Det Fräendref (Das Frauendorf) | Frida Binder-Radler | Siebenbürgische Theatergruppe Wiehl-Bielstein

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  • čas přidán 20. 08. 2024
  • Aufführung zum 30-jährigen Jubiläum der siebenbürgischen Theatergruppe Wiehl-Bielstein im Jahr 2019: "Det Fräendref" (Das Frauendorf) von Frida Binder-Radler.
    "Det Fräendref" oder "Wi wojt, gewännt!" ("Das Frauendorf" oder "Wer wagt gewinnt!")
    Bauernschwank in siebenbürgisch-sächsischer Mundart in vier Akten - nach der Sage "Frauendorf" aus der Sammlung "Siebenbürgische Sagen" von Dr. Friedrich Müller.
    Erika Hamlischer, langjährige Leiterin der Theatergruppe, inszenierte das Theaterstück. Die „Bielsteiner Adjuvanten“ unter Leitung von Horst Bretz und der Chor der Kreisgruppe, geleitet von Judith Dürr-Steinhart, bildeten den musikalischen Rahmen.
    Es ist Kriegszeit und die Männer des Dorfes werden immer mehr zur Mangelware.
    Die Autonomie der Siebenbürger Sachsen und ihre Privilegien hatten sie sich gegenüber dem herrschenden ungarischen König erworben, indem sie sich verpflichtet hatten, die Landesgrenzen vor Angriffen von außerhalb zu verteidigen.
    Auch Stef, der Richter des Dorfes, verließ seine Frau Maio. Er überließ Frau und Hof dem ungarischen Dienstknecht Pista, der Hof und Wirtschaft versorgte.
    Nun kehren nur 4 Männer aus dem Krieg zurück. Auch der Dorfrichter fällt im Krieg. Die Richterin wird von dem Dienstknecht Pista umworben und heiratet ihn schließlich. Die anderen 4 Witwen verurteilen anfangs diese Entscheidung, sehen jedoch ein, dass eine Wirtschaft ohne Mann nicht zu betreiben ist und möchten auch so einen ungarischen Dienstknecht (Mann) bekommen.
    Bildhaft und wortgewaltig wird die kriegsbedingte Männerknappheit dargestellt. Jede Lösung war den einsamen Frauen willkommen. Und auf manch einem Hof wurde zu guter Letzt mit dem angeworbenen Dienstknecht aus dem Szeklerland Hochzeit gefeiert. Auch die Hauptprotagonisten, Enni (Tochter der Richterin) und Hans, genannt der Eulenspiegel, dürfen sich eines Happy Endes erfreuen. Anfangs verschmäht und abgelehnt wegen seines unseriösen Lebenswandels, wird Hans freudestrahlend von der Dorfgemeinschaft in Empfang genommen, als er als „Cioban“ (rumänischer Schafhirte) mit einer großen Schafherde ins heimatliche Dorf nach dem Krieg zurückkehrt. Bei Enni, die als einzige dem Hans zugewandt bleibt, ist die Freude riesengroß, ihn wiederzusehen.
    Auch die anderen Witwen im Dorf feiern zuletzt Hochzeit mit Dienstknechten aus dem Szeklerland, die von Pista gebracht werden.
    Das Stück veranschaulicht das Zusammenleben von den drei in Siebenbürgen lebenden Volksgruppen Sachsen, Ungarn und Rumänen.

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