Ian McEwan, was ist ein gelungenes Leben? | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
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- čas přidán 3. 06. 2024
- Er ist ein Superstar der Literatur und seine Bücher liefern immer neuen Stoff für Hollywood: Ian McEwan, einer der bekanntesten Schriftsteller unserer Zeit, der die Abgründe menschlichen Lebens und Liebens schonungslos ausleuchtet und ihre ganze Widersprüchlichkeit zeigt.
Themen in dieser Folge:
00:00 Was bedeutet das Schreiben für Ian McEwan?
05:39 Entsteht beim Schreiben direkt ein Kinofilm?
09:44 Wie politisch soll Literatur sein?
21:08 Wie entstand Ian McEwans Roman «Lektionen»?
35:00 Die Lektionen des Lebens von Ian McEwan
40:35 Was ist die Quintessenz des Lebens?
49:11 Die Frage der Schuld im Roman «Abbitte»
Vielfach verfilmt, mit Stars wie Keira Knightley, Anthony Hopkins und Emma Thompson, begeistern McEwans literarische Werke seit Jahrzehnten ihr Publikum. Sie sind von der Ambivalenz der menschlichen Erfahrung geprägt und von den Lehren, die das Leben erteilt.
So auch sein 2022 erschienenes und wohl persönlichstes Buch «Lektionen», das die ganze Bandbreite menschlichen Lebens abbildet und eng mit der Biografie des Briten verwoben ist. Am Ende bleibt immer die Frage: Was ist ein gelungenes Leben? Und gibt es das überhaupt?
Als Schriftsteller äussert sich Ian McEwan oft politisch, wobei er auch die Sehnsucht kennt, sich angesichts der dramatischen Weltlage «ins Innere des Wals» zurückzuziehen, wie George Orwell schrieb und Ian McEwan es in seinem neusten Essay diskutiert. Darf man sich der politischen Verantwortung entziehen - und kann man es im digitalen Zeitalter überhaupt noch?
Barbara Bleisch spricht mit Ian McEwan über Familiengeheimnisse und menschliche Schuld, über die Lasten und Freuden des Lebens und über sein Dasein als Schriftsteller.
Das Video in Originalton findet ihr hier: • Ian McEwan: What is a ...
Sternstunde Philosophie vom 19.05.2024
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✨ Wöchentlich neue Gespräche mit spannenden Gästen
Sendungsverantwortliche:
🎥 Regie: Stephan Brülhart, Redaktion: Daniel Dubach, Martina Kuhn, Sophie Ofer, Produzentin: Sandra Roth, Leitung: Judith Hardegger, SRF 2024
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Die «Sternstunde Philosophie» pflegt den vertieften und kritischen Ideenaustausch und geht den brennenden Fragen unserer Zeit auf den Grund.
Die «Sternstunde Philosophie» schlägt den grossen Bogen von der gesellschaftspolitischen Aktualität zu den Grundfragen der Philosophie: Wer ist wofür verantwortlich, worin besteht die menschliche Freiheit, was bestimmt unseren Lebenssinn? Zu Gast sind Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft - Stimmen, die zum Denken anregen und unser Zeitgeschehen reflektieren und einordnen.
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Moderation: Barbara Bleisch
Barbara Bleisch: / barbarableisch
Yves Bossart: / bossart_yves
Wolfram Eilenberger: www.wolfram-eilenberger.de/
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Liebe Community, wozu ist ein Leben da und wann ist es gelungen?
Wenn du die eigenen wünsche gelebt . Nicht die der anderen .
Alles was auf der Erde lebt ist verwoben und verbunden mit allem. Wir sind nicht getrennt und brauchen z.B. die Lunge zum Atmen aber genauso wie die Luft zum Einatmen z.B. der Bäume. Wir sind keine isolierte Insel. Wir sind in einer Zeit, in der sich diese Erkenntnis vertiefen sollte und global und auf allen Ebenen in entsprechendes Handeln münden sollte. Die Sonne, so heißt es, wird die Erde irgendwann verschlucken, doch bis dahin sollten wir unseren kleinen blauen Planeten so pflegen, dass leben möglich bleibt und möglichst ein lebenswertes Leben.
Jeder, so gut er kann, so wie Sisyphus, denn es gab und gibt zu viele, die fleißig zerstören und das sind vor allem auch kurzsichtige, geldsüchtige Menschen.
Wir sind nur Gast auf Erden und sollten uns anständig verhalten.
Besinnung, sich reflektieren und einen Sinn sich geben, humanistsch, naturistisch macht mehr Sinn, als sich ohne seine Sinne und eigenem Verstand ohne einen Fuß in der wirklichen Realität zu haben, die man nicht so einfach serviert bekommt, von anderen treiben zu lassen. Selber Denken, immer wieder, und wieder.
Als Kosmopolit ist die Existenz vor dem Wesen. WIR alle sind ein Teil dessen und sind mit dem Eintreten in eine lineare Umwelt mit der Entwicklung des Ganzen tätig.
Das Leben ist dazu da, um zu lernen und etwas zu erschaffen. Gelungen ist es, wenn man am Ende sagen kann, ich habe gelernt und etwas verändert.
Nun, wozu soll ein Leben da sein? Und wie soll es als gelungen gelten? Sprechen wir von "da sein" als Aufgabe und von "gelungen" als Form? Wenn dem so ist, dann können wir wohl jede beliebige Aufgabe und jede beliebige Form als Möglichkeit definieren.
Unser denken kann aber mit Beliebigkeiten nur schwer umgehen und so suchen wir nach Konkretem und Fassbarem. Erfahrungsgemäß stellen wir dann fest, je intensiver wir suchen, desto mehr entzieht sich das Konkrete und das Fassbare.
Beenden wir das Suchen, dann bleibt nicht Leere - vor der wir uns so sehr fürchten - es bleibt das Betrachten. Frei von Aufgabe, frei von Form.
Liebe Frau Bleisch, herzlichen Dank auch für diese Sendung. All Ihre Sendungen sind Sternstunden. Ihre Art der Wertschätzung und Freundlichkeit mit ihren Gästen sind beispielhaft und sollten maßgebend sein im Umgang miteinander. Danke für Ihre Sendungen und schön das es Sie gibt.
Vielen Dank für diese schöne Rückmeldung!
Es ist kaum zu glauben, wie es Ihnen gelingt, so kluge Fragen zu stellen. Das ist eine wahre Sternstunde.
ZEIT zu haben, die ZEIT zu vergessen, für das Sehen und erkennen , das Lachen und Weinen, zu Hören und zu Fühlen, achtsam zu Lieben, glücklich zu SEIN... Im FRIEDEN 🙏❣️🕊️
Unglaublich spannend und so gut recherchiert! Ich liebe den Schriftsteller und ich liebe die Sternstunde Phliosophie. Für mich also eine totale Win-win Situation.
Danke, Frau Bleisch, dass Sie uns einen beeindruckenden Autor in diesem bereichernden Gespräch vorstellen!
Herzlichen Dank für das eindrückliche Gespräch. Es war bewegend einen Autor, den ich seit meiner Jugend lese, einmal in einem Gespräch erleben zu dürfen. In Anlehnung an Ian McEwan möchte ich meinen, dass Menschen versuchen sollten ihren persönlichen Sinn im Leben zu finden um diesem dann auch zu folgen. In meinen Augen liegt ein Gelingen schon in einem aufrichtigen (konsequenten) Versuch dazu...
Was ein toller Mann, ich werde definitiv mal in eines seiner Bücher reinlesen!
Wenn Du ihn so toll findest, könntest Du Dir ja tollkühnerweise vornehmen, nicht nur "mal reinzulesen", sondern tatsächlich eines durchzulesen.........
Danke für diese Sternstunde des Lebens.
Sich selbst erkennen und diese Momente, in denen wir mit diesem Selbst kongruent sind, authentisch und frei.
I discovered a human genius, thanks Sternstunde. And Barbara, you are really excellent. Congratulations.
Ach du liebe Güte..ich glaube, ich habe mich bei 41:20 endgültig in Barbara Bleisch verliebt. Was für eine umwerfende einfühlsame Denkerin Sie sind. Vielen Dank für diesen Moment der Verbundenheit! ❤
Verrückt, dass Sie das erwähnen. Mir ist genau bei 41:20 eine Träne rausgeschwupst. 🥰
@@aSwissString Ein wirklich bemerkenswerter Zusammenfall. Schön, dass Sie das auch so empfunden haben. Ich habe deutlich gespürt, wie persönlich die Frage von Frau Bleich gemeint war. 😀
Sooo eine Wunderbarkeit, dieses Gespräch - Herzlichen Dank!
Ein gelungenes Leben ist: wenn der Rückblick- die Erinnerung auf mein SEIN, mich Staunen lässt. Wenn der Kelch des erlebten so voll ist mit Glücksmomenten, dass nichts mehr hineinpasst. Im Alter leben wir von unseren Erinnerungen. Wovon sonst? Wäre unser Leben misslungen, würden wir uns nicht daran erinnern wollen. Wir könnten der jungen Generation nichts weitergeben. Indem wir uns aber mit anderen Menschen regelmäßig austauschen entdecken wir uns selbst und lernen. Wie Ian McEwan vollkommen richtig sagt: wir sind soziale Wesen und haben ohne den anderen keine Bedeutung.
Mein Lieblingsautor. Danke Ian McEwan für Ihre tollen Bücher. Intelligent, schöne Sprache und man lernt immer dazu.
Wie wunderbar 💚
Wunderbar Ian Mc Ewan zuzuhören .Vielen Dank. In der Frage, wozu ist ein Leben da , liegt zugleich auch die Antwort. "Im lebendigen Mit-ein-ander". Herzlichen Dank Barbara Bleisch ,SRF Sternstunden.💫🤝
Kreativität kennt kein Alter!
Beste Sendung im Srf
Etwas mit Hingabe tun, darin versinken. Es ist für andere spürbar und es wirkt anziehend. Vielleicht weil die Gedanken still werden.
Es gibt wohl 8 Milliarden verschiedene Antworten auf die Frage, worum es im Leben geht.
Um Befriedigung
ich glaube im gegenteil, dass wir uns da doch mehr ähneln als man denken mag
An Gott und den Herrn Jesus Christus zu glauben !
@@FollowerOfTheLight2782 das mag sicherlich für viele millionen, vllt milliarden menschen so sein. 8 milliarden verschiedene antworten können es also schonmal nicht sein.
@@lewisballin4549 Wenn es keinen allmächtigen Gott/Schöpfer gibt, dann macht es keinen Sinn, sich als Humanist zu bezeichnen, denn was ist menschlich oder nicht menschlich? Was ist Moral? Gesetz ? Liebe? Etc
Was ist der Sinn meines Lebens? Wenn alles nur ein Produkt des Zufalls ist, könnte man sich genauso gut erschießen...
Die Nichtexistenz eines Gottes bedeutet, dass es nichts Objektives gibt, sondern alles subjektiv ist und somit alles seinen Wert verliert.
Töten, Blutvergießen, sexueller Missbrauch und alles andere kann nicht mehr als unmoralisch angesehen werden. Denn es ist nur ein soziales Konstrukt wie alles andere auch...
Es hat also fatale Folgen.
Lasst uns alle Gott preisen und verherrlichen in dem Herrn Jesus Christus.
Amen
Schönes Gespräch.
Der Sinn des Lebens ist rauszufinden, dass wir nicht unsere Persönlichkeit sind, sondern das Bewusstsein dahinter. Wenn wir innere Stille erleben, keine Gedanken haben, ganz im Hier und jetzt aufgehen , erst dann können wir es fühlen. Etwas, das mit dem verstand nicht begriffen werden kann.
What a lovely man!
Es ist müßig, nach dem Sinn des Lebens zu forschen. Es gibt keinen. Der einzige Sinn, wenn man es so nennen mag, ist die Erhaltung der Art. Ob dies sinnvoll ist ?? Die Welt, aus natureller Sicht betrachtet, wäre ohne die Menschheit besser dran. Die Suche nach dem Sinn des Lebens ist nur eine menschliche Form des Ausfüllens der inneren Leere, die jeder mehr oder weniger in stillen Stunden seines Lebens fühlt.
Ausweg: Das eigene Leben so zufrieden wie möglich mit Dingen ausfüllen, die wir lieben und nicht so viele Fragen stellen . . . Sei wie ein Kind.
Es wirkt so ungewohnt, wenn eine ModeratorIn im Fernsehen/Netz kluge Fragen stellt... sunt lacrimae rerum et mentem mortalia tangunt.
Frau Bleisch war mit Antworten "zufrieden und gleichzeitig nicht zufrieden", ich fürchte, Herr McEwan hat die Prüfung in Philosophie nicht bestanden.
Für mich persönlich ist letztlich doch Gott der Sinn des Lebens. Ich konnte viel von den antiken Philosophen und Stoikern lernen, aber nur mit Gott und dem Weiterleben der Geistseele nach dem Tod ergibt es für mich vollends Sinn.
Das Leben ist ein einzigartiger Pilgerweg, auf dem wir dem Sohn Gottes, Jesus Christus, folgen sollte, der uns den Weg in das Paradies zeigt.
Jochen Kirchhoff wäre interessant 🍀✌🏻
Wir sind Meister im Abspalten. Umgekehrt habe ich gehört, dass der Mensch dafür geschaffen ist in einer Gemeinschaft von ca. 300 Personen zu leben. Sich für das Leid der gesamten Menschheit zu interessieren und mit allen diesen Menschen zu fühlen ist für uns Menschen überfordernd und macht uns krank.
Vor 50 Jahren war es üblich sich für das Leid fremder Menschen nur am Rande zu interessieren. Das hat sich geändert. Warum? Das ist ungesund!
"Gäbe es weniger Mitgefühl auf der Welt, dann gäbe es auch weniger Kummer auf der Welt.“ (Oscar Wilde)
Sich für das Leid nur einer Person zu interessieren und mit diesem Menschen zu fühlen, kann einen auch schon überfordern und krank machen. Auch schon vor 50, 100 oder 150 Jahren. Was soll also die Lehre daraus sein?
It is Dark in here by Shel Silverstein
I am writing these poems
From inside a lion,
And it's rather dark in here.
So please excuse the handwriting
Which may not be too clear.
But this afternoon by the lion's cage
I'm afraid I got too near.
And I'm writing these lines
From inside a lion,
And it's rather dark in here.
Das Leben ist gelungen, wenn man sich NICHT fragt : "ist mein Leben ein gelungenes Leben?"
41:28 ;(
Ein eher schwaches Gespräch, finde ich. Ein Klischee jagt das andere: Flow, die kleinen Dinge...