Ludwig Wittgenstein - Die Wahrheit der Worte (2002)

Sdílet
Vložit
  • čas přidán 17. 08. 2016
  • "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." Ludwig Wittgenstein
    Ludwig Wittgenstein (1889-1951) war ein österreichisch-britischer Philosoph. Er lieferte bedeutende Beiträge zur Philosophie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins. Seine beiden Hauptwerke Logisch-philosophische Abhandlung (Tractatus Logico-Philosophicus 1920) und "Philosophische Untersuchungen" (1953, postum) wurden zu wichtigen Bezugspunkten zweier philosophischer Schulen, des Logischen Positivismus und der Analytischen Sprachphilosophie.
    Im Jahr 1920 erschien das im Ersten Weltkrieg entstandene Werk "Traktatus Logico-Philosophicus", mit dem ein junger Philosoph namens Ludwig Wittgenstein glaubte, die Probleme der Philosopie gelöst zu haben. Als er sich jedoch in den Zwanzigerjahren anderen Pragmatischen Dingen zuwandte, als Gärtner, Architekt und Lehrer arbeitete, veränderte sich seine philosophische Position. Nicht mehr die mathematisch-exakte Beweisführung von sinnvollen und sinnlosen Aussagen beschäftigte ihn, sondern die Vielfältigkeit der Sprachwendungen im Alltag. Diese beiden extrem unterschiedlichen Positionen bilden den Keim dieses Films zu Ludwig Wittgenstein. Die Darstellung seines Lebens, verbunden mit entsprechenden Filmaufnahmen aus Wien, Niederösterreich und Cambridge, verdeutlicht die Spannung zwischen Früh- und Spätwerk. Hierzu und zur Bedeutung der Philosophie Wittgensteins im 20. Jahrhundert kommen Experten zu Wort (2002).

Komentáře • 57

  • @Larrypint
    @Larrypint Před rokem +2

    Worte erzeugen nicht nur Vorstellungen, sie entspringen auch Vorstellungen. Die Sprache ist das Haus des Seins.

  • @ralfrecknagel4760
    @ralfrecknagel4760 Před 6 lety +12

    Ludwig Wittgenstein ist nicht nur mein Lieblingsphilosoph, sondern hat auch mein Denken etwas bis maßgeblich beeinflußt (... wie die großen Physiker ... Chemiker ... und Kurt Gödel) und meine Liebe zu den Sprachen auf eine neue Ebene gehievt ! Ich liebe französische Gedichte des 15. Jahrhunderts und die höfliche zurückhaltende und Emoij-freie Form der japanischen Sprache - und dafür gibt es einen Grund: Wittgenstein.
    In der Schule war Latein für mich ein Graus und Englisch habe ich fleissig gelernt, um Songtexte verstehen und wissenschaftliche Literatur lesen zu können - mehr nicht. Wie gesagt - mein Faible zu und meine Passion für Sprachen kam erst mit Wittgenstein.

    • @thefreshmailand
      @thefreshmailand Před 6 lety +2

      Ralf Recknagel wieso eigebtlich? Würde mich echt mal interessieren, da ich Sprache im Bezug auf Wissenschaften lediglich als Mittel zum Zweck(Datenaustausch) betrachte. Daher kann ich die Begeisterung für Sprache (soziales nicht dazugezählt) nicht ganz nachvollziehen. Z.b. hat Logik doch nichts mit sprache zutun.

    • @ralfrecknagel4760
      @ralfrecknagel4760 Před 6 lety +3

      thefreshmailand - berechtigte Frage ! hat möglicherweise mit meiner Biographie zu tun ... bin Chemiker, liebe Sprachen wie Französisch und Japanisch. Bin mit fränkischem Dialekt aufwachsen und lebe in der Ostalb in einer Gemeinde an der Sprachgrenze Schwäbisch zu Hohenlohisch ! Da kriegt man jeder Tag mit, daß an der Sprache irgendwas "Komisches" ist ! An der Uni habe ich mich mit formalen Sprachen befaßt. Außerdem singe ich im Chor, da legt man Wert auf Sprachmelodie und Sprachrhythmik.
      Wittgenstein war für mich immer schon ein ehrlicher und bescheiden tiefgründiger Philosoph.
      Mein Chemie-Hochschullehrer kam aus Princeton, dafür musste ich Englisch kapieren und sprechen können. Wenn ich etwas mitteilen will, schreibe ich heute Deutsch oder Englisch.
      Etwas taff ist das mit den Sprachen erst geworden, als ich mich näher mit Fränzosisch, Elsäßisch und Frankokanadisch befaßt habe - diese Sprachkulturen haben sich etwas auseinander entwickelt ... und richtig abenteuerlich taff ist das mit meiner japanischen Brieffreundin geworden, zwei verschiedene Alphabete und Kanji Lehnwörter ! Da hab ich mich wieder an Wittgenstein erinnert. Unterschiedliche Steigerungsformen für Farb-Eigenschaftswörter - je nachdem, ob ein Gegenstand lang und schmal oder dick und rund ist !! Wenn ein Japaner bei Vollmond in einer für europäischen Verhältnisse "romantischen" Situation mit einer Japanerin zusammen ist, würde er nie sagen "Ich liebe Dich", sondern die Höflichkeitsform des Japanischen Wortes für "Lieben" (im Sinne von plantonisch die Menschen und die Welt). Die Liste ließe sich fortsetzen. Ich habe mittlerweile die Einschätzung, daß sehr viele Mißverständnisse entstehen, weil man verschiedene Sprachen denkt und spricht.
      Deshalb bin ich der IUPAC auch dankbar, daß es zumindest für chemische Verbindungen ein einheitliches Benennungssystem gibt. Bei den Pharmazeuten sieht´s da noch ganz schlimm aus, die verwenden auch im Jahr 2018 lateinisch anmutende Fantasy-Bezeichnungen.

    • @thefreshmailand
      @thefreshmailand Před 5 lety +1

      @@ralfrecknagel4760 Danke für dein Kommentar. Hat mir definitiv geholfen zu verstehen, welches Problem der Philosophie er lösen wollte. Ich selber habe auch schon die Erfahrungen gemacht, dass man etwa bei stoikern oder auch asiatischen Philosophen, sprich Denker einer ganz anderen Sprache bzw. Zeitalters und damit verbundene Zeitgeister, oft umdenken muss während man ihre Worte liest. Eine Frage bleibt trotzdem: in der Praxis sehe ich das Problem nicht unbedingt. Wenn man sich auf die Regeln des Gegenüber einlässt, kann sich trotzdem verständigen, so wie du es auch mit deiner Brieffreundin tust. Und eines ist mir auch suspekt: wie kann es sein, daß Menschen, welche eine sehr ähnliche DNA haben(und somit eine parallele zwischen meinen Sinnen und die des Gegenübers), in der gleichen Welt leben und im Grunde auch ähnliche Erfahrungen gemacht (sozusagen die existenzweise eines Menschen leben) haben, in verschiedenen logischen Systemen leben? Das scheint mir doch sehr widersprüchlich, da zwei Menschen die Welt unmöglich so verschieden betrachten können, dass beide immernoch "recht" haben. Einer der beiden muss anscheinend weniger Informationen in Betracht ziehen als der andere. Oder beide sind unzureichend in ihrer Weltanschauung. Was meinst du dazu? Würde mich über Meinungen freuen!

    • @ralfrecknagel4760
      @ralfrecknagel4760 Před 5 lety +3

      thefreshmailand ... alles zutreffend, aber Sprache und Denken hängt doch stärker zusammen, als wir uns eingestehen wollen ! ... Sprache ist manchmal auch ganz schön verräterisch, die Psychologen haben den Begriff 4-Seiten-Nachricht geprägt, man kann absichtlich oder versehentlich "Köderworte" einstreuen, um Psychospielchen zu starten oder die Sprache auf vielfältige Weise missbrauchen. Ich finde es witzig, dass Leute auch dann irrational argumentieren, wenn sie selbst glauben, absolut sachlich zu sein, der Satz "Die Gesetze der Physik sind in der Sprache der Mathematik geschrieben" ist unzutreffend ... hängt damit zusammen, dass die Öffentlichkeit gerne komplexe Sachverhalte anschaulich präsentiert haben will, aber was ist an einem Mandelbrotbaum anschaulich ? Es gab einen bedeutenden indischen Mathematiker, Name entfallen, der hatte als kleiner Junge kein Schulbuch, sondern nur eine mathematische Formelsammlung, er war hochbegabt und hat dieser Sammlung nochmal dreißig wichtige Algorithmen hinzugefügt, ohne Boolesche Operatoren oder Algebra zu kennen, ein Genie des formal-abstrahierenden Denkens. Was ich unter den YT Kommentaren zu politischen und gesellschaftlichen Ereignissen häufig vermisse, ist das logische Denken und die emotionale Intelligenz, sich in der Gedankenwelt anderer Menschen zurecht zu finden. Wenn man hier zu schlampig ist, ist der Crash vor programmiert, wie eine Urlaubsreise in ein exotisches Land, ohne Kenntnis wichtigster Redewendungen, Gebräuche, lokale Küche, Geschwindigkeitslimits, Höflichkeitsformen. Wenn man minimalistisch und sprachlich umfassend ist wie Wittgenstein, sagt man in seiner schnörkellosen Sprache am Urlaubsort zumindest nichts Falsches.

    • @thefreshmailand
      @thefreshmailand Před 5 lety +1

      @@ralfrecknagel4760 Du hast logisches Denken erwähnt. Nämlich genau im dieses geht es mir bei dieser ganzen Sache. Wenn ich ein Buch lese, möchte ich am Ende wissen, ob ich meine Ansichten erweitern muss, oder ob der Autor sich irrt. Um das herauszufinden benötige ich ein grundlegendes logisches System. Eines, was für mich sowie auch für den Autor gilt. Das es das gibt ist für mich schlichtweg logisch, schließlich leben wir in der gleichen Welt und somit auch in der gleichen Realität, da Sinne und Umwelt eben sehr starke parallelen aufweisen. Soooo verschieden können Menschen dann auch nicht überlegen, vorausgesetzt beide erfreuen sich bester Gesundheit. So wie ich Wittgenstein verstanden habe ist dies eben eine Fantasievorstellung und damit widerspricht er meiner Logik, weshalb dieser Mensch mich auch wahnsinnig macht. Der ganze ruhm der ihm entgegen kommt, den finde ich auf dieser Grundlage einfach unberechtigt. Ich suche auch hier entweder bei Wittgenstein oder bei mir den Fehler. Und ich hatte gehofft dass du mir da evtl helfen kannst. Nun, ich erkenne die Problematik, dass das vereinfachen mancher Sachverhalte der Realität nicht entsprechen, jedoch ist das meiner Meinung nach auch nicht notwendig. Die Idee habe ich von der Stochastik, sprich Wahrscheinlichkeiten. Das das funktioniert zeigen zahlreiche erfolgreiche Umsetzungen in der Realität(verbrechungsbekämpfung, Finanzwesen etc.). Irgendwie fühlt es sich so an, als würde sich Wittgenstein in Kleinigkeiten verstricken. Das man als Mensch und auch als Gesellschaft die Dinge vereinfachen will finde ich da durchaus logisch, da es einfach praktikabel ist. Was bringt den Philosophie, wenn sie in der Praxis keinerlei Anwendung findet?

  • @TheOrwell57
    @TheOrwell57 Před 5 lety +1

    Dankeschön

  • @Leibo07
    @Leibo07 Před 7 lety +12

    5:27 ich bin verdammt froh darüber, dass es Wittgenstein zur Philosophie getrieben hat. denn er, der Ingenieur, wollte doch tatsächlich Flugzeuge ausstatten mit Dampfmaschinen ... | V

  • @Larrypint
    @Larrypint Před 2 lety +1

    Die Sprache ist das Haus des Seins und unser Haus steht seit über 2000 Jahren.

  • @markusEuro
    @markusEuro Před 5 lety +2

    Sprechakttheorie- Sprachspiele
    Aussagen über die
    1. Welt
    2. du
    3. ich
    4. Gefühle
    5. neue Sachverhalte in der Welt schaffen

  • @martinackermann2821
    @martinackermann2821 Před 3 lety +3

    Sätzen ist Gegensätzen - wie in einer Gleichung. Doch die Frage ist, was wir in der Gleichung 1 + 1 = 2 eigentlich gegensätzen, bzw. was im „Gleichen“ gegensätzlich ist? Es ist, die Zahl einerseits von außen bei Sinnen für sich stehend zu sehen, und andererseits von innen wie abstrahiert von Sinnen im Alias des Geistigen. Das Problem nun ist, dass es immer auch eine „B“-Weise des Denkens gibt, die zum ‚Beweise‘ des Fehlens in der anderen Denkweise geeignet ist. So sehen wir denn logisch ein, dass in der Gleichung 2 Zeichen = 1 Zeichen sind. Daraus folgt die These, dass es immer para diese (these) und jene These gibt, die einander widersprechen trotz dem sie ein an der Logik sind. Die Mathematik kennt also keine „absolute“ Wahrheit als denn nur die, dass wir im Wechsel die Zahlen in ihrem äußeren singulären Sinne deren pluralem inne entgegensetzen. Dass wir das beschreiben können, bedeutet jedoch die wörtliche Logik der von Zahlen über zu setzen, was man durchaus als ein Ziel der Philosophie verstehen kann.

  • @alexanderkramer1484
    @alexanderkramer1484 Před 7 lety +16

    A ghost! 19:00

  • @guariba63
    @guariba63 Před 6 lety +5

    Die Geste folgt auch Regeln...

  • @MG-ge5xq
    @MG-ge5xq Před 3 lety +10

    Diese Leute haben Wittgenstein nicht verstanden und das, was Wittgenstein nicht verstanden hat, haben sie auch nicht verstanden. Darum rätseln sie so herum.

  • @NemGond1
    @NemGond1 Před 2 měsíci

    Doku ist von 1988

  • @Gisbertus_Voetius
    @Gisbertus_Voetius Před 5 lety +8

    2002?

    • @tobiaswilhelmi4819
      @tobiaswilhelmi4819 Před 3 lety +3

      Mich würde auch mal interessieren, von wann die Produktion ist bzw. Von wann die Zeugnisse stammen. Ich denke nicht dass 2002 noch von "Wilden und primitiven Menschen" gesprochen wurde.

  • @lukasberendsmeier1117
    @lukasberendsmeier1117 Před rokem +2

    Könnte ein bisschen mehr Theorieinhalt haben.

  • @tomaxi007
    @tomaxi007 Před 3 lety +2

    Wenn die Sprache nur nach dem Gesetz der Wissenschaft funktionieren soll, dann gäbe es keine Poesie

  • @bri9193
    @bri9193 Před 2 lety

    Blöde Frage:
    If in life we are surrounded by death, then in the health of our intellect we are surrounded by madness
    Kann mir jemand diese Aussage von Wittgenstein interpretieren?

    • @Dsdafg
      @Dsdafg Před 2 měsíci

      Klar, siehe Jim Newman und Tony Parsons. Das illusorische ich ist äusserst neurotisch.

  • @Schleiermacher1000
    @Schleiermacher1000 Před 3 lety +2

    Einfach spannend! Mich wundert's nur, weshalb eine Dimension ganz ausgeblendet wird. War L. Wittgenstein nicht ein Mensch, der auf Erlösung hoffte und vor allem an Erlösung glaubte?

    • @raoudukel247
      @raoudukel247 Před 3 lety +1

      Er hätte eher untersucht was die Wörter "Erlösung, Hoffen und Glauben" bedeuten und wie sie in der Sprache verwendet werden können. Sprechen über psychische Vorgänge ist als Sprechen über äußeres Verhalten zu analysieren: „Ein ›innerer Vorgang‹ bedarf äußerer Kriterien“.

    • @Schleiermacher1000
      @Schleiermacher1000 Před 3 lety

      @@raoudukel247 es gibt keinen Zweifel daran, dass W. ein entschiedener kath. Christ war.

    • @raoudukel247
      @raoudukel247 Před 3 lety +2

      @@Schleiermacher1000 Richtig ist, er wurde katholisch erzogen, obwohl seine Mutter aus jüdischer Familie stammte. Er selbst war homosexuell! Berühmt wurde er durch seine Sprachphilosophie, der Rest ist etwas für "die Bunte".

    • @Schleiermacher1000
      @Schleiermacher1000 Před 3 lety +1

      @@raoudukel247 Nein, er war Katholik. Er hat sich selber zu einer steilen Offenbarungstheologie bekannt. Bitte nicht andere immer einfach aufs niedere Niveau (Bunte) schieben, das ist primitiv.

    • @klaus-dieterkoch363
      @klaus-dieterkoch363 Před rokem

      Er liebte das neue Wunder der Epoche Kino. Sexualität musste erst durch Freud verbalisiert werden.
      Katholisch und schwul und der größte Philosoph des 20. Jahrhunderts. Und außerdem ging die Habsburger Monarchie unter, und deren Sprachspiele.

  • @darian2332
    @darian2332 Před 4 lety

    18:10

  • @kelafuti184
    @kelafuti184 Před 5 lety

    ich habe das Wort "und" verstanden; es scheint deutsch zu sein

  • @brainsalad4743
    @brainsalad4743 Před 4 lety +7

    35:12 würde ich eher widersprechen. Wittgenstein hat sich meiner Meinung nach damit genug auseinander gesetzt. Der Grund, warum er es nie zu einer Ethik gebracht hat, ist wahrscheinlich eher der, dass es keiner Bedarf. Es ist in seinen Augen (so denke ich) genau das, was eben nicht gesagt werden kann und somit darf. Denn es wird hier und da immer wieder deutlich, dass er sich der Relativität der Welt bewusst ist. Somit verschwindet aber auch der Maßstab von gut und böse. In den PU §482 heißt es: Wir werden irregeführt durch die Ausdrucksweise: "Dieser Grund ist gut, denn er macht das Eintreffen des Ereignisses wahrscheinlich" [...] während mit diesem Satz [...] nichts gesagt ist, wenn nicht, daß dieser Grund einem bestimmten Maßstab des guten Grundes entspricht, - der Maßstab aber nicht begründet ist!". Gut und böse lassen sich nach Wittgenstein also nicht aus der Welt heraus ableiten, sondern ergeben sich durch ihren "Zweck". Das was ich gut nenne, ist das, was mir in Zukunft dienlich ist, indem es die Zukunft ordnet. Ordnung macht das Eintreffen wahrscheinlich und sichert somit überleben. Unser Trieb ist es zu überleben. Deswegen bin ich geneigt, das als "gut" bzw. besser gesagt als dienlich zu betiteln. Wäre unser Trieb aber zu sterben, würden wir es als schlecht deklarieren. So kann es gar keine objektive Ethik geben und darüber zu sprechen wäre offensichtlich unsinnig. Was sagt ihr?

    • @laurellerolofs5968
      @laurellerolofs5968 Před 4 lety +3

      Im Tractatus spricht er sich ja ganz deutlich gegen eine objektive, logische Ethik (und auch Ästhetik) aus. Ethik ist transzendent, also ist es auch unaussprechlich und für ihn kein Tatsache, die etwas über die Wirklichkeit aussagen kann und somit sinnlos. Ich bin mir aber sehr unsicher, wie er in seinen späteren Werken darüber denkt, bspw. Philosophische Untersuchungen.
      Da war das Wort ja nicht mehr gleichzusetzen mit der Realität, vielmehr wurde die Bedeutung eines Wortes durch den Gebrauch innerhalb eines Sprachspiels bestimmt. Sprache muss also bestimmten Regeln folgen. Lässt das nicht Raum dafür, dass innerhalb dieses Sprachspiels (also innerhalb einer bestimmten Gruppe, die einen einheitlichen Gebrauch von Sprache hat) auch ethische Regeln aufgestellt werden können? Damit hat Ethik zwar keinen universalen Anspruch, aber kann zumindest innerhalb einer kleinen Gesellschaft einen gemeinsamen Nenner haben...vielleicht ist es aber auch totaler Mist, was ich gerade geschrieben habe :D

    • @theodorossinolas
      @theodorossinolas Před 4 měsíci

      Ich glaube nicht, daß sie falsch liegen. Die Begriffe und ihre "Sprachspiele" haben eine Orientierung in der Kommunikation zueinander im Guten wie im Bösen. Die Tragweite der Sprache zu einer Ethik wird erkannt und problematisiert, aber nicht in ihrer Entwicklung und Struktur erfaßt und beschrieben. Die Zerrissenheit Wittgenstein aus seiner Geschichte mag viele Ursachen haben, warum wohl der Ethik nicht die Grundlage einer friedlichen Kommunikation gegeben wird als objektive Wahrheit des Menschen in der Gesellschaft zu seiner Kultur. Die Analyse der Sprache macht eine Syntax und Semantik zu einer Ethik erforderlich in der Gesellschaft und zu sich selbst.
      Die subjektive Wahrnehmung ist nicht die objektive zueinander.
      Das subjektive Verständnis nicht ein objektives.
      Die Verständigung durch Kommunikation erzeugt eine objektive kulturelle Übereinkunft im Verständnis von Sprache. Dies ist ohne ein ethisches Verhalten des Respekts und der Anerkennung nicht möglich.
      Die Dokumentation aus den 70ern erweckt in meiner subjektiven Wahrnehmung den Eindruck, als wenn man mit großer Vorsicht es vermeidet den historischen Wittgenstein zu seiner Philosophie in Bezug zu setzen und nur dort seine Philosophie rezitiert, wo sie konkret wird. Das ist dann aber auch nicht sehr viel.
      Das Buch werde ich noch lesen müssen, um mir ein Bild machen zu können.

  • @heavythompson
    @heavythompson Před 6 lety +1

    Wer auf Wittgenstein steht, sollte auch unbedingt diese Indie-Produktion im Auge behalten: czcams.com/video/ufAjbZd-TJo/video.html
    Denke, dass wird GUT!!

  • @Dsdafg
    @Dsdafg Před 2 měsíci

    Worte sind lediglich Zeiger,sie zeigen auf das unerklärliche. Da ist nur Ganzheit,Leben. Haha.

  • @weiterimtext8134
    @weiterimtext8134 Před 6 lety +1

    Wittgenstein ist nicht überprüfbar, hermetisch oder einfach nur überzogen abstrakt?

  • @portbou4264
    @portbou4264 Před 3 lety

    Männer Sprachspiele anders realisieren als Frauen ???

  • @rotbart6600
    @rotbart6600 Před 4 lety

    Er nennt es Lücke, weil seine Realität in der Sprache manifestiert nur bis dahin reicht. Nichts begriffen lol

  • @george_m._grow
    @george_m._grow Před 4 lety +2

    Er war kein Philosoph. Sein schwerer Konstruktivismus, als gäbe es keine wahren Aussagen, sind mitschuld an der inhaltslosen Moderne und dem Tod der Vernunft überhaupt.

    • @Jusibar
      @Jusibar Před 4 lety +2

      Naaa zumindest keine universellen Wahrheiten.damit kann ich leben. :)

    • @arikalamari19
      @arikalamari19 Před 2 lety

      ach je alles so schwer bei dem Schwurblern "Tod" der Vernunft👍

  • @Dsdafg
    @Dsdafg Před 2 měsíci

    Wir sind nur Hunde die bellen. U.G.Krishnamurti . Nichts hat irgendeine Bedeutung. Tony Parsons,Jim Newman.