Kirche zum Heiligen Mauritius und Gefährten auf St. Moritz im Ultental (Südtirol) Glocken

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  • čas přidán 7. 07. 2024
  • Die römisch-katholische Kirche zum Heiligen Mauritius und Gefährten auf St. Moritz im Ultental wurde 1278 als Kapelle urkundlich erwähnt und wird für die älteste Kirche im Tal gehalten. 1390 wurde die Kirche erneut im Ablassbrief erwähnt. Der heute noch erhaltene alte Kirchenbau, sowie das Dachreitertürmchen mit Glöcklein sprechen von dem hohen Alter.
    Um 1490 wurde die Kirche vergrößert und 1492 geweiht. 1737 wurde die Kirche erweitert.
    Die Kirche besitzt zwei Glöckchen mit hohem Alter. Die größere Glocke wurde um 1390 gegossen und die kleinere Glocke 1492. Man erzählt, sie seien die ältesten Glocken im Dekanat Lana.
    Die große Glocke hat eine Zuckerhutform und die kleine Glocke eine glatte Form und beide Glocken sind sehr dünn gegossen. Sie haben auch fast den gleichen Schlagton. Lediglich im Klangbild unterscheiden sie sich stark.
    Daten der Glocken:
    Große Glocke
    Material: Bronze
    Schlagton: gis"
    Gussjahr: um 1390
    Gießer: unbekannt
    Gewicht: ca. 60/70 kg
    Kleine Glocke
    Material: Bronze
    Schlagton: gis"
    Gussjahr: 1492
    Gießer: unbekannt
    Gewicht: ca. 50 kg
    Nach Meinung des Volkes hätten die Glocken die beste Kraft gegen Gewitter und halten böse Hexen und Geister fern. Im ersten Weltkrieg wurden die Glocken 1916 in einem Bauernhof versteckt und wurden somit nicht für Kriegszwecke eingeschmolzen. Die Glocken werden noch heute per Hand geläutet.
    Diese Aufnahme entstand am Mittwoch, den 21. Februar 2024 zu einem Sonderläuten.
    Programm:
    0:00 Bilder der Kirche mit Glockenläuten
    1:16 kleine Glocke
    2:30 große Glocke
    3:47 Vollgeläut

Komentáře • 5

  • @PinkTrololoOfficial
    @PinkTrololoOfficial Před 3 měsíci +4

    Das ist ein herrliches Geläute :-)

  • @bellspotter
    @bellspotter Před 3 měsíci

    Dieses hochwertvolle Duett bedarf unbedingt einer Sanierung! Ich würde die große Glocke sogar noch älter schätzen. Die Buchstabenformen sehen mir eher nach solchen des 13. Jahrhunderts aus.

    • @glockenfanvogtland6272
      @glockenfanvogtland6272  Před 3 měsíci

      Das kann durchaus möglich sein. Man weiß nur von 1390 rum. Es gab auch Gießer, die in dieser Zeit auch noch Zuckerhutglocken gegossen haben, wie zum Beispiel Triebel Wehrkirche. Aber könnte sein, dass die große Glocke noch älter ist.

    • @Raphael_Lantschner
      @Raphael_Lantschner Před 3 měsíci

      ⁠@@glockenfanvogtland6272Da muss ich @bellspotter Recht geben! Als ich eine langwierige Recherche bezüglich der ältesten Glocken Südtirols gemacht hatte, viel mir hier die große Glocke besonders auf. Sie und noch zwei weitere Glocken dieses Gießers sind in Südtirol noch erhalten, diese ist die einzig läutbare. Sie stammen tatsächlich alle drei aus der Zeit um 1225 und stammen aus dem Müstairtal. Die Zahl 1390 bezeichnet lediglich die Übertragung der Glocken aus dem Müstairtal zu den einzelnen Kirchen. Eine wirkliche Rarität, auch die Anlage bzw. die Aufhängung ist sehr interessant. Danke für diese wertvolle Dokumentation!

  • @mixolydius
    @mixolydius Před 3 měsíci

    Oh, die Klöppel rühren ja gewaltig...
    Glocke 1 ist deutlich obertonreicher.