Das dritte Geschlecht in der Religion | Sternstunde Religion | SRF Kultur
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- čas přidán 27. 07. 2024
- Mädchen oder Junge? Das biologische Geschlecht bestimmt oft unseren Platz, ob in Gesellschaft oder Religion. Warum ist das so? Und weshalb stellen die neu aufbrechenden Geschlechterordnungen einige Glaubensgemeinschaften vor grosse Konflikte und in Alarmbereitschaft?
Themen in dieser Folge:
00:00 Gibt es nur Adam und Eva?
14:25 Was sagen Konservative, Bewahrerinnen und Traditionalisten?
28:32 Waren Religionen früher diverser und toleranter?
46:44 Welche Ordnung ist denn nun die richtige?
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Seit dem 1. Januar 2022 kann man in der Schweiz unbürokratisch das amtlich registrierte Geschlecht ändern, wenn es nicht mit der eigenen Geschlechtsidentität übereinstimmt. Doch anders als in Ländern wie Deutschland, Kanada, Indien oder Pakistan, die ein sogenanntes «drittes Geschlecht» anerkennen, existieren in der Schweiz bloss die Kategorien «männlich» und «weiblich».
Es mag erstaunen, dass die Anerkennung eines «dritten Geschlechts» in manchen Religionen eine lange Tradition hat. Seit Jahrhunderten gibt es etwa in muslimisch oder hinduistisch geprägten Ländern Südasiens Hijras oder in Mexiko Muxes: Menschen, die als Jungen geboren werden, sich aber weiblich kleiden und manchmal auch biologisch zu Frauen werden. Im jüdischen Talmud ist von acht Geschlechtern die Rede. Selbst das Christentum scheint bis in die frühe Neuzeit offener mit Genderfluidität - also mit Menschen, die weder eindeutig Mann noch Frau sind - umgegangen zu sein. Dass nicht alles immer nach binären Mustern verlief, davon zeugen auch Darstellungen von weiblich anmutenden Figuren mit Bart oder von Jesus, aus dessen Wunde am Bauch die Kirche geboren wird.
Wir fragen: Welche Rolle spielen Religionen in der Bildung von Geschlechtsidentitäten und wie beeinflusst uns dies? Wie werden Identitäten von Religionen reguliert und kontrolliert? Und wo und weshalb sind Religionen genderfluid und inkludieren (allenfalls) ein drittes Geschlecht in das rituelle Leben?
Zu Gast bei Olivia Röllin sind Leyla Jagiella, Ethnologin und Religionswissenschaftlerin, Gregor Emmenegger, Professor für Kirchengeschichte in Freiburg und Marie-Therese Mäder, Medien- und Religionswissenschaftlerin in München.
Sternstunde Religion vom 13.11.2022
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Sendungsverantwortliche:
Regie: Karin Praxmarer, Redaktion: Susanne Herresthal, Produzent: Christian Walther, Leitung: Judith Hardegger, SRF 2022
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Die grossen Fragen des Lebens, erörtert im Gespräch mit Menschen, die bewegen, verstehen, glauben und zweifeln. Das ist unser Ansatz. Wir führen gesellschaftliche Debatten und tiefgreifende Gespräche, die unterhalten und inspirieren. Religion kann vieles sein und sie reicht bis tief in die Mitte der Gesellschaft.
Von Zen Meditation bis zu kirchlichem Machtmissbrauch, vom Fussball-Fankult bis zur Genderdebatte: Wir nehmen uns mit kritischer Distanz dem breiten Themenfeld Religion, Glaube und Spiritualität an.
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Moderation:
Olivia Röllin: / oliviaroellin
Ahmad Milad Karimi: / donmiladkarimi
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#SRFKultur #SRFKulturSternstunden #SRFSternstunde #Religion #Gender #Genderfluidität #LeylaJagiella #SRF #Kultur
Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team
Einwenig mehr Gelassenheit und gegenseitigen Respekt wird sicherlich weiterhelfen. Wir müssen lernen verschiedene Meinungen zu respektieren.
Jeder darf seine Meinung uns Selbstwahrnehmung haben.
Aber ich bitte auch um Verständnis dafür, dass ich biologische Fakten nicht mit subjektiven Selbstwahrnehmungen verwechseln und dies auch so benennen möchte.
@@JaIch9999 das sehe ich ähnlich. Allerdings wird diese These stark gebasht.
Oh, zur Abwechslung mal was über das Gender-Thema
Nach Jahrhunderten bzw Jahrtausenden Heteronormativität darf das schon mal mehr Raum einnehmen 😘
Außerdem... Wo ist deine Selbstverantwortung, du musst das ja nicht schauen. Kommt ja genug Content für Deinesgleichen auf Yt;)
@@jdmmg4904 Mit Deinesgleichen rede ich nicht !!!
Wir machen uns unsere Welt selber. Die Welt in der ich leben will ist divers. Punkt.
Diese identitätspolitische Diversität ist das mit Abstand Einfältigste auf diesem Planeten. Trotz Artensterben bietet mein Wald immernoch eine echte Vielfalt an Pilzen.
Jeder darf sich "identifizieren" wie er will.
Ich identifiziere mich als jemand, der biologische Realitäten über subjektive Selbstwahrnehmung stellt, und diese auch so benennt.
@ Hi Ku Ich kann dir hierbei nur absolut zustimmen!
Spannende Themen!
Endlich im Zeitalter des Wassermann angekommen👍
"nebst dem". Daumen hoch!
Ist irgendwie schade das es nur eine Stunde ging kommt da eine 2 teil?
das ist aktuell gerade nicht geplant, aber wir bleiben sicher am Thema dran! Danke fürs Interesse
Respekt was für eine tolerante Moderatorin uns informative runde
Die DNA legt es fest . xx und xy.
Wie sich dann Mensch fühlt ...ist ein weiteres Thema. Vielleicht gibt es epigenetische Einflüsse, die der jeweiligen Person eine weitere Identifikation nahelegen können.
Es gibt aber auch Menschen mit XXY Chromosomen..
Inwiefern überschreibt Transsexualität die Geschlechterbinarität?
Muss einfach hose rein schauen wenn nicht klar ist was da drin ist, dann zum Doktor, 😂
Liebe Community, was meint ihr: Wie beeinflussen uns Rollenbilder der Religionen? Und wie beeinflussen wir sie? 🗣
Die Sache ist eigentlich ziemlich einfach. Schon in der Antike war den Männern klar, um die Menschheit weiterzuvermehren bedarf es nur weniger Männer. Der Rest ist mehr oder minder Beifang, der zum Überleben nicht benötigt wird. Also haben sich schon die Männer der Antike ein patriarchalisches System erdacht, um über die Frauen und den Rest der Welt herrschen zu können. Religion - egal welche - ist immer patriarchalisch strukturiert. Dass Männer das gut finden ist klar. Aber Frauen??
Danke für Deinen Kommentar. Darüber haben wir schon mal in einer Sternstunde diskutiert, die findest Du hier, wenn es Dich interessiert: czcams.com/video/E0V0Y48GqAw/video.html
@@srfkultursternstunden vielen Dank🎀
jeder soll so leben wie er, sie oder sonst was leben möchte. aber sein geschlecht kann man nicht wechseln, es steht von geburt an fest. dennoch toleranz für jeden lebenstil!
Es geht nicht darum, dass das eigene biologische Geschlecht geändert wird, das ist unmöglich. Am besten wissen das trans Personen, sonst müssten sie nicht transitionieren. Es geht um einen sozialen Prozess, die Änderung des sozialen Geschlechts, dass man als das jeweilige Geschlecht, das man innerlich ist, wahrgenommen wird, letztlich eine Harmonisierung von außen und innen herbeizuführen. Wäre es uns möglich auf Knopfdruck unsere Chromosomen und Anatomie zu verändern, dann gäbe es keine Notwendigkeit zu transitionieren.
Lebensstil verfehlt als Begriff die existenzielle Natur des trans-Seins. Wir würden über eine männlich geborene cis Person nicht sagen, dass sie einen männlichen Lebensstil führt. Die Person lebt als Mann, IST ein Mann. Das selbe gilt für trans Personen, da trans kein Lebensstil ist, sondern ein integraler Teil der Person ist. Wenn sie ihr trans-Sein unterdrücken muss, führt das zu einem nie erfüllten Leben. Ich finde Ihren Ausspruch für Toleranz schätzenswert, aber es geht um mehr als Lebensstile. Und Toleranz bezeichnet nur "Aushalten". Trans Menschen möchten allerdings nicht ausgehalten, sondern akzeptiert, inkludiert werden.
In Deutschland gibt es Männlich, Weiblich und Divers im Ausweis und Geburten-Register.
Genau. Das ist auch in anderen Ländern möglich. Wird im Gespräch thematisiert.
Ich verbitte mir, dass man mich CIS-Mann nennt.
Ich bin ein Mann, und Punkt.
Es gibt nur zwei Geschlechter.
.
👍
Kennst du den Unterschied zwischen sex und gender oder bist du noch auf dem Wissensstand eines Kindergartenkinds aus den 1950er Jahren?
Einfach nein.
Ich liebe gott ! Verstehe universum ! Jesus hat gelebt !
Wer religionen versteht ist nicht erleuchtet !
I WÜNSCHE ICH WÄRE NICHT HETEROSEXUELL!!!
Warum sollte man etwas anderes sein wollen, als das was man ist?
Ich kann mir vorstellen, dass du angesichts diese gehypten Queer-Agenda andere Probleme auf dieses Thema verlagerst.
Und weshalb?
@@tabeanachtblau885 Weil Kitty nicht ganz dicht ist !,, 😉
Gutes Thema, aber es ist lediglich eine Medien Hype. Ist gerade „in“, in einem Jahr spricht niemand mehr darüber!
So ein Quatsch. Die betroffenen Menschen reden schon ihr Leben lang darüber. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass ihnen endlich jemand zuhört oder sie selbst dazu imstande sind, sich Gehör zu verschaffen.
Lassen wir die Sonne regnen und wärmen uns an den Blitzen von Gewittern. Mal sehen was der Mond für ein Gesicht macht.
Die Rede ist hier eher vom URanus.
Wirklich schade, mit so einer einseitigen Diskussion haben sie der Toleranz gegenüber Transmenschen einen Bärendienst erwiesen...
Aufschlussreicher Kommentar.
Du gehst also davon aus, dass jegliche öffentliche Diskussion nicht neutral sein soll, sogenannten Transamenschen nützen muss?