir bedanken uns beim Mindener Tageblatt für die Unterstützung, die im Video eingeblendeten Zeitungsartikel können Sie unter www.mt.de/archiv einsehen.
    Technische Produktionsunterstützung erhielten wir dankenswerter Weise von Lange & Ohlemeyer Veranstaltungstechnik, www.lange-ohlem...
    Auf Initiative des Rüstungsministeriums wurden ab 1944 kriegswichtige Industrien in sichere Gebiete, in Höhlen, Stollen und Bergwerke verlagert; zu diesen
    gehörten auch die Stollen im Wiehen- und im Wesergebirge an der Porta Westfalica.
    Im März 1944 wurde im Saal des Kaiserhofes in Barkhausen das
    erste von drei Außenlagern des KZ Neuengamme auf dem heutigen
    Stadtgebiet Porta Westfalicas eingerichtet.
    In dem ehemaligen Festsaal waren im Sommer 1944 zwischen 1000 und 1500
    Männer untergebracht, die beim Ausbau von verschiedenen
    Rüstungsverlagerungen in den Stollenanlagen rund um Hausberge
    schwerste Zwangsarbeit leisten mussten. Die Versorgung der
    Häftlinge war im Anbetracht der Arbeit unter Tage von Anfang an
    nicht im Mindesten ausreichend. Schwere Misshandlungen durch
    SS, Funktionshäftlinge und auch Zivilarbeiter in den verschiedenen
    Arbeitskommandos waren an der Tagesordnung.
    Die Häftlingsberichte zeichnen ein grausames Gesamtbild von einem völlig überfüllten Lagersaal, in dem Krankheiten
    auf Grund der hygienischen Verhältnisse wie Lauffeuer um sich griffen.
    Im Verlauf des Jahres folgten zwei Lager in Lerbeck und Hausberge.
    Im März 1945 waren ca. 3000 Menschen in KZ-Außenlagern an der
    Porta inhaftiert, unter ihnen auch ca. 1000 Frauen, hauptsächlich
    ungarische Jüdinnen, die unter anderem aus Auschwitz, Ravensbrück
    und Groß-Rosen nach Hausberge deportiert wurden. Sie mussten im
    oberen Stollenteil des Jakobsbergs die Produktion von Radioröhren für den Philips-Konzern
    sicherstellen.
    Die genaue Zahl der Todesopfer ist unbekannt, über 100 Tote sind alleine für Barkhausen nachgewiesen. Sterbliche
    Überreste von 34 zuvor unter einem Grabhügel verscharrten Todesopfern aus dem Außenlager in Lerbeck wurden nach
    dem Krieg auf dem örtlichen Friedhof bestattet.

Komentáře • 7

  • @Dragee2605
    @Dragee2605 Před 3 lety +2

    Mega beeindruckend. Ich hoffe sehr, dass mein Wartelistenplatz nicht mehr all zu lange besteht und ich das alles auch in ein par Jahren mal live sehen kann. Viel Erfolg weiterhin beim Ausbau und Aufbau.

    •  Před 3 lety +2

      Hallo und vielen Dank! Wir hoffen sehr, dass es uns im kommenden Jahr möglich sein wird, die Warteliste durch die Führungen etwas zu verkürzen und Ihnen einen "Live"-Einblick in die Anlage zu ermöglichen - wir freuen uns auf Ihren Besuch.

  • @Schlipperschlopper
    @Schlipperschlopper Před 2 lety +1

    In Österreich gab es auch mehrere sogar noch bis in die 50er Jahre betriebene UT Raffinnerien.

    •  Před 2 lety +2

      Hallo und vielen Dank für den Kommentar. Dazu würden wir gern mehr erfahren - um welche Projekte handelte es sich?

    • @Schlipperschlopper
      @Schlipperschlopper Před 2 lety

      @
      Neben den in den Ebensee Stollenanlagen von "Zement A" installierten unterirdischen Raffinerieanlagen
      Ofen 23 - 30,
      Dachs II und
      Taube I,
      gab es außerhalb der Stollen die Raffinerieanlage mit dem Decknamen Iltis! Das Equipment wurde vorher in Frankreich demontiert.
      Diese Anlage wurde wegen der Treibstoffversorgungslage nach dem Krieg in Westösterreich noch einige Jahre in Kooperation mit der US-Besatzungsmacht weiterbetrieben! Die großen österreichischen Raffineriekapazitäten lagen ja nach 1945 im Einflussbereich der sowjetischen Besatzer (-> "Sowjetische Mineralölverwaltung SMV).

  • @udohaedecke3274
    @udohaedecke3274 Před rokem

    SCHADE DAS NICHT VIEL WISSEN VORLIEGT KENNE DIE GESCHICHTE SEIT 1959 .