Einfach stehen gelassen! Der Fachwerk ICE lässt seinen Bruder stehen für Einrücken ins Werk
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- čas přidán 12. 09. 2024
- Hallo liebe Eisenbahnfreunde und Besucher,
herzlich willkommen auf meinem Kanal!
Zum ersten Mal war ich in Immendingen! Nach kurzer Wartezeit kam ein Paar von "Fachwerk-ICE" aus Tuttlingen in den Bahnhof gefahren.
Als ich die Abfahrt aufgenommen habe, staunte ich nicht schlecht, dass nur die Hälfte des Zuges nach Zollhaus-Blumberg weiterfährt- der Rest bleibt stehen!
Der hintere 650 (Regioshuttle, RS 1) rückte kurz darauf in das SWEG Werk ein, die in Immendingen an der westlichen Einfahrt einen Platz gefunden hat.
Interessant ist dieser außergewöhnliche Nahverkehr in der Region, es handelt sich um den "3er Ringzug". Im ländlichen Raum sollte ein S-Bahn ähnliches System mit den vorhandenen Eisenbahnstrecken erschaffen werden.
Der Wohnort des damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel (Spaichingen) in der Region war sicher kein Nachteil zum Gelingen des Vorhabens.
Die bedienten Bahnstrecken standen vor dem Aus bzw. wurden kaum noch in der Fläche bedient, nachdem man etliche Bahnhöfe und Haltepunkte aufgegeben hatte.
Mit dem 3er Ringzug (benannt nach den drei beteiligten Landkreisen Tuttlingen, Rottweil, Schwarzwald-Baar) änderte sich dies 2003, wo ein Vorlaufbetrieb startete und im Folgejahr das heutige Konzept angeboten wurde.
Ein echter Ring ist der Streckenverlauf nicht- es fehlt ein Stück der Schwarzwaldbahn zwischen Immendingen und Donaueschingen.
Hier sind aber die RE 2 (Konstanz - Karlsruhe) und RE 55 (Donaueschingen - Ulm) unterwegs, die den Abschnitt bedienen.
In Immendingen kommt die SWEG (Südwestdeutsche Eisenbahngesellschaft) RB 43/43a vorbei, die Blumberg-Zollhaus (Sauschwänzlebahn) mit Rottweil (Gäubahn) bzw. Sigmaringen (Donautalbahn) verbindet.
RB 42 bedient die nördliche Spange der Verbindungsstrecke Rottweil (Gäubahn) - Villingen (Schwarzwaldbahn) mit Weiterführung über Donaueschingen (Schwarzwaldbahn) nach Bräunlingen, dessen kurze Verbindung von der Hinteren Höllentalbahn (nach Neustadt im Schwarzwald) abzeigt sowie mit der RB 42a dem Ast nach Trossingen.
Für den "3er Ringzug" wurden an den genannten Strecken viele neue Haltepunkte errichtet, um die Fläche besser zu bedienen.
Perfekt für den Verkehr eignete sich der Regioshuttle RS 1, der mit seinen hohen Beschleunigungswerten Fahrzeiten wie mit Elektrotriebzügen erlaubt, was mit den vielen neuen Halten attraktive Fahrzeiten ermöglicht.
Eine völlige Abkehr des Konzeptes der Deutschen Bundesbahn, mit möglichst sparsamen Fahrzeugen (wie dem 628) und wenigen Halten zu agieren.
Wegen seiner hohen Beschleunigungswerte wird der Regioshuttle, der in Deutschland der Baureihe 650 zugeordnet ist, hat er den Spitznamen "Fachwerk-ICE" erhalten. Die charakteristische Bauform der Seitenwände in Leichtbau mit den schrägen Streben erinnern stark an Fachwerk.
In der östlichen Bahnhofsausfahrt sind die Gleise der Verbindungsstrecke nach Tuttlingen zu sehen, wo das 650 Paar herkommt. Unten liegen die beiden Gleise der Schwarzwaldbahn. Beide Strecken folgen dem Donautal in recht geringem Abstand (unter 300 m), bis die Schwarzwaldbahn nach Süden in den Möhringer Tunnel "abbiegt" und den Abzweigbahnhof Hattingen erreicht. Hier kommt die Gäubahn von Tuttlingen her, gemeinsam führen beide Strecken nach Singen am Hohentwiel.
In Immendingen befindet auf der südlichen Seite des Bahnhofs eine große Verladestelle für Stammholz, welches durch verschiedene Eisenbahnunternehmen abgefahren wird.
Beeindruckend ist das große und repräsentative Bahnhofsgebäude, welches aber größtenteils leer steht und nur eine Restnutzung erfährt.
Es wäre schön, wenn sich das Gebäude langfristig erhalten ließe.
Liebe Grüße euer Torsten
16082024
Hallo Thorsten, es gibt auch den RE 42 zwischen Villingen und Rottweil.
Grüße von Robert
Früher hießen die doch Ofenrohr-S-Bahn !!
@@class77sncb Genau, von OSB abgeleitet😂