Wie baue ich ein Fachwerkhaus - Teil 3 - Dielenfußboden / Patentfußboden
Vložit
- čas přidán 21. 08. 2024
- Willkommen bei Teil 3. So langsam wird es Zeit das Erdgeschoss zu schließen, bevor wir uns weiter in die Höhe arbeiten. Ein rustikaler Dielenfußboden, passend zum Rest sollte es werden. Aber das ist schon ziemlich langweilig oder?
Was wäre also die unnötig komplizierteste Option einen Fußboden zu befestigen? Der Blick ins 100 Jahre alte Lehrbuch bringt das Zauberwort: "Patentfußboden". Dieser ermöglicht es mir immerhin meinem Ziel treu zu bleiben und auf Metall gänzlich zu verzichten...aber ganz so leicht wie gedacht ist´s dann doch nicht.
Viel Spaß :)
Grüße Freunde, heute mal eine Folge in der das Ziel zu lehren und zu lernen nur untergeordnete Rolle spielt. Ich bilde mir zwar ein die gängigsten Fußböden vernünftig verlegen zu können, aber da ist einfach zu wenig Routine und Erfahrung drin um euch hier großartig was zu erklären außer den Basics. Also nutzen wir den Moment doch mal zur Auflockerung und machen einfach was total beklopptes und unnötig schweres. Dielen verlegen ohne Leim oder Metall? Challenge accepted :)
Wer von euch noch fachliche Tipps beizusteuern hat, wie immer gern her damit, wir wollen ja alle was lernen. Viel Spaß :)
Wie heißt das Buch, welches du im Video zeigst?
@@NC-oe1tj hi :) Frank Stade "Holzkonstruktionen"
ich freue mich auf den nächsten Teil.
In der Ruhe liegt die Kraft, glaube mir.
Du weißt als Meister sicherlich, daß die Vorarbeiten am längsten dauern und am wichtigsten sind, also nimmt man sich die erforderliche Zeit.
Ich habe meinen Meisterbrief vor 25 Jahren gemacht und arbeite seit 34 Jahren auf der Baustelle, deswegen erlaube ich mir es, Dir den Schlagklotz hinterher zu werfen. 🤣😂
Du machst das wirklich gut, nur bedenke, daß viele auch abgucken und du im Video auch, auf so etwas achten solltest.
Wie sonst sollen die anderen es richtig lernen, es kommt halt eben auf die Kleinigkeiten an.
Das Wort Hass, finde ich zum .... und hat bei der Arbeit nichts zu suchen.
Ich weiß bei jüngeren Menschen wird es häufiger verwendet und etwas sinnentfremdet.
Ich behaupte Mal, du warst sehr stark genervt, aber hast keinen Hass verspürt.
Viel Text, ich hoffe du verträgst Kritik.
Deine Videos finde ich sehr gut, trotz der auch negativen Kritik.
Das ganze Thema Fachwerk bringst du sehr gut rüber.
Ich weiß es auch nicht, aber ich nehme an der Patentboden kam früher vor dem stellen der Wand, bzw. der Wände rein, wie die anderen Böden auch.
Gruß Falko
Wirf ruhig, alles gut :D
Das ist mir natürlich bewusst aber in diesem Fall war es weniger die erforderliche Zeit als mehr die erforderliche Erfahrung ;) Es haben ja durchaus alle Bretter exakt gleich schlecht gepasst. Ich habe einfach unterschätzt was da für Reibungskräfte entstehen. Einen straffen Zapfen bekommt man immer zusammen, aber hier werden schon halbe Millimeter zum Verhängnis. Ich habe diese Verbindung mal in einem Bücherregal benutzt, aber da mit der Oberfräse gearbeitet (auch als Video hier auf dem Kanal) und das hat dann deutlich besser gepasst. Das war die erste Gratleiste in Handarbeit und ich verbuche es einfach mal als Erfahrung, da in Zukunft lieber einen Hauch mehr Platz zu lassen als zu wenig.
Beim nächsten Mal wirds besser und wenn sich meine Zuschauer dabei abgucken, dass Gratleisten höchste Präzision erfordern um sich viel Ärger zu ersparen, dann ist doch schon viel gewonnen :)
Was das andere angeht...wer hasst, hält den Pinsel nicht mehr so ruhig :D Für derart starke Gefühlsausbrüche bin ich viel zu ausgeglichen. Es war als Scherz gemeint, der Frustration - die jeder kennt dem so eine Ungenauigkeit mal passiert ist - ein Gesicht zu geben. Laut dem Wörterbuch für philosophische Grundbegriffe ist Hass "...die leidenschaftliche Abneigung gegen das, was uns Unlust bereitet hat.[...]". Und das hat in diesem Moment wirklich gut gepasst :D
Vielen Dank für deinen Kommentar und natürlich auch danke für die Kritik - nur aus dieser lernt man schließlich. Ich stimme dir in allem zu, aber da dies hier wie gesagt ein Video war in dem ich selbst einfach mal experimentieren wollte, habe ich das ein oder andere bewusst nicht so ernst genommen, es soll ja auch ein wenig unterhalten ;)
Die Deckenbalken im nächsten Video haben dann wieder einen höheren fachlichen Mehrwert
Geiler Fußboden!
Hallo The Carving Carpender
Du hast es also geschafft, ein Video über Fachwerk zu machen. Dieses Video wurde mir angeboten und nach 3 Minuten hattest du mein Abo.
Wir hatten schon bei dem Post bei MHM "Fachwerkhaus selber bauen" geschrieben. Ich befürchtete ich die Aussage ein Video über Fachwerk sei eine rhetorische Bemerkung. Nun ' Gut Ding will Weile haben" und du hast nicht nur Butter bei die Fische gegeben, du hast ein schmackhaftes Mehrgängemenue angerichtet. Ich habe nunalleVideos gesehen - ein Genuß
Das freut mich sehr zu hören, dass du den Weg zu mir noch gefunden hast und es dir gefällt. In dem Fall darfst du dich noch über einige Teile freuen ;)
Durch die Prüfungen bin ich zwar erst später dazu gekommen als geplant, aber versprochen ist versprochen :)
@@thecarvingcarpenter 👍
Informativ, ehrlich und unterhaltsam wie immer 👍🏻💪🏻
Hervorragend! Danke!
Hat mich an diesen Kollegen erinnert.
czcams.com/video/hvsvMzgiq6s/video.html
Finde ich ja spannend, dass es diesen Schwalbenschwanzfußboden auch in Europa gab.
Danke für den Videotipp, den Herrn kannte ich noch gar nicht. Super Arbeit...hätte ich mir das vorher angesehen, hätte mein Fußboden vielleicht etwas besser gepasst :D
Seine Technik hat natürlich viele Vorteile. Viele kurze Bretter, immer maximal nur 2 Verbindungen und nicht das große Problem des Verkantens. Mit so vielen Friesbrettern und kurzen Abschnitten dazwischen wirkt der Boden natürlich etwas unruhiger, aber wem das gefällt hat hier auf jedenfall die Montagefreundlichere Option. Und die Frage zwecks des Abschlusses ist auch gleich geklärt :D
Mr. Chickadee ist mir auch sofort eingefallen beim Video hier, generell lohnt sich in die Koreanische und Japanische Zimmermeister-Techniken einen Blick rein zu werfen.
Hallo und liebe Grüße,
Hab jetzt auch den Kommentarbereich für mich entdeckt, der unter diesen Videos wirklich sehr gut ist.
Bin noch immer begeistert das in einer solchen Qualität gezeigt wird wie ein Fachwerkhaus gebaut wird.
Da ich mir ja alles selbst beibringe was mit Holz zu tun hat, gehöre ich vermutlich zu der Minderheit die sich über jede Menge Theorie freuen.
Bin schon gespannt was beim nächsten Video gezeigt wird.
Serwus aus ÖSterreich.
Vielen Dank für das tolle Feedback :)
Da meine Videos ja doch sehr speziell sind und naturgemäß keine Millionen begeistern werden, freut es mich immer zu hören, wenn ich damit jemandem helfen kann :)
Wenn dir der Theorie Teil gefällt wird der November DEIN Monat :D da werden wir uns mal grundlegend die Dachkonstruktionen näher ansehen :)
Ich hoffe du hast auch weiterhin Freude an dem Kanal. Viel Spaß
:D sehr interessantes Video.
Gute Arbeit, vorallem mal was neues aus vergangenen Tagen mit dem Fussboden.
Hast mal überlegt das letzte und vorletzte Brett als Überblattung auszuarbeiten und das ganze dann mit der Fußbodenleiste zu fixieren. So würde die Möglichkeit für Nacharbeiten gegeben sein ohne das Ganze zu verleimen oder zu dübeln.
Überlegt schon, war nur unsicher ob das die fachlich korrekte Variante ist weil da in meinem Büchlein leider nicht drauf eingegangen wird. Aber Daniel Grimm hat ja netterweise auf das Video von Mr. Chickadee verwiesen indem er das auch so gelöst hat (das kannte ich nur leider vorher nicht). Scheint also so zu stimmen. Bzw hat er das letzte Brett noch als überblattung ins Friesbrett eingearbeitet damit es unverschieblich wird. Coole Idee auf jedenfall
Vielleicht beim nächsten Mal:)
Was ist das für ein Buch?
Franz Stade: "Holzkonstruktionen". Vor allem für dieses Projekt hier mein liebstes Nachschlagewerk
Hey, danke für Dein Video. :) - guck ich immer wieder gern. Kurze Frage allerdings zum Theorie-Teil: bei 3:53 sagst Du, dass Du Dielen über die Nut verschrauben würdest - macht man das nicht eigentlich über die Feder? Oder hat diese Variante einen Vorteil?
Das ist eigentlich Geschmackssache. Ich persönlich finde es lässt sich schöner zusammendrücken bzw verkeilen wenn du die Feder in die Nut schiebst..aber rein objektiv sind beide Varianten gleich gut. Und wenn du andersherum anfängst, dann schraubst du natürlich schräg in die Feder wie du sagtest. Klappt beides, die Darstellung war nur meiner Gewohnheit geschuldet :)
P.S. Man könnte natürlich argumentieren, dass die Schraube mehr Holz zur Verfügung hat wenn ich über die Feder schraube...aber ich habe noch nie von Problemen gehört, dass es über die Nut nicht halten würde. Das ist ja am ende nur eine Lagesicherung, da schärt nichts ab :)
Theoretisch geht beides. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass das Risiko dass die Feder absplittert größer ist als bei der Nut. Die Nut liegt direkt auf dem Untergrund auf d. h. sie kann sich nicht nach unten biegen und brechen.
Hey, danke für die detaillierten Videos!
Ich hätte zwei Fragen und zwar:
1. Ich verstehe, dass man im Innenbereich die Dielen immer auf die Kernseite legen sollte, da man eher vom Schwinden des Holzes rechnet, aber im Außenbereich ist ja beides zu erwarten, also Quellen und Schwinden... da ist der Wechsel zwischen Kern- und Splintseite sinnvoller oder?
2. Gibt es Fachbücher, die du mir empfehlen würdest bezüglich : 1. konstruktiver Holzbau 2. Lehre und Anleitung von Holzverbindungen oder evtl 3. Fachwerkarten und Umsetzung
Danke!
Hi :)
1. Das Holz wird im Sägewerk frisch zugeschnitten und ist im gesättigten Zustand gerade. Von diesem Moment an, gibt es nur eine Richtung in der sich das Holz bewegt, es schwindet. Wenn es dann trocken ist, sich verbiegt und dann wieder nass wird, wird es sich niemals über diesen Punkt hinaus in die andere Richtung verbiegen. Dieser Schüsselungseffekt tritt also nur in eine Richtung auf und die sorgt für eine konvexe Biegung auf der Kernzugewandten Seite. Diese Form machen wir uns zu Nutze, da sie einerseits das Wasser besser abfließen lässt (auf einer konkaven Fläche würde es stehen bleiben und das Holz schädigen) und die Verbindungsmittel (Nägel/Schrauben) nicht zu sehr beansprucht. Gleichzeitig ist die Kernseite witterungsbeständiger und Abriebfester. Eine Diele wird also, egal ob drinnen oder draußen IMMER mit der Kernseite nach oben verlegt.
Kern und Splintseite wechseln ist lediglich beim verleimen ein Thema, da ich so vermeiden kann, dass sich das verleimte Brett im Anschluss zu sehr in eine Richtung wölbt. Wenn sich mit jeder Lamelle konkave und konvexe Biegung abwechseln, bleibt das Brett im Quell und Schwindprozess, dennoch relativ gerade.
2. 1. Da ist der sinnvollste Einstieg tatsächlich einfach ein Lehrbuch, das zu Ausbildungszwecken verwendet wird. Schau mal nach "Lernfeld Bautechnik, Zimmerer Fachstufen".
Wenn du es gern etwas traditioneller hättest, dann "Franz Stade, Die Holzkonstruktionen" oder auch von Theodor Krauth und Franz Sales Meyer "Das Zimmermannsbuch"
Wenn dich vor allem der Holzrahmenbau interessiert, geht nichts über das Standardwerk von Gerrit Horn "Holzrahmenbau"
2. Holzverbindungen sind etwas traditionelles, da empfiehlt es sich immer in älteren Büchern zu schauen. Der eben erwähnte Stade und Krauth haben in ihren Büchern einige sehr informative Seiten zu dem Thema beigefügt, da findest du die wichtigsten. Ansonsten noch von Wolfram Graubner "Holzverbindungen: Gegenüberstellungen japanischer und europäischer Lösungen"
3. Dazu ist mein Lieblingsbuch von Manfred Gerner "Fachwerk: Entwicklung, Gefüge, Instandsetzung" Der Herr Gerner hat noch weitere Bücher zum Thema Fachwerk geschrieben, aber ich denke, dieses ist das interessanteste.
Deine Experimente gefallen mir gut...is mal erfrischend anders😅
Anderen beim scheitern zuzusehen ist immer was schönes :😀
Die nächsten experimente werden dann besser durchdacht :😀
ich denke ist eine lohnende Anstrengung
👀👀👏👏👏👏👏👏👏👏🇧🇷🇩🇪
Du hast 3 Varianten vorgestellt, wie man Bodenbretter verbinden kann. Mir scheint die vierte Variante mit einen Fremdfeder so attraktiv (Die Bretter nützen tatsächlich ihre ganze Breite). Hast du da eine Meinung dazu?
Um die Antwort etwas einzugrenzen wäre es spannend zu wissen, wieso genau du das Konzept attraktiv findest.
Ich sammle mal kurz meine Gedanken dazu thematisch
1.) beim verlegen
da sehe ich in erster Linie einen Mehraufwand, denn statt Brett an Brett zu legen muss ich immer erst die Feder reinpuzzeln, ebenso wie das Brett separat ablängen...Dauert alles in allem vermutlich fast doppelt so lang wie das reguläre System
2.) Bei der Herstellung
Wenn wir davon ausgehen, dass die Bretter selbst hergestellt werden, statt sie fertig zu kaufen habe ich auch nichts gewonnen außer zusätzlicher Arbeit. Ich muss nach wie vor beide Seiten fräsen und darf danach noch extra Federn zurechtsägen.
Die Feder wird dabei natürlich auch entsprechend dünn und brüchig...irgendwo ein Ast, schon hast du 2 Stück in der Hand. Wird wohl für viel fluchen sorgen.
3.) Beim Einkauf
Wenn du es nicht selbst herstellst sondern kaufst, wirst du das Problem vermutlich nur verlagern..durch den Mehraufwand, die extra Kommissionierung etc wird dich das pro qm teurer kommen.
Ich sehe da tatsächlich keinen einzigen Vorteil wenn ich ehrlich bin...ok, ich kann die Brettbreite voll ausnutzen, da ich aber noch extra Federn benötige bleibt die Holzbilanz unterm Strich die gleiche.
Du darfst mir aber gern nochmal deine Gedanken näher bringen, vllt übersehe ich ja was :)
Aber wäre es beim Einstreu nicht besser mit Einschub zu arbeiten damit dieser vom Untergrund getrennt ist?
Ja wäre es. Würde man unter heutigen Gesichtspunkten auch so machen.
Die Sache bei diesem Modell ist halt...es ist einerseits eben "Nur" ein Modell und leider nicht geeignet jeden Anschlusspunkt in seiner ganzen Komplexität korrekt zu zeigen.
Mein Ansatz ist, dass ich mich darum bemühe zumindest die Kernthemen der einzelnen Videos so genau wie möglich zu behandeln. Dass das nicht ausreicht um ein real perfekt funktionierendes Haus nachzubauen lässt sich in diesem Maßstab leider kaum vermeiden. Ich hoffe dieses Problem später mal in einem größeren Maßstab beheben zu können.
Des weiteren wende ich in den meisten Fällen ganz bewusst sehr alte Techniken und Verfahrensweisen an. Das Baugewerbe hat sich seit dem Mittelalter natürlich weiterentwickelt und es gibt immer die modernere bessere Lösung.
Aber um zurück zu deiner Frage zu kommen: die Entkopplung vom Untergrund mittels weiterer Einschubebene hat Vorteile..Wurde damals aber tatsächlich nicht gemacht, außer natürlich bei Unterkellerten Gebäuden.
Solang ich an die Frostschutzschicht, das Trennvlies, meine Dämmebene, die Geländehöhe und die Abdichtung meines Sockels denke, passiert im Grunde nichts.
Damals war man sogar noch pragmatischer und hat die Lagerhölzer des Erdgeschosses nichtmal wie ich in der Schwelle verankert, sondern einfach so in den Dreck gelegt, dielung drauf, fertig. Hauptsache es kommt keine Feuchtigkeit von unten 😀
@@thecarvingcarpenter 👌 ok.
Was ist das denn für ein geiles Buch?
Das ist das schöne Buch "Holzkonstruktionen" von Franz Stade. Ist Original schon knapp über 100 Jahre alt, beinhaltet dementsprechend ausschließlich traditionelle Verbindungen und ist daher für mich in diesem Projekt Gold wert 😀
Kann ich nur empfehlen, gibt's zb bei Amazon als Reprint für verhältnismäßig kleines Geld in gebundener Form
@@thecarvingcarpenter Gekauft!
Danke für den Tip!👍🐻😉
Was für ein Quatsch. Wohl wirklich nur was für ein Modell. Absolut realitätsfremd .