Caritas-Vorständin Gabriele Stark-Angermeier zur Frage: Was ist Armut?

Wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens in einem Land verdient, gilt nach EU-Definition als einkommensarm. Das ist in Deutschland fast ein Sechstel der Bevölkerung. In München ist jeder Siebte arm. Als arm gilt zum Beispiel eine alleinstehende Person, die monatlich etwa 1.250 Euro netto verdient. In solch einer Einkommenssituation darf nichts mehr dazu kommen: keine längere Erkrankung, kein Job-Verlust, keine Trennung vom mitverdienenden Partner. Dann ist das Risiko eines Absturzes in echte materielle Not schnell sehr real. 
Uns als Caritasverband in der Erzdiözese München und Freising, der sich um Menschen am Rande der Gesellschaft kümmert und sie berät, bereitet die zunehmende Armut in der Bevölkerung große Sorgen. Die anhaltend steigenden Kosten für Wohnen, Lebensmittel und Energie bedrohen die Existenz von Bedürftigen und Geringverdienenden. Und sie verunsichern inzwischen auch die Mittelschicht und führen zu Abstiegsängsten. Steigende Armutszahlen belegen dies sehr deutlich.
Wir finden: Von seiner Erwerbsarbeit muss der Mensch leben können. Denn wer arbeitet, zeigt Eigenverantwortung - neben dem Fürsorgesystem und den Sozialversicherungen eine der drei Säulen des Sozialstaats. Leider funktioniert in einer teuren Stadt wie München diese Selbstwirksamkeit eigenverantwortlichen Handelns nicht immer. Vor den Essensausgaben der Caritas stehen auch Menschen an, die erwerbstätig sind und trotzdem auf das Gratisessen der Wohlfahrt angewiesen sind.
Für die Caritas ist und bleibt die Armutsbekämpfung in München und Oberbayern wegen der sich weiter verschärfenden Wohnraumproblematik ein zentrales Thema.
Mehr zum Thema auch unter www.aktuelles-und-themen.cari... und unter caritas-muenchen-oberbayern-a... und unter katholischearmutskonferenz.de.

[@sabinebene564]

Wie kann man so wenig Lebens Partner verloren gestorben, man braucht Unterstützung Wohnung zu bezahlen und Essen leisten,auch Österreich 🖤🖤🙏🙏🗣️😇