Wenn Tote stören, vom Sterben an der deutsch-deutschen Grenze

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  • čas přidán 24. 08. 2024
  • Die ARD-Dokumentation "Wenn Tote stören" erzählt vom Sterben an der deutsch-deutschen Grenze und arbeitet konsequent heraus, dass man auch im Westen gerne darüber schwieg.
    Für geopolitische Strategen auf beiden Seiten stellte der antifaschistische Schutzwall, der im Sommer '61 hochgezogen worden war, ein Glücksfall dar. Man arrangierte sich hüben wie drüben ganz gut mit dem Grenzregime.
    "Wenn Tote stören" hat Florian Huber provokant seinen Film genannt, und er lässt darin keinen Zweifel, dass es im Interesse sowohl des Ostens als auch des Westens war, blutige Vorfälle rund um die Mauer klein zu halten. Drei gescheiterte Grenzübergänge zeichnet der Regisseur exemplarisch nach mit Dokumenten, die zu einem erheblichen Teil aus eben jener zentralen Erfassungsstelle stammen.
    Der erste fand im Februar 1962 statt, damals erlitt die Industrieschneiderin Dorit Schmiel einen tödlichen Bauchschuss an den Grenzsperren. Der dritte im Februar 1987, als der Lkw-Fahrer Lutz Schmidt als eines der letzten Maueropfer durch einen Herzschuss liquidiert wurde. Auf diese Weise wird ein Bogen über 35 Jahre gespannt, während derer entlang der Mauer gemordet wurde.
    In der Mitte der Dokumentation aber steht eine Grenzüberschreitung der etwas anderen Art: Am 2. Oktober 1971 bestieg der Westberliner Hilfsarbeiter Dieter Beilig als Zeichen des Protests unweit des Brandenburger Tors die Mauer und tänzelte einige Meter darauf herum.
    Als Westberliner Polizisten ihn von der Grenzanlage runterzuholen versuchten, sprang er auf die Ostseite hinab, wo er DDR-Beamten in die Hände fiel. Bei einem Fluchtversuch wurde er im NVA-Führungspunkt aus zwei Meter Entfernung rücklings erschossen. Später entwickelten die Verantwortlichen eine Legende, wonach der Westdeutsche seine Bewacher entwaffnen und umbringen wollte. Dafür fälschte man Unterlagen und manipulierte gar die Leiche Beiligs.
    www.spiegel.de...

Komentáře • 37

  • @torstenhoffmann4239
    @torstenhoffmann4239 Před 25 dny +10

    Frau Schmidt kann ich verstehen und ihre Gefühle nachvollziehen.
    Mein eigener Vater war mein IM. Als ich es erfahren habe nach Akteneinsicht in Erfurt habe ich danach nie mehr mit ihm geredet. 25 Jahre bis zu seinen Tod. Ich habe nur noch Verachtung für ihn übrig.

    • @klaschel
      @klaschel Před 7 dny +1

      Das klingt unglaubhaft. Ich sage klingt.
      Aber ich muss an mir arbeiten, das zu verarbeiten.

    • @torstenhoffmann4239
      @torstenhoffmann4239 Před 7 dny

      @@klaschel Was klingt unglaubhaft?

  • @OswaldOstfalen
    @OswaldOstfalen Před 14 dny +4

    Mein Opa hat in den 50er Jahren seine Mutter, meine Urgroßmutter ein paar Mal mit seiner Lok in den Westen geschmuggelt. Sie besuchte dann ihre Schwester in Osnabrück. Er hatte eine Tour zu den Quarzwerken in Weferlingen, zum Wasser holen für die Lok musste er ein paar hundert Meter nach Niedersachsen fahren. Wenn er erwischt worden wäre, wäre er bestimmt in Sibirien gelandet. Er war Zeit seines Lebens "immer gegen den Kommunismus..".

  • @gkdresden
    @gkdresden Před 29 dny +3

    4:07 das ist Unsinn. Die Anwendung der Schusswaffe an der Staatsgrenze war allgemein bekannt. Ohne spezielle Ausweispapiere kam man nicht einmal in die Nähe der Grenze. Ich erinnere mich an einen FDGB-Urlaub unserer Familie in einem Erholungsort sehr nahe der Grenze, wo wir spezielle Passierscheine für den Aufenthalt im Nahbereich der Grenze benötigten, die wir auch immer dabei haben mussten, denn die Polizei hat das kontrolliert.
    Wir waren ab und zu im Walde wandern und Pilze suchen und trafen dabei immer mal auf "Deputies" mit ihren berühmten Mopeds der Marke "Schwalbe" mit denen sie auf den Waldwegen unterwegs waren um Wanderer zu kontrollieren. Überall standen auch die gelben Warnschilder mit der Aufschrift "Halt Staatsgrenze passieren verboten". Kurz hinter den Schildern war man bereits im militärischen Sperrgebiet und damit definitiv in Lebensgefahr.
    In allen militärischen Sperrgebieten in und an der Grenze der DDR wurde nach Anruf und Warnschuss scharf geschossen. Das galt auch für die militärischen Sperrgebiete der Sowjetunion. Die Jungs aus dem sozialistischen Bruderstaat sahen das jedoch eher lockerer. Sie hatten im allgemeinen kein Problem damit, wenn Kinder in ihren Sperrgebieten herum rannten oder Schrott aufsammelten, der als Altstoff in der DDR in den Annahmestellen sehr gut vergütet wurde.

    • @klaschel
      @klaschel Před 7 dny +1

      Sehr guter und glaubhafter Kommentar. Besonders beeindruckt hat mich, dass das in einem einwandfreien und fehlerfreien Deutsch geschrieben wurde. Ich liebe meine Heimat- bzw Muttersprache, was ich hiermit sicher zum Ausdruck bringen konnte.

  • @Nlk-lp4vg
    @Nlk-lp4vg Před měsícem +6

    1:16 Innenministerin Faeser: „diejenigen, die den Staat verhöhnen, müssen es mit einem starken Staat zu tun bekommen“

  • @mig2144
    @mig2144 Před měsícem +9

    Entspannung ist wieder noch schärfer gespannt . Entspannung bringt den Rüstungskonzernen keinen Gewinn.

    • @sparkloli5940
      @sparkloli5940 Před měsícem +1

      dummes zeug

    • @user-og1zw2cr9j
      @user-og1zw2cr9j Před měsícem +3

      Woraus bestand denn der Gewinn des militärischen komplexes der ddr?

    • @susicolin5076
      @susicolin5076 Před měsícem +2

      Rhetorische Frage. aus gar nichts.Der Kommentar, den du kommentierst, hat nichts mit dem Film zu tun.

    • @wolfbue7912
      @wolfbue7912 Před měsícem +1

      Nimm Dir Wagenknecht und Schwarzer unter den Arm und erzähle das dem Hrn. Putin ! !
      Wir würden uns alle über die "Entspannung" die ihr mitbringt freuen ! !

    • @klaschel
      @klaschel Před 7 dny

      ​@@wolfbue7912
      Leider bist du grösstenteils uninformiert, was mich nicht wundert, weil man an unabhängige und neutrale Berichterstattung im besten Deutschland aller Zeiten gar nicht mehr herankommt.
      Ich hoffe du schläfst bei deiner Tagesschlau nicht ein.

  • @wolfbue7912
    @wolfbue7912 Před měsícem +3

    ". . . ich hatte nie einen Schießbefehl, ich kenne auch keinen Schießbefehl . . ."
    Woher kommt dann die "Befehlsnot", die ! ! alle ! ! Mörder an der Grenze als Verteidigungsgrund anführen ? ?

    • @peterhellmann2772
      @peterhellmann2772 Před měsícem

      Natürlich gab es ein Schießbefehl, ihr Blödmänner

    • @mr.touchdown8677
      @mr.touchdown8677 Před 5 dny

      Spinner......

    • @wolfbue7912
      @wolfbue7912 Před 5 dny

      @@mr.touchdown8677
      Ich habe doch eine Frage gestellt ! ! Ganz sachlich. Eine Antwort wäre doch gar nicht schlecht. Versuch es mal ! !