Speziallager Buchenwald: Isolation und Sicherung

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  • čas přidán 24. 10. 2012
  • Ausschnitt aus dem Film: Buchenwald -- Speziallager Nr. 2 1945 -- 1950
    Ein Film von Peter Friedrich Leopold. Eine Produktion von Chronos-Film im Auftrag der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, 1997. Dieser Film wird u.a. in der Ausstellung zum Speziallager in der Gedenkstätte Buchenwald und als Einführungsfilm gezeigt. Nähere Infos unter: www.buchenwald.de/169
    In der „Vorläufigen Ordnung" für die Speziallager aus dem Jahr 1945 wird die vollständige „Isolierung der im Lager befindlichen Kontingente" und die Verhinderung von Fluchten als Hauptaufgabe des Lagers bezeichnet. „Isolierung" bedeutete nicht nur das Verbot von Briefverkehr oder von Besuchen. Die Familien erhielten keinerlei Mitteilung über die Verhaftung. Die Gefangenen waren „verschwundene Menschen". Selbst wenn es gelang, persönliche Informationen aus einem Lager zu schmuggeln, handelte es sich nur um Momentaufnahmen, die z.B. im Falle einer der häufigen Verlegungen in andere Lager ihre Gültigkeit verloren. Hinzu kam, dass die Gefangenen weitgehend von Informationen über die Entwicklung außerhalb ihres Lagers abgeschnitten waren. Erst seit Ende 1947 gelangten einige wenige Exemplare von Zeitungen aus der sowjetischen Besatzungszone in die Speziallager.
    Für die sowjetische Lagerverwaltung besaß die Unterbindung von Fluchten höchste Priorität. Die dem Lager zugeordnete Wacheinheit in Kompaniestärke (erst 1949 wurde ein Bataillon eingesetzt) war zu klein, um eine ständige Besetzung aller Wachtürme zu gewährleisten. Zudem erreichte sie zu keiner Zeit die vorgesehene Sollstärke von ca. 160 Personen. Mit mehreren Lagerumzäunungen versuchte man, diesen Mangel auszugleichen. Der aus der Zeit des nationalsozialistischen Konzentrationslagers vorhandene elektrische Stacheldrahtzaun wurde repariert und durch zwei weitere Stacheldrahtzäune, zwischen denen sich zusätzliche Fluchthindernisse wie Stacheldrahtrollen befanden, ergänzt. Den Abschluss bildete ein ca. 2,50 Meter hoher Bretterzaun, der den Gefangenen die Sicht auf den Außenbereich versperrte.

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