»SWR Bestenliste«.Mit Sigrid Löffler, Iris Radisch, Dirk Knipphals und Carsten Otte
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- čas přidán 3. 04. 2022
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In Deutschland erscheinen ungefähr 90.000 Buchtitel pro Jahr, das sind rund 250 Titel am Tag. Eine Jury aus derzeit 30 renommierten Literaturkritiker:innen wählt jeden Monat zehn Bücher auf die »SWR Bestenliste«, denen sie möglichst viele Leserinnen und Leser wünscht. Während die üblichen Bestsellerlisten auf das Bekannte und Etablierte vertrauen, ist die SWR Bestenliste auf der Suche nach Neuentdeckungen, nach unbekannten Autor:innen, für die nicht gleich der große Werbeetat eines Verlags zur Verfügung steht, die aber Aufmerksamkeit verdienen: Das garantiert monatlich immer wieder Neues, Überraschendes und Unterhaltendes. Aus der Jury diskutieren die Literaturkritiker:innen Sigrid Löffler, Iris Radisch und Dirk Knipphals über
Platz 1: Katerina Poladjan: Zukunftsmusik, S. Fischer Verlag
Platz 2: Esther Kinsky: Rombo, Suhrkamp Verlag
Platz 8: Yasmina Reza: Serge, Hanser Verlag
Platz 10: Gianfranco Calligarich: Der letzte Sommer in der Stadt, Zsolnay Verlag.
Es moderiert Carsten Otte. Die Texte werden gelesen von Antje Keil und Johannes Wördemann
Eine Veranstaltung in Kooperation mit SWR2
Über viele Jahre verfolge ich Sendungen mit Frau Löffler und bewundere ihre Fähigkeit, die Dinge auf den Punkt zu bringen.Sie schöpft dabei aus ihrem großen Wissen und vermittelt dem Zuhörer ihre Ansichten mit Eloquenz.
Die Löffler ist einfach der Hammer.
🔨
Kompliment an die Vorleser! Beide mit fantastischer Hingabe an den Text. 💐
Ich habe Esther Kinskys Roman 'Rombo' nun gelesen und muss sagen: Ein absolut grossartiger Roman!!! Ich habe mich wie auf einer abenteuerlichen Bergwanderung gefuehlt. Entschleunigt den Tönen und dem Raunen der Schöpfung lauschend. Wunderbar.
Liest sich, als ob Sie Kitsch mögen.
@@rolandsievers6781 und ihre Antwort liest sich, als ob Sie Literatur nicht verstehen.
@@steppenwolfliest3947 Oho, ein echter Kenner.... Dann lauschen Sie mal weiter entschleunigt dem Raunen der Schöpfung...🤣🤣🤣
Ich bewundere auch Frau Kinskys Sprachmacht und Eloquenz, besonders bei Naturbeschreibungen, allerdings muss ich gestehen, dass es mir teilweise zu detailverliebt ist, zu viel kleinteiliges Erzählen, bei dem noch jedes Bergkräutlein und jede Steinsformation, jeder biographische Kleinstfitzel der Protagonisten aus sieben (!) Perspektiven ausführlich und weitschweifig dargestellt wurde; das war schon eine Geduldsprobe für mich, dennoch würde ich das Buch durchaus als lesenswert erachten.
Esther Kinsky gehört fuer mich zu den besten Autorinnen unserer Zeit. Ihre Romane brauchen nicht viel Handlung, sind aber gefüllt mit grosser und verzaubernder poetischer Sprachmacht. Das aber ist geradezu ein Merkmal von ganz grossen Schriftstellern.
Applaus für die Frauen, bei den (alten weißen) Männern wird mal „schnell weitergemacht“.
Yasmina Reza ist in meinen Augen eine völlig ueberschaetzte Autorin. Ihr Schreibstil ist gewollt dramaturgisch verknappt und zu dialoglastig. Sie verwechselt regelmäßig ein Theaterstück mit einem Roman, schöpft die Möglichkeiten des Romans nicht aus und ist ausschließlich auf die gehobene Pariser Mittelschicht fixiert. Selbst interessante Themen werden bei ihr zu Petitessen und Langweilern.