Stadt im Mittelalter: Wozu benötigt man eine Stadt? |

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  • čas přidán 8. 11. 2020
  • #FokusDHM rückt ausgewählte Themen der deutschen Geschichte in den Fokus. Von Bildungsreferentin Solveig Högemann erfahren wir mehr über Städte im Mittelalter. Im ersten Teil geht sie der Frage nach, wozu man eine Stadt eigentlich braucht.
    Autorin: Solveig Högemann
    Konzept und Redaktion: Miriam Barnitz, Solveig Högemann und Peter Schützhold

Komentáře • 5

  • @germaniagarmania6138
    @germaniagarmania6138 Před 3 lety +1

    Endlich mal sympathische Wissensvermittlung unter Berücksichtigung von "Big History", locker und doch fachlich korrekt, und in publikumsgerechten kurzen Episoden. Und das nicht von einem youtuber, sondern einer Institution. Und sie bewegt sich doch...! Weiter so und mehr davon!

  • @martin.brandt
    @martin.brandt Před rokem +1

    Und wozu benötigt man denn nun eine Stadt?

    • @inkacheyennelubke6312
      @inkacheyennelubke6312 Před rokem

      Das frage ich mich auch, nicht die Frage erklärt

    • @martin.brandt
      @martin.brandt Před rokem

      @@inkacheyennelubke6312 Okay, ich versuch' hier spaßeshalber mal eine schnelle Antwort als Amateur (geschrieben im "historischen Präsens"):
      Ökonomisch ist eine Stadt ein zentraler Ort, in dem man Güter herstellen kann, für die man auf dem Dorf weder Fachwissen noch genügend Absatz findet. In der Stadt werden diese und weitere Güter auch gehandelt. Die Stadt hat also eine nichtlandwirtschaftliche Bevölkerung (die sich zum Teil trotzdem selbst auf Gärten und Feldern versorgt hat), die dem Umland nichtlandwirtschaftliche Güter anbietet. Dazu können im weiteren Sinn auch immaterielle Güter gehören, wie geistliche und herrschaftliche Funktionen, weshalb es in der Stadt auch z. B. Bischofssitze, Klöster und Schlösser geben kann.
      Die Stadt hat das Recht, ihre inneren Angelegenheiten selbst zu regeln, weil die Fragen nach der Anzahl der Schuster und Bäcker, nach dem Brandschutz, der Kranken- und Armenfürsorge usw. usf. für den Landesherrn viel zu aufwändig zu regeln gewesen wären. Anders als auf dem Land hatten da also Vertreter der Handwerker, Kaufleute und des örtlichen Klerus erheblich was zu sagen, in ihren Zünften und im Rat der Stadt. Die Stadt hat auch das Recht, sich selbst zu verteidigen, also mit Mauer und Waffen, weshalb auch Bürger (!) oft Rüstungen hatten.
      Die Erhebung einer Siedlung zur Stadt war also im Rahmen der damaligen Gesellschaftsordnung notwendig, um die genannten gesellschaftlichen Funktionen zu erfüllen. Die Stadtbewohner nahmen das so ernst, dass sie die Stadt ggf. auch zu verteidigen bereit waren.