Pathologie | Medizin im Gespräch

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  • čas přidán 6. 09. 2024
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    Prof. Dr. Hans-Ullrich Völker ist Chefarzt der Pathologie im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt. Unter einem Pathologen stellen sich viele Menschen dank zahlreicher Krimi-Serien einen Arzt vor, der Leichen untersucht um unklare Todesursachen aufzuklären.
    Tatsächlich wird in der Pathologie keine Hilfsarbeit für die Polizei geleistet, sondern vielmehr eine Analyse von Gewebeproben. Diese Arbeit findet daher nicht im Leichenschauhaus, sondern überwiegend im Labor mit Mikroskop statt. Hierzu werden Gewebeproben entnommen (biopsiert) und hauchdünne Schnitte angefertigt. Anschließend werden diese größtenteils maschinell für die Untersuchung eingefärbt (Immunhistochemie, ICH). Nun folgt die Untersuchung der hauchdünnen und eingefärbten Schnitte um eine vorliegende Veränderung zu kategorisieren. Werden beispielsweise Krebszellen untersucht, wird eine Einordnung in den umgangssprachlich so genannten gutartigen oder bösartigen Krebs vorgenommen. Anschließend muss die Krebsart genau diagnostiziert werden um eine effektive Therapie des betroffenen Patienten einleiten zu können.
    Der Tätigkeitsbereich einer Pathologie beschränkt sich allerdings nicht ausschließlich auf die Krebsdiagnostik. So untersuch Prof. Dr. Hans-Ulrich Völker in seiner Pathologie am Leopoldina Krankenhaus in Schweinfurt grundsätzlich alle Gewebeproben, die zur Untersuchung entnommen werden. Die häufigste Gewebeprobe ist beispielsweise aus der Magenschleimhaut. Sie wird mittels einer biopsie entnommen und kann helfen, die Ursache für Entzündungen zu finden. Meistens wird ein bestimmtes Bakterium gefunden, welches für die Beschwerden des Patienten verantwortlich ist. Aufgrund der Diagnostik kann die entsprechende Behandlung durchgeführt werden.
    Die entnommenen Gewebeproben müssen 10 Jahre aufbewahrt werden und können daher bei einem Fortschritt in der Behandlung einer Erkrankung zu späteren Zeitpunkten nochmals untersucht werden.

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