Hildesheim - Die Glocken der kath. Basilika St. Godehard - Einzel- & Vollgeläut

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  • čas přidán 22. 08. 2024
  • Die Basilika St. Godehard ist zwischen 1133 und 1172 erbaut worden. Durch ausgebliebene Veränderungen der Kirche und minimale Kriegsschäden erscheint die Kirche in ihrem originalen Zustand. Markant an der Kirche sind von außen der Vierungsturm sowie die Westtürme, die durch die Lage des Baus auf einem Hügel in einigen Teilen der Stadt sichtbar sind. Innen erwartet einen ein großer dreischiffiger Raum, welcher durch die vielen Fenster zumeist hell erleuchtet ist. Besonders auffallend ist der prunkvolle Leuchter in der Vierung sowie die Ausmalung des Chores. 1963 wurde die Kirche durch Papst Paul VI. zur Basilika minor erhoben. Die Orgel ist 1912 von der Firma Furtwängler & Hammer gebaut und verfügt heute über 46 Register.
    Die Glockengeschichte der Kirche lässt sich etwa bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Es ist bekannt, das 1464 zwei Glocken gegossen wurden. Die große Glocke mit einem Durchmesser von 161 Zentimetern hing dort, wo die heutige große Glocke hängt. Sie wird wohl damals auch die größte Glocke des Geläuts gewesen sein. Die zweite Glocke aus diesem Jahr hing mit drei Schwestern im Vierungsturm. Eine heute in der Kirche abgestellte Glocke ist aus dem 13. Jahrhundert. Diese war die Glocke 2 im Geläut und soll im Ton f' erklingen. Sie hing damals in dem Glockenstuhl, in dem heute ebenfalls die zweitgrößte Glocke hängt. Man nahm sie aufgrund von Sicherheitsgründen Ende des 19. Jahrhunderts ab, da die Glocke auf der Kronenplatte erhebliche Dellen hat.
    In den drei Türmen der Kirche hängt heute insgesamt ein fünfstimmiges Geläut, welches zum Großteil von der Firma Weule aus Bockenem in unterschiedlichen Jahren gegossen wurde. Zu den Eisenhartgussglocken gesellt sich eine Bronzeglocke von Humpert aus Brilon, welche 1926 gegossen wurde. Die drei kleinen Glocken hängen in einem Holzglockenstuhl im Vierungsturm. Dort hängen ebenfalls die zwei Uhrschlagglocken, die ebenfalls von Weule gegossen wurden. Die kleine Eisenglocke wurde 1948 gegossen, die Maria folgte vier Jahre später. Im Südwestturm hängt, ebenfalls in einem Holzglockenstuhl, die zweitgrößte Glocke. Sie wurde gemeinsam mit der kleinen Glocke angeschafft. Im Nordwestturm hängt die große Glocke in einem Stahlstuhl. Sie war 1947 die erste der vier Eisenglocken. Das Geläut läutete lange Zeit ungebremst aus, bis man einen Wechsel von Voco Omega bzw. Jubilate LM 10 auf Voco Digitron 2 vornahm. Das gesamte Geläut hat einen sehr interessanten Klangcharakter, der vielleicht nicht dem Ideal entsprechen mag, nichtsdestotrotz aber durchaus angenehm ins Ohr geht. Leider macht die Maria im Vollgeläut durch das Mitschwingen des Glockenstuhls einige Aussetzer. Gerade im Vollgeläut entwickelt das Geläut aber eine gewisse Wärme, was das Geläut zu einem der schönsten der Stadt macht.
    Glockendaten:
    Glocke 1: Godehard
    Ton: b°+4
    Durchmesser: 2.061 mm
    Gewicht: 3.400 kg
    Gießer: Weule / Bockenem
    Gussjahr: 1947
    Glocke 2: Bernward
    des'±0
    1.747 mm
    2.200 kg
    Weule / Bockenem
    1948
    Glocke 3: Maria
    es'+8
    1.545 mm
    1.400 kg
    Weule / Bockenem
    1952
    Glocke 4: Nikolaus
    f'+10
    1.101 mm
    800 kg
    Heinrich Humpert / Brilon
    1926
    Glocke 5: Magdalena
    as' +6
    1.061 mm
    600 kg
    Weule / Bockenem
    1948
    Abgestellt:
    Glocke I:
    f'+7
    1.386 mm
    2.000 kg
    unbezeichnet
    13. Jahrhundert
    Motiv: Ad te levavi animam meam
    Quellen: Wikipedia, A. Philipp
    Vielen Dank an die Gemeinde für die Genehmigung der Aufnahme und an den Küster für das Aufschließen von St. Godehard und Heilig Kreuz sowie an Jonas für die Organisation und die Tour!
    Aufnahmedatum: 23.07.2022 (Sonderläuten)

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