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Frust in der Klinik: Zwischen Kostendruck und Patientenversorgung | ZoomIN

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  • čas přidán 15. 08. 2024

Komentáře • 629

  • @ZDFheute
    @ZDFheute  Před 2 lety +56

    Bereits im Januar haben wir darüber berichtet, das Krankenhausärzt*innen in Deutschland Alarm schlagen. Viele arbeiteten schon an ihrem Limit, mit und ohne Corona. Fast jede*r zweite denkt darüber nach, zu kündigen oder den Beruf aufzugeben. kurz.zdf.de/n26M/

    • @wilhelminevondissonanz9796
      @wilhelminevondissonanz9796 Před 2 lety +16

      Seit Jahren bekannt, es ist die Aufgabe des Staates dafür zu sorgen, das das so nicht passieren kann.
      Jetzt sind die "Ungeimpften", die Schuldigen!!!

    • @ChristianFJ1990
      @ChristianFJ1990 Před 2 lety +10

      Die Tage mit einer Krankenschwester gesprochen, die hat jedenfalls keine Prämie bekommen. Ihr Freund, als Techniker schon.
      Generell was man so hört und das schon seid Jahren ist einfach nur unverständlich.

    • @donertellerversace2069
      @donertellerversace2069 Před 2 lety +7

      Warum gendern, wenn es doch eh nur 2 Geschlechter gibt? "Krankenhausärztinnen und Krankenhausärzte..." reicht doch als Begriff.

    • @genussmenschdeslebens2666
      @genussmenschdeslebens2666 Před 2 lety +10

      der Jens hat nix geändert, in der schlimmsten Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Das ZDF springt auf dem Zug auf und verbreitet Panik und Angst, anstatt richtig zu berichten. Schämt euch

    • @AKS-666
      @AKS-666 Před 2 lety +11

      @@wilhelminevondissonanz9796 Ja dann lasst euch halt impfen damit es nicht NOCH schlimmer wird! 🤦‍♂️

  • @stephkera9976
    @stephkera9976 Před 2 lety +612

    6 Jahre gewartet. 13 Semester studiert. Nun im 2. Jahr Assistenzarzt in der Anästhesie in einem Maximalversorger. Für ein Gehalt was ein BWLer nach nem Bachelor bekommt. Warum ich mir das alles gegeben habe habe ich nach einem Jahr schon fast völlig vergessen. Noch eben meinen Studienkredit abarbeiten. Ganz vergessen das ich im PJ für Vollzeitarbeit nicht bezahlt wurde. Und dann ist es der Kaufmann in der Klinik der uns erzählt wie wir unsere Patienten zu behandeln haben.

    • @ryandavis5137
      @ryandavis5137 Před 2 lety +76

      Treffender kann man es nicht beschreiben ! Vor allem PJ und das letzte . Die beiden Punkte regen mich am meisten auf !

    • @yesthisismew
      @yesthisismew Před 2 lety +26

      Ich glaube nicht dass dein Gehalt ein BWLer mit Bachelor bekommt

    • @leozelt2156
      @leozelt2156 Před 2 lety +12

      Ja immer diese nicht Mediziner die einem sagen, wie man zu behandeln hat 😤

    • @PhilGroene
      @PhilGroene Před 2 lety +18

      62.624,76 Euro fixes Jahresgehalt plus Dienste (also 2-3.000 Euro steuerfrei). Das Einstiegsgehalt für einen Bachelor wird es wohl nicht so oft geben.
      Wobei ich den Job für das Gehalt auch nicht machen wollen würde.

    • @kirschmichel147
      @kirschmichel147 Před 2 lety +13

      @@PhilGroene Schichtzulagen sind lange nicht mehr steuerfrei. Aber ja, ein BWL Bachelor verdient eher nicht mehr. Und der Job als Arzt ist halt auch... Verdammt sicher.

  • @fjeldfross9327
    @fjeldfross9327 Před 2 lety +277

    Habe Freunde und Bekannte die in der Pflege arbeiten.
    Burnout, Depressionen, Job geschmissen, ins Hospiz gewechselt aus Angst, durch Überarbeitung den einen nicht wieder gut zu machenden Fehler zu begehen.
    Die, die bemüht und motiviert sind und bleiben, brechen oft irgendwann zusammen, andere stumpfen ab und wechseln in einen scheißegal/ survival Modus um auf Basis Level weiter zu funktionieren, wo aber oft Empathie und Fürsorge für den Patienten auf der Strecke bleiben.
    Eine Katastrophe, rundum, für Ärzte, Pfleger, Patienten.

    • @biggic2004
      @biggic2004 Před 2 lety +9

      Ja, das sehe ich genauso. Leider ist unser Gesundheitssystem durch diese Profitorientierung menschenverachtend geworden.
      Ein Wort, das eigentlich in der Gesellschaft und besonders im sozialen Bereich nichts zu suchen hat.
      Leider kann man die gleichen Beobachtungen in allen sozialen Berufen machen. Man könnte "Ärzte und Pfleger" durch "Lehrer und Sozialpädagogen" ersetzen und es würde genauso passen.
      Die Profitorientierung geht ja auch für die älteren Mitbürger weiter in der Altenpflege, wo auch auf Kosten der Menschen (Pflegekräfte, sowie Bewohner) die Gewinne maximiert werden und es nicht mehr um den Menschen geht.
      Die Verrohung der Gesellschaft als Folge dieses Systems, in dem empathische Menschen, sowie die "Sinnfrage" auf der Strecke bleiben ist daher nicht verwunderlich.
      Armes Deutschland!

    • @ABCstockholm007
      @ABCstockholm007 Před 2 lety

      Ja und wem haben wir das zu verdanken? Den geldgeilen und egoistischen Menschen in dieser Gesellschaft und jetzt ist auch noch die FDP in der Regierung Hah finde den Fehler! Hausgemachte Probleme!

  • @adelemoor5788
    @adelemoor5788 Před 2 lety +212

    Ich bin Assistenzärztin, bin seit einem Jahr arbeite ich in der Klinik. Ich kann nur sagen, dass es mega frustrierend ist, was in den Kliniken abläuft…keine Zeit für die Ausbildung für uns „neuen“, nicht genug OÄ, die zur Seite stehen könnten, keine Zeit für Patienten. Manchmal steht man da und weiß nicht, was man tun soll. Man kriegt ständig gesagt, dass man nicht schnell genug sei, man macht zu wenig! Nur zum Heulen! Man ist fix und fertig…Und gleichzeitig hat man auch kein Leben. Wann auch? Wenn man frei hat, dann versucht man auszuschlafen, weil am nächsten Tag geht es weiter mit 24h Dienst, Frust und dem Wunsch alles hinzuschmeißen…
    Bleibt gesund! Passt auf Euch und Eure Liebsten auf! Kommt bloß nicht ins KK!

    • @ZDFheute
      @ZDFheute  Před 2 lety +5

      Hallo adele, wir danken dir für deinen Kommentar und dass du deine Gedanken mit uns geteilt hast! Wir wünschen dir alles Gute!

    • @Leckomio80
      @Leckomio80 Před 2 lety +6

      Bei uns ist das geilste, das eine Assistenzärztin die nicht gut Deutsch spricht u versteht auch neue Assistenzärzte anlehnen darf. Ich find das super 🙈

    • @naneneunmalklug4032
      @naneneunmalklug4032 Před 2 lety +22

      Ich arbeite seit 1,5Jahren als Assistenzärztin, und was ich in dieser Zeit gelernt habe ist wie man am schnellsten und effektivsten Patienten wieder entlässt. "Arzt in Weiterbildung" heißt das offiziell. Aber eine Weiterbildung findet aktuell nicht statt. Die Betonung liegt auf "Assistenz". Ich bin nur noch ausführende Kraft/Patientenverwalterin meiner ewig gestressten und kaum anwesenden Oberärzte.

    • @tomtom-xo2qs
      @tomtom-xo2qs Před 2 lety +36

      Hallo Adele und alle anderen frischen Kolleg:innen, nach inzwischen fast 5 Jahren kenne auch ich die harten Tage, langen Nächte und sämtliche Ängste die man durchstehen muss. Von 28h Diensten und bis zu 80h Woche habe auch ich alles erlebt. Dieses Gefühl des "unzureichend sein", dass in den ersten zwei Jahren vorherrscht, lässt so ab dem zweiten Jahr nach. Man hat die grundlegenden Krankheitsbilder seines Faches gesehen und hat sich eine Art Fahrplan erarbeitet. Man hat einige harte Dienste mit Notfällen, Reanimationen und Toden überstanden und wird auch dort routinierter. Das, was man sich wünscht, nämlich das sich Fach- und/oder Oberärzte Zeit nehmen, einen an die Hand nehmen um einem was beizubringen, sollte man abschreiben. Es wird nicht passieren. Nur ihr selbst seid für eure Weiterbildung zuständig. Ist ätzend aber es ist die Realität. Nach zwei Jahren seid ihr nicht mehr langsam, ihr seid nicht mehr (so) unerfahren. Fordert euch Dinge ein, Interventionen, Eingriffe, Visiten. Egal was. Sagt "Ich möchte jetzt gern eine Oberarztvisite", "Ich operiere zu wenig" "Ich möchte auf diese/jene Fortbildung" und wenn kein Gehör von Seiten eurer Vorgesetzten da ist, dann kündigt. Jammern ist weit verbreitet in der Medizin. Man bekommt dieses "Duckmäusertum" bereits im Studium beigebracht und es wird am Leben erhalten mit "Ihr seid zu langsam als Anfänger" "Ihr macht zu wenig" oder "in kleinen Kliniken lernt man nichts". Kündigt und geht. Anders wird sich eure Situation nicht besser. Ihr seid jung und gut ausgebildet und wenn ihr nicht für euch selbst einsteht, wird es niemand tun. Viel Erfolg und Glück euch allen und vergesst nicht es später, wenn ihr durchgehalten habt, besser zu machen! VG

    • @ABCstockholm007
      @ABCstockholm007 Před 2 lety

      Danke für diese wertvollen Worte. Ich bin selbst eine junge Patientin, die schwer erkrankt ist (chronisch krank, Symtome so stark geworden dass es einer Behinderung gleicht) jedoch fällt mir komplett eine gute ärztliche Versorgung. Ich habe vermutlich eine seltene Erkrankung, die kompliziert ist zu entschlüsselt, jedoch hat sich bislang kein Arzt genug Zeit für meinen Fall genommen. In meiner Familie kamen schom viele Krankheiten vor. Zudem war ich schon sehr vielen Noxen ausgesetzt. Dahingehen wird dann oft gesagt "Ach das sei alles psychisch" was nicht stimmt. Meine halbe Familie besteht aus Psychologen (promoviert). Meine Schwester zB hat ihren Doktor in Psychology und Neuroscience in Cambridge University gemacht, ich maße mir mal an wir verstehen einbisschen vom Thema und es ist einfach nur erschreckend wie man von vielen Ärzten einfach nur versucht wird abgeschoben zu werden. Ich frage mich wirklich wieso so viele Ärzte diese Tour fahren. Ich denke es hat mich Kostendruck und evtl veralteten, realitätsfernen Inhalten zu dem Thema im Studium zu tun ("wenn ein Patient traurig in die Praxis kommt, wird es wahrscheinlich psychosomatisch sein"). Es wäre schön wenn Sie als Arzt eine Antwort darauf geben könnten. Beste Grüße, Ellie

  • @kirallynu5859
    @kirallynu5859 Před 2 lety +320

    Danke für diesen wichtigen Beitrag. Möge es endlich auf Gehör stoßen. MfG von Einer Assistenzärztin,die Ihren Beruf eigentlich mal wirklich geliebt hat...und die sich wirklich Sorgen um Patienten und Mitarbeiter macht.

    • @ZDFheute
      @ZDFheute  Před 2 lety +10

      Hi, Kirallynu. Danke für deine sehr wichtigen Worte!

    • @joscha2311
      @joscha2311 Před 2 lety +10

      Auf wessen Gehör? Es weiß jeder.. Es juckt nur keinen der was daran ändern könnte.

    • @h.s.5766
      @h.s.5766 Před 2 lety +6

      @@joscha2311 es weiß zwar nicht jeder.. aber die die es interessieren sollte...ist es 💩egal

    • @joscha2311
      @joscha2311 Před 2 lety

      @@h.s.5766 Danke für die Richtigstellung Scherlock.
      Lerne mal lieber etwas zum Thema Satzbau bevor du andere korrigieren willst... Mein Kommentar war eine offensichtlich bewusste Überspitzung.

    • @h.s.5766
      @h.s.5766 Před 2 lety +3

      @@joscha2311Oha da fühlt sich aber einer leicht angegriffen 😂

  • @michaelauntersehr5362
    @michaelauntersehr5362 Před 2 lety +96

    Ein echt harter Alltag für die Ärzte!! Meinen größten Respekt vorallem an den jungen Arzt!! So einen menschlichen und liebevollen Arzt hab ich selten gesehen!!! Danke für die tolle Arbeit 🤍

    • @StrangeHairJoe
      @StrangeHairJoe Před 2 lety +6

      Sehr viele Ärzte sind so wie in all den Beiträgen, die man so sieht. Als Patient sieht man das nur leider selten, da man da 3h in der Ambulanz warten muss oder den Arzt nur wenige Minuten morgens bei Visite sieht, während er sich aber im Hintergrund völlig abrackert und teilweise mit mehreren Telefonen im Kittel rumrennt, die wie im Video teilweise im Sekundentakt klingeln. Und natürlich kann trotz dessen das Tagespensum meist nicht geschafft werden, sodass man erst so richtig ab 16 Uhr, nach offiziellem Schichtende, Zeit für viel wichtigen Papierkram hat. "Büro" ist fast immer auf Station, sodass man dann noch gerne um 17:30 Uhr von Patienten oder Angehörigen abgefangen wird, die dann ein ausführliches Gespräch wollen. In einigen wichtigen Fällen nehme ich mir dann noch die Zeit, manchmal möchte ich aber auch einfach mal nach Hause und meine Privatangelegenheiten regeln, gerade dann, wenn es nichts dringliches ist und auch am nächsten Tag telefonisch oder bei Visite geklärt werden kann. Die Leute sagen dann zwar nix, aber man merkt schon am Gesichtsausdruck, dass die Leute einen bei Freunden und Verwandten dafür zerreißen werden.
      Es versteht einfach keiner, dass man gerne mal zur Toilette und auch was essen oder trinken möchte nach 10h. Bzw es ist den Leuten auch egal. Wenn ich um 18 Uhr noch nach nem dringlichen Patienten im Zimmer schaue, dann kommt ganz häufig von den Bettnachbarn "wie, ist ihre Schicht immer noch nicht zu Ende?!", "doch, eigentlich schon seit 2 Stunden.". "Mein Gott, das ist ja unmenschlich! Dann schönen Feierabend gleich! Eine Frage hätte ich dann aber noch."
      Und der zweite Bettnachbar reiht sich in der Fragenrunde dann auch gleich noch mit ein und aus der kurzen frage werden nochmal extra zehn Minuten.
      Nix für Ungut, aber auch als Patient kann man auch mal etwas Rücksicht nehmen, wenn es nicht dringend ist...

  • @alexanderduhm901
    @alexanderduhm901 Před 2 lety +167

    Mich erinnert diese Situation an Mitte/ Ende der 90iger Jahre. Damals fing man an das Handwerk mit Füßen zu treten. 10 Jahre später begann man das Gesundheitswesen mit Füßen zu treten. Heute will keiner mehr im Handwerk arbeiten und morgen keiner mehr im Gesundheitswesen. Nur wenn der Mensch versteht, das der Mensch zählt und nicht Technologiekonzerne oder Banken, dann ändert sich was zum positiven für alle.

    • @Pavian651
      @Pavian651 Před 2 lety +15

      Bin gelernter Tischler und habe den Beruf auch den Rücken gekehrt kann dir nur zustimmen. Wie kann es sein das ich im 3 Lehrjahr 319€ in Berlin verdiene ? Mittlerweile gibt es Tarifverträge aber selbst die sind nicht höher als 700 Euro und gelten nur für wirtschaftsbetriebliche auszubildenen. Wie soll da ein Mensch Ü27 seine Miete zahlen??? Und es gab in meiner berufsschulklasse sehr viele über 30. Ich verstehe einfach nicht wieso in Deutschland es einen so schwer gemacht wird einen Beruf zu lernen.
      Dazu kommt dass du dann wenn man als Geselle arbeitet spätestens schon nach 5 Jahren die schnauze voll hat. Das trifft natürlich nicht auf allen zu aber in den 3 betrieben in denen ich gearbeitet hatte waren gefühlt 9 von 10 Menschen derart unzufrieden mit dem Beruf das kann sich keiner vorstellen.
      Es gibt aber auch sehr ambitionierte Firmen im Tischlerbereich bei denen die Kollegenzufriedenheit sehr wichtig sind. Davon gibt es in Berlin aber nur schätzungsweise 3-6 von 300 betrieben.

    • @client0950
      @client0950 Před 2 lety +5

      Und jetzt haben wir bald Lindner als Finanzminister...

    • @robert9840
      @robert9840 Před 2 lety +7

      @@client0950 Dann wird's noch schlimmer

    • @mrx2062
      @mrx2062 Před 2 lety +3

      @@Pavian651 Vermutlich weil Handwerk ziemlich unproduktiv ist. Ist alles Handarbeit. Da erzielt man nicht viel Wertschöpfung / Zeit, anders als in der Industrie z.B.

    • @microdeluxe
      @microdeluxe Před rokem

      @@client0950 Tja so lange Leute wie du sich politisch weiterbilden und immer die gleichen Fehler machen, bleibt das Problem auch so.

  • @emmadbnice
    @emmadbnice Před rokem +45

    Ich bin selbst Assistenzärztin im fast 3. Jahr, momentan in der Kinderchirurgie in einem großen städtischen Haus. Das Fach an sich gefällt mir sehr gut, auch das Team ist herzlich, aber alle sind überlastet und überfordert. 10 Tage am Stück ohne Pause arbeiten sind keine Seltenheit. Ich würde von mir selbst nach einem 24h Dienst nicht behandelt werden wollen. Oft muss man sogar am Ende so eines Dienstes noch operieren. Das ist nicht zumutbar. Jeder LKW-Fahrer und Pilot muss Ruhezeiten einhalten - warum wir nicht? Meine Oberärzte haben Bluthochdruck und Hörstürze und könnten sich manchmal vierteilen, es würde nicht reichen. Wir Assistenten sind grundsätzlich unterbesetzt und gebeutelt durch die Pandemie. Oft kommt auf die ohnehin schon hohen Arbeitszeiten auch noch das Einspringen für Kollegen bei Quarantäne oder Krankheit hinzu. Das ist nicht aushaltbar.
    Ich habe mit Leidenschaft Medizin studiert und den Kopf geschüttelt, wenn ich junge Assistenzärzte komplett demoralisiert von ihren ersten Stellen habe reden hören, denn so wollte ich nie werden. Jetzt bin ich genau da. Ich überlege jeden 2. Tag, welche Alternativen es zum Arztberuf gäbe - und das nach so langer, hart investierter Studien- und Ausbildungszeit. Es ist traurig.

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 Před rokem

      Es wird von den BWLern der Krankenhäuser einerseits ausgenutzt, dass Mediziner schon seit dem Studium gewohnt sind, chronisch überfordert zu werden und andererseits wird ausgenutzt, dass es ja um die Gesundheit von Menschen geht. Wenn Du also Arzt bist, der leistungsorientiert und fürsorglich ist, bist Du der perfekte Kandidat zur Selbstausbeutung getrieben zu werden. Es muss noch nicht mal jemand neben dir stehen, um die anzutreiben, das machst Du selbst. Es gibt nur eine Lösung. Aussteigen aus der Mühle, Leute davon überzeugen es gleich zu tun und gar nicht einzusteigen, und das System voll vor die Wand fahren zu lassen. Dass sich irgendwas inkrementell ändern lässt im Bestand ist unmöglich- sonst wäre es schon passiert, spätestens in der Pandemie. Es wird sich erst etwas ändern, wenn das System so kaputt ist, dass es neu aufgebaut werden muss. Hoffentlich diesmal ganz anders. Vor allem mit der Maxime, dass Profit kein Ziel sein darf, sondern allenfalls glückliche Nebensache.

  • @luiseschott9579
    @luiseschott9579 Před rokem +16

    Ey, ich studiere im 4. Semester Medizin und könnte heulen, wenn ich diese Reportagen sehe. Dieses Studium & Beruf war und ist mein absoluter Traumberuf und den Platz hab ich mir hart erarbeitet. Aber die voraussichtliche berufliche Zukunft macht mir enorm Angst. Wenn meine Dozent*innen mir sagen, dass sie nie wieder Medizin studieren würden, weil die Arbeitsbedingungen so schlecht sind, dann zweifelt man, ob man für die Gesundheit anderer arbeiten will in einem System, in dem die eigene nicht zählt.

    • @Z-Diode
      @Z-Diode Před rokem

      Forschung wäre vielleicht eine Alternative. Da findet sich aber nur ein Platz, wenn man herausragende Leistungen im Studium nachweisen kann.

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 Před rokem +1

      Ein Jahr Krankenhaus und dann ab in die allgemeinmedizinische Praxis. Oder direkt in ein eher wissenschaftliches Fach. Evtl. auch gleich in die Forschung. Auch andere Fachärzte sind möglich mit gar keiner oder nur sehr wenig Zeit im Krankenhaus.

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 Před rokem

      @@Z-Diode Herausragend? Nö. Wissenschaftler werden überall gebraucht. Man muss nur im Studium damit anfangen, entsprechende Fähigkeiten erlernen. Bspw. gut aufpassen in Zellbio, Histologie, Pathologie und Statistik. Dazu eine Diss anfangen und dann hat man schon einen Fuß in der Tür. Man sollte es aber natürlich interessant finden und gerne machen. Also am besten Themen abgrasen, die einem liegen. Es bringt nichts wenn man an Verstopfung bei 97 Jährigen mit Demenz forscht, aber null Interesse dran hat.

    • @wm7606
      @wm7606 Před 6 měsíci

      Ich bin auch im 4. und am überlegen, das Studium abzubrechen und doch Informatik zu machen. Ich will auch etwas vom Leben haben…

    • @wm7606
      @wm7606 Před 6 měsíci

      @@Z-Diodees ist auch mM nach nichts erstrebenswertes in der Uniklinik In die Forschung zu gehen. 1. heißt Forschung oft man forscht neben seinem Beruf als Arzt und 2. selbst wenn man eine reine Forschungsstelle findet… sich dann auf Krampf um möglichst viele Papers, Zitierungen und so einen Kram kümmern zu müssen für auch nicht unbedingt viel Geld, weiß ich ja jetzt nicht. Und in die Pharma Forschung kommt man kaum. Grundlagenforschung machen da die reinen Nawis, Mediziner gibt es vllt in den klinischen Studien, aber auch da wird erstmal Klinik Erfahrung gefordert. Allgemein sind die Alternativen nicht so rosig.

  • @bommelhiro6312
    @bommelhiro6312 Před 2 lety +30

    Ich musste zum Glück bisher noch nicht viel Zeit im Krankenhaus verbringen. Doch immer wenn ich da war, traf ich unglaublich nette und herzliche Ärzte und Pflegekräfte. Es war nicht nur die tolle medizinische Versorgung, sondern vor allem die extra Minute um etwas zu erklären, sich nach meinem Befinden zu erkundigen oder meinen Arm kurz zu drücken oder zu streicheln. Gerade das letzte hat mich beruhigt und mir die Angst genommen. Danke an alle, die das für ihre Patienten tun. Es bedeutet so viel und dafür sollte Zeit sein.

    • @corneliadworschak1357
      @corneliadworschak1357 Před 2 lety

      So habe ich das auch erlebt.

    • @tinl2242
      @tinl2242 Před 2 lety +1

      Wir versuchen was wir können. Und es ist einfach schön jemandem die Angst nehmen zu können. Deshalb ist der Job auch so schön... auch wenn die Bedingungen schon lange nicht mehr stimmen.

  • @jacobkeyes9489
    @jacobkeyes9489 Před 2 lety +91

    Ich bin froh dass das Thema mehr beachtung erfährt. Ich bin 33 Jahre alt und internistischer Assistenzarzt im 5. Jahr meiner Ausbildung. Ich habe selbst 7 Monate auf unserer Intensivstation gearbeitet. Die Arbeitsbelastung ist enorm und auch kein Tag wie der andere. Diese unvorhersehbarkeit macht auch einen Großteil der Belastung aus. Zudem kommt die Personalknappheit.
    DRG System ist aber meist im "Regelbetrieb" problematisch, also auf Normalstation. Der ständige Druck neue Fälle zu generieren führt zu etwas was einer meiner Oberärzte mal als "Pommesbudenmedizin" bezeichnet hat. Hauptsache viel und billig. Das rechnet sich am Ende. Aber der hohe Durchsatz ist enorm belastend für alle Mitarbeiter. Insbesondere neue Aufnahmen und Entlassungen sind für Stationsärzte mit dem meisten Aufwand verbunden. Ich hab glücklicherweise noch eine recht humane Klinik. Der Satz "Patient XY liegt schon zu lange hier und muss entlassen werden, habe ich noch nicht gehört, ist aber in anderen Häusern mehrfach vorgekommen. Was schon häufiger passiert ist im Beitrag als "kreative Diagnosen" bezeichnet worden. Man wird angehalten möglichst die kostenintensivsten Diagnosen zu formulieren. Es geht manchmal so weit, dass ein Kodierassistent bei den Besprechungen sitzt und die Ärzte sich für die Diagnosen rechtfertigen müssen und so geschult werden.
    Ich habe mich bereits geweigert in bestimmten Abteilungen zu arbeiten weil es dort zu wild wurde mit diesen "Beschönungen". Das System vor den DRGs war nicht wirklich besser. Ich habe keine Lösung parat. Aber wir steuern so auf eine handfeste Krise zu die von der Corona-Pandemie noch verschärft wird.

    • @moskbarto9436
      @moskbarto9436 Před 2 lety +4

      Ich verstehe nicht, warum das Gesundheitssystem profitorientiert sein muss. Warum kann man bei diesem wichtigen Thema nicht einfach staatlicherseits alles in benötigtem Umfang bereitstellen? Es ist ja nicht so, als würden die Leute sonst zum Spaß operiert werden. Das dürfte eher jetzt der Fall sein, wenn auch aus wirtschaftlichen Gründen und nicht zum Spaß. Ich bin verbeamtet und somit privatversichert und frage mich nach jeder Behandlung, ob das wirklich medizinisch oder doch nur ökonomisch notwendig war.
      In jedem Falle habt ihr alle meinen tiefsten Respekt. Die Politik labert viel von Respekt und Anerkennung, ich habe aber nicht das Gefühl, dass dem auch wirklich Taten folgen. Dabei hättet ihr bessere Arbeitsumstände mehr verdient als die allermeisten anderen Bereiche.
      Danke!!!

    • @MrSwedenable
      @MrSwedenable Před 2 lety +8

      Hi Jacob,
      Das mit der Kodierung ist mir auch während meiner letzten Famulatur aufgefallen.
      Wir hatten da wirklich ein Mal in der Woche eine „Kodierungsvisite“ wo der OA alle Fälle durchgeht und die Diagnosen bearbeitet damit man am meisten Geld rausholt.
      Bin fast vom Stuhl gefallen

    • @ErnstWirklich
      @ErnstWirklich Před 2 lety

      Tatsächlich sehe ich das auch als eines der größten Probleme.
      Bin Pfleger auf ner stroke/neuro intensiv. Es wird Dauer Druck betrieben das alle Betten befahren werden müssen,
      "damit es sich rentiert"
      Das gipfelt immer wieder in sinnlosen hin und her Verlegungen von Patienten die zu früh auf Normal Station gegangen sind und jetzt wegen Speichel in der Lunge zurück kommen!

    • @ErnstWirklich
      @ErnstWirklich Před 2 lety +1

      @@moskbarto9436 weil alles profit orientiert ist. Weil es nix einbringt wenn der Staat das übernimmt, keine Ahnung, ich weiß nur
      (über 10 Jahre in der Pflege)
      Profit ist deutlich wichtiger als der Mensch, deutlich, deutlich!!!

    • @moskbarto9436
      @moskbarto9436 Před 2 lety

      @@ErnstWirklich wir haben Bereiche, die der Staat übernimmt, weil sie zu wichtig sind für den Markt. Da sehe ich auch den Gesundheitssektor. Alles andere führt zu so einem Schwachsinn, wie du ihn beschreibst, dass da Leute unnötig hin und her geschoben werden. Das muss ja nicht sein.

  • @Maya-pm4et
    @Maya-pm4et Před 2 lety +32

    Eine Freundin von mir ist Assistenzärztin in einem Krankenhaus. Die Facharztausbildung würde 5 Jahre dauern. Sie überlegt, sie nicht zuende zu machen, wegen der nicht auszuhaltenden Arbeitsbelastung. Jede Woche macht sie Überstunden, auch am Wochenende. Die darf sie aber nicht aufschreiben. Manchmal muss sie 18-Stunden-Dienste schieben. Das wird damit gerechtfertigt, dass sie ja nachts angeblich schlafen kann, und "nur" Bereitschaft hat. Aber wenn dann die ganze Nacht lang neue Fälle rein kommen, hat sie eben Pech gehabt. Ich höre am laufenden Band solche Stories von ihr. Und sie kann kaum etwas dagegen tun, denn die Situation ist ja in jedem anderen Krankenhaus die gleiche. Sie hat sogar mal gesagt, dass das wie Folter ist. Ich finde das unfassbar traurig und verstehe nicht, wie das in einem reichen Land wie unserem sein kann!

    • @Sissy2486
      @Sissy2486 Před 2 lety +9

      Das wirkt auf mich wie moderne Sklaverei. Ich weiß ja nicht, ob sich deine Freundin vorstellen kann sich beruflich umzuorientieren bzw. wie an sich bei ihr die beruflichen Möglichkeiten sind. Ich wünsche deiner Freundin aber, dass sie was findet, wo sie sich wohl fühlt und ihre Arbeit geschätzt wird.

    • @Maya-pm4et
      @Maya-pm4et Před 2 lety +5

      @@Sissy2486 danke. Ich glaube wenn, dann würde sie in eine Hausarztpraxis wechseln. Da gibt es wenigstens geregelte Arbeitszeiten und freie Wochenenden.

    • @e.4709
      @e.4709 Před 2 lety +6

      @@Sissy2486 Das ist die Realität an etlichen Krankenhäusern, gerade in Abteilungen der Inneren Medizin.

    • @RaagaA460
      @RaagaA460 Před 2 lety +7

      Leider ist das kein Einzelfall.
      Ich staune, dass solche Arbeitsbedingungen heutzutage noch möglich sind. Warum machen die Ärztevertretungen bei so etwas mit? Warum können die Betroffenen sich nicht wehren? In den meisten anderen Berufen würden Gewerkschaften, Betriebsräte oder andere Organisationen einschreiten.

    • @vince-vh8ut
      @vince-vh8ut Před 2 lety +2

      @@Maya-pm4et von den geregelten Arbeitszeiten kann man sich in einer Hausarztpraxis mittlerweile auch verabschieden. Keine Pausen, Überstunden und immer noch zu wenig Zeit, um sich um alle Patienten kümmern zu können.

  • @EunRa0
    @EunRa0 Před 2 lety +26

    Ich arbeite selbst in der Pflege & stimme voll damit.
    Natürlich kann ich nicht Krankenhaus mit Heim vergleichen, aber in Heimen geht es genauso mit Belastung, Druck , Stress und tägliche Überstunden. Seit 2 Jahre sehe ich nur wie schlechter und schlechter wird alles, die Kollegen am ende ihre Grenze gekommen, gekündigt, nicht weil die arbeit nicht gut ist, nur weil an ihren Gesundheit schon Einfluss gemacht hat.
    Man arbeitet in Gesundheitswesen - überall, jeder ihre Grenze. Man will sein Job machen, weiter ausüben, aber kein Licht in Zukunft, nur Dunkelheit, aufgrund dieser System, der überarbeitet muss & angepasst soll an heutigen zustand.
    Trauriges ist es, dass:
    Ich sagte auch, beim Ersten Covid welle, wo man irgendwie Pflegepersonal überhaupt gesehen hat ( überall), und Helden nannten- es wird in 2/3 Monaten vergessen.
    So ist unsere Politik, Gesellschaft in Eu.
    Ich hoffe nur, dass irgendwie , irgendwann es besser wird :) für alle, die in Gesundheitswesen arbeiten.

  • @nivanbo84
    @nivanbo84 Před rokem +7

    Ich habe 2005 meine Ausbildung zur Krankenschwester erfolgreich bestanden und muss ganz ehrlich sagen, dass der Personalmangel etwas ist, das ich bereits seit meiner Ausbildung kenne. Kein einziger Tag seither war ohne mangelnder Fachkräfte im Dienst. Mittlerweile arbeite ich seit 2015 im OP, und selbst da ist es nicht anders. Operationspläne quillen über, sodass man vorher schon weiß, dass dieses Pensum nicht zu schaffen ist. Ich liebe meinen Beruf wirklich sehr, jedoch werden die Arbeitsumstände immer schwieriger. Seit dem massiven Burnout letztes Jahr, habe ich meine wöchentliche Stundenzahl reduziert und selbst jetzt stoße ich nicht nur an meine Grenzen, sondern überschreite sie fast täglich. Es muss aufhören, Patienten als Geldquelle zu sehen, denn es sind Menschen!

  • @Bronkobimb
    @Bronkobimb Před 2 lety +31

    Ich habe leider schon einige Zeit auf verschiedenen Intensivstationen in Deutschland verbringen müssen und habe mit dem Personal dort ausnahmslos positive Erfahrungen gemacht. Das sind wirklich ganz besonders kompetente, leidenschaftliche Ärzte und Pfleger dort wie ich sie noch in keinem anderen Fachbereich kennenlernen durfte. Ich glaube auch, dass sich durch die Erfahrungen mit diesen Menschen meine Bereitschaft erhöht hat selbst einfühlsamer und hilfsbereiter im Bezug auf andere Menschen zu sein.

  • @depressivundkreativ
    @depressivundkreativ Před 2 lety +61

    Ich finde es vor allem schwierig, dass derselbe kleine Fehler beim Archivar dazu führt, dass jemand seine Akte nicht findet, im Krankenhaus aber tödlich sein kann. Und dann so ein verantwortungsloser Stress, das passt nicht zusammen.

  • @evglio
    @evglio Před 2 lety +12

    Mein Respekt an alle medizinischen Berufe! War etwa vor 15 Jahren in der Weiterbildung zusammen mit den Ärzten, die aus dem Beruf aus gleichen Gründen aussteigen wollten. Auch als Patientin mit Burnout sollte ich erleben, wie mir die Ängste eingeredet wurden, um die teuren OPs aufzupreisen, dabei bekam ich ein mangelndes Essen, weil das Klinikum irgendwo und irgendwie sparen sollte. Wie kann es sein, dass die Politik für diese wichtige Branche noch nichts getan hat!

  • @blush9921
    @blush9921 Před 2 lety +29

    Ich möchte hier nur eins anmerken: Das ist die Uniklinik in Mainz und die werden als Maximalversorger massiv gefördert. Stellt euch mal ein Krankenhaus vor, dass ohne oder mit wenigen Fördermitteln auskommen muss vor..

  • @ProfDrDrThomasJRosemann
    @ProfDrDrThomasJRosemann Před 2 lety +17

    Meine Assistenzarztzeit liegt nun 25 Jahre zurück, mittlerweile bin ich Chefarzt an einer grossen Universitätsklinik in der Schweiz. Die Administration und der Kostendruck sind heute auch an öffentlichen Unikliniken enorm, auch in der Schweiz. Wir hatten vor 12 Jahren 1500 Ärzt*innen und 700 Personen in der Verwaltung, heute haben wir 2200 Ärzt*innen und 2500 Mitarbeitende in der Verwaltung. Wir verwalten und dokumentieren uns zu Tode, machen nicht mehr was medizinisch indiziert ist, sondern was Geld bringt. Ökonomen und Juristen bestimmen unser Handeln. Erfüllend ist das schon lange nicht mehr. Hinzu kommt in der aktuellen Situation die Unvernunft vieler Menschen. Würde ich heute nochmal Medizin studieren? Eher nicht.

    • @ABCstockholm007
      @ABCstockholm007 Před 2 lety +2

      Danke für diese wertvollen Worte. Ich bin selbst eine junge Patientin, die schwer erkrankt ist (chronisch krank, Symtome so stark geworden dass es einer Behinderung gleicht) jedoch fällt mir komplett eine gute ärztliche Versorgung. Ich habe vermutlich eine seltene Erkrankung, die kompliziert ist zu entschlüsselt, jedoch hat sich bislang kein Arzt genug Zeit für meinen Fall genommen. In meiner Familie kamen schom viele Krankheiten vor. Zudem war ich schon sehr vielen Noxen ausgesetzt. Dahingehen wird dann oft gesagt "Ach das sei alles psychisch" was nicht stimmt. Meine halbe Familie besteht aus Psychologen (promoviert). Meine Schwester zB hat ihren Doktor in Psychology und Neuroscience in Cambridge University gemacht, ich maße mir mal an wir verstehen einbisschen vom Thema und es ist einfach nur erschreckend wie man von vielen Ärzten einfach nur versucht wird abgeschoben zu werden. Ich frage mich wirklich wieso so viele Ärzte diese Tour fahren. Ich denke es hat mit Kostendruck und evtl veralteten, realitätsfernen Inhalten zu dem Thema im Studium zu tun ("wenn ein Patient traurig in die Praxis kommt, wird es wahrscheinlich psychosomatisch sein"). Es wäre schön wenn Sie als Arzt eine Antwort darauf geben könnten. Beste Grüße, Ellie

    • @ProfDrDrThomasJRosemann
      @ProfDrDrThomasJRosemann Před 2 lety +2

      @@ABCstockholm007 Hallo Ellie, es ist natürlich schwierig ohne genauere Kenntnisse über ihre Symptome, bisherige Diagnostik etc. sich hierzu seriös zu äußern. Zumindest ist es sicher so, dass die somatische Orientierung und damit einhergehend die Fixierung auf objektivierbare Befunde, bspw. durch eine Bildgebung (CT, MRI) oder Laboruntersuchungen, in den letzten Jahren im Studium und damit in der Ärzteschaft extrem zugenommen hat. Ich kann Sie nur ermutigen nicht aufzugeben und solange nach einem Arzt/Ärztin zu suchen bis ihre Beschwerden adäquat adressiert werden - diagnostisch wie therapeutisch. Ich wünsche Ihnen alles Gute dabei!

    • @CS-ox9hn
      @CS-ox9hn Před rokem

      Warum muss denn was dokumentiert werden?
      Haftungsgründe?

  • @benmmm641
    @benmmm641 Před 2 lety +43

    Bei uns im Krankenhaus gibt es Stationen die echt unnormal scheiße mit den Auszubildenden umgehen, Auszubildende die das Pech hatten, 2-3 mal hintereinander auf so unausstehliche Stationen zu kommen brechen Erfahrungsgemäß sehr oft die Ausbildung ab. Das ist zwar eine Nichtigkeit in diesem System wo schon so viel anderes schief läuft aber trotzdem will mir nicht durch den Kopf gehen wie die Krankenhäuser Ihren Nachwuchs teilweise schon in der Ausbildung so ausnehmen und respektlos behandeln. Die tun so als hätten wir gar keinen Pflegenotstand. Ich kann verstehen warum niemand mehr Pfleger werden möchte.

    • @flyingdutchman9053
      @flyingdutchman9053 Před 2 lety +5

      Kann ich sehr bestätigen und hat meine Frau auch beobachtet. Und was ich als Arzt im Online-Pflegeunterricht an Ärztehass zu hören bekommen habe hat mich sehr schockiert.

    • @l1aK
      @l1aK Před 2 lety +6

      @@flyingdutchman9053 Leider wird vielerorts noch eine "Wir" gegen "die" Mentalität an den Tag gelegt und die Mauer zwischen der ärztlichen und pflegerischen Berufsgruppe weiterhin hochgezogen. Das wird meiner Erfahrung nach oft von älteren pflegerischen KollegInnen vorgelebt, die einfach einer anderen Zeit entstammen. Ich würde mir auch auf Normalstationen eine Team-Mentalität wünschen, diese habe ich in meiner Ausbildung kläglich vermisst.
      Ich arbeite als GKP seit einigen Jahren zum Glück auf einer großen ITS, auf der wir auch mit unseren OberärztInnen weitestgehend auf Augenhöhe arbeiten und uns fachlich austauschen können. Natürlich hakelt es auch hier manchmal, jedoch ist der Umgang gar nicht vergleichbar mit dem, was ich auf Normalstationen erlebt habe.

  • @caromitgeige
    @caromitgeige Před rokem +4

    Diese Doku spiegelt gut wieder, wie es auch mir als Assistenzärztin in einem anderen Fach ging. Das Feeling ist genau das, was ich oft hatte. Wie oft fühlte ich mich überfordert, allein und übermüdet. Ich habe geackert wie ein tier und wurde nicht richtig eingearbeitet. Nach zwei wochen der organisation ( verträge unterschreiben, telefone, ausweise, material beschaffen, mir ein Zimmer organisieren) hieß es auf einmal: „so hier sind deine patienten, dann viel erfolg“

  • @obviouslyohno
    @obviouslyohno Před 2 lety +86

    Guter und wichtiger Beitrag. Genau das wird nun gebraucht. Die Menschen die hier von der Gesellschaft alleine gelassen werden sind die Menschen die wir nun am meisten brauchen. Mehr dazu!
    Die wirtschaftlichen Aspekte dieses Bereichs sind absolut widerwärtig und gleichzeitig der beste Indikator dafür das Wirtschaftlich einiges nicht stimmt, es geht hiee schließlich um das worum es bei der gesamten Wirtschaft überhaupt geht: ums Überleben.

    • @thomasz4973
      @thomasz4973 Před 2 lety

      Nicht von der Gesellschaft in Stich gelassen von der Regierung durch seit Jahren stetig vorangetriebene Sparmaßnahmen und Privatisierung des Gesundheitssystems zu Gunsten der Aktionäre!

    • @nickname9789
      @nickname9789 Před 2 lety

      Wieso macht ihr jahrelang alles mit !? ..

  • @idhdhwas7643
    @idhdhwas7643 Před 2 lety +24

    Ein besonderer Dank gilt allen Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind

    • @alexanderacapudici4160
      @alexanderacapudici4160 Před 2 lety +4

      Und was bringt uns ein "Dank" zahlt er die Miete? Wohl eher nicht. Wir sind der Gesellschaft doch sch.. egal.

  • @ezechel
    @ezechel Před 2 lety +45

    schafft die Fallpauschalen ab!!!

  • @susa8401
    @susa8401 Před 2 lety +13

    Wir können ja alle wieder für sie Applaudieren, so wie letztes Jahr.

    • @Leckomio80
      @Leckomio80 Před 2 lety

      Solange wir nicht klatschen wenn Patienten kommen 🤔

  • @ManzokuHomura
    @ManzokuHomura Před 2 lety +14

    Wenn man im Krankenhaus arbeitet, lernt man irgendwann, mit Druck umzugehen.
    Aber der Topf wird irgendwann zu heiß und der Deckel fliegt weg..
    Wenn dann noch Schikanen am Arbeitsplatz hinzu kommen für jemanden, weil das ganze Team überlastet ist und jeder einen Boxsack braucht.. Dann wirds gefährlich.

  • @UdoKrabowski
    @UdoKrabowski Před 2 lety +10

    Max ist ein super sympathischer und empathischer Mensch!

    • @larsalles4665
      @larsalles4665 Před 2 lety

      vielen Dank

    • @meldr5593
      @meldr5593 Před 2 lety +1

      @@larsalles4665 ich habe nur Ihre Stimme gehört, jetzt ein Bild zu bekommen und vor Dankbarkeit vor dem Bildschirm zu weinen... dieser Moment, wird mich noch eine Ewigkeit begleiten. Mein Vater (Hr.Duran) ist seit 3Tagen an der ECMO und dieser toller Arzt hat sicherlich rechtzeitig und richtig reagiert! Ich vertraue Ihnen und dem ganzen Team und bin Ihnen dankbar vom ganzen Herzen! Es tut mir unendlich Leid, dass ihr solch einem Stress untersetzt seid..ich bete jeden Tag für euch! Passt gut auf Papa auf, ich vermisse ihn sehr... ihn nicht zu sehen, nicht zu hören und diese Ungewissheit ist solch eine Qual... destotrotz hoffen wir bald von Ihnen gute Nachrichten zu erhalten! Passen Sie auf sich gut auf Herr Benckendorff und möge Gotr Sie und das ganze Team beschützen und Kraft geben! Bleiben Sie bitte gesund, Ihr seid Engel auf Erden! Papa braucht euch..... 1000Dank..

    • @meldr5593
      @meldr5593 Před 2 lety

      *Stress augesetzt

    • @larsalles4665
      @larsalles4665 Před 2 lety

      @@meldr5593 Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor. Ich finde Ihre Worte sehr rührend und liebenswert. Leider bin ich nicht der besagte Arzt Max aus dem Video. Mein Kommentar sollte nur ein kleiner Scherz zum Aufmuntern sein, da mein Pseudonym Max Mustermann ist. Allerdings bin ich selbst tatsächlich Mediziner und möchte mich für Ihre Worte und Wertschätzung sehr gerne stellvertretend für alle Kollegen herzlich bedanken. Ich bin sicher, dass alles mögliche getan wird, um Ihrem Vater zur Genesung zu verhelfen. Alles Gute!

    • @meldr5593
      @meldr5593 Před 2 lety +1

      @@larsalles4665 ach Gott, schade.. wenn sie aber Mediziner sind, dann möchte ich Ihnen genauso danken! Mir wurde leider erst nach dem mein Vater in die Klinik eingewiesen wurde, erst klar - was für eine extreme Last/Stress all die Pfleger/Ärzte/Schwestern ausgelastet sind und mit was für einer unglaublichen Kraft dem Betroffenem versucht wird zu helfen. Ich bin so dankbar, dass es solche Menschen gibt und denwn umso, welche ihre Arbeit mit Leidenschaft verrichten. Es geht um Menschenleben, welches so kostbar ist wie der Beitrag, den Sie in dieser furchtbaren Welt leisten... besten Dank!

  • @sunb4728
    @sunb4728 Před 2 lety +27

    Es fehlt der Hinweis darauf, dass Personalkosten einen großen Kostenfaktor darstellen, der im Zuge der Wirtschaftlichkeit beschnitten wird - sprich: wenig Personal für viele Patienten.

    • @flyingdutchman9053
      @flyingdutchman9053 Před 2 lety +2

      Wobei diese vergleichsweise wenig kosten und viel profit erwirtschaften. BWLer haben nur leider die stärkere Lobby. Geld ist da. Nur eben nicht für das Personal.

  • @alisaprice2027
    @alisaprice2027 Před 2 lety +22

    Ich bin Medizinstudentin und die beschriebenen Probleme sind meine größten Ängste beim Berufseinstieg. Wir arbeiten hart und lang an der Uni um unseren Traumberuf auszuüben, ist dies nun der Traum?

    • @ABCstockholm007
      @ABCstockholm007 Před 2 lety +3

      Danke für diese wertvollen Worte. Ich bin selbst eine junge Patientin, die schwer erkrankt ist (chronisch krank, Symtome so stark geworden dass es einer Behinderung gleicht) jedoch fällt mir komplett eine gute ärztliche Versorgung. Ich habe vermutlich eine seltene Erkrankung, die kompliziert ist zu entschlüsselt, jedoch hat sich bislang kein Arzt genug Zeit für meinen Fall genommen. In meiner Familie kamen schom viele Krankheiten vor. Zudem war ich schon sehr vielen Noxen ausgesetzt. Dahingehen wird dann oft gesagt "Ach das sei alles psychisch" was nicht stimmt. Meine halbe Familie besteht aus Psychologen (promoviert). Meine Schwester zB hat ihren Doktor in Psychology und Neuroscience in Cambridge University gemacht, ich maße mir mal an wir verstehen einbisschen vom Thema und es ist einfach nur erschreckend wie man von vielen Ärzten einfach nur versucht wird abgeschoben zu werden. Ich frage mich wirklich wieso so viele Ärzte diese Tour fahren. Ich denke es hat mit Kostendruck und evtl veralteten, realitätsfernen Inhalten zu dem Thema im Studium zu tun ("wenn ein Patient traurig in die Praxis kommt, wird es wahrscheinlich psychosomatisch sein"). Es wäre schön wenn Sie als angehende Ärztin eine Antwort darauf geben könnten. Beste Grüße, Ellie

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 Před rokem

      Naja, was ist denn das Traumhafte daran gewesen? Wenn es darum geht hohe Kompetenz in Interventionellem zu gewinnen, dann kommt man um das Krankenhaus nicht rum und muss idR dort auch viele Jahre arbeiten. Du wirst nirgends eine Stelle bekommen in bspw der Inneren, ohne ITS zu schuften oder in der ZNA. Mit Diensten, spontanen Einsätzen, nervigen und inkompetenten arroganten Kollegen (auch in der Pflege). Und es ist oft das Prinzip, sich verdient zu machen. Heißt buckeln, heißt Überstunden freiwillig nicht aufzuschreiben. Dann bist Du irgendwann an der Reihe, dass die Gastroskopien und Kolos beigebracht werden, oder falls Du Kardio machen willst, Du vielleicht im 3. oder 4. Jahr dann anfängst kathetern zu lernen. Gleichzeitig wirst Du weiterhin gerade dann als Altassistent Verantwortung übernehmen müssen auf allen Stationen und auch für die Ausbildung der jüngeren. Also, die Realität ist schon entfernt vom Traum, aber es gibt ihn. Ob er sich dann erfüllt oder falls er sich erfüllt wirklich so schön ist, steht woanders geschrieben. Aber, es gibt ja viele Alternative Fachärzte, die sehr unterschiedlich sind und auch die Ausbildungswege sind sehr unterschiedlich. Manche bleiben auch einfach ewig an der Uni und schaffen es dort eher nebenbei das Klinische mitzumachen (ist natürlich fordernd), aber eben auch viel Akademisch zu arbeiten. Letzte Ausfahrt Hausarzt geht immer, und da ist alles möglich. Vom AU Ausfüller ohne Plan bis zum Generalisten mit guter Expertise für alles, der für seine Patienten die Heilbehandlung koordiniert und organisiert, und noch ein offenes Ohr hat für persönliche Probleme.

  • @georgeousc9253
    @georgeousc9253 Před 2 lety +23

    Steckt endlich Geld und Energie in das Gesundheitssystem! Jede Menge!

  • @holgervonwaldfee2445
    @holgervonwaldfee2445 Před 2 lety +23

    Ein Krankenhaus soll Menschen heilen
    Und nicht Profit abwerfen

  • @thea9051
    @thea9051 Před 2 lety +9

    Ich bin Medizinstudentin und angesichts dieser Umstände habe ich einfach nur bloße Angst und Panik vor der Arbeit. Obwohl ich an dem Fach so viel Freude habe.

    • @user-qu2pv2wp3o
      @user-qu2pv2wp3o Před 2 lety +3

      jo, mach dir keine illusionen. fand das studium auch mega, aber mit dem ersten arbeitstag kommt die ernüchterung.

    • @chunkypen9878
      @chunkypen9878 Před 7 dny

      Mir geht’s genauso ich starte im November in das PJ und habe pure Panik davor. Davor nichts relevantes zu lernen, Angst Fehler zu machen. In mir wächst immer mehr Angst die sich teilweise in mein Privatleben ausbreitet. Und es wächst der Wunsch aufzuhören oder wohin zu gehen indem man keinen Patientenkontakt hat

  • @Wolfswind003
    @Wolfswind003 Před 2 lety +30

    Pflegepersonal muss besser belohnt werden. Es stimmt etwas in der Gesellschaft nicht, wenn “Influencer” viel Freizeit und Geld haben und dafür nur ein paar Produkte in die Kamera halten müssen, während Personen in der Pflege mental als auch körperlich schwere Arbeit verrichten müssen und als Dank furchtbare (Überstunden) und einen knappen Lohn erhalten.

    • @sebastiankindermann7781
      @sebastiankindermann7781 Před 2 lety +6

      Hab einige Jahre in der Pflege gearbeitet und es nervt mich ein wenig (bzw. ich verstehe nicht) dass als Erstes immer die bessere Bezahlung gefordert wir. 1. Arbeitsbedingungen dann 2. Geld. Mit Geld kann man sich keine neue psychische Gesundheit kaufen...

    • @Wolfswind003
      @Wolfswind003 Před 2 lety

      @@sebastiankindermann7781 Naja, mit belohnen meine ich auch mehr Urlaub ect. Geld alleine bringt natürlich nichts, aber es könnte mehr Leute motivieren die Ausbildung anzustreben. Warum in die Pflege gehen, wenn man für gleiches Geld auch einen Job ohne Schichten ect. haben kann...

    • @mronecent
      @mronecent Před 2 lety

      Ganz ehrlich dann hast du dasy System nicht verstanden. Influener arbeiten anfangs auch sehr hart um sich Influener zu nennen. Genauso für jemand der reich geworden ist. Um Reichtum aufzubauen muss man geld für sich arbeiten zu lassen. Du arbeitest für geld und am ende für den zins.

    • @alesto3779
      @alesto3779 Před rokem +2

      @@mronecent Die Welt würde auch ohne Influencer und andere fiktive Berufe normal funktionieren, wenn nicht sogar besser. Influencer profitieren von der Gesellschaft und was geben die der Gesellschaft im Gegenzug? In den meisten Fällen nichts. Genauso wie Sportler..

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 Před rokem

      @@mronecent Alda, bist Du hohl.

  • @chaoskrote6854
    @chaoskrote6854 Před rokem +2

    Schöne Doku! Ich arbeite auch im Gesundheitswesen und kenne die Probleme... Ihr habt sie hier sehr gut erklärt, so dass es auch für Außenstehende zu verstehen ist.

  • @fastmurx
    @fastmurx Před 2 lety +24

    Na, die Doku ist schon bischen weich. Man haette durchaus mal einen Blick in die Ertragssituation der Klinikbetreiber werfen dürfen. Es wird immer suggeriert dass zu wenig erstattet wird. Aber vielleicht ist auch schlicht die Gewinnerwartung / -maximierung zu hoch bzw. der Haupttreiber. Fall die Fall pauschalen verdoppelt werden wuerden hieße das noch lange nicht dass mehr beim Patienten ankommt.

    • @Borlingr
      @Borlingr Před 2 lety

      In einer Uniklinik schon

  • @anettprager6231
    @anettprager6231 Před rokem +3

    Diese Doku war für mich interessant und erschreckend zugleich, wie mit den Patienten umgegangen wird, wenn sie nicht mehr profitabel sind. Mir tut das Personal aufrichtig leid, die unter diesen Bedingungen arbeiten müssen. Da ist es sehr nachvollziehbar, dass viele ans Aufhören und Unsatteln denken und teilweise auch praktizieren. Die meisten fühlen sich auch ausgelaugt und stehen vor einem Burm Out. Grad die,am Anfang ihrer Ausbildung oder danach im Berufsleben noch motiviert sind und sich vorgenommen haben, so gut wie möglich im ihrem Bereich im KH zu arbeiten, werden mit der Zeit eines Besseren belehrt und die Motivation lässt spürbar nach aufgrund des Drucks. Schade und traurig, dass so mit dem noch!! vorhandenen Personal umgesprungen wird. Es gibt nun mal Patienten, die sich über sehr Zuspruch,Empathie und warme Worte von den Ärzten und Pflegepersonal freuen würden. Und es gibt sicher auch von den Ärzten und Pflegepersonal, die das auch noch praktizieren und sich den Patienten mehr zu wenden. Wenn dann ein Dankeslächeln von den Patienten rüber kommt, ist das zugleich eine Motivation für einige Ärzte und Pflegekräfte, die den Patienten empathisch rüber kommen.

  • @enestahirozan
    @enestahirozan Před 2 lety +9

    Ich bin Anästhesist in der Türkei. Wir beschäftigen 3 Anästhesisten in 10 Operationssälen. Wir sind auch für die 20-Betten-Intensivstation zuständig. Wir arbeiten mindestens 288 Stunden im Monat. Wir bekommen mehr als 50 Operationen pro Tag. wir halten es nicht mehr aus

    • @mosphere123
      @mosphere123 Před 2 lety

      😔

    • @ABCstockholm007
      @ABCstockholm007 Před 2 lety

      Danke für diese wertvollen Worte. Ich bin selbst eine junge Patientin, die schwer erkrankt ist (chronisch krank, Symtome so stark geworden dass es einer Behinderung gleicht) jedoch fällt mir komplett eine gute ärztliche Versorgung. Ich habe vermutlich eine seltene Erkrankung, die kompliziert ist zu entschlüsselt, jedoch hat sich bislang kein Arzt genug Zeit für meinen Fall genommen. In meiner Familie kamen schom viele Krankheiten vor. Zudem war ich schon sehr vielen Noxen ausgesetzt. Dahingehen wird dann oft gesagt "Ach das sei alles psychisch" was nicht stimmt. Meine halbe Familie besteht aus Psychologen (promoviert). Meine Schwester zB hat ihren Doktor in Psychology und Neuroscience in Cambridge University gemacht, ich maße mir mal an wir verstehen einbisschen vom Thema und es ist einfach nur erschreckend wie man von vielen Ärzten einfach nur versucht wird abgeschoben zu werden. Ich frage mich wirklich wieso so viele Ärzte diese Tour fahren. Ich denke es hat mit Kostendruck und evtl veralteten, realitätsfernen Inhalten zu dem Thema im Studium zu tun ("wenn ein Patient traurig in die Praxis kommt, wird es wahrscheinlich psychosomatisch sein"). Es wäre schön wenn Sie als Arzt eine Antwort darauf geben könnten. Beste Grüße, Ellie

    • @manuelson7366
      @manuelson7366 Před rokem

      Selbst schuld- macht’s halt weniger OPs, die meisten sind eh ein bledsinn

  • @Anna-cz6kh
    @Anna-cz6kh Před rokem +2

    Mal ein ganz großes Lob an die grafische Umsetzung dieses Berichts! Einfach toll gemacht mit den Animationen etc. 😍

  • @kittykatie3003
    @kittykatie3003 Před 2 lety +4

    Danke, Herr Benckendorf für Ihren Einsatz :* :* und allen anderen auch

  • @cadenadelreino1442
    @cadenadelreino1442 Před 2 lety +29

    Am Wochenende haben wir einen Arzt für das ganze Haus und die Intensivstation. Nur die Privatpatienten bekommen eine Visite vom Oberarzt. Das ist einfach nicht machbar und meist verschlechtern sich Patienten am Wochenende.

    • @morkvomork6815
      @morkvomork6815 Před 2 lety +2

      Und wie viele Betten müsst ihr betreuen mit wie viel Leuten?

    • @Ella.L.
      @Ella.L. Před 2 lety +1

      Warum verschlechtern sich PatientInnen gerade am Wochenende? 🤔

    • @woopswoops81
      @woopswoops81 Před 2 lety +3

      @@Ella.L. Selbe Phänomen wie z.b patienten meist nachts sterben 🤷

    • @Ella.L.
      @Ella.L. Před 2 lety

      @@woopswoops81 Das beantwortet aber noch immer nicht meine Frage 😅

    • @AoD98
      @AoD98 Před 2 lety +3

      @@Ella.L. Häufig auch dadurch das diese Schichten am Wochenende und Nachts weniger besetzt sind, die Menschen seltener "besucht" werden und dadurch Verschlechterungen im Ruhezustand wie z.B. Nachts häufig später auffallen wenn man nicht per Monitor überwacht ist. Außerdem gehen diese Verschlechterungen auch meist schneller voran weil eben auch der Körper intervallweise mal "stärker" und mal "schwächer" ist und somit Veränderungen an der medizinischen Situation mal "stärkere" und mal "schwächere" Auswirkung haben. So als Alltagsbeispiel wenn eine Person schon erkrankt ist mit einer Grippe fällt eine panikbedingte Atemnot schneller in kritische Ausmaße als bei einer nicht erkrankten Person.

  • @sascham4740
    @sascham4740 Před 2 lety +14

    Das ist die neue schöne Gesellschaft, überall wird es schneller und schneller. Überall wird gespart um zu wirtschaften, denn ein Menschenleben ist in der heutigen Gesellschaft nicht mehr wert er muss nur funktionieren.

    • @verenak.7202
      @verenak.7202 Před 2 lety +2

      Der Mensch muss aber auch wieder lernen für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.
      Sich so Verhalten das es nicht zu Unfällen kommt, sich vor Krankheiten schützen.
      Usw. Nicht immer erst darauf warten das die Politik die Entscheidungen fällt.

    • @sascham4740
      @sascham4740 Před 2 lety

      @@verenak.7202 es ging in erster Linie darum wie die Wirtschaft und ein großer Teil der Bevölkerung sich entwickelt haben.
      In der heutigen Zeit zählt ein Leben nicht mehr viel außer man funktioniert für den Wohlstand und dem Wachstum.
      Mit kein Wort habe ich etwas über die Situation speziell zum Thema C... geäußert.
      Du sprichst von Eigenverantwortung und wenn andere gefährdet werden liegt es dann auch an einem? Übernimmt der jenige die Verantwortung des Geschädigten?
      Meine Einstellung wäre zu radikal würde die nicht geimpften drüber aufklären das bei überfüllten intensiv Stationen die Behandlung nicht gewährleistet werden kann. Aber da spricht dann auch keiner mehr von Eigenverantwortung, da wird dann gesagt geht nicht usw....
      Wie gesagt mir ging es um das große ganze, welchen Wert ein Mensch heute Wert ist.

    • @sascham4740
      @sascham4740 Před 2 lety

      czcams.com/video/hvQKE0bGq5U/video.html
      Sie beschreibt es sehr gut was ich meine was Wirtschaft und Politik aus den Krankenhäusern machen aber das lässt sich in fast jeden Beruf übernehmen
      einige Ansichten teile ich nicht

  • @MrLeetec
    @MrLeetec Před 2 lety +36

    Vielen Dank für die Veranschaulichung des DRG Systems. Welche Alternative gibt es denn dazu? Letztendlich dreht sich alles um das liebe Geld.
    Wieso müssen KHs schwarze Zahlen schreiben? Müssen sie Rücklagen bilden für das ganze Equipment oder wie werden diese finanziert?
    Ich wünsche mir mehr Infos zum Thema KH, was, wenn man tiefer gräbt, sehr komplex erscheint.

    • @Kylar195
      @Kylar195 Před 2 lety +32

      Eine Alternative wäre das Deckungsbeitragssystem, welches es vor dem DRG System gab. In diesem System wurde den Krankenhäuser soviel Geld gezahlt, wie sie als Kosten für die Patienten „aufbringen“ mussten. Der Nachteil mit diesem System war es, dass die Krankenhäuser dazu verleitet waren, die Patienten möglichst so lang wie möglich in den Betten zu behalten, um die Kosten für die Bettenbelegung zu erhalten, obwohl der Patient kaum noch weiteren Aufwand benötigten.
      Die Gefahr wurde dabei gesehen, dass die Kosten für Gesundheit immer weiter in die Höhe steigen könnte, weil die Krankenhäuser keinen Grund hatten kosteneffizient zu arbeiten und somit der Vorwurf im Raum stand, dass sie verschwenderisch seien. Irgendwann könnten dadurch die Kosten so hoch sein, dass sie nicht mehr finanzierbar wären.
      Mit dem DRG System hat man das Problem indem Sinne in den Griff bekommen, weil die Häuser nun ein pauschales Budget für die jeweilige Krankheit erhält und damit aushalten müssen. Das Hauptproblem liegt jedoch darin, dass auch das DRG System indem Sinne noch immer Kostendeckend sein soll. Bei der Kalkulation werden jedes Jahr Stichprobenartig Krankenhäuser ausgewählt, welche ihre tatsächlichen Kosten offenlegen müssen. Liegen die durchschnittlichen Kosten der Krankenhäuser UNTER der Fallpauschale, so wird das Budget der Fallpauschale im nächsten Jahr reduziert.
      Damit werden effiziente Häuser für ihre Effizienz sogar bestraft, weil sie nun noch stärker sparen müssen, um nicht in die roten Zahlen zu gelangen. Häuser die jedoch nicht so effizient sind, bekommen nur noch mehr Probleme, eben weil es ihnen nun noch schwerer fällt, nicht mehr rote Zahlen schreiben zu müssen. Das Ergebnis wäre eine Überschuldung der schlechten Häuser und ggf. deren Schließung, während aber auch die effizienten/sparsamen Häuser immer mehr eingeschnürt werden, weil sie immer weniger Geld erhalten.
      Die Art und Weise, wie das DRG System kalkuliert wird, ist somit eine Teufelsspirale Richtung Abgrund, weil es selten passiert, dass die durchschnittlichen Kosten über der aktuellen Pauschale liegen und somit die Pauschale erhöht wird.
      Im Streben, zumindest die Pflegesituation zu verbessern, wurde die Pflegepauschale aus den DRG Pauschale extrahiert und wird nun als Tagespauschale extra bezahlt. Sollten Krankenhäuser jedoch mehr Pflegepauschale erhalten, als sie eigentlich brauchen (da sie nicht ausreichend Personalkosten haben), müssen sie das überschüssige Geld zurückgeben. Mit diesem System sollen die Krankenhäuser nun keinen Grund mehr haben, bei der Pflege zu sparen.

    • @verenak.7202
      @verenak.7202 Před 2 lety +3

      @@Kylar195 Danke für diese sehr verständliche Erklärung.
      So habe ich es auch erlebt.
      Vor Jahren lag man teils mehrere Wochen im Krankenhaus, wo man heute zurecht, wesentlich weniger Zeit dableiben muß. Auch gab und gibt es zuviele Operationen die absolut nicht zwingend nötig sind.
      Es gibt aber auch die umgekehrten Fälle, wo es besser wäre, wenn man einzelne Patienten, länger unter Beobachtung ließe, aber sie zu früh entlässt.

    • @uweengelmann3
      @uweengelmann3 Před 2 lety

      @@Kylar195 Müsste es nicht auch generell so etwas wie eine Risikoprämie geben. Also eine Prämie, das im Notfall auch x% mehr Betten belegt werden können, natürlich inklusive Personal und allem ohne irgendwelche festgelegten Betreuungsschlüssel zu verletzen. Wenn man keinerlei Reserven im System hat, geht man bei Belastung unter.

    • @Kylar195
      @Kylar195 Před 2 lety

      @@uweengelmann3 Wie meinst du das genau?
      Etwa dass Krankenhäuser künstlich Betten und entsprechendes Personal zurückhält und für diese potenziellen Einbußen dann Pauschal etwas zurück erstattet bekommt, dafür dann aber garantiert werden muss, dass diese zurückgehaltene Betten und Personal eingesetzt werden, wenn ein Notfall passiert?
      Sprich ähnlich wie es bereits aktuell für Corona schon gemacht wird?
      Meines Wissen nach gibt es so etwas nicht und wäre auch nur machbar, wenn es überhaupt genug Personal und Betten geben würde. Durch die schlechte Personaldecke wird ja jetzt schon fast immer knapp bei 100% Auslastung der Pflegekräfte gearbeitet, welche im internationalen Vergleich schon im normal Betrieb zu viele Patienten betreuen müssen. Um so etwas wie eine Notfallreserve aufbauen zu können, müsste erstmal geschafft werden, dass genug Personal auf allen Stationen gibt, damit deren Auslastung unter normal Betrieb, sagen wir mal 80% beträgt. Die restlichen 20% Auslastung der Pflegekräfte könnten dann als Reserve dienen, um kranke Kollegen auszugleichen oder in Notfällen mehr Patienten betreuen zu können.
      Wie ich aber schon sagte, fehlt es an Personal um überhaupt auf nur 80% Auslastung runter zu kommen.

    • @uweengelmann3
      @uweengelmann3 Před 2 lety

      @@Kylar195 In die Richtung das im Normalfall mehr Personal da ist als per Quote benötigt wird. Genau wie in deinem Beispiel. Es muss mehr Personal ausgebildet und angestellt werden. Notfalls müsste man wieder so etwas wie Zivildienst einführen, um irgendwie an Personal zu kommen. Es muss mehr von der Allgemeinheit für die Pflege gezahlt werden.

  • @miab.r.3948
    @miab.r.3948 Před 2 lety +7

    Nach dem Studium die Freude am Beruf zu behalten, ist bei der Arbeitsbelastung sehr schwierig. Frust, Wut, Trauer und Verzweiflung - und das fast täglich. Häufig denkt man über eine Kündigung nach oder würde am liebsten auswandern. Das einzige, was einem ein bisschen Halt gibt, sind liebe Kollegen und die Freude, wenn man einem Patienten, trotz der prekären Umstände, wirklich helfen konnte... Es ist so schade...

  • @vavy7203
    @vavy7203 Před 2 lety +15

    Danke für dieses wichtige Video, und an alle Pflegekräfte🙏🙏🙏

  • @safebet5841
    @safebet5841 Před 2 lety +9

    Wir bräuchten damit es vernünftig für alle läuft einfach ein Gesundheitssystem in dem alle einzahlen (Beamte, Unternehmer, Angestellte), ähnlich wie bei unseren Länder Freunden im Norden. Dort sind es quasi doppelt so viel Personal pro Patient (zum. in der Pflege).

    • @TJnani
      @TJnani Před rokem

      Auch nicht bitte Priester, Bischöfe, Kardinäle, Nonnen usw. zu vergessen, weil sie auch nichts zur Versorgung der Mediziner einzahlen, sondern bis zu 70 Milliarden Euro Unterstützung dank Hitlerkonkordat seit 1933 kriegen, was höchst undemokratisch und autokratisch ist.

  • @eliaspaesler8713
    @eliaspaesler8713 Před 2 lety +11

    Sehr gute Erklärung zur Fallpauschale, sollte Pflichtlektüre für den neuen Bundestag sein.

  • @hancigul5533
    @hancigul5533 Před rokem +2

    Ich dachte immer das meine Arbeit stressig ist. Nachdem ich einige Videos hier angeschaut habe, weiß ich, dass das weitaus größere Opfer verlangt. Vor allem hängen hier direkt Menschenleben von ab.
    Erst gestern habe ich noch erneut gelesen, dass das Pflegesystem einbrechen wird. Als würde es gerade erst beginnen. Diese Dokus zeigen aber ein anderes Bild.

  • @olafgrote5211
    @olafgrote5211 Před 2 lety +39

    Sehr einseitig. Möglicherweise ist auch die massive Privatisierung der Krankenhäuser eine Ursache für die hohe Belastung des Personals. Investoren wollen Gewinne realisieren und nicht heilen. Mehr Gewinn realisiert ein Investor über möglichst wenig Personal = hohe Belastung für den Einzelnen .

    • @mrx2062
      @mrx2062 Před 2 lety +2

      Es reicht schon einen Blick auf die Demographie zu werfen. Was in der Rente gilt, gilt auch im Gesundheitswesen. Immer mehr Junge bezahlen für immer mehr Alte, die länger leben, damit auch mehr krank werden und lange gepflegt werden müssen. Damit kosten die Älteren deutlich mehr als sie noch an Beiträgen zahlen. Die Anzahl der Kranken relativ zur gesunden, jüngeren und produktiven Bevölkerung wird deutlich schlechter und damit explodieren die Kosten. Der Kostendruck wird perspektivisch noch zunehmen. Der Anteil der Abhängigen im System nimmt zu.

    • @Abcabc-rg1mq
      @Abcabc-rg1mq Před 2 lety +2

      Nicht wirklich das hat alles nur mit dem Demografischen Wandel zu tun. In den nächsten 10 Jahren wird jede Industrie das Problem haben. Alles ist zurück zuführen auf den Demografischen Wandel. Keine Kinder keine Leute.

    • @mrx2062
      @mrx2062 Před 2 lety

      @@Abcabc-rg1mq Es gibt vor allem auch mehr Patienten bezogen auf ihren Anteil in der Bevölkerung. Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit krank zu werden.

  • @user-rw3ve6sd5w
    @user-rw3ve6sd5w Před rokem +4

    Das ist auch ein Grund warum ich als Arzthelferin auch nicht mehr arbeite. Mein Wunsch war menschen helfen, als ich aber angefangen, habe ich schnell gemerkt, es dreht sich hier nur um Zahlen. Schade, wirklich Schade, in so einem Land wie Deutschland. Hoffe auch, dass sich das System bald ändert. Es ist aber tatsächlich so, dass ich mir 10 mal überlege, ob ich wirklich ins Krankenhaus fahren soll, weil ich weis, was sich hinter der Kulissen abspielt.

  • @FreakyHDx
    @FreakyHDx Před 2 lety +17

    Money rules the world!
    Bildung und Gesundheit bringen halt keine Gelder in die Staatskasse, die Kids heute sitzen in der Schule noch auf den Selben Stühlen wie ich vor 20 Jahren. Mein Hausarzt kann nicht mal mehr kleine Eingriffe unternehmen, da ihm keine vernünftigen Instrumente gestellt werden. Deshalb MUSS er jeden ins Krankenhaus schicken, selbst wegen einer Warze.....

    • @verenak.7202
      @verenak.7202 Před 2 lety +1

      Wieso kauft sich der Hausarzt diese Arbeitsmittel nicht selbst?
      Muss jeder andere Unternehmer auch.

    • @AoD98
      @AoD98 Před 2 lety +5

      @@verenak.7202 Weil diese teils deutlich höhere Kosten in der Anschaffung haben als andere Arbeitsmittel und diese eben auch über pauschalisierte Systeme für die ärztliche Vergütung schlecht refinanzierbar sind.

  • @Tigger1102
    @Tigger1102 Před 2 lety +10

    Danke für die tolle Reportage! Ich würde mich freuen, wenn ihr auch einmal auf die Missstände in der Tiermedizin aufmerksam machen könntet.
    Ich bin selbst Tierärztin und war sehr resigniert als ich nach 11 Semestern Studium anfing zu arbeiten. Die Zustände in Kliniken und Praxen sind für Tierärztin:innen kaum zu bewältigen. Gleichzeitig ist der Lohn in der Tiermedizin noch einmal deutlich schlechter als in der Humanmedizin. Die Tiermedizin ist außerdem der Berufsstand mit der höchsten Suizidrate :-(

    • @Alphora7
      @Alphora7 Před rokem +1

      ja, same! 6 Jahre super hartes Studium, um dann bei einer 40h Woche mit Nacht- und Wochenenddiensten mit 2400 brutto heimzugehen und sich nebenbei von jedem 3. Patientenbesitzer Geldgier unterstellen zu lassen 🥲 würd ich nie wieder machen, obwohl ich die Tiere liebe

  • @hardflaccidaustausch1071

    Es macht einem echt Angst! Leidet man an etwas seltenem, fühlt sich in diesem System keiner für einen verantwortlich und man wird einfach nur abgefertigt. Guter Beitrag, denn es muss sich wieder um Gesundheit gekümmert werden, nicht ums Geld bzw. Gewinnmaximierung!

  • @sebastiansowieso8179
    @sebastiansowieso8179 Před 2 lety +9

    Ich bin selber Assistenzarzt im 6. Jahr in der Chirurgie. In mittlerweile 3 verschiedenen Kliniken habe ich unterschiedliche Abstufungen von menschenfeindlichem (d.h. Personal und patienten) Arbeitsklima erfahren. Eigentlich leiden 80% der Ärzte unter dem psychoterror, die anderen 20% sind wohl selbst Psychopathen ;)
    Wenn ich nach der Facharztprüfung endlich die Möglichkeit habe, mich aus der stationären patientenversorgung zu verabschieden, muss sich das KH aber keine Sorgen machen: meine Stelle wird einfach mit Ausländern nachbesetzt! In Fächern wie Neuro- Herz- und Gefäßchirurgie gibt es locker 70% Ausländeranteil... und nicht falsch verstehen: diese Kollegen sind meistens äußerst kollegial, intelligent und fähig. Aber sie sind nicht willens, für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen einzustehen. So entsteht durch massenhafte Kündigungen kein ausreichender Druck auf KH-Träger und Politik. Denn irgendeiner findet sich immer noch, der den Job macht!

    • @user-qu2pv2wp3o
      @user-qu2pv2wp3o Před 2 lety +2

      Hab nach nem knappen Jahr UCH die Reisleine gezogen weil ich auf den Druck auf Station/ZNA/OP und den Ton der Patienten/Pflege keine Lust mehr hatte. Habe mich dann in eine Fachrichtung orientiert, wo ich das alles nicht mehr habe.
      Sonst wär ich jetzt vermutlich da wo du bist. Kann nicht sagen dass ich glücklich bin, aber wenigstens geh ich pünktlich und mach drei Dienste im Monat...

    • @emmadbnice
      @emmadbnice Před rokem +1

      @@user-qu2pv2wp3o In welches Fach bist du gewechselt? Das kann ja nur Auge oder Derma sein? :D

    • @user-qu2pv2wp3o
      @user-qu2pv2wp3o Před rokem +1

      @@emmadbnice radio:)

    • @CS-ox9hn
      @CS-ox9hn Před rokem

      Wieso sind die das nicht?
      Sind sie erpressbar, weil der Aufenthaltstitel am Arbeitsvertrag hängt wie in den USA (Visum)? Soweit ich weiß nicht, oder?
      2. Wenn deutsche Ärzte leiden und woanders hingehen, dürfte es Ausländern doch auch nicht anders gehen und wer ein Visum für Deutschland bekommt, müsste in einem Mangelberuf doch auch die Möglichkeit haben, woanders hinzukommen.

  • @Ella.L.
    @Ella.L. Před 2 lety +21

    Vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag! ❤

  • @lordtyron8771
    @lordtyron8771 Před 2 lety +10

    Danke für das Schlaglicht - leider ist er Berufsaltag wirklich so :(

  • @joschtuegs2562
    @joschtuegs2562 Před 2 lety +3

    Dieses ständige Telefongeklingel ist einfach zu real ahaha

  • @heikomaier2540
    @heikomaier2540 Před 2 lety +3

    Ich als Patient: ein Par stunden nach meiner Operation wurde in meinem Zimmer das bett neben mir laut stark von den Putzkräften gereinigt (früher kamen die Betten in die Bettena ufbereitung dies ist heute nicht emhr der fall). Papa arbeit als Krankenpfleger. Es gibt tage an denen er keine einzige Pause hat. Stahlkappenschuhe müsste man sich selbst kaufen. Mir fällt auf das an tagen wo er frei hat sehr viel schläft.

  • @josephine4834
    @josephine4834 Před 2 lety +5

    Super Beitrag zu einem wichtigen Thema! Danke 🙂

  • @sgater5213
    @sgater5213 Před 2 lety +7

    Die Idee an jedes Krankheitsbild, nein jeden Patienten, ein Preisschild anzuhängen finde ich schwierig... Krankenhäuser sind mMn ein allgemeiner Ausgabe-Posten den man sich als Staat leisten _muss_ . Genau dafür gibt es Steuern und Abgaben. Viel wichtiger als Subventionierung von Arbeitsplätzen oder Bau von öffentlichen Einrichtungen (auch das ist ist wichtig, aber nicht so wichtig wie das Gesundheitssystem)

    • @Etanol2
      @Etanol2 Před 2 lety +2

      Sie haben schon Recht aus meiner Sicht. Dennoch muss schon eine gewisse Wirtschaftlichkeit bei der Versorgung gewährleistet sein, die Krankenversicherungsbeiträge können auch nicht beliebig steigen.
      Man sollte aber besser mit den Pharmaunternehmen verhandeln, um so mehr Geld für die Patienten zu lassen.

  • @HansImWald
    @HansImWald Před rokem +2

    Eher zwischen Überstunden und mangelnder Ausbildung der Assistenzärzte. Man darf sich alles selber selber beibringen.

  • @user-ng1sw2ny4e
    @user-ng1sw2ny4e Před 2 lety +8

    Man sollte mal hinterfragen wer diese Zustände herbeigeführt hat! Lauterbach war daran maßgeblich beteiligt! Saß im Aufsichtsrat und kassierte in diesem Zeitraum 500000euro!

  • @ruffedd
    @ruffedd Před 2 lety +8

    First. Wollte ich schon immer schreiben. Spaß beiseite - Guter und wichtiger Beitrag. Danke!

  • @harrygrunge2682
    @harrygrunge2682 Před 2 lety +20

    Echt jetzt... "Ich will jetzt feststellen woher die hohe Arbeitsbelastung kommt". ES IST ZU WENIG PFLEGEPERSONAL !SEID JAHREN.......😡😡😠😠😡😡😠😠😡😡

    • @h.s.5766
      @h.s.5766 Před 2 lety +5

      Da hast du 1000% Recht.

    • @einbayerischerburger1289
      @einbayerischerburger1289 Před 2 lety

      Ich würde dieses Problem anders angehen. Ich würde zuerst mal googeln wie viele Pflegekräfte zur Zeit in Deutschland arbeiten. Ich schätze die reelle Zahl wird eine Große Überraschung für Sie. Schließlich muss das alles finanziert werden. Der Vater hat zehn Kinder. Alle wollen von ihm Geld haben, und zwar immer mehr. Was soll der Vater machen, wenn der Vater immer älter wird und sogar langsam Berg runter geht.

    • @johannesschmitz6370
      @johannesschmitz6370 Před 2 lety

      @@einbayerischerburger1289 Du sagst mir der Vater lässt Milliardäre ohne Steuern leben oder investiert zu viel in Waffen und hat kein Geld für Medizin oder wie?

    • @einbayerischerburger1289
      @einbayerischerburger1289 Před 2 lety

      @@johannesschmitz6370 Sie sehen das politische Leben eben nur aus Blickwinkel eines Kindes, eines von zehn.

    • @h.s.5766
      @h.s.5766 Před 2 lety

      @@einbayerischerburger1289 es ist mir egal wie viele zur Zeit in Pflege arbeiten ..FAKT ist es sind zu wenig.....

  • @carolagutounig7142
    @carolagutounig7142 Před 2 lety +14

    In der Lieferkette Medizintechnik wird sehr viel verdient. Wird ja von öffentlicher Hand bezahlt. Hier wäre etwas mehr Mass und Bewusstsein angebracht. Etwas Umverteilung an die Pflegerinnen und Pfleger? Viel mehr Wertschätzung, Weiterbildung...

  • @HansWurst-cs1fs
    @HansWurst-cs1fs Před 2 lety +3

    Nicht mehr lang und ich bin auch raus. 11 Tage am Stück, dabei doppeldienste. Und das für einen Bruchteil von einem guten Gehalt. Weil ja immer alle "sparen" müssen wo geht.
    Nicht mehr lang

  • @janom9328
    @janom9328 Před 2 lety +15

    Wie viel Leid müssen Ärzte, Pfleger und Patienten ertragen, bis es endlich ein Umdenken hierbei gibt?
    Meiner Meinung nach sollte man das sinkende Schiff verlassen solange man sich noch selbst retten kann!
    Es gibt genügend Länder in Europa die ein besseres Gesundheitssystem entwickelt haben.

  • @Jana-cw4oc
    @Jana-cw4oc Před 2 lety +3

    Hab vor kurzem ein Praktikum als Krankenschwester gemacht und wir haben von 6-14Uhr ohne grose Pause durchgearbeitet (es gab viele Schwestern die in der Woche zusätzlich noch viele Überstunden gemacht haben)

  • @nataliblau8018
    @nataliblau8018 Před 2 lety +4

    Gott segne unsere alle Ärzte😔🙏

  • @frankmathieu4578
    @frankmathieu4578 Před 2 lety +3

    Das Thema ist nicht neu.
    Schon Anfang der 2000er habe ich als Patient erlebt, wie eine Ärztin zwei Stationen betreuen musste, in denen Notfälle jederzeit auftreten konnten. Auch die Schwestern/Pfleger sprangen zwischen zwei Stockwerken auf und nieder.
    So etwas kann nicht funktionieren. Ärzte und Schwestern können nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein.
    Auch viele Patienten kennen diese Situation. Nicht nur Intensivstationen sind überlastet. Es kommt zu oft vor, dass Patienten in den Gängen der Krankenhäuser geparkt werden, weil es an Platz und Personal mangelt.
    Meine Frage ans ZDF ist, muss ich als Bürger auch noch persönlich der Politik in den breitgesessenen Allerwertesten treten, weil an den falschen Stellen gespart wird?
    Vor allem rede ich vom Personal und staatlichen Investitionen im Gesundheitswesen und dem Bildungswesen.
    Ich fühle mich nicht kompetent genug, Bildungsministern und Gesundheitsministern das Händchen zu führen.
    Die letzte Bundestagswahl zeigte ja schon sehr eindeutig, dass das Volk als Ganzes einen Wechsel wollte.
    Das betrifft vor allem Bildung, Umwelt und Gesundheit. Ich bitte die Medien, diese Prioritäten so zu kommunizieren.
    Digitalisierung ist in den Behörden sicherlich überfällig. Es kann nicht sein, dass Ämter, Städte und Gemeinden nicht elektronisch kommunizieren können, weil die Systeme keine Schnittstellen haben.
    Dass es mancherorts gar kein Internet gibt ist extrem ärgerlich, jedoch ist es untragbar, wenn zentrale Einrichtungen des Staates, der Länder oder Gemeinden wegen Personalmangel, Unterfinanzierung und unklarer Verantwortlichkeiten ihrer Verantwortung nicht nachkommen.
    Diese Probleme werden sicher nicht durch KI behoben, auch wenn viele Politiker davon träumen, dass Computer und Roboter in Zukunft arbeiten werden.
    Das wird in den nächsten 20 Jahren nich passieren.
    Menschen, die miteinander reden und Verantwortung übernehmen, sind unerlässlich, da wir nur dann voran kommen, wenn wir verstehen, was getan werden muss und wir dieses auch umsetzen.
    Geld, Macht und Rechenkapazität sind Hilfsmittel. Wer arbeitende Menschen nur als Kostenfaktor begreift, versteht nicht, dass sie es sind, die einen Mehrwert erbringen.

  • @chikame-chi4402
    @chikame-chi4402 Před 5 měsíci

    Mega gut erklärt und das derzeitige System mit den Nachteilen auch für Laein verständlich erklärt, die wenig Berührungspunkte haben

  • @CaptivaLP
    @CaptivaLP Před 2 lety +16

    Seit ich aus der Uni raus bin habe ich Angst jemals selbst Patient zu werden…

    • @user-jd3pr8bm1p
      @user-jd3pr8bm1p Před 2 lety

      Wirst du nie!

    • @kirschmichel147
      @kirschmichel147 Před 2 lety +2

      Hab ne Ausbildung davor gemacht, daher hatte ich das schon vorher

    • @ABCstockholm007
      @ABCstockholm007 Před 2 lety +1

      Danke für diese Worte. Ich bin selbst eine junge Patientin, die schwer erkrankt ist (chronisch krank, Symtome so stark geworden dass es einer Behinderung gleicht) jedoch fällt mir komplett eine gute ärztliche Versorgung. Ich habe vermutlich eine seltene Erkrankung, die kompliziert ist zu entschlüsselt, jedoch hat sich bislang kein Arzt genug Zeit für meinen Fall genommen. In meiner Familie kamen schom viele Krankheiten vor. Zudem war ich schon sehr vielen Noxen ausgesetzt. Dahingehen wird dann oft gesagt "Ach das sei alles psychisch" was nicht stimmt. Meine halbe Familie besteht aus Psychologen (promoviert). Meine Schwester zB hat ihren Doktor in Psychology und Neuroscience in Cambridge University gemacht, ich maße mir mal an wir verstehen einbisschen vom Thema und es ist einfach nur erschreckend wie man von vielen Ärzten einfach nur versucht wird abgeschoben zu werden. Ich frage mich wirklich wieso so viele Ärzte diese Tour fahren. Ich denke es hat mit Kostendruck und evtl veralteten, realitätsfernen Inhalten zu dem Thema im Studium zu tun ("wenn ein Patient traurig in die Praxis kommt, wird es wahrscheinlich psychosomatisch sein"). Es wäre schön wenn du eine Antwort darauf geben könnten. Beste Grüße, Ellie

    • @CaptivaLP
      @CaptivaLP Před 2 lety

      @@ABCstockholm007 haben sie schon eine Diagnose?

    • @ABCstockholm007
      @ABCstockholm007 Před 2 lety

      @@CaptivaLP Für den aktuellen Zustand aufjedenfall nicht (schwieriger Symtomkomplex). Aber ich trage aus meiner Kindheit schon einige Erkrankungen mit mir zum Beispiel Schildrüsenunterfunktion, seltene Gerinnungsstörung (Faktor 13 Mangel), Zyste im Gehirn, Aortenklappenfehler (biskupide) oder angeborener Co-EnzymQ10 Mangel. Ich war schon als Kind sehr oft krank. Dieses Jahr hieß es noch ich habe etwas zu viel Wasser im Herzbeutel (Perikarderguss) und eine kleine axiale Hernie. Behandelt wurde allerdings nichts. Außer dem Schilddrüsenhormon. Ich stehe da mit meinen Symptomen und nehme von der Schmerztherapeutin mitlerweile opiodhaltige Schmerzmedikamente nach WHO weil es so unaushaltbar ist. Habe auch ungewollt massiv an Gewicht verloren (Untergewicht). Kein Arzt nimmt sich die Zeit mal wirklich genauer dahinter zu schauen (Ausschluss einer Systemische Erkrankung oder seltenem Syndrom, mitrochiale Erkrankung, etc nichts davon wird nachgegangen). Zudem war ich bevor sich der Zustand verschlimmerte im Ausland (Südamerika) und habe mir dort einige Infektionen eingefangen, von denen ich aber bis nicht weiß was es war. Meine Geschichte ist ziemlich lang. Ich mache hier aber einen Punkt da es sonst zu viel wird. Leider hörte bislang nie Jemand richtig zu (Zeitproblem / bin gesetzlich versichert)

  • @kupper69
    @kupper69 Před 2 lety +2

    Top Doku, sehr gut aufgearbeitet.

  • @hamatoJade
    @hamatoJade Před rokem +1

    Ich habe wahrscheinlich im einzigen System gearbeitet, das nicht betroffen ist: Als Krankenschwester im Maßregelvollzug (Forensische Psychiatrie, mit Tagespauschale). Doch selbst da wurden die Arbeitsbedingungen unhaltbar, allerdings eher dadurch, dass die Stellen nicht mehr besetzt werden konnten. Habe zum Glück weiter studiert und bin seit 2 Jahren raus aus der Pflege :)

  • @joelle2959
    @joelle2959 Před 2 lety +4

    Seit Längerem steht quasi fest, dass ich nach meinem Abitur Medizin studieren möchte, nach solchen Beiträgen bin ich jedoch verunsichert, ob das unter diesen Umständen überhaupt noch den gewünschten „Spaß“ erbringt, den es eigentlich erbringen soll, wenn man das ausübt, was man gerne macht. Die Frage ist nur, wenn nicht das, was dann??? Ich finde die Medizin unglaublich interessant und würde nichts lieber studieren als das, aber ergibt es unter diesen Gesichtspunkten überhaupt Sinn das Studium anzutreten?!

    • @ngvbvvvn9579
      @ngvbvvvn9579 Před 11 měsíci

      Kannst auch auswandern falls sich nix geändert hat, zb in die Schweiz..

  • @petermuller723
    @petermuller723 Před 2 lety +1

    danke für den beitrag. bitte mehr davon.

  • @athena13005
    @athena13005 Před 2 lety +7

    Die Pflegezustand in Heime sind auch kritisch, und das dürfen wir durch etliche Bildern aus der Intensivstation auch nicht vergessen. Die Leute sind so frustriert und haben einen schlechten Auslass, ob es Pfleger, Patienten oder Angehörigen sind. Die reißen sich gegenseitig die Köpfe ab, und das verschlimmert weiterhin die Situation, dass Pfleger aus dem Beruf aussteigen, oder so oft die Arbeitgeber wechseln, dass die die Patienten und deren Bedürfnisse kaum einprägen können. Ich bin ein Jahr als externe Therapeutin in verschiedenen Pflegenheime gewesen und bei manchen war es von allen Seiten so eine ungesunde Sozialklima. Ich konnte es nicht mehr aushalten, würde selber von einer Angehörige richtig klein gemacht. Dann kommt die Keimbelastung dazu, wo viele Patienten, die im Krankenhaus landeten, kamen wieder mit MRSA, Pseudomonas, und Claustridien Infekte zurück. Und wenn die Pfleger keine Zeit jede Aktualisierung des Patienten nachzuschauen haben (fast immer der Fall) oder kaum Deutsch können, nehmen es nicht wahr oder verstehen es nicht und schleppen es weiter zur anderen Heimbewohner. Vor Coronazeit war ich zu Untersuchungen im Krankenhaus und eine Schwester wollte mir eine Opioide geben, obwohl ich gar keine Schmerzen hatte. Die war garnicht für mich verschrieben worden. Und meine Mitbewohnerin war auch eine Krankenschwester, die während ihrer Schicht psychisch kollabiert ist, und sie wurde gezwungen 3 Tage unter Beobachtung zu bleiben. Und das ist alles "mild" verlaufen. Übermüdet und überlastete Kraft machen Fehler, und bei anderen weniger gesunden Patienten, gibt es kaum Spielraum Fehlern zu machen.

  • @ahmedmaher1465
    @ahmedmaher1465 Před rokem

    Das ist unheimlich stressing und ansträngend, wie man das aushalten kann!!

  • @Richardsoundso
    @Richardsoundso Před 2 lety +14

    Manche Dinge sollten halt einfach Kernkompetenz des Staates bleiben. Wohnen, Infrastruktur (Bahn, Straße, Daten), Bildung und Gesundheit zum Beispiel. Wenn es private Unternehmen besser und kostengünstiger können, dann gerne Bewerbungen für einen Auftrag schreiben. Aber das alles privatisiert und der Gewinnmaximierung unterworfen wird, kann einfach nicht sein. Das Beispiel Bahn oder der Digitalausbau, die Explosion von Mietkosten, das muß einem doch zu denken geben. Aber ich weiß, alle wollen ja weniger Staat, statt einen starken und handlungsfähigen. 👍

    • @tim47275
      @tim47275 Před 2 lety

      Naja die Bahn gehört 100% dem Staat genauso die Autobahn Gmbh etc. Und leider gibt es so viele Beispiele die Zeigen wie die Kosten explodieren sobald es der Staat macht. Bestes Beispiel ist der Berliner Flughafen.

  • @anastasiapeskeloglou582
    @anastasiapeskeloglou582 Před 2 lety +3

    Mehr Geld für die wunderbare Menschen die nachts und Tag für uns arbeiten

  • @booo4658
    @booo4658 Před rokem +2

    Es ist schon sehr traurig das Menschen Leben nicht wert ist... arbeiten auf einer 44Betten Station, durch personelle Mangel reduziert auf 35 Betten, drei große Fachrichtung : ACH/GCH/ NTR und Thoraxchirurrgie mit einer Nachtdienst geht gar nicht. Wie sollte bitte die Versorgung der Pat. gewährleisten als KS???
    Es ist sehr frustrierend...

  • @GiselaKotschenreuther

    Hey, also ich bin Medizinstudentin, bitte machen Sie sich keine Sorgen, es ist wirklich eine Sache, die ich auch schon erkannt habe, dass es im System aktuell nicht zuträglich ist, weder für Patienten, noch für Ärzte eine erfolgreiche Behandlung zu finanzieren.

  • @iam7405
    @iam7405 Před 2 lety +6

    Da freut man sich als Medizinstudentin. Nach dem Abschluss am besten ins Ausland

    • @ABCstockholm007
      @ABCstockholm007 Před 2 lety

      Verrückt oder? Ich bin selbst eine junge Patientin, die schwer erkrankt ist (chronisch krank, Symtome so stark geworden dass es einer Behinderung gleicht) jedoch fällt mir komplett eine gute ärztliche Versorgung. Ich habe vermutlich eine seltene Erkrankung, die kompliziert ist zu entschlüsselt, jedoch hat sich bislang kein Arzt genug Zeit für meinen Fall genommen. In meiner Familie kamen schom viele Krankheiten vor. Zudem war ich schon sehr vielen Noxen ausgesetzt. Dahingehen wird dann oft gesagt "Ach das sei alles psychisch" was nicht stimmt. Meine halbe Familie besteht aus Psychologen (promoviert). Meine Schwester zB hat ihren Doktor in Psychology und Neuroscience in Cambridge University gemacht, ich maße mir mal an wir verstehen einbisschen vom Thema und es ist einfach nur erschreckend wie man von vielen Ärzten einfach nur versucht wird abgeschoben zu werden. Ich frage mich wirklich wieso so viele Ärzte diese Tour fahren. Ich denke es hat mit Kostendruck und evtl veralteten, realitätsfernen Inhalten zu dem Thema im Studium zu tun ("wenn ein Patient traurig in die Praxis kommt, wird es wahrscheinlich psychosomatisch sein"). Es wäre schön wenn Sie als angehende Ärztin eine Antwort darauf geben könnten. Beste Grüße, Ellie

    • @iam7405
      @iam7405 Před 2 lety +1

      @@ABCstockholm007 Erst einmal wünsche ich Ihnen alles Gute und es tut mir auch sehr leid, dass Sie sich ungerecht behandelt fühlen. Ich kann nur von mir sprechen, aber ich studiere an einer Uni mit dem Modellstudiengang und wir kriegen tatsächlich seit dem 1. Semester vermittelt, dass man den Patienten ganzheitlich betrachten soll. Vielleicht sollten Sie mal Ausschau nach genau so einer Ärztin halten. Die gibt es nämlich auch noch. Wahrscheinlich aber eher in den Privatpraxen. Haben Sie es mal mit ganzheitlicher Medizin versucht?

    • @ABCstockholm007
      @ABCstockholm007 Před 2 lety

      @@iam7405 Vielen Dank für die Nachricht. Das würde ich sehr gerne, aber ich weiß nicht wo ich so eine Anlaufstelle finden soll. Sagt Ihnen "funktionelle Medizin" (ursprünglich aus den USA) etwas? Da geht es auch darum den Körper in all seinen Bestandteilen zu betrachten (auch auf mikrobiologischer Ebene wie zB mitrochondriale Vorgänge u.Ä). Das wichtigste wäre das ich mal einen Arzt sehe der wirklich zuhört (habe eine lange Krankenvorgeschichte, auch schon als Kind überdurchschnittliche oft krank) und wirklich nachforscht sowie in Frage kommende seltene Erkrankungen ausschließt. Jemand der nicht sagt "Ist eh psychisch" sondern Jemand der sagt "Hey diese vielen Faktoren beeinflussen den Gesundheitszustand eines Organismus, darunter ist einer von vielen anderen Faktoren das psychozoziale Umfeld, aber ich werde das nicht isoliert betrachten und mit meinen Möglichkeiten tiefgründig untersuchen und herausfinden wieso ihr Organsimus sich in diesem schlechten Zustand befindet." Aber dafür muss es erstmal Jemand geben, der davon überzeugt ist dass meine Symptome und mein Zustand nicht durch psychische Faktoren verursacht werden, sondern nur beeinflusst werden dadurch. Jeder Organismus wird durch sein psychosoziales Umfeld beeinflusst. Genauso wie er von X-anderen Faktoren maßgeblich beeinflusst wird. Wenn man mir zuhört wird man erkennen dass ich in meinem Leben schom vielem Noxen ausgesetzt war (die letzten waren bei einer Auslandsreise sehr viele Infektionen unteranderem parasitäre Infektion die bis heute nicht identifiziert werden konnte). Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben einen Arzt zu finden der sich wirklich mal mit meiner Situation beschäftigt und nach weiteren Ursachen forscht. Ich weiß nur nicht wo und wann ich diese Person endlich finden werde

    • @iam7405
      @iam7405 Před 2 lety

      @@ABCstockholm007 aus welchem Bundesland sind Sie? Ich kenne eine Ärztin, die solch einen Ansatz verfolgt, die ist allerdings privat

    • @ABCstockholm007
      @ABCstockholm007 Před 2 lety

      @@iam7405 Ich komme aus NRW. Um wieder gesund zu werden (und eine kompetente & vertrauensvollen Ärztin an der Seite zu haben die einen dabei unterstützt) würde ich auch privat zahlen und weiter fahren. Ich freue mich wenn Sie mir einen Kontakt nennen können

  • @katjarichter154
    @katjarichter154 Před 2 lety +11

    Überall wo es um Menschen geht darf es nicht ums Geld gehen sondern um en Menschen.

  • @selcuk7376
    @selcuk7376 Před rokem +5

    Arzt zu sein ist mehr als nur ein Beruf. Es ist eine Berufung dem der Wille zugrunde liegt Menschen zu gesunden oder in Notlagen Menschenleben zu retten. Mehr Wertschätzung bitte!

  • @gotlieberhart6201
    @gotlieberhart6201 Před 2 lety +3

    Ich war selbst, Notfall Patient in einem Großen Klinikum in meiner Nähe. Hoffte, dass ich gut versorgt werde da es um ein renoviertes Klinikum handelt. Musste mit masiefem Druck und Androhung, dass ich aus dem Fenster springen werde, wenn ich kein Schmerzmittel bekomme. Bekam die Antwort, ich darf ihnen keins geben. Bin in der Nacht stundenlang auf dem Gang auf und ab gelaufen, als ich wieder aufstehen konnte. Dazu kam noch ein Restexsindrom dazu. Bekam nichts. Diese Station werde ich nicht mal meinem stergstenn Feind empfehlen. PS, das Personal hätte, aber!!!!

  • @mafo1986
    @mafo1986 Před rokem +1

    Jedes Mal wenn ihr uns braucht kommt wieder ein Beitrag im Fernsehen über ärzte und Pflege... Bezahlt den Leuten was sie euch wert sind.

  • @suiiiiiii6171
    @suiiiiiii6171 Před rokem +2

    Kostendruck was ist eigentlich falsch mit unserem Gesundheitsystem soziale Marktwirtschaft funktioniert in vielen Beeeichen aber nicht in Kliniken

  • @christopherkolumbus6772
    @christopherkolumbus6772 Před 2 lety +3

    Die Lösung ist doch ganz einfach, alles was Gesundheitswesen ist verstaatlichen. Weiß nicht was daran so schwer ist

  • @Entwuerfe
    @Entwuerfe Před 2 lety

    Ganz genau auf den Punkt gebracht, danke!

  • @BalloonSchool
    @BalloonSchool Před 2 lety +4

    Es ändert sich ein Scheiss... es interessiert niemanden der nicht in diesem System arbeitet / gearbeitet hat. Ich bin raus!

    • @petermuller723
      @petermuller723 Před 2 lety +1

      totschlagargument ist: woanders ists auch stressig ! diskussion beendet

    • @crst6593
      @crst6593 Před rokem +1

      Denke ich auch. Bin in die Schweiz geflüchtet, dort ist es etwas besser….

    • @manuelson7366
      @manuelson7366 Před rokem +1

      Fach wechseln --> Derma etc.

  • @traumerle369
    @traumerle369 Před 2 lety +1

    Ich frage mich gerade, ob wohl ein Berg einen Schritt zur Seite geht wenn man sich vor diesen stellt und sagt, ich bin Weltmeister in Aufziehmännchen?

  • @gargoyle7863
    @gargoyle7863 Před rokem

    Unnötig lange an der Beatmung hängen bringt natürlich wieder Risiken (Krankenhausinfektionen) mit sich. Schade, dass sie keine Zeit mehr gefunden haben, das zu erledigen.

  • @juli4575
    @juli4575 Před 2 lety +10

    Weil die Kliniken wirtschaften müssen. Mehr Operationen, wenig Personal, kein Geld. Ein krankes System was von der Politik verlangt wird. DRG sag ich nur...

    • @verenak.7202
      @verenak.7202 Před 2 lety

      Wo verlangt die Politik das ein Wirtschaftsunternehmen schlecht wirtschaftet?
      Es ist eine Zwickmühle.
      Gibt man uneingeschränkt Geld werden völlig unnötige Behandlungen durchgeführt.
      Gibt man das Geld nur zögerlich passiert das was wir jetzt haben.
      Also wie ist es richtig?

  • @the_man_who_germany5424
    @the_man_who_germany5424 Před rokem +1

    was zu all der arbeit noch dazu kommt: publikationsdruck, weiterbildungen, mehr oder minder unverzichtbare Bausteine für die Karriere wie Habil und weitere Abschlüsse wie MHBA, ohne die man kaum noch Praxiseigentümer oder Chefarzt werden kann

  • @blinderfleck1625
    @blinderfleck1625 Před rokem +1

    Zum Glück haben wir Karl Lauterbach als Gesundheitsminister

  • @manfredenoksson168
    @manfredenoksson168 Před 2 lety +2

    Schade das Ekonomen dieses System entwickelt haben. Die Lösung liegt in einer Zusammenarbeit zwischen Ärzten , Pflegepersonal und Leitung.
    Darueber hinaus die wichtigste Aufgabe falls wir eine Demokratie wollen. Alle Firmen bezahlen den gleichen Steuersats. Ich 30 % vom Gewinn und die Grossen auch . Dann funktioniert das auch. Wer meint nur 10% oder weniger bezahlen zu wollen sollte nicht in dem Land verkaufen duerfen. Das nennt man Demokratie ! Super Film !

  • @jehnian
    @jehnian Před 2 lety +9

    Versagen der Politik 🤷🏻‍♂️

  • @kupper69
    @kupper69 Před 2 lety +4

    Leider ändert es sich nichts, trotz Corona.

    • @TJnani
      @TJnani Před rokem

      Und wird sich nichts seit 1998 ändern, weil man eher das Heiligste mit 70 Milliarden Euro jährlich unterstützt als die Versorgung der Mediziner in der Unikliniken usw.

  • @volkandemircan5357
    @volkandemircan5357 Před 2 lety

    Meine Bekannte sagte mir letztens : Ohne ins detail zu gehen und viel zu reden, dass man nur von kranken Geld verdienen kann und Punkt.

  • @antonfras1637
    @antonfras1637 Před 2 lety

    Die Pauschalberechnung müßte für alle Patienten genügen, sonst ist die Berechnung falsch oder es geht auf Kosten der Patienten.