Anne-Sophie Mutter spielt mit Harald Klavier | Die Harald Schmidt Show (ARD)

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  • čas přidán 29. 08. 2024
  • Die Geigerin Anne-Sophie Mutter setzt sich mit Harald Schmidt an den Flügel. Gemeinsam spielen sie ein Menuett von Wolfgang Amadeus Mozart. Nebenbei erzählt die Musikerin von zahllosen Übungsstunden mit ihrem Sohn am Klavier und wie sie selbst manchmal "mogelt". Im Gegensatz zu Opernstar Pavarotti kann Anne-Sophie Mutter aber Noten lesen, wie sie in der Show beweist.
    Die Doppel-CD von Anne-Sophie Mutter kannst du hier kaufen: amzn.to/2HDxgwA **
    Ein Ausschnitt aus der Sendung vom 06.12.2006
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Komentáře • 196

  • @enricopalazzo85
    @enricopalazzo85 Před 2 lety +36

    Einen besseren Gast kannst Du ja gar nicht haben. Das ist ein Geschenk. Sie ist unterhaltsam, kann wirklich was und stellt sich trotzdem nicht in den Vordergrund.

  • @bonu7163
    @bonu7163 Před 2 lety +55

    Dieses Lachen und ihre Ausstrahlung. Sie ist großartig, von der Musikalität ganz zu schweigen.

  • @mariegrimm163
    @mariegrimm163 Před rokem +14

    Wo bleibt nur diese tolle Show! Das war das Einzige was ich geschaut habe. Danach hatte es keinen Sinn mehr ein TV zu haben

  • @hugokramer7748
    @hugokramer7748 Před rokem +13

    Zwei hochbegabte sympathische Künstler eine Freude zu sehen u zu hören.

  • @StefanVoerding91
    @StefanVoerding91 Před 3 lety +69

    An Klavier sitzend ist auch einfach ein charmanter Ort für ein Interview. Fast ein bisschen wie am Kamin

    • @ScaramouchedaVinci
      @ScaramouchedaVinci Před 3 lety +2

      Noch intimer.

    • @georgescancan7503
      @georgescancan7503 Před 3 lety +1

      Kleiner Tipp:
      Berliner Zeitung 12.08.2006 von Wolfgang Fuhrmann "Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik - Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor" .... "Die Vermarktungsmethoden, mit denen die Klassikfirmen heute aus ihrer Talsohle herauszukommen versuchen, orientieren sich offener an den glänzenden Oberflächen des Mainstream-Popgeschäfts. Dabei geht es nicht so sehr um den Sex-Sells-Faktor, wie er etwa bei Anna Netrebko eingesetzt wird, wenn deren schwarze Mähne so wild ums Haupt fliegt, dass man förmlich den Praktikanten in den Kulissen mit dem Hochleistungsventilator hantieren sieht. Die neue Strategie der Plattenvermarktung setzt vielmehr auf das Prinzip Schnuckelklassik: eher Knuffigkeitsfaktor als Erotik (was ja auch immer etwas mit Distanz zu tun hat), eher Kylie Minogue und Britney Spears als Christina Aguileira oder Madonna. Noch ist Schnuckelklassik kein Begriff - Google kennt keine Einträge. Aber wir werden um das Wort nicht herumkommen, um diese Marketing-Strategie zu beschreiben. Stars müssen nicht nur so jung sein wie das ersehnte Zielpublikum, sie müssen auch so niedlich und knuddelig wirken, dass man sie am liebsten als Stofftiere mit ins Bett nehmen würde. Dafür dürfen sie auch ruhig Beethoven oder Bartók spielen - und tun es in den meisten Fällen nicht einmal schlecht. Der Glaube, klassische Musiker müssten sich mit Crossover-Projekten für die Pophörer profilieren, ist ein wenig geschwunden. Ruppiger Spätpunker-Charme wie bei Nigel Kennedy und allzu offensive asiatische Sinnlichkeit wie bei Vanessa Mae sind jedenfalls passé. Angestaubt wirken diese beiden Vertreter der 90er-Jahre vor allem auch durch ihre ständigen popmusikalischen Anbiederungen (Elektrogeige und dergleichen). Heute, da der Klassikleiter der Universal Music Group Deutschland, Christian Kellersmann, als Credo verkündet: "Klassik ist die neue Popmusik", hat sich die Beweislast eher umgekehrt, und so wird demnächst Sting ein Album mit Liedern des elisabethanischen Lautenisten John Dowland aufnehmen. Nicht zufällig bei der Deutschen Grammophon (DG), die zu Universal gehört. Und nicht zufällig kommen auch die meisten Schnuckelklassiker bei diesem altehrwürdigen Klassik-Label groß raus. Das ist auch historisch nicht unverständlich. Denn sollte je eine Geschichte der Schnuckelklassik geschrieben werden, würde der Geigerin Anne-Sophie Mutter, Karajan-Zögling und DG-Star, darin gewiss die Rolle der Ahnherrin zukommen - auch wenn sie dem pausbäckigen Wunderkinddasein längst ent- und in die schulterfreie Abendrobe hineingewachsen ist. So ist es nur folgerichtig, dass der Typus des Schnuckelklassikers derzeit in Reinkultur vor allem bei jungen Geigerinnen auftritt. Man denke nur an die Amerikanerin Hilary Hahn, deren immer ein wenig von Jungmädchen-Ernsthaftigkeit geprägtes Antlitz beim Betrachter unwillkürlich den Eindruck entstehen lässt, hier mache sich jemand ganz doll Gedanken über den Zustand der Welt. Im Gespräch kann sie zurückhaltend bis zum Nichtssagenden sein. Tatsächlich aber ist Hahn durchaus - und sehr amerikanisch - offen für allerlei volksnahen Unfug; auf ihrer Internet-Seite findet sich wunderbare "Fan Art"; Selbstgemaltes von Bewunderern (wir empfehlen das lustige Sonnenbild!), außerdem gibt es "Itty Bitty News" (zum Beispiel eine Todesanzeige ihres Meerschweinchens Psyche: "starb am 30. Juli 2004 mit zweieinhalb Jahren an einer rätselhaften Verdauungsstörung") und ein regelmäßig geführtes Reisetagebuch. Die Seite enthält auch Tipps, wie man alleine Zeit in einem Hotelzimmer verbringen kann: zum Beispiel mit "Lesen", "Auf dem Bett auf und ab springen", "Bügeln", "Fernsehen (Filme, ausländische Sendungen, Tierrettungsshows, Sport oder verrückte amerikanische Sendungen, wenn jemand Amerikaner ist und Heimweh hat)", "Alle Möbel umstellen (eine meiner Lieblingsbeschäftigungen)" und so weiter. Außerdem führt Hahn gerne mit Mitmusikern Interviews, wobei immer dieselben Fragen gestellt werden: "Ist Schokolade eine Droge?" - "Lieblingstiere?" - "Was halten Sie von Bach?" - "Schnittblumen?" und so fort. Dass man sie auf ihren Fotos kaum je lachen sieht, ist also erstaunlich; da sie diese Fotos aber selbst auswählt, vielleicht auch erklärbar. Sie sieht sich, wie so manche junge Dame, wohl nicht gern selbst beim Lachen zu. Ein richtiger Wonneproppen hingegen ist Hahns niederländische Kollegin Janine Jansen: Sie strahlt am liebsten von einem Ohr zum anderen. Jansen ist sich auch nicht zu fein, auf ihrer Homepage mit einer Fotogalerie von nicht weniger als fünfzehn Bildern zu prunken, während ihre lettische Konkurrentin Baiba Skride sich gerade mal sechs gestattet. Und wo Skride auf dem Cover zu ihrem Solo-Recital in Jeansanzug vor einem Bretterzaun street credibility einforderte, da sieht man Frau Jansen in abendgerechten Tüll- und Seidenträumen, aber auch im kleinen Schwarzen oder schlichten weißen Hosenanzug. Kurz: eine Frau fürs zarte Geigendiner, wo Skride eher den Typ zum Pferdeausreißen gibt. Die schnuckelklassischste aller Photogalerien aber hat die Berlinerin Caroline Fischer aufzuweisen. Auf ihrer Website präsentiert sich die "Pianistin aus Leidenschaft" auf neunzehn (Rekord!) Bildern in allen Lebenslagen: sinnlich schmollend, verschmust lächelnd, kühn viel nacktes Bein von sich spreizend. Man meint, plötzlich in die Bewerbungsmappe für eine Teenie-Modelagentur geraten zu sein, so ungehemmt trägt Fischer hier ihr Aussehen zu Markte. Und Klavier spielen kann sie auch noch! Die Herren spielen bei der Schnuckelklassik vorläufig noch die zweite Geige. Rolando Villazón, an dessen Charme nichts zu rütteln ist, hat große haarige Raupen statt Augenbrauen, und der junge griechische Geiger Leonidas Kavakos besteht überhaupt nur aus Behaarung. Das mag für Teddybären angehen - die Bedingungen der Schnuckelklassik erfüllt ein freundlicher Klavierknuddel mit lustiger Igelfrisur aber doch besser. Der Mann heißt Lang Lang und hat schon hartgesottene Politik-Redakteurinnen dieser Zeitung in Verzückung versetzt. Und ein ganz heißer Kandidat als erster Schnuckelklassik-Dirigent ist Gustavo Dudamel. Lockenköpfig, liebenswürdig, enthusiastisch wie ein Welpe, laut der Tageszeitung "El Universal" einer der schönsten Menschen Venezuelas - und ein wunderbarer Musiker, der demnächst, so ein Zufall, groß bei der DG rauskommen wird. Herzigkeit sells! Und Klassik ist die neue Schnuckelmusik. ------------------------------ Fotos (5) : Caroline Fischer So entspannt sich die "Pianistin aus Leidenschaft" (siehe www.carolinefischer. com), wenn sie gerade mal nicht in die Tasten greift. Anne-Sophie Mutter Überaus stürmisch geigte die Ahnfrau der Schnuckelklassik schon in jungen Jahren (....). Janine Jansen In französischen Fauteuils ist gut fläzen. Die Geigerin wählt dazu einen duftigen Tüll-und-Seiden-Traum (....). Lang Lang liegt flach im Sand: der chinesische Pianist bei einer Dehnübung. Gleich wird er wieder im Rachmaninow wüten (....). Hilary Hahn Wenn sie mal nicht ihre Geige in Schach halten muss, springt sie gern kontemplativ in Hotelbetten auf und ab (....). Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik-Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor: Schnuckelklassik!!!

  • @petraweise6494
    @petraweise6494 Před 3 lety +60

    Diese Frau ist "einfach" hinreißend! Ich könnte ihr ewig zuhören, ohne mich einen Moment zu langweilen.

  • @jjmuni
    @jjmuni Před 3 lety +96

    Es wird zu selten erwähnt, dass sie eine Göttin ist!
    Wunderbare Person und eine großartige Musikerin.

  • @bradman8281
    @bradman8281 Před rokem +7

    Harald Schmidt ein genialer Showmaster; ich liebe seine ganze Art und Weise sowie seinen Humor.
    Einfach klasse!!! Frau A-S. Mutter eine schöne charmante hoch begabte Violinspielerin und eine wunderbare Person.

  • @davidefredericgaiteiro5824
    @davidefredericgaiteiro5824 Před 10 měsíci +4

    Einfach fantastisch und wunderbar anzuschauen, danke. Damals lohnte es sich sogar noch TV zu schauen.

  • @mopemaster
    @mopemaster Před 3 lety +46

    Unglaublich positive Ausstrahlung diese Frau. Toll! :)

  • @rochusschmid1179
    @rochusschmid1179 Před rokem +21

    Zwei Persönlichkeiten mit grossem Fundus, unaufgesetzter Schlagfertigkeit und Ausstrahlung.
    Sie spielen relaxed auf allen Klaviaturen. Ein grosser Genuss!

  • @usmustdie4peace405
    @usmustdie4peace405 Před 3 lety +89

    Eine bildhübsche Frau und meine Hochachtung an sie als Musikerin! Dieses Wissen der Frau in Sachen Musik ist echt Wahnsinn (Im positiven natürlich)!

    • @markusrose970
      @markusrose970 Před 3 lety +3

      Sie hat Musik studiert, von daher....

    • @hendrikstowasser4506
      @hendrikstowasser4506 Před 3 lety

      @@markusrose970 Lehrer haben auch studiert...

    • @markusrose970
      @markusrose970 Před 3 lety +4

      @@hendrikstowasser4506 Wenn man Musik sudiert bekommt man dieses Wissen beigebracht, dazu noch der ziemlich überragende IQ von ASM

    • @georgescancan7503
      @georgescancan7503 Před 3 lety

      @@markusrose970
      Kleiner Tipp:
      Berliner Zeitung 12.08.2006 von Wolfgang Fuhrmann "Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik - Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor" .... "Die Vermarktungsmethoden, mit denen die Klassikfirmen heute aus ihrer Talsohle herauszukommen versuchen, orientieren sich offener an den glänzenden Oberflächen des Mainstream-Popgeschäfts. Dabei geht es nicht so sehr um den Sex-Sells-Faktor, wie er etwa bei Anna Netrebko eingesetzt wird, wenn deren schwarze Mähne so wild ums Haupt fliegt, dass man förmlich den Praktikanten in den Kulissen mit dem Hochleistungsventilator hantieren sieht. Die neue Strategie der Plattenvermarktung setzt vielmehr auf das Prinzip Schnuckelklassik: eher Knuffigkeitsfaktor als Erotik (was ja auch immer etwas mit Distanz zu tun hat), eher Kylie Minogue und Britney Spears als Christina Aguileira oder Madonna. Noch ist Schnuckelklassik kein Begriff - Google kennt keine Einträge. Aber wir werden um das Wort nicht herumkommen, um diese Marketing-Strategie zu beschreiben. Stars müssen nicht nur so jung sein wie das ersehnte Zielpublikum, sie müssen auch so niedlich und knuddelig wirken, dass man sie am liebsten als Stofftiere mit ins Bett nehmen würde. Dafür dürfen sie auch ruhig Beethoven oder Bartók spielen - und tun es in den meisten Fällen nicht einmal schlecht. Der Glaube, klassische Musiker müssten sich mit Crossover-Projekten für die Pophörer profilieren, ist ein wenig geschwunden. Ruppiger Spätpunker-Charme wie bei Nigel Kennedy und allzu offensive asiatische Sinnlichkeit wie bei Vanessa Mae sind jedenfalls passé. Angestaubt wirken diese beiden Vertreter der 90er-Jahre vor allem auch durch ihre ständigen popmusikalischen Anbiederungen (Elektrogeige und dergleichen). Heute, da der Klassikleiter der Universal Music Group Deutschland, Christian Kellersmann, als Credo verkündet: "Klassik ist die neue Popmusik", hat sich die Beweislast eher umgekehrt, und so wird demnächst Sting ein Album mit Liedern des elisabethanischen Lautenisten John Dowland aufnehmen. Nicht zufällig bei der Deutschen Grammophon (DG), die zu Universal gehört. Und nicht zufällig kommen auch die meisten Schnuckelklassiker bei diesem altehrwürdigen Klassik-Label groß raus. Das ist auch historisch nicht unverständlich. Denn sollte je eine Geschichte der Schnuckelklassik geschrieben werden, würde der Geigerin Anne-Sophie Mutter, Karajan-Zögling und DG-Star, darin gewiss die Rolle der Ahnherrin zukommen - auch wenn sie dem pausbäckigen Wunderkinddasein längst ent- und in die schulterfreie Abendrobe hineingewachsen ist. So ist es nur folgerichtig, dass der Typus des Schnuckelklassikers derzeit in Reinkultur vor allem bei jungen Geigerinnen auftritt. Man denke nur an die Amerikanerin Hilary Hahn, deren immer ein wenig von Jungmädchen-Ernsthaftigkeit geprägtes Antlitz beim Betrachter unwillkürlich den Eindruck entstehen lässt, hier mache sich jemand ganz doll Gedanken über den Zustand der Welt. Im Gespräch kann sie zurückhaltend bis zum Nichtssagenden sein. Tatsächlich aber ist Hahn durchaus - und sehr amerikanisch - offen für allerlei volksnahen Unfug; auf ihrer Internet-Seite findet sich wunderbare "Fan Art"; Selbstgemaltes von Bewunderern (wir empfehlen das lustige Sonnenbild!), außerdem gibt es "Itty Bitty News" (zum Beispiel eine Todesanzeige ihres Meerschweinchens Psyche: "starb am 30. Juli 2004 mit zweieinhalb Jahren an einer rätselhaften Verdauungsstörung") und ein regelmäßig geführtes Reisetagebuch. Die Seite enthält auch Tipps, wie man alleine Zeit in einem Hotelzimmer verbringen kann: zum Beispiel mit "Lesen", "Auf dem Bett auf und ab springen", "Bügeln", "Fernsehen (Filme, ausländische Sendungen, Tierrettungsshows, Sport oder verrückte amerikanische Sendungen, wenn jemand Amerikaner ist und Heimweh hat)", "Alle Möbel umstellen (eine meiner Lieblingsbeschäftigungen)" und so weiter. Außerdem führt Hahn gerne mit Mitmusikern Interviews, wobei immer dieselben Fragen gestellt werden: "Ist Schokolade eine Droge?" - "Lieblingstiere?" - "Was halten Sie von Bach?" - "Schnittblumen?" und so fort. Dass man sie auf ihren Fotos kaum je lachen sieht, ist also erstaunlich; da sie diese Fotos aber selbst auswählt, vielleicht auch erklärbar. Sie sieht sich, wie so manche junge Dame, wohl nicht gern selbst beim Lachen zu. Ein richtiger Wonneproppen hingegen ist Hahns niederländische Kollegin Janine Jansen: Sie strahlt am liebsten von einem Ohr zum anderen. Jansen ist sich auch nicht zu fein, auf ihrer Homepage mit einer Fotogalerie von nicht weniger als fünfzehn Bildern zu prunken, während ihre lettische Konkurrentin Baiba Skride sich gerade mal sechs gestattet. Und wo Skride auf dem Cover zu ihrem Solo-Recital in Jeansanzug vor einem Bretterzaun street credibility einforderte, da sieht man Frau Jansen in abendgerechten Tüll- und Seidenträumen, aber auch im kleinen Schwarzen oder schlichten weißen Hosenanzug. Kurz: eine Frau fürs zarte Geigendiner, wo Skride eher den Typ zum Pferdeausreißen gibt. Die schnuckelklassischste aller Photogalerien aber hat die Berlinerin Caroline Fischer aufzuweisen. Auf ihrer Website präsentiert sich die "Pianistin aus Leidenschaft" auf neunzehn (Rekord!) Bildern in allen Lebenslagen: sinnlich schmollend, verschmust lächelnd, kühn viel nacktes Bein von sich spreizend. Man meint, plötzlich in die Bewerbungsmappe für eine Teenie-Modelagentur geraten zu sein, so ungehemmt trägt Fischer hier ihr Aussehen zu Markte. Und Klavier spielen kann sie auch noch! Die Herren spielen bei der Schnuckelklassik vorläufig noch die zweite Geige. Rolando Villazón, an dessen Charme nichts zu rütteln ist, hat große haarige Raupen statt Augenbrauen, und der junge griechische Geiger Leonidas Kavakos besteht überhaupt nur aus Behaarung. Das mag für Teddybären angehen - die Bedingungen der Schnuckelklassik erfüllt ein freundlicher Klavierknuddel mit lustiger Igelfrisur aber doch besser. Der Mann heißt Lang Lang und hat schon hartgesottene Politik-Redakteurinnen dieser Zeitung in Verzückung versetzt. Und ein ganz heißer Kandidat als erster Schnuckelklassik-Dirigent ist Gustavo Dudamel. Lockenköpfig, liebenswürdig, enthusiastisch wie ein Welpe, laut der Tageszeitung "El Universal" einer der schönsten Menschen Venezuelas - und ein wunderbarer Musiker, der demnächst, so ein Zufall, groß bei der DG rauskommen wird. Herzigkeit sells! Und Klassik ist die neue Schnuckelmusik. ------------------------------ Fotos (5) : Caroline Fischer So entspannt sich die "Pianistin aus Leidenschaft" (siehe www.carolinefischer. com), wenn sie gerade mal nicht in die Tasten greift. Anne-Sophie Mutter Überaus stürmisch geigte die Ahnfrau der Schnuckelklassik schon in jungen Jahren (....). Janine Jansen In französischen Fauteuils ist gut fläzen. Die Geigerin wählt dazu einen duftigen Tüll-und-Seiden-Traum (....). Lang Lang liegt flach im Sand: der chinesische Pianist bei einer Dehnübung. Gleich wird er wieder im Rachmaninow wüten (....). Hilary Hahn Wenn sie mal nicht ihre Geige in Schach halten muss, springt sie gern kontemplativ in Hotelbetten auf und ab (....). Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik-Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor: Schnuckelklassik!!!

    • @markusrose970
      @markusrose970 Před 3 lety

      @@georgescancan7503 Billig zusammengestümperter artikel eines alten weißen Mannes

  • @axollner6722
    @axollner6722 Před 2 lety +24

    Wer die öffentliche Probe sehen will, geht zu Harald. Wer ein Konzert sehen will, geht ins Konzert. Der Mann hat Unterhaltung eben verstanden (in der man klassische Musik nicht lächerlich machen muss um sie zu veralbern) :D

  • @Wolle2
    @Wolle2 Před 3 lety +32

    Wenn man weiß, wie Herr Schmidt diese Frau verehrt, konnte er sich nur laufend verspielen!

    • @janbehrends5196
      @janbehrends5196 Před 2 lety +4

      Ja, aber sie hat falsch gespielt, nicht er ;-). Halben Takt dazu erfunden.

  • @goalkeeper484
    @goalkeeper484 Před 3 lety +99

    Man merkt mit jedem Wort die Hochachtung, die Harald vor ihr hat.

    • @DietmarSchlager
      @DietmarSchlager Před 3 lety +3

      Danke für diese Political correctness. Selten so gelacht ;-)

    • @lorenzmuller3542
      @lorenzmuller3542 Před 3 lety +1

      Man, Junge, der is' halt geil auf die Olle!

    • @BadTaya23
      @BadTaya23 Před 3 lety +3

      @@georgescancan7503 OMG was ist denn bei dir falsch gelaufen haha

    • @k.o.1561
      @k.o.1561 Před 3 lety +3

      @@lorenzmuller3542 Niveau ist nicht Ihre grösste Stärke, oder?

    • @lorenzmuller3542
      @lorenzmuller3542 Před 3 lety

      @@k.o.1561 Sarkasmus Ihrerseits offenbar auch nicht. Könnten Sie wenigstens mal das Apostroph würdigen? Danke.

  • @brutos8317
    @brutos8317 Před 3 lety +9

    Der Chef himself...
    und die fabelhafte Frau Mutter.

  • @cj96822501
    @cj96822501 Před 3 lety +11

    Was für eine faszinierende Geigerin!

  • @m.p.958
    @m.p.958 Před 3 lety +20

    Ach - das waren noch Zeiten !! Danke für den Upload !

  • @andreasg7834
    @andreasg7834 Před 3 lety +31

    Wirklich eine bildhübsche und sympathische Frau ❤️❤️❤️

  • @organ66
    @organ66 Před 3 lety +82

    Echt schön. Eine sehr angenehme Kombi. Harry der alte Kirchenmusiker :)

  • @sumario00
    @sumario00 Před 9 měsíci +1

    Chapeau! Anne-Sophie-Mutter und Harald Schmidt !!!

  • @mariabanholzer5960
    @mariabanholzer5960 Před rokem +7

    Ah so nett! Also das ist eine schöne Überraschung die Beiden Klavier spielen zu sehen!!!!! Dass dieser hochbegabte Mensch, mein Landsmann auch Klavier spielt....
    Incroyable! 👍. Lieben Gruss aus Marseille ☀️❤️

  • @Star-gr4fk
    @Star-gr4fk Před 3 lety +16

    da sieht man mal den unterschied zwischen echter kompetenz und quoten kompetenz, und gut aussehen tut sie auch noch.
    hut ab!

  • @markoj3512
    @markoj3512 Před rokem +3

    Eine aussterbende Art des Fernsehens

  • @weiterimtext8134
    @weiterimtext8134 Před 3 lety +9

    Das kommt aus einer anderen Zeit, aus einer vergangenen Zeit, von der man jetzt schon sagt: 'Es war einmal...' Zauberwort: Agogik!

  • @troublesworld2001
    @troublesworld2001 Před 3 lety +6

    Harald steht auf sie, merkt man voll

  • @hendrikstowasser4506
    @hendrikstowasser4506 Před 3 lety +14

    Eine wirklich schöne Fernsehzeit.

  • @s.h.5063
    @s.h.5063 Před rokem +4

    Sie hat so ein natürliches herzhaftes Lachen .

  • @matthiasborgmann164
    @matthiasborgmann164 Před 3 lety +156

    Als Fernsehen noch Qualität hatte...

    • @SeppHuaba
      @SeppHuaba Před 3 lety +1

      Is so

    • @iriedeeprest2185
      @iriedeeprest2185 Před 3 lety

      🤙

    • @georgescancan7503
      @georgescancan7503 Před 3 lety

      @@SeppHuaba
      Kleiner Tipp:
      Berliner Zeitung 12.08.2006 von Wolfgang Fuhrmann "Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik - Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor" .... "Die Vermarktungsmethoden, mit denen die Klassikfirmen heute aus ihrer Talsohle herauszukommen versuchen, orientieren sich offener an den glänzenden Oberflächen des Mainstream-Popgeschäfts. Dabei geht es nicht so sehr um den Sex-Sells-Faktor, wie er etwa bei Anna Netrebko eingesetzt wird, wenn deren schwarze Mähne so wild ums Haupt fliegt, dass man förmlich den Praktikanten in den Kulissen mit dem Hochleistungsventilator hantieren sieht. Die neue Strategie der Plattenvermarktung setzt vielmehr auf das Prinzip Schnuckelklassik: eher Knuffigkeitsfaktor als Erotik (was ja auch immer etwas mit Distanz zu tun hat), eher Kylie Minogue und Britney Spears als Christina Aguileira oder Madonna. Noch ist Schnuckelklassik kein Begriff - Google kennt keine Einträge. Aber wir werden um das Wort nicht herumkommen, um diese Marketing-Strategie zu beschreiben. Stars müssen nicht nur so jung sein wie das ersehnte Zielpublikum, sie müssen auch so niedlich und knuddelig wirken, dass man sie am liebsten als Stofftiere mit ins Bett nehmen würde. Dafür dürfen sie auch ruhig Beethoven oder Bartók spielen - und tun es in den meisten Fällen nicht einmal schlecht. Der Glaube, klassische Musiker müssten sich mit Crossover-Projekten für die Pophörer profilieren, ist ein wenig geschwunden. Ruppiger Spätpunker-Charme wie bei Nigel Kennedy und allzu offensive asiatische Sinnlichkeit wie bei Vanessa Mae sind jedenfalls passé. Angestaubt wirken diese beiden Vertreter der 90er-Jahre vor allem auch durch ihre ständigen popmusikalischen Anbiederungen (Elektrogeige und dergleichen). Heute, da der Klassikleiter der Universal Music Group Deutschland, Christian Kellersmann, als Credo verkündet: "Klassik ist die neue Popmusik", hat sich die Beweislast eher umgekehrt, und so wird demnächst Sting ein Album mit Liedern des elisabethanischen Lautenisten John Dowland aufnehmen. Nicht zufällig bei der Deutschen Grammophon (DG), die zu Universal gehört. Und nicht zufällig kommen auch die meisten Schnuckelklassiker bei diesem altehrwürdigen Klassik-Label groß raus. Das ist auch historisch nicht unverständlich. Denn sollte je eine Geschichte der Schnuckelklassik geschrieben werden, würde der Geigerin Anne-Sophie Mutter, Karajan-Zögling und DG-Star, darin gewiss die Rolle der Ahnherrin zukommen - auch wenn sie dem pausbäckigen Wunderkinddasein längst ent- und in die schulterfreie Abendrobe hineingewachsen ist. So ist es nur folgerichtig, dass der Typus des Schnuckelklassikers derzeit in Reinkultur vor allem bei jungen Geigerinnen auftritt. Man denke nur an die Amerikanerin Hilary Hahn, deren immer ein wenig von Jungmädchen-Ernsthaftigkeit geprägtes Antlitz beim Betrachter unwillkürlich den Eindruck entstehen lässt, hier mache sich jemand ganz doll Gedanken über den Zustand der Welt. Im Gespräch kann sie zurückhaltend bis zum Nichtssagenden sein. Tatsächlich aber ist Hahn durchaus - und sehr amerikanisch - offen für allerlei volksnahen Unfug; auf ihrer Internet-Seite findet sich wunderbare "Fan Art"; Selbstgemaltes von Bewunderern (wir empfehlen das lustige Sonnenbild!), außerdem gibt es "Itty Bitty News" (zum Beispiel eine Todesanzeige ihres Meerschweinchens Psyche: "starb am 30. Juli 2004 mit zweieinhalb Jahren an einer rätselhaften Verdauungsstörung") und ein regelmäßig geführtes Reisetagebuch. Die Seite enthält auch Tipps, wie man alleine Zeit in einem Hotelzimmer verbringen kann: zum Beispiel mit "Lesen", "Auf dem Bett auf und ab springen", "Bügeln", "Fernsehen (Filme, ausländische Sendungen, Tierrettungsshows, Sport oder verrückte amerikanische Sendungen, wenn jemand Amerikaner ist und Heimweh hat)", "Alle Möbel umstellen (eine meiner Lieblingsbeschäftigungen)" und so weiter. Außerdem führt Hahn gerne mit Mitmusikern Interviews, wobei immer dieselben Fragen gestellt werden: "Ist Schokolade eine Droge?" - "Lieblingstiere?" - "Was halten Sie von Bach?" - "Schnittblumen?" und so fort. Dass man sie auf ihren Fotos kaum je lachen sieht, ist also erstaunlich; da sie diese Fotos aber selbst auswählt, vielleicht auch erklärbar. Sie sieht sich, wie so manche junge Dame, wohl nicht gern selbst beim Lachen zu. Ein richtiger Wonneproppen hingegen ist Hahns niederländische Kollegin Janine Jansen: Sie strahlt am liebsten von einem Ohr zum anderen. Jansen ist sich auch nicht zu fein, auf ihrer Homepage mit einer Fotogalerie von nicht weniger als fünfzehn Bildern zu prunken, während ihre lettische Konkurrentin Baiba Skride sich gerade mal sechs gestattet. Und wo Skride auf dem Cover zu ihrem Solo-Recital in Jeansanzug vor einem Bretterzaun street credibility einforderte, da sieht man Frau Jansen in abendgerechten Tüll- und Seidenträumen, aber auch im kleinen Schwarzen oder schlichten weißen Hosenanzug. Kurz: eine Frau fürs zarte Geigendiner, wo Skride eher den Typ zum Pferdeausreißen gibt. Die schnuckelklassischste aller Photogalerien aber hat die Berlinerin Caroline Fischer aufzuweisen. Auf ihrer Website präsentiert sich die "Pianistin aus Leidenschaft" auf neunzehn (Rekord!) Bildern in allen Lebenslagen: sinnlich schmollend, verschmust lächelnd, kühn viel nacktes Bein von sich spreizend. Man meint, plötzlich in die Bewerbungsmappe für eine Teenie-Modelagentur geraten zu sein, so ungehemmt trägt Fischer hier ihr Aussehen zu Markte. Und Klavier spielen kann sie auch noch! Die Herren spielen bei der Schnuckelklassik vorläufig noch die zweite Geige. Rolando Villazón, an dessen Charme nichts zu rütteln ist, hat große haarige Raupen statt Augenbrauen, und der junge griechische Geiger Leonidas Kavakos besteht überhaupt nur aus Behaarung. Das mag für Teddybären angehen - die Bedingungen der Schnuckelklassik erfüllt ein freundlicher Klavierknuddel mit lustiger Igelfrisur aber doch besser. Der Mann heißt Lang Lang und hat schon hartgesottene Politik-Redakteurinnen dieser Zeitung in Verzückung versetzt. Und ein ganz heißer Kandidat als erster Schnuckelklassik-Dirigent ist Gustavo Dudamel. Lockenköpfig, liebenswürdig, enthusiastisch wie ein Welpe, laut der Tageszeitung "El Universal" einer der schönsten Menschen Venezuelas - und ein wunderbarer Musiker, der demnächst, so ein Zufall, groß bei der DG rauskommen wird. Herzigkeit sells! Und Klassik ist die neue Schnuckelmusik. ------------------------------ Fotos (5) : Caroline Fischer So entspannt sich die "Pianistin aus Leidenschaft" (siehe www.carolinefischer. com), wenn sie gerade mal nicht in die Tasten greift. Anne-Sophie Mutter Überaus stürmisch geigte die Ahnfrau der Schnuckelklassik schon in jungen Jahren (....). Janine Jansen In französischen Fauteuils ist gut fläzen. Die Geigerin wählt dazu einen duftigen Tüll-und-Seiden-Traum (....). Lang Lang liegt flach im Sand: der chinesische Pianist bei einer Dehnübung. Gleich wird er wieder im Rachmaninow wüten (....). Hilary Hahn Wenn sie mal nicht ihre Geige in Schach halten muss, springt sie gern kontemplativ in Hotelbetten auf und ab (....). Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik-Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor: Schnuckelklassik!!!

    • @nilt6943
      @nilt6943 Před 2 lety

      😭😭

    • @mariadedinszky5707
      @mariadedinszky5707 Před rokem

      Hatte sie nie.

  • @eduardeddischramm144
    @eduardeddischramm144 Před 3 lety +18

    Man konnte es auch knistern hören...super Dialoge !

    • @georgescancan7503
      @georgescancan7503 Před 3 lety

      Kleiner Tipp:
      Berliner Zeitung 12.08.2006 von Wolfgang Fuhrmann "Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik - Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor" .... "Die Vermarktungsmethoden, mit denen die Klassikfirmen heute aus ihrer Talsohle herauszukommen versuchen, orientieren sich offener an den glänzenden Oberflächen des Mainstream-Popgeschäfts. Dabei geht es nicht so sehr um den Sex-Sells-Faktor, wie er etwa bei Anna Netrebko eingesetzt wird, wenn deren schwarze Mähne so wild ums Haupt fliegt, dass man förmlich den Praktikanten in den Kulissen mit dem Hochleistungsventilator hantieren sieht. Die neue Strategie der Plattenvermarktung setzt vielmehr auf das Prinzip Schnuckelklassik: eher Knuffigkeitsfaktor als Erotik (was ja auch immer etwas mit Distanz zu tun hat), eher Kylie Minogue und Britney Spears als Christina Aguileira oder Madonna. Noch ist Schnuckelklassik kein Begriff - Google kennt keine Einträge. Aber wir werden um das Wort nicht herumkommen, um diese Marketing-Strategie zu beschreiben. Stars müssen nicht nur so jung sein wie das ersehnte Zielpublikum, sie müssen auch so niedlich und knuddelig wirken, dass man sie am liebsten als Stofftiere mit ins Bett nehmen würde. Dafür dürfen sie auch ruhig Beethoven oder Bartók spielen - und tun es in den meisten Fällen nicht einmal schlecht. Der Glaube, klassische Musiker müssten sich mit Crossover-Projekten für die Pophörer profilieren, ist ein wenig geschwunden. Ruppiger Spätpunker-Charme wie bei Nigel Kennedy und allzu offensive asiatische Sinnlichkeit wie bei Vanessa Mae sind jedenfalls passé. Angestaubt wirken diese beiden Vertreter der 90er-Jahre vor allem auch durch ihre ständigen popmusikalischen Anbiederungen (Elektrogeige und dergleichen). Heute, da der Klassikleiter der Universal Music Group Deutschland, Christian Kellersmann, als Credo verkündet: "Klassik ist die neue Popmusik", hat sich die Beweislast eher umgekehrt, und so wird demnächst Sting ein Album mit Liedern des elisabethanischen Lautenisten John Dowland aufnehmen. Nicht zufällig bei der Deutschen Grammophon (DG), die zu Universal gehört. Und nicht zufällig kommen auch die meisten Schnuckelklassiker bei diesem altehrwürdigen Klassik-Label groß raus. Das ist auch historisch nicht unverständlich. Denn sollte je eine Geschichte der Schnuckelklassik geschrieben werden, würde der Geigerin Anne-Sophie Mutter, Karajan-Zögling und DG-Star, darin gewiss die Rolle der Ahnherrin zukommen - auch wenn sie dem pausbäckigen Wunderkinddasein längst ent- und in die schulterfreie Abendrobe hineingewachsen ist. So ist es nur folgerichtig, dass der Typus des Schnuckelklassikers derzeit in Reinkultur vor allem bei jungen Geigerinnen auftritt. Man denke nur an die Amerikanerin Hilary Hahn, deren immer ein wenig von Jungmädchen-Ernsthaftigkeit geprägtes Antlitz beim Betrachter unwillkürlich den Eindruck entstehen lässt, hier mache sich jemand ganz doll Gedanken über den Zustand der Welt. Im Gespräch kann sie zurückhaltend bis zum Nichtssagenden sein. Tatsächlich aber ist Hahn durchaus - und sehr amerikanisch - offen für allerlei volksnahen Unfug; auf ihrer Internet-Seite findet sich wunderbare "Fan Art"; Selbstgemaltes von Bewunderern (wir empfehlen das lustige Sonnenbild!), außerdem gibt es "Itty Bitty News" (zum Beispiel eine Todesanzeige ihres Meerschweinchens Psyche: "starb am 30. Juli 2004 mit zweieinhalb Jahren an einer rätselhaften Verdauungsstörung") und ein regelmäßig geführtes Reisetagebuch. Die Seite enthält auch Tipps, wie man alleine Zeit in einem Hotelzimmer verbringen kann: zum Beispiel mit "Lesen", "Auf dem Bett auf und ab springen", "Bügeln", "Fernsehen (Filme, ausländische Sendungen, Tierrettungsshows, Sport oder verrückte amerikanische Sendungen, wenn jemand Amerikaner ist und Heimweh hat)", "Alle Möbel umstellen (eine meiner Lieblingsbeschäftigungen)" und so weiter. Außerdem führt Hahn gerne mit Mitmusikern Interviews, wobei immer dieselben Fragen gestellt werden: "Ist Schokolade eine Droge?" - "Lieblingstiere?" - "Was halten Sie von Bach?" - "Schnittblumen?" und so fort. Dass man sie auf ihren Fotos kaum je lachen sieht, ist also erstaunlich; da sie diese Fotos aber selbst auswählt, vielleicht auch erklärbar. Sie sieht sich, wie so manche junge Dame, wohl nicht gern selbst beim Lachen zu. Ein richtiger Wonneproppen hingegen ist Hahns niederländische Kollegin Janine Jansen: Sie strahlt am liebsten von einem Ohr zum anderen. Jansen ist sich auch nicht zu fein, auf ihrer Homepage mit einer Fotogalerie von nicht weniger als fünfzehn Bildern zu prunken, während ihre lettische Konkurrentin Baiba Skride sich gerade mal sechs gestattet. Und wo Skride auf dem Cover zu ihrem Solo-Recital in Jeansanzug vor einem Bretterzaun street credibility einforderte, da sieht man Frau Jansen in abendgerechten Tüll- und Seidenträumen, aber auch im kleinen Schwarzen oder schlichten weißen Hosenanzug. Kurz: eine Frau fürs zarte Geigendiner, wo Skride eher den Typ zum Pferdeausreißen gibt. Die schnuckelklassischste aller Photogalerien aber hat die Berlinerin Caroline Fischer aufzuweisen. Auf ihrer Website präsentiert sich die "Pianistin aus Leidenschaft" auf neunzehn (Rekord!) Bildern in allen Lebenslagen: sinnlich schmollend, verschmust lächelnd, kühn viel nacktes Bein von sich spreizend. Man meint, plötzlich in die Bewerbungsmappe für eine Teenie-Modelagentur geraten zu sein, so ungehemmt trägt Fischer hier ihr Aussehen zu Markte. Und Klavier spielen kann sie auch noch! Die Herren spielen bei der Schnuckelklassik vorläufig noch die zweite Geige. Rolando Villazón, an dessen Charme nichts zu rütteln ist, hat große haarige Raupen statt Augenbrauen, und der junge griechische Geiger Leonidas Kavakos besteht überhaupt nur aus Behaarung. Das mag für Teddybären angehen - die Bedingungen der Schnuckelklassik erfüllt ein freundlicher Klavierknuddel mit lustiger Igelfrisur aber doch besser. Der Mann heißt Lang Lang und hat schon hartgesottene Politik-Redakteurinnen dieser Zeitung in Verzückung versetzt. Und ein ganz heißer Kandidat als erster Schnuckelklassik-Dirigent ist Gustavo Dudamel. Lockenköpfig, liebenswürdig, enthusiastisch wie ein Welpe, laut der Tageszeitung "El Universal" einer der schönsten Menschen Venezuelas - und ein wunderbarer Musiker, der demnächst, so ein Zufall, groß bei der DG rauskommen wird. Herzigkeit sells! Und Klassik ist die neue Schnuckelmusik. ------------------------------ Fotos (5) : Caroline Fischer So entspannt sich die "Pianistin aus Leidenschaft" (siehe www.carolinefischer. com), wenn sie gerade mal nicht in die Tasten greift. Anne-Sophie Mutter Überaus stürmisch geigte die Ahnfrau der Schnuckelklassik schon in jungen Jahren (....). Janine Jansen In französischen Fauteuils ist gut fläzen. Die Geigerin wählt dazu einen duftigen Tüll-und-Seiden-Traum (....). Lang Lang liegt flach im Sand: der chinesische Pianist bei einer Dehnübung. Gleich wird er wieder im Rachmaninow wüten (....). Hilary Hahn Wenn sie mal nicht ihre Geige in Schach halten muss, springt sie gern kontemplativ in Hotelbetten auf und ab (....). Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik-Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor: Schnuckelklassik!!!

    • @eduardeddischramm144
      @eduardeddischramm144 Před 3 lety +1

      @@georgescancan7503 Danke....aber.....früher gab es in den Telefonzellen der Deutschen Bundespost das Schild "Fasse Dich kurz".

  • @petergoldammer3595
    @petergoldammer3595 Před 3 lety +16

    Einfach nur toll!

  • @hipiano
    @hipiano Před 3 lety +13

    Sehr spannend zu schauen. Super toll gespielt!

  • @vdodenstein5754
    @vdodenstein5754 Před 3 lety +29

    Fernsehen vom ander'n Stern - Extraterrestrisch gut!

  • @michaelr.4363
    @michaelr.4363 Před 3 lety +6

    Qualitätsfernsehen

  • @xxlmer
    @xxlmer Před 3 lety +10

    So knuffig die beiden wenn sie spielen 😄

  • @br.samuel4754
    @br.samuel4754 Před rokem +1

    Eine grossartige dame und Eine shöne dame. Wunderbahr

  • @andreasmilewski510
    @andreasmilewski510 Před 3 lety +3

    Wunderbar

  • @Bachfreund
    @Bachfreund Před 2 lety +7

    Jetzt stelle ich mir das ganze mal mit Böhmermann vor und dessen Niveau. Und trauere diesen Künstlern nach.

    • @canalettoDD
      @canalettoDD Před rokem +2

      Ach Matthias, schauen Sie sich doch einfach mal ein beliebige Folge Show Royale mit Böhmermann an (z.B. zu Prinz Dumm oder zur Deutschen "Pop Musik" oder, oder ...) und Sie werden merken, dass Sie von etwas sprechen, von dem Sie offenbar keine Ahnung haben. Beide (Schmidt und Böhmermann) haben Klasse. In ihrem jeweiligen Metier. Schmidt hat etwas ganz anderes gemacht, als es Böhmermann jetzt tut. Beides ist formidabel.

  • @andreasni2376
    @andreasni2376 Před 3 lety +26

    Sehr harmonisch:)

  • @eydabblju9880
    @eydabblju9880 Před rokem +3

    Sehr gute Unterhaltung! 👍

  • @spiritussanctusband
    @spiritussanctusband Před 3 lety +16

    Sie ist die einzige außerhalb der Kunstmusikszene berühmte Musikerin, die ganz im Gegensatz zu Lang Lang oder gar David Garret, Cameron Carpenter oder Andre Rieu wirklich zur Weltklasse gehört.

    • @felixdiehl1577
      @felixdiehl1577 Před 3 lety +2

      Stimmt, Lang Lang ist ja kein Weltklassepianist....

    • @spiritussanctusband
      @spiritussanctusband Před 3 lety +4

      @@felixdiehl1577 nein ist er nicht. Es gibt 100 bessere, die keiner kennt. Mit Trifunov, Sokolov und vielen anderen kann er sich nicht messen

    • @felixdiehl1577
      @felixdiehl1577 Před 3 lety +9

      @@spiritussanctusband Woran machst du das fest? Ich denke, was die technischen Fähigkeiten anbelangt, kann man Lang Lang die Weltklassequalität nicht absprechen. Alles was darüber hinaus geht hat damit zu tun, ob man an seinen Interpretationen Gefallen findet - insoweit wird Lang Lang verbreitet vorgeworfen, eher technische Virtuosität zur Schau zu stellen als mit Musikalität zu glänzen, was ich so nicht nachvollziehen kann. Dieses Kriterium ist aber so subjektiv, dass m. E. nicht über die Zugehörigkeit eines Künstlers zur Weltspitze entscheiden kann.

    • @spiritussanctusband
      @spiritussanctusband Před 3 lety +5

      @@felixdiehl1577 Lang Lang ist technisch sehr gut. Er spielt aber mit überladenem, billigen effekthascherischen Pseudoausdruck. Wenn er Chopin spielt, klingt das wie Thiersen Yiruma und ähnlicher oberflächlicher Schund. Mit dem entsprechenden Marketing kann man sich so gut an ein Publikum mit wenig Kenntnissen anbiedern. Wenn man etwas tiefer in die Materie eintaucht, merkt man, 1/3 von Lang ist ganz passabel, aber 2/3 Mist.

    • @aww1072
      @aww1072 Před 3 lety +2

      @@spiritussanctusband also Lang Lang die Qualität als Weltklassepianist abzusprechen ist wirklich nicht angemessen bei allem Respekt. Man kann ihn und seine Interpretationen mögen oder nicht aber das ist wirklich Unsinn. Was Garret und Co angeht haben Sie jedoch völlig Recht

  • @regulusloew8478
    @regulusloew8478 Před 3 lety +9

    Da passt alles

    • @lw7108
      @lw7108 Před 3 lety +3

      Stimmt. HS im siebten Himmel, aber nicht allzu eingeschüchtert. ASM souverän auch als Medien-Profi.

    • @regulusloew8478
      @regulusloew8478 Před 3 lety +3

      @@lw7108 Hier treten Vollprofis auf, da kann man echt was davon profitieren.

  • @jurgennaeve3897
    @jurgennaeve3897 Před 2 lety +2

    ASM verliebe mich immer wieder!

  • @Nikioko
    @Nikioko Před 3 lety +4

    Das war schön. Und die Musik war auch recht nett.

  • @petermisch3586
    @petermisch3586 Před 8 měsíci

    Ist die schön!!! Was für eine Frau!!!

  • @ciesinsk
    @ciesinsk Před 3 lety +4

    Schön!

  • @kapitancook1395
    @kapitancook1395 Před rokem +2

    Da hat der Harald aber Spaß mit dieser netten Frau." Alle Sendungen verschieben sich um 1 Stunde." Der Harald hats drauf." Wenn eine Frau mit Ihm so schön lacht, macht Er alles richtig."😉

  • @thomaskurth8335
    @thomaskurth8335 Před 3 lety +5

    KV 1 (1e) Menuett für Tasteninstrument in G-Dur, Salzburg Dezember 1761/Januar 1762. Im Januar 1762 machte der 6-jährige Wolfgang mit seiner Familie seine allererste Konzertreise, nach München (nach Wien ging es erst im Herbst desselben Jahres), wo dieses Menuett sicher zu Gehör kam.

  • @peterbrachtel1131
    @peterbrachtel1131 Před 3 lety +16

    Pavarotti. Essen für drei und keine Noten lesen können 😂😂😂

    • @M.EngelhART
      @M.EngelhART Před rokem

      Keine Noten lesen zu können, ist auch in der Popmusik sehr verbreitet. Man denke an Lennon/McCartney sowie Andersson/Ulvaeus u.a. Es braucht nicht jeder.

    • @peterbrachtel1131
      @peterbrachtel1131 Před rokem

      @@M.EngelhART bin auch Musiker und kann keine Noten spielen. War Zitat und Spaß 😊

    • @M.EngelhART
      @M.EngelhART Před rokem

      @@peterbrachtel1131 Es geht mir ebenso.

  • @chaukeedaar
    @chaukeedaar Před 3 lety +40

    Damals hatte TV noch Seele

    • @Maximilian2808
      @Maximilian2808 Před 3 lety +6

      Schmidt musste den Sender wechseln und durfte nur noch einmal die Woche ausstrahlen, weil er nicht ausreichend Quote brachte - viel Seele hat sicher die Begegnung der Beiden am Klavier, aber ganz bestimmt nicht das Fernsehen

    • @Setthings
      @Setthings Před 3 lety +1

      Die gute alte TV Seele von damals...

    • @franziskakre8309
      @franziskakre8309 Před 3 lety +2

      Und damals gab es noch nicht permanent öffentliche Entrüstung wegen irgendwelcher politischen Unkorrektheiten. Heutzutage würde Twitter nach jeder Schmidt-Show explodieren.

    • @chaukeedaar
      @chaukeedaar Před 3 lety

      @@franziskakre8309 Schönes Bild mit Twitter 😁

  • @klampfetamine
    @klampfetamine Před 3 lety +31

    Sie: "Nein, Sie haben nicht falsch gespielt, das war Agogik!" Er: "Na wohl eher DemAgogik!" Einfach krass interlektuell, ach nee, es heißt ja intellektuell...

    • @liloruf2838
      @liloruf2838 Před 3 lety +1

      Tjaa das ist ein Niveau..

    • @wedemeyerr
      @wedemeyerr Před 3 lety +3

      Interlektuell .... hätte glatt von mir sein können 🤣

    • @egon4593
      @egon4593 Před 2 dny +1

      Er hat richtig gespielt, sie hat einen falschen Schlenker und damit ein Viertel zu viel gespielt. Wenn das bei ihr "Agogik" heißt...nun ja...

  • @AB-jc3gd
    @AB-jc3gd Před 3 lety +9

    herrliche Unterhaltung

  • @michaelebert1000
    @michaelebert1000 Před 3 lety +4

    Sie hat sich verzählt - aber vielleicht mit Absicht 😊

  • @stolli48
    @stolli48 Před 2 lety +1

    Mein größter Wunsch wäre mit Harald Schmidt die Orgel in unserer Kirche zu spielen.

  • @marcuspfister2047
    @marcuspfister2047 Před rokem +1

    Respekt

  • @elenabar465
    @elenabar465 Před 3 lety +4

    Der Harald ist der beste!!!

  • @carolekohl-duggan9982
    @carolekohl-duggan9982 Před 3 lety +3

    Richtig nett! 👍😊

    • @georgescancan7503
      @georgescancan7503 Před 3 lety

      "Richtig nett!":
      Berliner Zeitung 12.08.2006 von Wolfgang Fuhrmann "Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik - Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor" .... "Die Vermarktungsmethoden, mit denen die Klassikfirmen heute aus ihrer Talsohle herauszukommen versuchen, orientieren sich offener an den glänzenden Oberflächen des Mainstream-Popgeschäfts. Dabei geht es nicht so sehr um den Sex-Sells-Faktor, wie er etwa bei Anna Netrebko eingesetzt wird, wenn deren schwarze Mähne so wild ums Haupt fliegt, dass man förmlich den Praktikanten in den Kulissen mit dem Hochleistungsventilator hantieren sieht. Die neue Strategie der Plattenvermarktung setzt vielmehr auf das Prinzip Schnuckelklassik: eher Knuffigkeitsfaktor als Erotik (was ja auch immer etwas mit Distanz zu tun hat), eher Kylie Minogue und Britney Spears als Christina Aguileira oder Madonna. Noch ist Schnuckelklassik kein Begriff - Google kennt keine Einträge. Aber wir werden um das Wort nicht herumkommen, um diese Marketing-Strategie zu beschreiben. Stars müssen nicht nur so jung sein wie das ersehnte Zielpublikum, sie müssen auch so niedlich und knuddelig wirken, dass man sie am liebsten als Stofftiere mit ins Bett nehmen würde. Dafür dürfen sie auch ruhig Beethoven oder Bartók spielen - und tun es in den meisten Fällen nicht einmal schlecht. Der Glaube, klassische Musiker müssten sich mit Crossover-Projekten für die Pophörer profilieren, ist ein wenig geschwunden. Ruppiger Spätpunker-Charme wie bei Nigel Kennedy und allzu offensive asiatische Sinnlichkeit wie bei Vanessa Mae sind jedenfalls passé. Angestaubt wirken diese beiden Vertreter der 90er-Jahre vor allem auch durch ihre ständigen popmusikalischen Anbiederungen (Elektrogeige und dergleichen). Heute, da der Klassikleiter der Universal Music Group Deutschland, Christian Kellersmann, als Credo verkündet: "Klassik ist die neue Popmusik", hat sich die Beweislast eher umgekehrt, und so wird demnächst Sting ein Album mit Liedern des elisabethanischen Lautenisten John Dowland aufnehmen. Nicht zufällig bei der Deutschen Grammophon (DG), die zu Universal gehört. Und nicht zufällig kommen auch die meisten Schnuckelklassiker bei diesem altehrwürdigen Klassik-Label groß raus. Das ist auch historisch nicht unverständlich. Denn sollte je eine Geschichte der Schnuckelklassik geschrieben werden, würde der Geigerin Anne-Sophie Mutter, Karajan-Zögling und DG-Star, darin gewiss die Rolle der Ahnherrin zukommen - auch wenn sie dem pausbäckigen Wunderkinddasein längst ent- und in die schulterfreie Abendrobe hineingewachsen ist. So ist es nur folgerichtig, dass der Typus des Schnuckelklassikers derzeit in Reinkultur vor allem bei jungen Geigerinnen auftritt. Man denke nur an die Amerikanerin Hilary Hahn, deren immer ein wenig von Jungmädchen-Ernsthaftigkeit geprägtes Antlitz beim Betrachter unwillkürlich den Eindruck entstehen lässt, hier mache sich jemand ganz doll Gedanken über den Zustand der Welt. Im Gespräch kann sie zurückhaltend bis zum Nichtssagenden sein. Tatsächlich aber ist Hahn durchaus - und sehr amerikanisch - offen für allerlei volksnahen Unfug; auf ihrer Internet-Seite findet sich wunderbare "Fan Art"; Selbstgemaltes von Bewunderern (wir empfehlen das lustige Sonnenbild!), außerdem gibt es "Itty Bitty News" (zum Beispiel eine Todesanzeige ihres Meerschweinchens Psyche: "starb am 30. Juli 2004 mit zweieinhalb Jahren an einer rätselhaften Verdauungsstörung") und ein regelmäßig geführtes Reisetagebuch. Die Seite enthält auch Tipps, wie man alleine Zeit in einem Hotelzimmer verbringen kann: zum Beispiel mit "Lesen", "Auf dem Bett auf und ab springen", "Bügeln", "Fernsehen (Filme, ausländische Sendungen, Tierrettungsshows, Sport oder verrückte amerikanische Sendungen, wenn jemand Amerikaner ist und Heimweh hat)", "Alle Möbel umstellen (eine meiner Lieblingsbeschäftigungen)" und so weiter. Außerdem führt Hahn gerne mit Mitmusikern Interviews, wobei immer dieselben Fragen gestellt werden: "Ist Schokolade eine Droge?" - "Lieblingstiere?" - "Was halten Sie von Bach?" - "Schnittblumen?" und so fort. Dass man sie auf ihren Fotos kaum je lachen sieht, ist also erstaunlich; da sie diese Fotos aber selbst auswählt, vielleicht auch erklärbar. Sie sieht sich, wie so manche junge Dame, wohl nicht gern selbst beim Lachen zu. Ein richtiger Wonneproppen hingegen ist Hahns niederländische Kollegin Janine Jansen: Sie strahlt am liebsten von einem Ohr zum anderen. Jansen ist sich auch nicht zu fein, auf ihrer Homepage mit einer Fotogalerie von nicht weniger als fünfzehn Bildern zu prunken, während ihre lettische Konkurrentin Baiba Skride sich gerade mal sechs gestattet. Und wo Skride auf dem Cover zu ihrem Solo-Recital in Jeansanzug vor einem Bretterzaun street credibility einforderte, da sieht man Frau Jansen in abendgerechten Tüll- und Seidenträumen, aber auch im kleinen Schwarzen oder schlichten weißen Hosenanzug. Kurz: eine Frau fürs zarte Geigendiner, wo Skride eher den Typ zum Pferdeausreißen gibt. Die schnuckelklassischste aller Photogalerien aber hat die Berlinerin Caroline Fischer aufzuweisen. Auf ihrer Website präsentiert sich die "Pianistin aus Leidenschaft" auf neunzehn (Rekord!) Bildern in allen Lebenslagen: sinnlich schmollend, verschmust lächelnd, kühn viel nacktes Bein von sich spreizend. Man meint, plötzlich in die Bewerbungsmappe für eine Teenie-Modelagentur geraten zu sein, so ungehemmt trägt Fischer hier ihr Aussehen zu Markte. Und Klavier spielen kann sie auch noch! Die Herren spielen bei der Schnuckelklassik vorläufig noch die zweite Geige. Rolando Villazón, an dessen Charme nichts zu rütteln ist, hat große haarige Raupen statt Augenbrauen, und der junge griechische Geiger Leonidas Kavakos besteht überhaupt nur aus Behaarung. Das mag für Teddybären angehen - die Bedingungen der Schnuckelklassik erfüllt ein freundlicher Klavierknuddel mit lustiger Igelfrisur aber doch besser. Der Mann heißt Lang Lang und hat schon hartgesottene Politik-Redakteurinnen dieser Zeitung in Verzückung versetzt. Und ein ganz heißer Kandidat als erster Schnuckelklassik-Dirigent ist Gustavo Dudamel. Lockenköpfig, liebenswürdig, enthusiastisch wie ein Welpe, laut der Tageszeitung "El Universal" einer der schönsten Menschen Venezuelas - und ein wunderbarer Musiker, der demnächst, so ein Zufall, groß bei der DG rauskommen wird. Herzigkeit sells! Und Klassik ist die neue Schnuckelmusik. ------------------------------ Fotos (5) : Caroline Fischer So entspannt sich die "Pianistin aus Leidenschaft" (siehe www.carolinefischer. com), wenn sie gerade mal nicht in die Tasten greift. Anne-Sophie Mutter Überaus stürmisch geigte die Ahnfrau der Schnuckelklassik schon in jungen Jahren (....). Janine Jansen In französischen Fauteuils ist gut fläzen. Die Geigerin wählt dazu einen duftigen Tüll-und-Seiden-Traum (....). Lang Lang liegt flach im Sand: der chinesische Pianist bei einer Dehnübung. Gleich wird er wieder im Rachmaninow wüten (....). Hilary Hahn Wenn sie mal nicht ihre Geige in Schach halten muss, springt sie gern kontemplativ in Hotelbetten auf und ab (....). Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik-Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor: Schnuckelklassik!!!

  • @gemininx0232
    @gemininx0232 Před 2 lety +1

    Erinnert mich an den Besuch von Anke Engelke, glaube bei Frau Mutter hatte Harald auch zwei Unterhosen an....

  • @iwritemyownsongs1608
    @iwritemyownsongs1608 Před 3 lety +9

    Ich wollte mich immer bei Harald Schmidt als Autor bewerben. Kurz vor dem Aus der Show habe ich es dann endlich gemacht lol fml!

  • @Maximilian2808
    @Maximilian2808 Před 3 lety +18

    5:09 "das wär doch mal ne Entdeckung!" Mutter kann keine Noten lesen :-D

    • @lw7108
      @lw7108 Před 3 lety

      @jack.daniels Sagt Harry-Harald ja auch: ASM mache Musik, er spiele Noten [ab]. Das war natürlich zugespitzt, seine musikalischen Ambitionen sind bekannt.

    • @Maximilian2808
      @Maximilian2808 Před 3 lety

      @jack.daniels die spielen dann aber nicht das große Konzertrepertoire von Mutter sondern finden "was eigenes" :P

    • @erikmeerbaum3545
      @erikmeerbaum3545 Před rokem

      @@Maximilian2808
      oder lernen später noten lesen
      die musik oberflächlich lernen hören in der regel auch bald wieder damit auf
      oder aber sind gerade deswegen für die musik geschaffen
      ohne ein system wäre bei mir nichts gegangen

  • @MusikPiratCH
    @MusikPiratCH Před 3 lety +1

    Das wäre was für Götz Alsmann bei "Zimmer frei" gewesen mit Anne Sophie Mutter! :D

  • @petergoldammer3595
    @petergoldammer3595 Před 3 lety +26

    Man stelle sich vor Anne-Sophie Mutter bei Gottschalk oder Jauch. Lost.
    Und übrigens: Wie schön ist es, so etwas überhaupt einmal im Fernsehen zu sehen? Perle.

    • @evilgenius4488
      @evilgenius4488 Před 2 lety

      Wobei Jauch intellektuell doch eine andere Liga ist als der Perückenheini, dem nahezu jeder Gast nach der MIndestzeit wieder abgehauen ist und "zum Flieger musste"

  • @ViktorHartmann
    @ViktorHartmann Před 3 lety +8

    DAS waren noch Zeiten.
    Und kein Corona...

    • @juliaheuken7134
      @juliaheuken7134 Před 2 lety +1

      Da sprichst du mir aus der Seele, das waren tolle Zeiten und kein Corona.

  • @tastenfee123
    @tastenfee123 Před 3 lety +9

    Es wird noch während des Auftrittes, über Artikulation gesprochen. Pause🤣! Wie herrlich!

    • @angelawilhelm364
      @angelawilhelm364 Před 3 lety +3

      DIE beiden ungleichen Küñstler Ann& Harry an einem Klavier zu hören hatte etwas bewegendes an sich.

    • @tastenfee123
      @tastenfee123 Před 3 lety +3

      @@angelawilhelm364 ja es ist immer schön zu musizieren und von der Musik verwöhnen zu lassen.

  • @michaelliechti7633
    @michaelliechti7633 Před rokem

    Grosser Mann.

  • @chrissanko9242
    @chrissanko9242 Před 2 lety +6

    Super. Ich bin Rockgitarrist; mag überhaupt keine Geige. Die Kombi mit Schmidt am Klavier ist göttlich!

    • @erikmeerbaum3545
      @erikmeerbaum3545 Před rokem

      spiel auch gitarre
      bei mir muss man den takt deutlich hören
      orgel oder harmonika ist ein grauß

  • @stefan111999
    @stefan111999 Před 3 lety +4

    wie viel Karat wohl der Brillantring von Anne-Sophie Mutter hat?

  • @Rubens_991
    @Rubens_991 Před rokem +1

    Traumfrau

  • @tanjaautenrieth6448
    @tanjaautenrieth6448 Před 3 lety +2

    VierhändigmitzweiHänden!DASSsowasüberhauptGeht!Uncroyable!!!

  • @thomaspreinl8210
    @thomaspreinl8210 Před rokem +1

    goddess

  • @user-hc7sm5tg3x
    @user-hc7sm5tg3x Před 6 měsíci +1

    Hab nie verstanden, warum AS M. Männer geheiratet hat, die 30 bis 34 Jahre älter waren als sie😮😢

  • @Maximilian2808
    @Maximilian2808 Před 2 lety +3

    2:49 Vor deinen Thron tret ich hiermit? :D

  • @emotionalintelligenceagenc2571

    4:42 ufff

    • @br_obert
      @br_obert Před 3 lety +1

      Da kommt selbst ein Schmidt ins stocken...

    • @heinz_fiction
      @heinz_fiction Před 3 lety +2

      Wenn da keine Kameras dagewesen wären...

  • @jenskrueger7038
    @jenskrueger7038 Před rokem +1

    Sie ist einfach großartig, aber das muss man sich aber erst einmal trauen, er war gar nicht schlecht für jemanden der einen Flügel schon gesehen hat.

  • @markusmonica8182
    @markusmonica8182 Před rokem +1

    Welch treffliche Paarung!

  • @friderikfras4617
    @friderikfras4617 Před rokem

    Sehr interesant / zelo zanimivo! Bruno, Maribor / SLO

  • @Jo92Sch
    @Jo92Sch Před 3 lety +38

    Jetzt stelle man sich mal einen Böhmermann, oder einen Pocher vor, wie sie die Frau Mutter zu Gast haben 😖

    • @BadTaya23
      @BadTaya23 Před 3 lety +6

      Gott behüte uns. Pocher, die kleine miese Type und Böhmermann der zwar lichte Momente hat aber doch auch - mindestens - ne klasse schlechter ist als Dirty Harry

    • @franziskakre8309
      @franziskakre8309 Před 3 lety +4

      @@BadTaya23 Den Niveauunterschied hat man schon bemerkt, als die beiden seine Sidekicks waren.

    • @WinrichNaujoks
      @WinrichNaujoks Před 3 lety +3

      Pocher, die Null, und Böhmermann in einen Hut zu werfen geht aber nicht!

  • @thomasramdasvoegeli
    @thomasramdasvoegeli Před 2 lety +6

    Hinreissend, die Beiden, alles zwischen Ernst, flachem und tiefem Witz, gar etwas erotisch gewürzt, herrlich.

  • @marioduparc4097
    @marioduparc4097 Před 2 lety +1

    Heureusement , Trazom était là...!

  • @jancedricmicheler6122
    @jancedricmicheler6122 Před 3 lety

    Braaavoo

  • @davidpark5840
    @davidpark5840 Před 2 lety +4

    Die beiden scheinen gut zusammenzupassen.

  • @l3p3
    @l3p3 Před 3 lety +16

    Sehr toll. Format: Schmidt trifft einmal im Monat einen Instrumentalisten, reden etwas und spielen etwas. 30 Minuten, kein Publikum, coronakonform.

    • @Schmidthorst69
      @Schmidthorst69 Před 3 lety +2

      Das wäre das erste Format, für das ich ein Patreon werden würde! :)

    • @l3p3
      @l3p3 Před 3 lety +2

      Ach was, der BR könnte das machen.

    • @Schmidthorst69
      @Schmidthorst69 Před 3 lety

      @@l3p3 Dann lass ma Petition starten!

    • @georgescancan7503
      @georgescancan7503 Před 3 lety

      "Sehr toll. Format:"
      Berliner Zeitung 12.08.2006 von Wolfgang Fuhrmann "Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik - Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor" .... "Die Vermarktungsmethoden, mit denen die Klassikfirmen heute aus ihrer Talsohle herauszukommen versuchen, orientieren sich offener an den glänzenden Oberflächen des Mainstream-Popgeschäfts. Dabei geht es nicht so sehr um den Sex-Sells-Faktor, wie er etwa bei Anna Netrebko eingesetzt wird, wenn deren schwarze Mähne so wild ums Haupt fliegt, dass man förmlich den Praktikanten in den Kulissen mit dem Hochleistungsventilator hantieren sieht. Die neue Strategie der Plattenvermarktung setzt vielmehr auf das Prinzip Schnuckelklassik: eher Knuffigkeitsfaktor als Erotik (was ja auch immer etwas mit Distanz zu tun hat), eher Kylie Minogue und Britney Spears als Christina Aguileira oder Madonna. Noch ist Schnuckelklassik kein Begriff - Google kennt keine Einträge. Aber wir werden um das Wort nicht herumkommen, um diese Marketing-Strategie zu beschreiben. Stars müssen nicht nur so jung sein wie das ersehnte Zielpublikum, sie müssen auch so niedlich und knuddelig wirken, dass man sie am liebsten als Stofftiere mit ins Bett nehmen würde. Dafür dürfen sie auch ruhig Beethoven oder Bartók spielen - und tun es in den meisten Fällen nicht einmal schlecht. Der Glaube, klassische Musiker müssten sich mit Crossover-Projekten für die Pophörer profilieren, ist ein wenig geschwunden. Ruppiger Spätpunker-Charme wie bei Nigel Kennedy und allzu offensive asiatische Sinnlichkeit wie bei Vanessa Mae sind jedenfalls passé. Angestaubt wirken diese beiden Vertreter der 90er-Jahre vor allem auch durch ihre ständigen popmusikalischen Anbiederungen (Elektrogeige und dergleichen). Heute, da der Klassikleiter der Universal Music Group Deutschland, Christian Kellersmann, als Credo verkündet: "Klassik ist die neue Popmusik", hat sich die Beweislast eher umgekehrt, und so wird demnächst Sting ein Album mit Liedern des elisabethanischen Lautenisten John Dowland aufnehmen. Nicht zufällig bei der Deutschen Grammophon (DG), die zu Universal gehört. Und nicht zufällig kommen auch die meisten Schnuckelklassiker bei diesem altehrwürdigen Klassik-Label groß raus. Das ist auch historisch nicht unverständlich. Denn sollte je eine Geschichte der Schnuckelklassik geschrieben werden, würde der Geigerin Anne-Sophie Mutter, Karajan-Zögling und DG-Star, darin gewiss die Rolle der Ahnherrin zukommen - auch wenn sie dem pausbäckigen Wunderkinddasein längst ent- und in die schulterfreie Abendrobe hineingewachsen ist. So ist es nur folgerichtig, dass der Typus des Schnuckelklassikers derzeit in Reinkultur vor allem bei jungen Geigerinnen auftritt. Man denke nur an die Amerikanerin Hilary Hahn, deren immer ein wenig von Jungmädchen-Ernsthaftigkeit geprägtes Antlitz beim Betrachter unwillkürlich den Eindruck entstehen lässt, hier mache sich jemand ganz doll Gedanken über den Zustand der Welt. Im Gespräch kann sie zurückhaltend bis zum Nichtssagenden sein. Tatsächlich aber ist Hahn durchaus - und sehr amerikanisch - offen für allerlei volksnahen Unfug; auf ihrer Internet-Seite findet sich wunderbare "Fan Art"; Selbstgemaltes von Bewunderern (wir empfehlen das lustige Sonnenbild!), außerdem gibt es "Itty Bitty News" (zum Beispiel eine Todesanzeige ihres Meerschweinchens Psyche: "starb am 30. Juli 2004 mit zweieinhalb Jahren an einer rätselhaften Verdauungsstörung") und ein regelmäßig geführtes Reisetagebuch. Die Seite enthält auch Tipps, wie man alleine Zeit in einem Hotelzimmer verbringen kann: zum Beispiel mit "Lesen", "Auf dem Bett auf und ab springen", "Bügeln", "Fernsehen (Filme, ausländische Sendungen, Tierrettungsshows, Sport oder verrückte amerikanische Sendungen, wenn jemand Amerikaner ist und Heimweh hat)", "Alle Möbel umstellen (eine meiner Lieblingsbeschäftigungen)" und so weiter. Außerdem führt Hahn gerne mit Mitmusikern Interviews, wobei immer dieselben Fragen gestellt werden: "Ist Schokolade eine Droge?" - "Lieblingstiere?" - "Was halten Sie von Bach?" - "Schnittblumen?" und so fort. Dass man sie auf ihren Fotos kaum je lachen sieht, ist also erstaunlich; da sie diese Fotos aber selbst auswählt, vielleicht auch erklärbar. Sie sieht sich, wie so manche junge Dame, wohl nicht gern selbst beim Lachen zu. Ein richtiger Wonneproppen hingegen ist Hahns niederländische Kollegin Janine Jansen: Sie strahlt am liebsten von einem Ohr zum anderen. Jansen ist sich auch nicht zu fein, auf ihrer Homepage mit einer Fotogalerie von nicht weniger als fünfzehn Bildern zu prunken, während ihre lettische Konkurrentin Baiba Skride sich gerade mal sechs gestattet. Und wo Skride auf dem Cover zu ihrem Solo-Recital in Jeansanzug vor einem Bretterzaun street credibility einforderte, da sieht man Frau Jansen in abendgerechten Tüll- und Seidenträumen, aber auch im kleinen Schwarzen oder schlichten weißen Hosenanzug. Kurz: eine Frau fürs zarte Geigendiner, wo Skride eher den Typ zum Pferdeausreißen gibt. Die schnuckelklassischste aller Photogalerien aber hat die Berlinerin Caroline Fischer aufzuweisen. Auf ihrer Website präsentiert sich die "Pianistin aus Leidenschaft" auf neunzehn (Rekord!) Bildern in allen Lebenslagen: sinnlich schmollend, verschmust lächelnd, kühn viel nacktes Bein von sich spreizend. Man meint, plötzlich in die Bewerbungsmappe für eine Teenie-Modelagentur geraten zu sein, so ungehemmt trägt Fischer hier ihr Aussehen zu Markte. Und Klavier spielen kann sie auch noch! Die Herren spielen bei der Schnuckelklassik vorläufig noch die zweite Geige. Rolando Villazón, an dessen Charme nichts zu rütteln ist, hat große haarige Raupen statt Augenbrauen, und der junge griechische Geiger Leonidas Kavakos besteht überhaupt nur aus Behaarung. Das mag für Teddybären angehen - die Bedingungen der Schnuckelklassik erfüllt ein freundlicher Klavierknuddel mit lustiger Igelfrisur aber doch besser. Der Mann heißt Lang Lang und hat schon hartgesottene Politik-Redakteurinnen dieser Zeitung in Verzückung versetzt. Und ein ganz heißer Kandidat als erster Schnuckelklassik-Dirigent ist Gustavo Dudamel. Lockenköpfig, liebenswürdig, enthusiastisch wie ein Welpe, laut der Tageszeitung "El Universal" einer der schönsten Menschen Venezuelas - und ein wunderbarer Musiker, der demnächst, so ein Zufall, groß bei der DG rauskommen wird. Herzigkeit sells! Und Klassik ist die neue Schnuckelmusik. ------------------------------ Fotos (5) : Caroline Fischer So entspannt sich die "Pianistin aus Leidenschaft" (siehe www.carolinefischer. com), wenn sie gerade mal nicht in die Tasten greift. Anne-Sophie Mutter Überaus stürmisch geigte die Ahnfrau der Schnuckelklassik schon in jungen Jahren (....). Janine Jansen In französischen Fauteuils ist gut fläzen. Die Geigerin wählt dazu einen duftigen Tüll-und-Seiden-Traum (....). Lang Lang liegt flach im Sand: der chinesische Pianist bei einer Dehnübung. Gleich wird er wieder im Rachmaninow wüten (....). Hilary Hahn Wenn sie mal nicht ihre Geige in Schach halten muss, springt sie gern kontemplativ in Hotelbetten auf und ab (....). Ein neuer Typus hält Einzug ins Klassik-Gewerbe: junge Musiker mit verstärktem Niedlichkeitsfaktor: Schnuckelklassik!!!

  • @bushrebel6913
    @bushrebel6913 Před rokem

    Fast hätte ich den Harald gar nicht wieder erkannt. Harald Glööckler hatte ich irgendwie anders in Erinnerung. Beste Grüße vom BushRebel.

  • @Motorips
    @Motorips Před rokem

    Sie machen Musik, ich lese die Noten

  • @josefhormann7698
    @josefhormann7698 Před 3 lety

    "vergessen !"

  • @jazzguitar3441
    @jazzguitar3441 Před 3 lety +5

    Man sieht ihr Oberteil und weiß... jup... etwa 2005... nur da wurde man nicht eingewiesen wenn man so auf die Straße gegangen ist. Ist natürlich völlig irrelevant für den Beitrag.

  • @aksiiska9470
    @aksiiska9470 Před 3 lety +1

    5:12 grundausbildung eines musikers: wenn c-dur dieselben vorzeichen hat wie amoll
    dann hat adur dieselben wie fismoll? wahr oder nicht?

    • @erikmeerbaum3545
      @erikmeerbaum3545 Před rokem

      aber c-dur hat doch gar keine vorzeichen ?
      aber warum nicht a-dur wo es doch im alphabeth zuvor kommt ?
      bin theoretisch ein leye

    • @michaelwanner5978
      @michaelwanner5978 Před rokem

      Geh du alter esel hol fische! Moll immer eine kleine Terz tiefer. Also A-Dur drei Kreuze ( fis, cis, gis), parallele Moll-Tonart ist fis-moll.

  • @ingridkopp98
    @ingridkopp98 Před 3 lety +4

    Mit zwei Gehirnen ist alles immer viel schwieriger

    • @erikmeerbaum3545
      @erikmeerbaum3545 Před rokem

      man muss sich mit der quelle verbinden
      musik ist eine antwort auf eine nicht gestellte frage

    • @ingridkopp98
      @ingridkopp98 Před rokem

      @@erikmeerbaum3545 Hallo! Das sind zwei verzwickte Gedanken. Habe ich ein Jahr Zeit, es zu überdenken?

  • @egon4593
    @egon4593 Před 2 dny

    Die Dame spielt zweimal hintereinander einen Schlenker zu viel und behauptet hinterher, das sei "Agogik".
    Wahrscheinlich ist die heimlich Sopranistin.
    (War nur 'n Witz😇)

  • @canman5060
    @canman5060 Před 2 lety

    kV 2.

  • @The1976spirit
    @The1976spirit Před 3 lety

    Glenn Gould hat recht selten gegeigt. Aus Haß oder aus Mozart? War Gould eigentlich emotional ausgereift? Wie der sich so ans Klavier setzte, also ich weiß nicht......

    • @erikmeerbaum3545
      @erikmeerbaum3545 Před rokem

      denk er hasste goulda
      warum hatte er sich von was mit gold auf gould umbenannt ???
      die hatten alle untereinander krieg geführt
      goulda war seiner egozentrik erlegen bzw den hatte der jazz auch
      nicht mehr geheilt gehabt
      aber r e s p e k t, letztendlich unterliegt bei den leuten immer der verstand egal wie klug sie sind
      schade das alle größe nicht ausreicht sich gegenseitig zu respektieren
      bzw relativieren

  • @nickking7375
    @nickking7375 Před 11 měsíci +1

    Der Typ von Frau ist leider ausgestorben.

  • @jotge.3444
    @jotge.3444 Před rokem

    Er war doch mal Organist. Dafür macht er aber viele Fehler. Zumindest am Anfang.

  • @tiloeulenspiegel
    @tiloeulenspiegel Před 2 lety +1

    So schwer ist's auch nicht

  • @williabel6228
    @williabel6228 Před 3 lety

    Beethoven

  • @connypiano5038
    @connypiano5038 Před 3 lety

    Au weia....

  • @aurinkotuliruusu9983
    @aurinkotuliruusu9983 Před 3 lety

    Na ja....

  • @Baccatube79
    @Baccatube79 Před 3 lety

    Wie sie sich beide bemühen et zu arg zu schwäbele...

  • @jan-peterpavel5624
    @jan-peterpavel5624 Před 3 lety

    Eine tolle Frau! Nicht nur als Musikerin. Ihr historisches Wissen laesst allerdings zu wuenschen uebrig: Ludwig XIV hat zu diesem Stueck von Mozart bestimmt nicht getanzt, da er schon seit 41 Jahren tot war, als Mozart geboren wurde.

    • @irmib.6811
      @irmib.6811 Před 3 lety +10

      ... genau hinhören! Frau Mutter sagte, Ludwig hat zu einem Menuett getanzt. Sie meinte nicht das vorliegende von Mozart.

    • @jan-peterpavel5624
      @jan-peterpavel5624 Před 2 lety

      @@irmib.6811 Du musst richtig zuhoeren. Sie meinte sehr wohl dieses Menuett von Mozart. Zumal die ganze Zeit nur von diesem Mozart-Menuett gesprochen wurde. Welches die beiden dann auch gespiellt haben. Und somit ist es unmoeglich, das Ludwig XIV dazu getanzt hat.

    • @irmib.6811
      @irmib.6811 Před 2 lety

      @@jan-peterpavel5624 Sie erklärt im Zusammenhang mit dem Hinweis, dass bereits Ludwig XIV zum Menuett getanzt hat, dass das Menuett als Tanz (nicht dieses Menuett) aus Frankreich kommt.

  • @TaipeiGeek
    @TaipeiGeek Před 3 lety +1

    Crin...