ÖBB 298.56 Flascherlzug Stainz in der Steiemark

Sdílet
Vložit
  • čas přidán 13. 09. 2024
  • Mit der Konzession des Jahres 1871 zum Bau der Wieserbahn war für die Graz-Köflacher Bahn auch die Berechtigung verbunden, eine normalspurige Zweiglinie nach Stainz zu errichten. Davon wurde nicht Gebrauch gemacht, die erwartete jährliche Frachtmenge bzw. deren Ertrag wurde nicht erreicht: Die Linie wäre nur bei einem voraussichtlichen Transportvolumen von 100.000 Tonnen zu errichten gewesen (zwei Mio. damalige Zollzentner).[1] Andere Projekte, die Dampfstraßenbahnen im Verlauf der Landesstraße zwischen Stainz und Preding vorsahen, wurden ebenfalls nicht verwirklicht. Es war bei der Planung der Wieserbahn auch überlegt worden, diese Bahn direkt über Stainz zu führen, dies hätte allerdings zur Überquerung der Täler der Weststeiermark eine Reihe teurer Kunstbauten erfordert. Die Wieserbahn quert das Tal des Stainzbaches daher ungefähr elf km südöstlich von Stainz.[2]
    1892 wurde eine neuerliche Konzession erteilt, diesmal zum Bau einer Lokalbahn.[3] Die Bauarbeiten begannen am 17. Juni 1892, die Eröffnung war am 26. November 1892. Für den Eröffnungszug wurden, wie zeitgenössische Bilder zeigen, mehr Personenwagen verwendet als die Stainzerbahn jemals besaß: Es wird angenommen, dass damals auch Wagen der einige Wochen später eröffneten Bahnlinie Pöltschach - Gonobitz in der Untersteiermark herangezogen wurden.[4] Die Bahn war die erste steirische Schmalspurbahn mit öffentlichem Verkehr und auch die erste Verbindung, auf der normalspurige Güterwagen aufgeschemelt auf Rollböcken transportiert wurden.[5] Damit wurde die Marktgemeinde Stainz an das normalspurige Streckennetz der Graz-Köflacher Eisenbahn angeschlossen.
    1926 wurde eine Autobuslinie zwischen Stainz und Graz eröffnet. Die Konkurrenz des Straßenverkehrs auf der wesentlich kürzeren und direkten Straßenroute nach Graz (27 km statt 41 km mit der Bahn einschließlich einmaligem Umsteigen) und der Wegfall des größten Frachtkunden, der Stallhofer Zündwarenfabrik 1927[5] (nach anderer Quelle: 1930[6]) führte mit 1. Februar 1932[7] erstmals zur Stilllegung der Schmalspurbahn. Lokomotiven und Waggons wurden zur Lokalbahn Kapfenberg--Au-Seewiesen gebracht.
    Auf Drängen der Marktgemeinde Stainz wurde ab 16. November 1933 (nach anderer Quelle mit 1. Februar 1933[7]) wieder ein beschränkt-öffentlicher Güterverkehr aufgenommen, ab 28. August 1941 der öffentliche Güterverkehr. Personenzüge wurden ab Februar 1945 wieder geführt, allerdings nur so lange, als die Autobuslinie nach Graz nicht wieder in vollem Umfang eingerichtet war. Dies war ab 1. Februar 1951[7] der Fall, der Personenverkehr wurde mit diesem Datum zum zweiten Mal, diesmal endgültig, eingestellt. Der Güterverkehr wurde bis 1980 geführt, als die Erneuerung des Vierschienengleises bei Preding-Wieselsdorf fällig wurde. Die verbliebene Frachtmenge -- hauptsächlich landwirtschaftliche Produkte -- rechtfertigte größere Investitionen nicht mehr, als größere Kunden waren nur mehr ein Obstverarbeitungsbetrieb in Stainz und eine Mühle in Herbersdorf verblieben. Auch mit dem Transport von Stainzerplatten und Holz konnte keine Kostendeckung erzielt werden. Zuletzt wurden Diesellokomotiven verwendet. Die ersten Exemplare dieser Lokomotiven waren aus Beständen der Heeresfeldbahn erworben worden.
    Die Konzession für die Eisenbahnstrecke erlosch mit 1. November 1980. Die 120-Jahr-Feier des Bestandes der Stainzerbahn wurde am 26. November 2012 mit einer Sonderfahrt des Flascherlzuges gefeiert
    (Quelle Wikipedia))

Komentáře •