SCHLEHDORF (TÖL), Pfarr- und Klosterkirche St. Tertulin - Vollgeläut
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- čas přidán 5. 09. 2024
- Tonfolge: h°-dis¹-eis¹-gis¹-h¹
Alle Glocken wurden im Jahr 1948 vom Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation in Sekundschlagrippe gegossen.
EIne Aufnahme dieses Geläuts war bisher bei CZcams noch nicht vertreten. Auch wenn es weniger durch Klangschönheit besticht, so gehört es als eines aus der Reihe der tontieferen Gusstahlgeläute bedeutender Kirchen des Alpenvorlandes dennoch hier vorgestellt.
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Inmitten der Wiesen- und Moorlandschaft des Alpenvorlandes, unter Heimgarten und Herzogstand, steht auf einem Hügel das Kloster und die ehemalige Klosterkirche und heutige Pfarrkirche St. Tertulin. Von weitem sieht man diese Anlage und die Kirche mit den zwei kräftigen viereckigen Türmen.
Kloster und Dorf stehen auf altem Kulturboden. Im frühen 8. Jahrhundert kamen Benediktinermönche aus Scharnitz, siedelten sich hier an und bauten ein Kloster, das durch die Ungarn zerstört wurde.
Papst Hadrian I. schenkte 772 die Reliquien des Hl. Tertulin dem Benediktinerkloster Schlehdorf und seinem Abt Atto - daher das Patronat des Hl. Tertulin.
1140 wurde das Kloster von Augustiner-Chorherren neu ins Leben gerufen.
Das Ende des Stiftes Schlehdorf kam im Jahre 1803 durch die Aufhebung infolge der Säkularisation. Die Klosterkirche behielt der Staat als Eigentum und stellte sie der Pfarrei als Pfarrkirche zur Verfügung. Die damals veräußerten Klostergebäude und einen Teil des Grundbesitzes kauften 1902 die Missionsdominikanerinnen von Augsburg.
Im Kranz der vielen schönen Kirchen ringsum nimmt die Schlehdorfer Kirche eine besondere Stellung ein; denn die 1780 fertiggestellte Kirche ist im barock-klassizistischen Stil ausgestattet und ein charakteristisches Beispiel für das neue Stilgefühl des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Zu ihrer Originaleinrichtung gehört auch die "Thoma-Orgel".
(Quelle: www.erzbistum-...)
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Fotos und Tonaufnahme: unteroktav
Die Kirche wird seit 2014 renoviert und ist derzeit noch geschlossen. Das Eröffnungsbild (vom Herzogstand aus fotografiert) entstand während der Außenrenovierung, die beiden anderen Fotos wurden bereits 2013 aufgenommen.
Danke. Dieses Geläute habe ich jahrelang auf YT vermisst...
Na dann ...
Das Geläute passt klanglich zu denen von Ettal und Rottenbuch. Beste Grüße, Erwin Hoheisel, Eppstein
Kein Wunder, stammt ja auch aus derselben Zeit ...
Verhältnismäßig in Ordnung.
Erhaltenswert.
Schön, das wollte ich schon lange mal hören.
Dann freut es mich, dass ich dir mit dieser sehr mäßigen Außenaufnahme eine Freude machen kann. ^^ Aber ich bin mir sicher, dass irgendwann noch eine an Hochwertigkeit nicht zu überbietende Aufzeichnung (selbstverständlich ganz ohne Störgeräusche) andernorts nachgeliefert wird ... Zum Geläut: Sagen wir mal so - man lebt auch gut, wenn man es nicht kennt. Doch es passte damals einfach in die Tour. Aber auch wenn es oft in einem Atemzug mit Ettal genannt wird, so finde ich Schlehdorf noch um einiges genießbarer.
Genial - eines der schönsten Geläute im Pfaffenwinkel !
Absolut ...
@@unteroktav Da kann weder Rottenbuch noch Ettal mithalten :-) Interessant ist übrigens, daß sich im linken Turm (in dem die h° läutet) noch eine größere Barock-Bronzeglocke befindet, die wohl als Sterbeglocke verwendet wird...
@@martinluther4971 oder Wetterglocke :^)
@@Orgelix Laut Pfarrer (und Mesnerin) Sterbeglocke - das Unwetter lässt sich ja viel besser durch das Stahlgeschepper vertreiben - dagegen ist die schrägste Bronzeglocke machtlos...
Vom ersten Anschlag an ein fantastisches Geläute. Wundervoll
Aja ...
Erinnert mich ein kleines bisschen an Ettal. ^^ ;D
Ettal ist qualitativ allerdings noch eine Stufe drunter.
lol ...spontan musste ich auch an Ettal denken
Erinnert mich an Polling
Ja, das ist ungefähr die gleiche "Preisklasse".
Für diese Sekundschlagglocken finde ich es - soweit ich das trotz der Tatsache, dass ich solche noch nie live gehört habe, beurteilen kann - gar nicht so schlecht, besonders die grosse Glocken. Von solchen barocken Klosterkirchen kann ich eh nie genug bekommen.
Die große ist verhältnismäßig angenehm, die beiden kleinen scheppern zwar, aber haben einen für diesen Glockentyp sehr klaren Schlagton (ist ja auch schon späte Sekundschlagrippe). Die Kirche macht schon was her, halt nicht mehr so verspielt, sondern hier kommt die Strenge des Klassizismus bereits deutlich durch.
@@unteroktav Ich habe heute Schlehdorf ausgiebig läuten lassen (Einzelglocken, Plenum, incl. noch erhaltener Bronzeglocke usw.) - es hat schon was Skurriles, die beiden kleinsten scheinen noch die besten zu sein...
Na wenn ich den Kommentarverlauf so lese, hast Du ja enorme Freude gehabt ;-) Ist Ettal da nicht noch etwas resonanzreicher? Kurzum, vor allem die h° hier lässt die Herkunft aus der UMS sehr, sehr deutlich hören.
Auf dieser Tour gab es mehrere Geläute dieses Kalibers, u. a. auch Ettal. Das war ganz bewusst so geplant, diese wenigstens einmal zu hören, da man ja nicht weiß, wie lange sie noch existieren.
@@unteroktav Noch sehr lange! Hoffentlich.... ;-)
Na ja, aber auch wenn man eine große Affinität zu Stahlglocken hat, so muss man doch anerkennen, dass es rein unter musikalischen Gesichtspunkten kein großer Verlust wäre, wenn ein Ensemble wie in Ettal ausgetauscht würde.
@@unteroktav Wir wollen uns jetzt aber nicht wieder zerstreiten, oder? Ich verstehe Deinen Standpunkt absolut und sage jetzt auch nicht, das Ettal und all die anderen die schönsten Geläute der Welt sind. Gerade Ettal hätte aber den Versuch verdient, es zu verbessern, es wenigstens zu entkröpfen. Ich bemühe mich eben immer, hinter der bösen Sekund die UMS zu erkennen, mitunter ist der Gesang ebenbürtig, in die Schranken nur durch die Sekundschlagtöne gewiesen. Zumindest sollten einige, wenige Geläute dieser Art erhalten bleiben, wozu ich Ettal gerne hinzuzählen würde. Isso!
Ja, lassen wir eine weitere Diskussion darüber. Man muss unvereinbare Ansichten manchmal auch einfach stehen lassen.
Die große Glocke geht klanglich, kann mich aber trotzdem mich nicht mit der Sekundschlagrippe anfreunden.
Ja, das ist Geschmackssache.
@@unteroktav Da hast du vollkommen recht.
Ich frag mich gerade, wie eine Kirche aussehen müsste, damit so ein Geläute gut zu ihr passen würde. Vielleicht ein Turm wie der zwischenzeitlich existierende von Dießen...
Der war fast noch eine Spur zu anmutig ^^
Ich kann jetzt ehrlich gesagt den Sinn dieses Kommentars bzw. die Verbindung zwischen diesem Geläut und dem Turm von Dießen nicht ganz verstehen...
Dieses Geläute finde ich im Vergleich zu anderen in dieser Rippe nicht einmal so schlecht. Die Tonfolge klingt für mich eher nach h°-dis'-fis'-gis'-h'.
Bei Sekundschlagglocken kann man bei der Einordnung der Tonfolge leicht mal zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. In meinen Datensammlungen ist es zweimal als h°-dis'-eis'-gis'-h' angegeben. Aber es stimmt, so schlecht ist es wirklich nicht.
Schepper - Krach - Peng! Auweiha... :(
Mit der großen Glocke gewinnt es noch einmal an Festlichkeit. Ein klanglich durchaus passables Sekundschlagtongeläut.
Ja, würde ich auch sagen, dass es da noch Schlechteres in Sekundschlagrippe gibt.